Hallo in die Runde,
seit einem Jahr habe ich die Vitocal 252a in Betrieb, die von der Fußbodenheizung durch einen Wärmetauscher getrennt ist. Die Trennung war wohl notwendig, weil sich in dem Rohrsystem Schmutzpartikel befinden, die auch durch die Spülung nicht vollständig beseitigt wurden. Durch ein feines Sieb, sas ich hin uns wieder reinige, werden diese Partikel aufgefangen, so dass sich der Wärmetauscher nicht zusetzt. Nun zu meinem "Problem":
Im separaten Heinzkreis habe ich eine WILO-Pumpe Yonos Pico plus 25/1-6 die einen Volumenstrom von 1100 l/h erzeugt. Der Volumenstrom im Kreislauf der Vitocal 252a beträgt mehr als 1600 l/h. Nun habe ich festgestellt, dass der Verdichter bei Temperaturen um 10 Grad am Tag etwa 20 mal anspringt. Das erscheint mir sehr viel zu sein.Bei Temperaturen weniger 0 Grad läuft der Verdichter fas ununterbrochen.
Könnte durch Reduzierung des Volumenstroms, der sich angeblich manuell einstellen lässt, auf vielleicht 1200 l/h reduzieren, die WP bzw. der Verdichter länger laufen bzw. weniger takten?
Über Rückmeldungen würde ich mich freuen.
Gruß
Gerd
Hallo Gerd,
bei unserer Anlage komme ich aktuell auch auf etwa einen Start pro Stunde. Bei +10°C wird unsere Anlage die erzeugte Wärme nicht schnell genug an das Haus los. Das wird durch einen geringeren Volumenstrom eher noch schlimmer.
Unsere WP liefert also zu schnell zu viel Wärme, was dann zum Abschalten führt.
Und nach dem Abkühlen geht es von vorne los.
Kannst Du die Vorlauf- und Rücklauftemperaturen im Fußbodenkreis und im Heizkreis der WP sehen?
Viele Grüße,
Christof
Hallo Gerd,
statt eines Wärmetauschers, wäre es da nicht günstiger und effektiver gewesen, einen größeren Filter in der Rücklaufleitung zu verwenden, der auch Kleinstpartikel auffängt und den Wärmetauscher weg zu lassen?
Es muss ja jetzt eine höhere Vorlauftemperatur gefahren werden (ΔT)
als eigentlich notwendig und dadurch kommt es auch eher zur Taktung.
Gruß, Norbert
Hallo Christof,
die Vorlauftemperatur beträgt zurzeit 29 Grad, die Rücklauftemperatur 26,9 Grad. Außentemperatur lt. Viessmann: Außentemperatursensor 7,6 Grad.
Leider fehlen Thermometer für den Fußbodenkreis.
Vor Einbau der Wärmepumpe hatte ich eine Gas-Brennwerettherme ohne Wärmetauscher: Vorlauftemperatur bei gleicher Außentemperatur 27 Grad, Rücklauf 22 Grad.
Der Wärmetauscher wurde eingebaut (Systemtrennung), nachdem sich das Sieb in der Außeneinheit ständig zugesetzt hat und dadurch die WP abgeschaltet hat. Die Fußbodenheizung wurde gespült, wurde aber nicht vollständig vom Schlamm befreit. Ich sehe hin und wieder Flocken in den Rohrleitungen und das im Rücklauf eingebaute kleine Sieb reinige ich alle ein bis zwei Wochen.
März 2023 Vitocal 250-A13, REH, Bj.1982, 140m², Fußbodenheizung, seit Dez. PV Anlage, Ost: 0,84 kWp, Süd-West: -West, 8 kWp
Viele Grüße
Gerd
Hallo Norbert,
ja, das sehe ich inzwischen auch so, zumal in dem Rücklauf der Fußbodenheizung ein kleines Sieb eingebaut wurde, das ich etwa alle zwei Wochen auf Schmutzpartikel prüfe und reinige. Ein größerer Filter wäre m. E. viel besser gewesen.
