Gestern hatte ich über gelegentliche Probleme beim Wiedereinschalten des Verdichters nach Aufhebung der Netzsperre berichtet. Dazu heute die konkreten Fragen: Kann irgendwo eine Wierdereinschaltsperre für eine halbe Stunde für den Verdichter programmiert sein, die jetzt fälschlicher Weise nach Aufhebung der Netzsperre in Kraft tritt, wenn die Netzsperre während der Wassererwärmung begann?
Die Netzsperre bewirkt eine Abschaltung des Verdichters über die Software. Die Installationsfirme MAWI hat dem Elektriker nun erklärt, dass die Abschaltung "hart" erfolgen solle. Kann das der Anlage schaden?
Hallo Bernd18,
schaden kann es der Anlage nicht, dennoch empfehlen wir immer eine weiche Abschaltung über den Sperrkontakt.
Viele Grüße
Flo
Ich denke schon, dass häufige Spannungsabschaltungen die Lebensdauer der Anlage verkürzen.
Der größte Stress für Elektronik ist der Einschaltmoment nach einer Spannungsabschaltung.
Hier im Betrieb haben wir viele Frequenzumrichter im Einsatz.
Genau das ist auch der Inverter in der Außeneinheit der Wärmepumpe.
Die Frequenzumrichter laufen jahrelang ohne Probleme.
Es kommt vor, dass es dann mal einen anlagenweiten Stromausfall gibt.
Bei Spannungswiederkehr laufen dann jedes mal einige der Frequenzumrichter nicht mehr an, da sie plötzlich defekt sind.
Ein anderes Beispiel, dass Einschaltvorgänge Stress sind, ist die Angabe der Einschaltzyklen bei LED-Lampen, zur Einschätzung der Lebensdauer.
Ein Problem beim Einschalten, sind die Kondensatoren, die z.B. beim Inverter eine relativ hohe Kapazität haben.
Im Einschaltmoment, nach Spannungsausfall, stellen die Kondensatoren einen Kurzschluss dar und deshalb fließt kurzzeitig ein hoher Strom, der die Bauteile stresst.
Deshalb darf man auch Frequenzumrichter, die längere Zeit eingelagert und damit stromlos waren, nicht einfach wieder einschalten, da sie sonst beschädigt werden können.
Man muss die Kondensatoren dann erstmal formatieren, heißt die Spannung gemäß den Vorgaben des Herstellers langsam erhöhen.