Ich habe in meinem Mehrfamilienhaus im Jahre 2017 eine WP des og Typs zusammen mit einer Vitodens 200-W eingebaut. Die Verbräuche und hier insbesondere die Stromverbräuche für die WP haben mich beim Abgleich mit dem Energieausweis etwas verwundert.
Insofern interessiert mich zunächst einmal die Wärme in kWh die das og Gerät aus einem kWh Strom erzeugen kann/soll.
Außerdem wurden von dem Fachbetrieb im April diesen Jahres die Einstellungen der WP geändert und nun verbraucht die WP keinen Strom mehr.
Insofern möchte ich mir selber ein Bild von den Einstellungen machen, um diese zu überprüfen. Die Betriebsanleitungen für den Endkunden waren da etwas verwirrend. Auf die Anlage ist übrigens ein Zugriff über Vicare möglich, wobei ich einen Zugriff über meinen Rechner vorziehen würde.
Hallo Manrom,
ich habe dir hierzu unter deinem anderen Post geantwortet.
https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-250-S/m-p/275071#M55852
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo Schneider,
die Serien-Nr. lautetn7557097701048105
Als Betriebsart war ökonomisch eingestellt. Nachdem die Anlage nach einer Umstellung durch den Installateur ab ca. April bis ca. Oktober keinen Stromverbrauch mehr hatte, habe ich versucht auf ökologisch umzustellen. Auch nach dieser Umstellung war kein Stromverbrauch für mich ersichtlich, deshalb bin ich mir bezüglich der Umstellung nicht sicher.
Somit sind die obigen nicht mehr aktuellen Preise hinterlegt. Eine Änderung der Preise kann ich nicht vornehmen.
Die richtigen Werte müssten
Für Gas 16,02 ct und für Strom einheitlich 27,23 ct sein.
In diesem Zusammenhang ist auch die Bedeutung der nachfolgenden Anzeige für mich unklar
Ich habe versucht mit dem Installateur die Einstellungen abzuklären. Als Antwort bekam ich die Aussage, er würde es an den Service weitergeben. Danach Funkstille.
Somit interessiert mich eine Zugriffsmöglichkeit, um die hinterlegten Werte und Einstellungen nachzuvollziehen. Da über ein Modem auf die Anlage zugegriffen werden kann, interessiert mich ein Zugriff mit einem Computer bzw. Tablett.
Viele Grüße
Manfred
Bei der Einstellung ökologisch kommt es nicht auf die Energiepreise an, sondern auf die Energiefaktoren. Dabei werden die folgenden Faktoren berücksichtig:
■ Momentan angeforderte Wärmeleistung
■ Aktueller COP der Wärmepumpe
■ Außentemperatur
■ Primärenergiefaktoren: „Primärenergiefaktor Strom 7BE4“, „Primärenergiefaktor Fossil 7BE5“
Wenn es um die Energiepreise geht, dann musst du die ökonomische Betriebsweise aktivieren.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo Schneider
Dass es bei der Einstellung ökologisch nicht auf die Energiepreise ankommt, ist mir klar. Nicht klar ist mir allerdings, was der aktuelle COP der Wärmepumpe (Wikipedia liefert hierzu keine schlüssige Erklärung) ist und wie die Primärenergiefaktoren sich auf die Arbeitsweise auswirken oder ob diese eventuell eingestellt werden müssen oder können und wie diese vier Faktoren sich auf die Arbeitsweise der Wärmepumpe auswirken.
Ich habe bisher bezüglich der Arbeitsweise der Wärmpumpe keinen Unterschied feststellen können, egal ob ökonomisch oder ökologisch eingestellt war. Bis etwa April diesen Jahres lief die Wärmepumpe mit der Einstellung ökonomisch fast durchgängig, obwohl für Gas ein Preis von 0,05 Euro und für Strom ein Preis von 0,25 Euro eingestellt war und nach meinen Informationen die Wärmepumpe aus einem kWh Strom 4 kWH Wärme erzeugen soll. (Ist das richtig?) Bei diesen Bedingungen hätte die Wärmepumpe gar nicht laufen dürfen.
Im April wurde die Wärmepumpe nach meinen Einwendungen vom Installateur umgestellt mit dem Kommentar, dass die Wärmepumpe falsch und zwar auf Dauerbetrieb eingestellt gewesen wäre. Nun habe ich den umgekehrten Fall, dass die Wärmepumpe nicht mehr läuft, egal ob ich ökologisch oder ökonomisch einstelle. Ebenso kann ich nun nicht den neuen gültigen Preis für Gas und Strom eingeben.
Fazit für mich ist, die Wärmepumpe läuft unwirtschaftlich und von meinem Installateur bekomme ich keine Informationen bzw. Einstellungen. Dieses Problem kann ich nur lösen, wenn ich mich selber mit den Einstellungen auseinandersetzte oder wenn ich die Wärmepumpe entsorge.
Für den ersten Fall brauche ich aber einige Informationen:
Mir ist klar, dass der Zugriff auf Einstellungen nicht unproblematisch ist, nur sehe ich im Augenblick keine andere Lösungsmöglichkeit.
Ebenso interessieren mich noch die Bedeutung der neben den Strom- und Gaspreisen hinterlegten Zahlen für Gas von 1,01 und für Strom von 1,10.
