Hallo zusammen,
bei unserer Wärmepumpe Vitocal 300 aus ~2008 kommt es seit kurzem vermehrt dazu, dass der FI-Schalter anspringt und die Anlage daher abschaltet. Letztes Jahr gab es dieses Phänomen bereits, allerdings nur ca 2-3 mal. Nun passierte es in 2 Wochen bereits 4 mal.
Ich habe hier im Forum des Öfteren gelesen, dass der Heizstab den Fehler verursachen könnte. Daher habe ich die Funktion „Heizen mit Elektro“ auf nein gestellt. Soweit gab es nun erstmal keinen Ausfall mehr (war auch erst vor 30 Minuten). Hat es einen negativen Aspekt, wenn diese Funktion deaktiviert ist?
Hat jemand eine andere Idee woran es liegen kann und an wen man sich zur Beseitigung am besten wendet?
Vielen Dank vorab für die Unterstützung.
Momentan hat das wohl keine Auswirkungen. Wenn es draussen kälter wird,reicht womöglich der Wärmeanteil nicht mehr aus,die nötige Vorlauftemperatur zu erzeugen. Hier würde dann der Heizstab gebraucht.
Das hat schon auf lange Sicht Auswirkungen, zumal wenn es der Heizstab wirklich sein sollte! Der FI ist eine Schutzeinrichtung und wenn die auslöst dann stimmt etwas nicht.
Der Fehler sollte also zeitnah gefunden werden, Elektriker 😉
Sonnige Grüße
Thilo
Unter Umständen ist auch nur ein ungeeigneter FI verbaut ? Der Elektriker soll sich das mal anschauen.
Möglich? Und woher kommt jetzt die zunehmende Häufigkeit!
Elektriker sowieso, hat ja bestimmt auch ein Elektriker gebaut 😉
Die zunehmende Häufigkeit kann durch eine steigende Anzahl von Grossgeräten zustandekommen. Kühlschrank,Waschmaschine,Waschtrockner,WP-Trockner etc .
Da braucht's zwangsläufig FI- Schalter,welche eine bessere Immunität haben.
Wärmepumpe zusammen mit Kühlschrank, Waschmaschine, Waschtrockner ect....an einem FI, ist das dein Ernst? Das hat dann aber kein Fachbetrieb gemacht, das gehört einzeln, schon wegen der Phasenbelastung und dann halt wegen Auslösen des FI und alles wäre Aus!
Dat war's jetzt, mal sehen was @Feuter zum Thema zu sagen hat
Ich meine natürlich nicht zusammen über einen FI.
Mit Immunität ist eher die Fähigkeit eines FI gemeint, unterscheiden zu können, ob es ein Fehlerstrom ist,welcher bei grossen Laständerungen in einem Stromkreis auftritt oder ob hier tatsächlich eine Isolation oder ähnliches betroffen ist.
Danke erstmal an euch für eure Antworten.
seitdem ich den Heizstab deaktiviert habe, gab es zumindest keinen weiteren Ausfall mehr. Ich werde das weiter beobachten.
Die Wärmepumpe hängt an einem eigenen Stromkasten und natürlich eigenem FI. Verändert (i.S.v. neuen Geräten) wurde an diesem auch nichts. Ich werde jetzt erstmal warten, ob es einen erneuten Ausgall gibt und anschließend einen Elektriker drüber schauen lassen. Danach gebe ich hier gerne ein Update, ob und was die Lösung war.
Wenn ein Heizstab nicht häufig benutzt wird, kann dieser (Luft)Feuchtigkeit ziehen und die innere Isolierung, häufig eine Magnesiumoxidfüllung, wird schwach leitend und das kann beim Einschalten den FI auslösen. Das ist ein bekanntes Problem auch bei Mikrowellen mit Backofenfunktion bei denen letztere lange nicht genutzt wurde oder auch Saunaöfen die länger nicht verwendet wurden.
Wenn der FI nur auslöst wenn der Heizstab zugeschaltet wird, sollte dieser überprüft werden. D.h. der Elektriker sollte dessen Fehlerstrom messen.
Guten Tag zusammen,
es gibt nun ein Update, allerdings sehr unerfreulich. Bis zum Wochenende hat die Heizung wieder reibungslos funktioniert. Der Heizstab war weiterhin deaktiviert, da er auch nicht benötigt wurde.
Am Freitag ging es los, dass der FI-Schalter alle paar Minuten rausflog. Wenn man ihn dann wieder aktiviert hat, hat sich der Schalter nach ca. 3 Sekunden erneut verabschiedet, sobald die Heizung Luft angezogen hat. Am Samstag dann hat die Heizung ohne weitere Zutun wieder reibungslos funktioniert.
Heute Nacht dann wieder das gleiche Spiel: FI-Schalter raus…. Nun geht der FI-Schalter allerdings gar nicht mehr rein. Sobald man ihn aktiviert, klappt er sofort wieder ab.
Jetzt stehen wir mit 2 kleinen Kindern ohne Heizung und Warmwasser „im Regen“ und der frühestmögliche Handwerkerbesuch ist nächste Woche Mittwoch…
Hat jemand eine Idee warum der Schalter sich gar nicht mehr aktivieren lässt?
