Hallo allerseits,
nach und nach lerne ich meine neue BWWP kennen. Zuletzt habe ich mir den 1,5kW Heizstab besorgt und eingebaut. Auch der funktioniert soweit gut. Macht natürlich keinen Sinn das Wasser damit zu erwärmen, wenn die Wärmepumpe dass viel wirtschaftlicher kann. Bei größerem Warmwasserbedarf heizt die Gastherme schneller. Warum also der Heizstab?
Ich heize einmal am Tag das Wasser mit der BWWP auf 53°C auf. Dafür ist im Prinzip immer genug Strom von der PV-Anlage verfügbar. Und wenn an einem dunklen Tag die PV-Anlage mal nicht liefert, dann macht der Strom aus dem Netz das Wasser auch wirtschaftlich warm.
Mit dem Heizstab möchte ich den Eigenverbrauchsanteil meines selbst erzeugten Stroms erhöhen. Es macht einfach wenig Sinn, den Überschuß für 8 Cent/kWh zu „verschenken“.
Jetzt zur Frage:
wie kann ich meinen Wechselrichter (Solaredge SE8K-RWB48BFN4) mit der Vitocal per Smartgrid(??) verbinden? Der Wechselrichter weiß doch wann Überschuß da ist (Speicher voll, Überschuss z.B. >2kW ins Netz seit 10 Minuten). Wenn diese Bedingungen erfüllt sind, soll sich der Heizstab einschalten, und soll das Wasser auf 60°C erwärmen. Und sich dann natürlich alleine abschalten.
Ich finde nirgendwo eine brauchbare Beschreibung, wie ich die Verbindung herstellen kann. Geht dass nur mit zusätzlicher Viessmann-Hardware im Schaltschrank? Oder nur via Modbus mit einem immer laufenden PC und irgendwelcher Software? Ich würde mir wünschen einfach ein Kabel zwischen Wechselrichter- und Wärmepumpenschnittstelle zu ziehen, ein paar Parameter in der Viessmann-Steuerung zu setzen, und den Überschuss dann zu nutzen.
Vielen Dank für die Unterstützung!
Das ist aktuell nicht möglich. Der Heizstab kann nur zugeschaltet werden, wenn die Wärmepumpe ebenfalls läuft.
Ob das mal geändert wird, kann ich nicht sagen.
Etwas anderes wäre es, du hättest einen separaten Heizstab.
Ok, dann muss ich wohl den anderen Weg gehen, und den Heizstab nicht an die Vitocal abklemmen.
Also einen Warmwassercontroller von Solaredge beschaffen, und den Heizstab dort anklemmen. Auf der Solaredge-Seite so konfigurieren dass bei Überschuss geheizt wird.
Eins ist mir dabei aber nicht klar: Im Solaredge-Controller gibt es eine Klemmstelle für einen Temperatursensor. Aber wo stecke ich den in die Vitocal rein? Es gibt nur einen Sensorplatz. Und da steckt schon der Sensor der Brennwerttherme drin. Und ich muss in jedem Fall die Wassertemperatur kontrollieren. Sonst heizt der Stab bis das Wasser kocht. Gibt es vielleicht Temperatursensoren mit 2 Meßpunkten?
Nicht, dass wir aneinander vorbeireden: meinst du den internen Heizstab der Wärmepumpe oder hast einen Stab direkt in einem Pufferspeicher installiert ?
Weil, der Interne der Wärmepumpe kann nicht einzeln geschaltet werden.
Ich habe eine Brauchwasserwärmepumpe Vitocal 262-A. Außer der Wärmepumpe ist da ein externer Wärmeerzeuger (Wasserkreislauf einer Brennwerttherme) drin. Es gibt zusätzlich einen Einbauplatz für einen Heizstab. Ich habe einen Viessmann Heizstab mit 1,5kW eingebaut und an die Vitocal angeschlossen. Funktioniert dort auch. Macht aber keinen Sinn, weil ich bei Überschuss von der PV-Anlage manuell ein- und ausschalten muss.
Wenn ich den Heizstab jetzt von der Vitocal abklemme, dann weiß deren Steuerung nichts vom Heizstab. Ich kann ihn also woanders anklemmen und bei Überschuss einfach das Wasser damit erwärmen. Ich denke an 60 Grad. Die Wärmepumpe würde je nach Außentemperatur schon kämpfen müssen um 60 Grad zu erreichen. Der Heizstab kann das locker. Es geht mir nur darum, meinen Stromüberschuss selber zu verbrauchen, und ihn nicht für 8Cent/kWh zu verschleudern.
