Liebe Community!
Ich habe ein sonderbares Problem mit meiner Vitocal 250A, von dem bei Viessmann (gerade mit Support telefoniert) noch nie jemand vergleichbares gehört hat.
Meine Anlage:
Vitocal 250A
600 l Pufferspeicher (350 l Brauchwasser, 250 l Heizkreislauf)
Vitotrans für Brauchwasser
2 Heizkreisläufe - 1xHeizkörper im Altbau, 1xFußboden im Neubau und sanierten Keller.
Zusätzlicher Festbrennstoffkessel, mit dem ich den Puffer beschicken kann.
Folgendes Problem tritt auf:
Die von mir eingestellten Werte der Heizkurve werden nicht erreicht. Vergangenen Winter habe ich hier mal folgende Werte gepostet: -1,8°C Außentemp., Vorlauf knapp unter 30°C, Heizkurve wäre aber auf 35°C eingestellt.
Das Problem wird dann bei Temperaturen unter -10°C unangenehm, da der Vorlauf kaum über 32°C rausgeht, auch wenn 45 °C benötigt wären.
-> Die WP stellt die benötigten Vorlauftemperaturen nicht zur Verfügung, obwohl sie es selbstverständlich könnte. Und ja, die maximale Vorlauftemperatur für den Heizkreis habe ich natürlich schon auf max. 50 °C eingestellt (das Problem kann ausgeschlossen werden).
-> Der eingestellte Vorlaufwert wird unter 2 Umständen erreicht:
1. Wenn ich mit dem Festbrennstoffkessel den Puffer beschicke (dann werden alle Kurvenwerte erreicht, da entsprechend heißes Wasser im Puffer ist)
2. Wenn die Wärmepumpe das Brauchwasser aufheizt und dafür mit hoher Leistung läuft. So kommt genug Energie in den Puffer, dass ein bisschen was davon auch in den 250 l-Teil der Heizung hineingeht. So erreiche ich kurzzeitig die benötigten Werte.
Zusammengefasst kann man sagen, dass alle benötigten Vorlauftemperaturen erreicht werden, wenn genug Energie im Puffer ist. Lediglich will die WP die Energie nicht zur Verfügung stellen, außer für die Brauchwasserproduktion.
Es ist kein riesiges Problem, da wir auch mit einem Vorlauf von knapp über 30 °C Raumtemperaturen von ca. 20 °C im Altbau erreichen, aber dennoch muss es irgendwie behoben werden können. Niemand hat bei Viessmann bisher eine Antwort auf das Problem gehabt, obwohl schon 2 Techniker vor Ort waren und verschiedenstes ausprobiert haben.
Gerade eben am Telefon meinte ein Techniker, es könnte ein zu niedrig angesetzter Temperatursensor am Puffer sein. Habe dann nachgesehen und tatsächlich habe ich nur einen Sensor ganz oben auf dem Puffer, aber nicht im Bereich des Heizungsvorlaufs.
Hat jemand eine Idee? Ich verzweifle langsam damit und bin bei sehr niedrigen Außentemperaturen auf meinen Holzkessel angewiesen, um meine Heizkörper mit den benötigten 40 °C Vorlauf zu versorgen. Das kann doch nicht sein bei einer Heizung um 20k+ Euro.
Abgesehen davon, ist auch unser Brauchwasser immer kälter, als der eingestellte Wert von 48 °C, auch wenn der Wert laut ViCare stimmen sollte...
Ich bedanke mich für eure Beiträge und hoffe auf jemanden, der das gleiche Problem bereits behoben hat.
Gruß,
Klaus
Hallo Klaus,
die Aussage widerspricht sich eigentlich.
Wenn es heißt der Sensor wäre zu niedrig positioniert-das meint der KD wohl- dann müsste der Sensor, da weiter unten und damit im kälteren Bereich misst, eigentlich doch niedrigere Temperatur anzeigen als tatsächlich im Speicher da die Wärme nach oben steigt. Dem ist nicht so was ja dein Problem ist.
Du teilst mit, der Sensor wäre ganz oben angebracht womit er an der heißesten Speicherposition misst und die Temperaturen nach weiter unten zum kälteren Bereich hin immer niedriger werden.
Wenn du die Möglichkeit hast dann positioniere den Sensor im mittleren Speicherbereich (oft ist dieser ja nur in einer Klemmschiene mit variabler Befestigungshöhe) und beobachte was sich verändert. Ggf. musst du dann deine WW Temperatur korrigieren da weiter unten gemessen wird und Speicherinhalt darüber tatsächlich heißer ist.
Gruß Karl
Hallo Klaus,
sicher liege ich daneben aber man könnte meinen du hättest einen Kombispeicher, der beides beinhaltet aber dem ist nicht so, oder?
Grüße
Viessi18
Hallo Karl,
danke für deine Hilfe!
Stimmt, die Aussage des Technikers und mein Sensor ganz oben drauf passen nicht zusammen.
Ich werde den Sensor mal verschieben und beobachten, was sich mit dem Brauchwasser tut.
Aber ich frage mich, wo die anderen Sensoren angebracht sind. Scheinbar nur an den Rohrleitungen und nicht im Puffer selbst... Ob das nicht die Ursache für die Probleme sein könnte?
Habe einen Screenshot von der Viessmann app angehängt.
Jener Sensor ganz oben am Puffer müsste der letzte Wert "Warmwassertemperatur" sein.
Die anderen Werte der Vorlauftemperaturen werden von Sensoren an den Leitungen gemessen.
Der Wert "Temperatur Pufferspeicher" entspricht meinem Wissen der Temperatur an der Trennschicht zwischen unterem Pufferbereich und oberem Bereich. Wo und wie der Wert gemessen wird, kann ich nicht nachvollziehen und ich sehe auch kein Kabel aus dem Puffer rauskommen...
Zu deiner Frage, Viessi18: Es ist ein Viessmann Kombispeicher mit 600 L insgesamt. Unterer Bereich 250 L ist für die Heizung.
Langsam denke ich, dass das Problem an den Sensoren hängt, die nicht korrekt verbaut wurden durch den Installateur (war seine erste 250A-Anlage überhaupt...)
Danke für eure Mühe!
Klaus
Such dir mal die genaue Modellbezeichnung deines Speicher raus.
Im Netz findet man dazu die entsprechenden Unterlagen (sofern sie nicht mitgeliefert wurden) mit Erklärungen welche Positionen für welche Anschlüsse bzw wo Sensoren angebracht werden können/sollen.
Im besten Fall hat dein Heizungsmonteur auch für genau deine Installation das entsprechende Viessmann Montageschema zu Grunde gelegt in dem alle Anschlüsse und Positionen der entsprechenden Sensoren angegeben sind.
Gruß und guten Nacht.
Karl
Und grundsätzlich empfehle ich immer den Siebeinsatz/Filter in der Außeneinheit zu prüfen. Wenn der Volumenstrom nicht passt kommt innen nicht die benötigte Energie an.