Nachdem ich jetzt den Strom der Wärmepumpe im Zählerschrank messe, weil mir die Angaben in der App komisch vorkamen, stelle ich fest, dass das, was die VI Care App anzeigt und was tatsächlich verbraucht wird, weit auseinanderliegen.
Gestern am 09.03. zeigt die App bspw. 12,9 kwh, der Zähler im Schrank 40,5 kwh.
Muss man da irgendetwas kalibrieren?
Und mal ein paar grundsätzliche Gedanken:
Für Besitzer einer Wärmepumpe ist das Finden der optimalen Einstellungen essenziell, damit die Anlage effizient und im optimalen Wirkungsbereich läuft.
Warum werden Wärmememge und Stromverbrauch nicht präzise gemessen und zur Verfügung gestellt?
Warum kann man der App nicht ein paar Eckdaten zum Gebäude geben, oder führt eine „Einmessphase“ ein und bekommt dann eine schnelle Einschätzung über die Effizienz des eigenen Systems absolut und im Vergleich mit anderen Installationen?
Das ist neben dem Heizen die Kernfunktion. Es ist ja nicht so, dass ausreichend viele erfahrene Installateure verfügbar sind, die Lust darauf haben, sich in eine bestehende Anlage einzudenken.
Warum bekommt man als Besitzer einer Anlage im Gegenwert eines PKW keine ausreichenden Möglichkeiten, die eigene Anlage sicher zu optimieren?
Warum gibt es hier keine ausreichend potente Benutzerschnittstelle?
Und, warum sind selbst viele Fachbetriebe mit den richtigen Einstellungen in den verschiedenen Codierebenen überfordert?
Geht das wirklich nicht intelligenter?
Und… warum kann ich als Betreiber der Anlage nicht selber ein SG Ready Kabel anschließen?
Ich hatte den Solarteur bei der Inbetriebnahme der PV Anlage im Haus und der Heizungsbauer prüfte grad die Vitocal. Der Solarteur konnte theoretisch erklären, wie es anzuschließen wäre, der Heizungsbauer zuckte nur mit den Schultern. Da müsste dann noch ein Elektriker her, aber dann müsste das ja noch Softwareseitig konfiguriert werden und das braucht auch noch jemanden, der sich dann damit auskennt.
SG Ready war dann kein Thema mehr.
Auch hier die Frage, warum kann ich als Betreiber der Anlage ein dafür konfektioniertes Kabel in entsprechende Buchsen stecken und softwareseitig in der App die Schwellwerte setzen. Und dann noch über die Zeit sehen, wie häufig die Überschussladung stattgefunden hat, ob die Mehrwärme auch abgerufen wurde etc.
Ich würde ja verstehen, wenn man diese Systeme bewusst so konzipiert, dass nur Fachpersonal an so etwas arbeiten darf, wenn
- die Funktion die Anlage beschädigen könnte - was sich aber bei vielen Anwendungsfällen in der Software abfangen liesse, oder
- es genügend erfahrene Monteure gäbe - was aber zumindest in meinem Umkreis nicht gegeben ist
Meine Empfehlung an die Entwickler solcher Anlagen wäre: Baut sie so intelligent, dass der Betreiber die eigene Anlage sicher in einer Heizsaison optimieren kann. Der erste Hersteller, der das schafft, wird den Wettbewerb definitiv bald hinter sich lassen.
Und der Stromverbrauch dieser Anlagen in Deutschland dürfte nochmal deutlich sinken.
Wenn ich alleine schaue, mit welchen Einstellungen diese Anlagen von Heitungsbauer und Hersteller im Bekanntenkreis in Betrieb genommen und nie wieder angerührt werden.
Warum die App hier so lügt, konnte mir seitens Viessmann auch keiner erklären.
In meinem Fall beträgt das Verhälnis 2 zu 1.
Bei 10KW tatsächlichen Verbrauch (Shelly 3EM) zeigt die Viesmann App 5KW.
So funktioniert Greenwashing 😂
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