P.S.: Wir haben im Frühjahr in unserem DG eine Fußbodenheizung nachrüsten lassen. Die Herren hatten allerdings beim Anschluss Warm- und Kaltrohr verwechselt. Dies wurde an besagtem Freitag behoben. Ist es Zufall, dass an diesem Tag die Heizung begonnen hatte zu spinnen oder kann es einen kausalen Zusammenhang geben?
Vielen Dank vorab für eure Unterstützung.
Ein FI-Schalter der diese Verhalten zeigt, deutet auf einen Defekt. Er macht das was er soll.
Es gibt dann einen Fehlerstrom entweder von L (Phase) oder N (Nullleiter) nach PE (Erdung).
Dieser kann von einem.defekten Kabel, defekter Elektronik oder auch einfach Kondenswasser in der Ausseneinheit verursacht sein.
Die Verwechselung Kalt-/Warmwasser kann kaum die Ursache sein. Oder waren die Handwerker auch an der Aussen-/Inneneinheit beschäftigt?
Man sollte nie den FI-Schalter direkt einschalten. Besser ist es zuerst alle Leitungsschutzschalter (LS) die durch den FI abgesichert sind, auszuschalten. Anschließend den FI einschalten und dann einen LS nach dem anderen wieder zuschalten. Dies erlaubt dann auch den Fehler auf einen Stromkreis, den bei dem der LS eingeschaltet wird und der FI auslöst, einzugrenzen.
Hallo ml_2,
danke für die Hinweise.
Der Handwerker hat nur oben die Rohre getauscht bzw. den Druck im System erhöht. An der Anlage selbst hat er m.W. nicht gearbeitet.
Das mit dem FI-Schalter habe ich so auch gemacht. Es gibt insgesamt 7 Sicherungen + FI.
1= Steuersicherung WP
4-6= Absicherung WP
13-15=E-Heizung.
Bei 1 UND bei 4-6 fliegt der FI raus.
VG
feuter
Ich vermute, dass die Inneneinheit der WP auf dem LS 1 liegt und die Ausseneinheit dreiphasig auf LS 4-6. Ist das so korrekt? Was liegt auf LS 2 und LS 3?
Um es mal genauer zu fragen: Löst der FI nur dann aus wenn LS 1 UND LS 4-6 an sind, unabhängig der Reihenfolge in denen diese eingeschaltet werden, oder auch wenn nur LS 1 ODER LS 4-6 an sind.
Könnten Sie ein Foto des FI und derLS zur Verfügung stellen?
Ich bin wie folgt vorgegangen: Alle Schalter sind deaktiviert und der FI aktiviert. Sobald ich LS1 aktiviere, löst FI aus. Sobald ich LS 4-6 aktiviere, löst FI ebenfalls aus.
Wenn ich 13-15 aktiviere, löst FI nicht aus.
Ich habe es auch in unterschiedlicher Reihenfolge ausprobiert. Das Ergebnis blieb das gleiche.
Welche Bauteile auf welchem Schalter liege, kann ich leider nicht beantworten.
Wenn der FI auslöst wenn entweder LS 1 oder LS 4-6 eingeschaltet werden, ist dies sehr ungewöhnlich. Die einzige weitere elektrische Verbindung zwischen Inneneinheit und Ausseneinheit ist der CAN Bus.
Entweder hat sowohl die Inneneinheit sowie die Ausseneinheit ein Problem... extrem unwahrscheinlich. Oder es gibt einen Kriechstrom, d.h. Verbindung wischen PE und N. Dann kann das Problem entweder bei der Ausseneinheit, der Inneneinheit oder bei den Kabeln zu diesen liegen.
Um dies einzugrenzen müsste man an der Innen- und Ausseneinheit die elektrischen Vetbindungen auftrennen und die Isolationswiderstände messen. Oder man schließt jeweils nur eine Einheit an und probiert ob der FI auslöst.
Wenn man kein Elektriker ist, sollte man dies aber nicht selber testen. Sie sollten das Vehalten dem FB mitteilen, die meisten Heizungsinstallateure könnten mit einer Fehlersuche überfordert sein.
Bei LS 1 tippe ich auf die Inneneinheit... Die Beschriftung legt dies auch nahe....
Das sind ja schon mal super Anhaltspunkte, vielen Dank dafür. Was ist denn der FB? 😙
Heute beim Termin vereinbaren hat ein Heizungsbauer gemutmaßt es könne an der Kälteleitung liegen… Würde das zu dem Fehlerbild passen?
FB = Fachbetrieb;-) oder auch Heizungsbauer. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es an der Kälteleitung liegt, es dürfte ein elektrisches Problem sein. Ich kenne die Vitocal 300 zu wenig. Um welchen Typ handelt es sich genau?
Es ist eine Vitocal 300-A, Typ AWC-I, eingebaut 2008.
Nächste Woche Mittwoch kommt der Heizungsbauer und dann gebe ich nochmal ein Update. Vielen Dank soweit.
Meine Frau hat gestern zufällig einen FB aufgetrieben, der zwar kein Viessmann-Spezialist war, aber grundsätzlich vom Fach ist. Er hat über eine Stunde lang an der Elektrik gearbeitet und kam letztlich auch zu dem Schluss, dass das Fehlerbild sehr ungewöhnlich ist und Sicherungen rausfliege , die eigentlich nicht rausfliegen sollten. Jetzt kann wohl nur noch Viessmann selbst helfen. Der FB wird dazu einen Antrag stellen.