Hallo,
habe seit Sommer die Vitocal 250 A AWO E AC 251 A 16 in Betrieb. Es handelt sich um einen teilsanierten Altbau (Bj. 1954, Anbau 1983 und 2015, teilweise Außendämmung, teile des Dachs gedämmt, Wohnfläche ca. 200 qm, Heizkörper) In den ersten Monaten lief die Anlage ja nur für Warmwasser, insofern konnte man da nicht wirklich über Verbräuche sprechen. Nun beginnt die Heizperiode und ich versuche, Erfahrungen zu machen, wie das System einzustellen ist und wie sich die Verbräuche ändern.
Habe natürlich erstmal nichts an den Einstellungen des Einbaubetriebs verändert. Nun habe ich den Heizkreis angepasst. Steht auf Normal mit Temperatur von 22 Grad (Zeitraum 06:00-23:00, Nachts auf 18 Grad). Die Räume werden bei den aktuellen Temperaturen gut war (angenehme 20-21 Grad bei Thermostat auf 3). Aktuell haben wir ja so Temperaturen die zwischen 2 und 10 Grad variieren.
WW steht auf 50 Grad, ECO, Zeitraum 06:00 -22.00). Das Wasser ist aber auch morgens um 5 Uhr immer noch ausreichend heiß zu duschen.
Aktuell verbrauche ich so zwischen 20-25 kw/h Strom am Tag. Frage mich natürlich, ob das aktuell nicht zu viel ist. mir fehlt da natürlich die Erfahrung. Davon gehen ca. 10% in das Warmwasser. Gelegentlich springt auch bei diesen Temperaturen der Heizstab an. Hat bislang im November ca. 3% vom Verbrauch ausgemacht. Frage mich dennoch, ob das bei den Temperaturen normal ist.
Heizkurve ist aktuell wie folgt eingestellt:
+20° Außen=Vorlauf 23°
+10° Außen= Vorlauf 36°
0° Außen = Vorlauf 46°
-10° Außen = Vorlauf 56°
-20° Außen = Vorlauf 66°
Vielleicht könnt ihr mir ein paar Infos aus euren Erfahrungen geben. Bin da wirklich auch Laie und bin für jeden Hinweis dankbar. Vorallem auch zu einer Einschätzung zu den Verbräuchen. Mir ist natürlich klar, dass alle Gebäude hins. der Dämmung individuell zu betrachten sind.
Danke schon mal....freue mich auf euer Wissen!
Voarb: Der in der App angezeigte Strombedarf wird bei mir etwa 200 Watt zu niedrig ausgewiesen. Ich habe einen Shelly Pro 3EM installieren lassen, um genauere Werte zu erhalten. Da die WP bislang immer an der unteren Modulationsgrenze (~1 KW) läuft, kann ich noch nicht sagen, ob der tatsächliche Mehrverbrauch mit steigender Leistungsabgabe linear mit ansteigt, oder ob die 200W Mehrverbrauch zwischen App und Shelly über alle Leistungsstufen hinweg konstant bleiben.
Zu Deiner eigentlichen Frage:
Gemessen an meiner Installation (~150qm, BJ 1999, Heizkörper, kein WW) erscheint mir Dein Verbrauch nicht außergewöhnlich hoch. Gemessen mit dem Shelly habe ich am gestrigen 11.11.2024 über die 24h hinweg 13,42 kWh verbraucht. Die durchschnittliche Außentemperatur betrug dabei gemäß Wetterstation 7,0°C.
Noch ein Tipp zur WW-Bereitung: Hier ist es besser, die WW-Bereitung in die Mittagszeit zu verlegen bzw. den späten Nachmittag zu nutzen. Im Normalfall ist es da draussen am Wärmsten. Hängt aber auch stark vom jeweiligen Vorrat ab. Auch sollte die Zirkulation entsprechend den Zeiten entsprechen, wo auch WW gebraucht wird.
Bezüglich der Heizkurve: Sollte so eingestellt werden, dass es im Hauptaufenthaltsraum gar keinen Thermostatkopf braucht.
Danke für eure Antworten. Die Anpassung beim WW werde ich vornehmen. Die letzten Tage ist mir aufgefallen, dass bei Temperaturen um die 10 Grad die Heizkörper häufig nicht wirklich warm werden (Vorlauf in der Heizkurve bei 10 Grad auf 34 Grad eingestellt. Bei tieferen Temperaturen hingegen schon (Vorlauf auf 46 Grad bei 0 Grad Außen) Natürlich steigt der Verbrauch. daher ist meine Tendenz, die Heizkurve flacher einzustellen, da ich ja offensichtlich bei kälteren Temperaturen nicht den hohen Vorlauf brauche, aber bei etwas wärmerer Temperatur die 34 Grad nicht reichen... was meint ihr?
Zudem noch eine weitere Frage....heute haben wir draußen ca. 3 Grad, der Vorlauf liegt aber teilweise gem. der App bei 47 Grad (obwohl ja 46 Grad bei 0 Grad voreingestellt sind? Jemand ne Idee, warum das so ist....bin für jede Hilfe dankbar, versuche das System gerade zu verstehen
Bezüglich der jeweiligen Vorlauftemperatur: hier spielt auch das Niveau und die Raum- Solltemperatur mit rein. Und wenn die Raum- Soll nur in wenigen Räumen nicht ganz erreicht wird,kann es hilfreich sein,das Niveau zu erhöhen. Ist eigentlich eine Parallelverschiebung der Heizkurve,ich bin aber der Ansicht,dass es vor allem den Fusspunkt der Heizung verändert.