Der Wärmetauscher wurde eingebaut (Systemtrennung), nachdem sich das Sieb in der Außeneinheit ständig zugesetzt hat und dadurch die WP abgeschaltet hat. Die Fußbodenheizung wurde gespült, wurde aber nicht vollständig vom Schlamm befreit. Ich sehe hin und wieder Flocken in den Rohrleitungen.
Die Effektivität der WP scheint nicht schlecht zu sein: Analyse Wärme am 18.02.2024: Energieverbrauch 6,55 kWh, Thermische Leistung 45,4 kWh. Ähnliche Werte habe ich auch an allen anderen Tagen.
Ob sich ein Rückbau (Wärmetauscher raus, größeres Sieb rein) lohnt, weiß ich nicht. Immer wieder lese ich, dass die häufige Taktung des Verdichters die Lebensdauer verkürzt.
Viele Grüße
Gerd
Unsere 250-a 13kW mit 2 Heizkreise, ist viel zu groß (8kW hätten gereicht). Unser Haus mit 150m² (beheizt 129m²) ist unsaniert und die WP läuft erst ab <7-8°C durch, was für mich schon ärgerlich ist, weil wir eine Inverter Wärmepumpe gekauft haben, die nicht mal so weit runter moduliert wie angegeben.
Die Takterei konnten wir minimieren, indem wir die einzelnen Heizkreise der Bodenheizung voll geöffnet haben. Bei 4 Kreise mussten wir nur einen etwas reduzieren, damit die Rücklauftemperatur an allen Kreisen gleich ist (Infrarot Thermometer, 30€).
Die Einstellung vom Heizungsinstallateur waren unbrauchbare theoretische Werte.
Wir kommen so auf eine Spreizung von 3k
Bei den Heizkörpern sind wir gleich verfahren.
Vermutlich sehe ich das zu pingelig, aber wenn durch die Hydraulik (Wärmetauscher) schon die Takterei begünstigt wird und dazu höherer Stromverbrauch (Pumpe, Vorlauftemp.), würde ich einen Weg suchen, um das abzustellen.
Vielleicht gibt es ja eine Möglichkeit den Wärmetauscher mal testweise zu umgehen?
Das Sieb in der Außeneinheit haben wir die letzten 15 Monate bestimmt auch schon 20 mal gereinigt, die Abstände werden aber größer.
Gruß, Norbert
Hallo Norbert,
vielen Dank für die Antwort.
M. E. ist unsere WP ebenfalls überdimensioniert. Wir haben nur einen Heizkreis und eine beheizbare Fläche von ca. 128 qm. Das Haus, Baujahr 1982, ist gut gedämmt, Fenster Dreifach-Verglasung. Wenn ich alle Heizkreise öffne, könnte es sein, dass es in einzelnen Räumen zu warm wird (z. B. Gäste-WC) oder auch weit abgelegene Räume nicht ausreichend beheizt werden. Trotzdem probiere ich das mal aus.
Den Wärmeaustauscher zu umgehen, geht nicht. Einzige Möglichkeit wäre, ihn zu entfernen und ein größeres Sieb einbauen zu lassen. Das ist allerdings mit hohen Kosten verbunden, so dass ich durch die Stromersparnis (Entfernung der zusätzlichen Umwälzpumpe, Verbrauch ca. 650 Watt/Tag) und den geringeren Verschließ des Verdichters der Aufwand nicht lohnt.
Ein erster Vergleich zwischen Gasheizung und WP hat ergeben, dass ich aufs Jahr gerechnet ca. 50 % weniger kWh verbrauche. Grundlage der Berechnung ist der Verbrauch 2022/23 und 2023/24 in den Monaten Dez. bis Mitte Februar.
Viele Grüße
Gerd