Hast Du eine Idee ob es Temperaturfühler mit 2 Meßstellen gibt? Einen normalen Fühler kann man (soweit ich weiß) nur an eine Regelung anschließen. Ich habe an der Vitocal nur einen Messpunkt für einen PT100 Sensor. Muss dort aber die Wassertemperatur für die Wassererwärmung der Gastherme UND der PV-Anlage abgreifen.
Das funktioniert so nicht, weil ja eben der Temperatursensor fehlt.
Dein Heizstab funktioniert also nur in Verbindung mit der WP. Ihre Regelung fordert die Aktivierung an.
Um den Überschussstrom nur für einen Heizstab nutzen zu können ,bräuchtest schon einen Pufferspeicher, in welchen ein separater Heizstab eingedichtet wird. Diese Heizstäbe haben einen eigenen Thermostaten.
Ich meine dass müsste ganz einfach funktionieren (wenn es einen Temperaturfühler mit 2 Messpunkten gibt). Ich versuche es mal zu beschreiben:
Die BWWP macht den normalen Job. Sie bekommt ein Zeitfenster von 12 bis 17 Uhr. Und erwärmt in dieser Zeit das Brauchwasser auf 53°C. Verbraucht dabei bei uns so um die 2kWh Strom. Dieser kommt meist von der PV-Anlage. Soweit alles ganz easy.
Wenn aus irgendwelchen Gründen mal viel Warmwasser gebraucht wird, kümmert sich die Gastherme darum. Von der steckt ein Temperaturfühler in der BWWP. Die Solltemperatur wird auf 40°C gestellt, die Hysterese zum einschalten auf 2,5K. Sinkt die Warmwassertemperaturalso auf 37,5°C, dann heizt die Gastherme das Wasser schnell zurück auf 40°C. Also ausreichend zum Duschen oder so.
Warum jetzt auch noch einen Heizstab ins Spiel bringen. Macht tatsächlich nur zwischen März und September Sinn. Dann ist soviel PV-Strom da, dass man den Heizstab auch „unwirtschaftlich“ arbeiten lassen kann. Die Warmwassererwärmung in der Gastherme also abschalten. Und den Heizstab zum Einen bei hohem Wasserbedarf einschalten (also wenn unter 40°C wie oben). Und zum Anderen immer wenn der PV-Akku voll ist, das E-Auto geladen ist, also wenn Überschuß ohne Ende da ist, den Heizstab einschalten und damit selbst erzeugten Strom „verballern“. Ich denke an eine Solltemperatur von 60 oder 65°C. Dem Speicher der Wärmepumpe macht das nichts, die Legionellen suchen sich auch eine neue Unterkunft, UND man nutzt seinen Überschuß selber. Würde man 15 oder 20 Cent pro kWh für den Überschuß bekommen, käme ich nicht auf solche Gedanken.
Warum geht das oben beschriebene nicht? Die BWWP weiß doch garnicht, das ein Heizstab im Wassertank steckt. Und es ist ihr auch egal.Ist die Temperatur niedrig, dann springt sie in der freigegebenen Zeit an und heizt. Hat der Heizstab die Temperatur schon hochgeheizt, bleibt die Wärmepumpe einfach aus.
Vielleicht muss man sich wegen der höheren Wassertemperaturen öfter mal um den Kalk kümmern. Aber das ist auch nicht wirklich ein Problem, oder?
Ich meine es gibt 2 Optionen:
Wenn es einen Temperaturfühler gibt, der mit 2 unabhängig voneinander arbeitenden Messpunkten die Ist-Temperatur des Wassers an die Gastherme und die Heizstabsteuerung liefert, dann stellt man das einmal so ein und muss sich um nichts mehr kümmern.
Gibt es so einen Twin-Temperaturfühler nicht, dann müsste man von März bis September den Fühler der Gastherme aus der BWWP rausziehen und den Fühler des PV-Überschuss-Controllers einbauen. Und dann im Herbst wieder zurückbauen.
Wie gesagt, es geht nur um zusätzliche Überschußnutzung des PV-Stroms. Und es bleibt die Frage, welche Temperaturfühlerlösung Sinn macht oder verfügbar ist. Vielleicht hat ja jemand Infos dazu? Danke vorab!