Hallo Zusammen,
ich möchte gerne eine Wärmepumpe kaufen. Der Viessmann Quicktest ergab, dass eine Vitocal 250 mit einem 300 Liter Warmwasserspeicher optimal eingesetzt werden kann. Nun habe ich ein Angebot vom Installateur bekommen der meint, dass zusätzlich ein 400 Liter Pufferspeicher erforderlich ist. Das sind natürlich weitere zusätzliche Kosten und so beläuft sich das Angebot auf 30.000€.
Meine Frage: Ist denn der Pufferspeicher erforderlich und sind die 30.000€ im Rahmen für die Anschaffung?
Objekt: Einfamilienhaus, freistehend , Bj. 1954, nachträglich gedämmt, Wohnfläche 110m2, Gasverbrauch mit Warmwasser 16500Kw/h, 4 Personenhaushalt, nur Heizkörper, keine Fussbodenheizung!
Ich hoffe auf eine neutrale Antwort.
Danke!!!
Hallo Gerrit,
ich kann das physikalisch nicht gut erklären, aber ich kann bestätigen, dass oft gesagt wird, dass es für die Effizienz von WP wichtig ist, dass sie nicht ständig ein und ausschalten. Der Pufferspeicher bewirkt, dass die Intervalle länger werden und trägt damit zur Effizienz bei.
Ich habe mich dann (in zwei Häusern) für den Pufferspeicher Vitocell 120E mit 600 L entschieden, weil bei mir die Hauptpriorität war, mit Energie möglichst sparsam umzugehen, kWh einzusparen und dabei keine Kompromisse zu machen, selbst wenn das unverhältnismäßig teurer sein sollte. Bis jetzt (ich habe erst drei Sommermonate Warmwasser-Erfahrung) bin ich mit der Lösung zufrieden.
Die Priorität muss aber jeder für sich setzen.
Freundliche Grüße
AlexanderZwo
Hallo Gerrit,
die 250A kommt auch bei Heizkörpern ohne Puffer aus, wenn du keinen Stromtarif mit Unterbrechung abschließen möchtest.
Die Maschine hat einen integrierten Abtaupuffer und ein Misch-Ventil das für den Mindestvolumenstrom sorgt.
Sie hat auch eine relativ geringe untere Modulationsgrenze von 2 kW. Damit dürfte sie bei deinem Haus bis ca. 10 Grad ohne Takten durchlaufen können.
Der Installateur verkauft gerne so einen Puffer. Incl der nötigen zusätzlichen Pumpe evtl noch ein Mischer dazu. so kann er so leicht den Umsatz um 2-3k€ steigern.
Außerdem kann man so auch eine zu große Maschine verkaufen, ohne dass sie durch das Takten noch in der Garantiezeit kaputt geht.
VG Michael
Danke, für die fachkundige Antworten!
Die Planungshilfen kommen doch bestimmt direkt von Viessmann und sind für den Fachbetrieb vorgesehen oder?
ja hier findest du das PDF
https://www.haustechnik-handrich.de/media/pdf/54/c4/14/vie-pa-z022164.pdf
Seite 120f
Absatz
Anlagen ohne externen Pufferspeicher
bzw.
7.9 Planungshilfe für den Sekundärkreis
VG
Hallo Gerrit,
macht eine Wärmepumpe den Sinn wenn du nur Heizkörper hast?
Ich nehme mal an du hast ganz normale Heizkörper, was die Größe betrifft, die bei geringen Aussentemperaturen eine hohe Vorlauftemperatur benötigen. Da wird eine WP doch zum Stromfresser!
Gruss WMS
Hallo zusammen,
spannende Frage und viele Wärmepumpeninteressenten werden ja dadurch verunsichert und abgehalten.
Der kommende Winter ist bei mir die erste Heizperiode mit Wärmepumpen. Ich betreibe zwei Anlagen in zwei etwa gleich großen Häusern, die auch zuvor mit Gas sehr vergleichbare Energieverbräuche im Heizbereich hatten. In einem ist eine Fußbodenheizung und im anderen sind Heizkörper. Beide Anlagen sind gleich.
Die Wintermonate werden spannend. Ich werde berichten.
Freundliche Grüße
AlexanderZwo
Kommt ja immer auf die Systemtemperaturen an. Wenn die Heizkörper so bemessen sind, dass sie mit max. 50°C noch eine Wohlfühltemperatur erreichen, ist gegen eine WP nichts einzuwenden.
Sind die HK hingegen auf 70°C ausgelegt, wirst mit einer WP keine Freude haben.
Ideal wäre Fussbodenheizung.