Viele Grüße
Manfred
Nein, bei ökologisch spielen die Energiepreise eben keine Rolle. Dies ist nur bei ökonomisch der Fall. Die Energiefaktoren liegen aktuell bei Erdgas bei 1,1 und bei Strom aus nicht erneuerbaren Quellen bei 1,8. Diese sind für ökologisch ausschlaggebend und haben wiederum bei ökonomisch keinen Einfluss.
Der aktuelle COP der Wärmepumpe, welcher bei beiden Arten zugrunde gelegt wird ist je nach vorliegender Betriebsweise unterschiedlich. Bei der Warmwasserbereitung mit einem hohen Modulationsgrad und einer hohen Vorlauftemperatur ist er eher schlecht. Hinzu kommt noch der Einfluss der Lufteintrittstemperatur beim Verdampfer des Kältekreises. Je kälter die Temperatur, desto schlechter die Arbeitszahl. Der Einfluss liegt also auch darin, wie die Anlagebetrieben wird und ob die Heizkennlinie ideal eingestellt ist.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo Schneider,
in Ihrer letzten Antwort führen Sie an, dass die Energiefaktoren für Gas bei 1,1 und für Strom bei 1,8 liegen. Wenn ich nun die Anzeige des Gerätes betrachte (siehe unten bzw. meine erste Anfrage), ergibt sich für mich die Frage, ob dies die Anzeige der Energiefaktoren ist oder sind diese an anderer Stelle hinterlegt.
Sollte diese Anzeige die Energiefaktoren zeigen, so stimmt der Wert für Gas/Brennstoff, während für Strom eine Fehleingabe vorliegt.
Im Falle des Fehlers bitte ich um Erläuterung der Änderungsmöglichkeit, da dies bisher nicht am Gerät oder über Smartphone erfolgen kann. In diesem Zuge könnte dann auch eine Änderung der Preise für Gas und Strom möglich sein
Mit freundlichen Grüßen
Manfred
Ob eine Fehleingabe vorliegt, hängt davon ab, woraus der Strom erzeugt wird. Grundsätzlich sollte erstmal geklärt werden, was wichtig er ist, so viel Geld wie möglich zu sparen oder so viel CO2 Wie möglich einzusparen. Denn das ist ein Unterschied. Ab Seite 131 findest du die Parameter, die für die Einstellungen der Faktoren und Preise zuständig sind.
Viele Grüße
Flo
Die Frage des Sparens ist zunächst einmal uninteressant. Als erstes möchte ich die Einstellungen und deren Wirkungen verstehen, da der "Fachbetrieb" mir hierzu bisher keinerlei Antwort gegeben hat. Ebenso waren die Anzeigen am Gerät sowie über App unergiebig, da entsprechende Anzeigen wahrscheinlich gesperrt sind. Wenn ich mir auf der von Ihnen genannten Seite 131 die Punkte 7BE4 und 7BE5 ansehe, so sind die Erläuterungen unverständlich.
Im Falle der fossilen Energie/Gas könnte die Einstellung 1,10 verständlich sein, da aus einem cbm Gas rd 10 kWh Wärme entstehen sollten. Da ergibt sich dann aber die Frage, hat diese Einstellungen Wechselwirkungen zu dem hinterlegten Gaspreis bzw. wie wirkt sich diese Einstellung im Rahmen des ökologischen Betriebes aus?
Wie aber unter Punkte 7BE4 die Einstellung erfolgen soll, ist mir unklar, da nicht genannt ist, welchen Einfluss der Energieträger und der COP auf den einzustellenden Wert haben. Insofern würde mich die Ermittlung des von Ihnen genannte Wert von 1,8 für Strom interessieren bzw. wie bzw. welchen Prämissen kann der hinterlegte Einstellwert von 1,01 erfolgt sein.
Ich bitte Sie Ihre Antwort nicht nur auf den ersten Satz zu beschränken und dann auch noch in andere Themen auszuweichen.
Viele Grüße
Manfred
Die Primärenergiefaktoren werden nicht von uns festgelegt, sondern wurden mit der EnEV 2002 eingeführt. Diese dienen dazu, die Endenergieträger besser miteinander vergleichen zu können. Weshalb bei dir für Strom 1,01 eingestellt wurde, kann ich nicht beantworten. Dies wäre der Fall, wenn der Strom zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt wird.
Der Energiefaktor hat auf den ökonomischen Betrieb keine Auswirkungen, genauso wenig hat der Energiepreis auf den ökologischen Betrieb Auswirkungen. Dies hatte ich in einem meiner vorherigen Post aber bereits mitgeteilt. Auch hatte ich bereits mitgeteilt, was auf den ökologischen Betrieb Einfluss hat:
■ Momentan angeforderte Wärmeleistung
■ Aktueller COP der Wärmepumpe
■ Außentemperatur
■ Primärenergiefaktoren: „Primärenergiefaktor Strom 7BE4“, „Primärenergiefaktor Fossil 7BE5“
Beim ökonomischen Betrieb haben die folgenden Punkte Einfluss:
■ Momentan angeforderte Wärmeleistung
■ Aktueller COP der Wärmepumpe
■ Außentemperatur
■ Preise für die Stromtarife: „Strompreis Normaltarif 7BE8“, „Strompreis Hochtarif 7BE9“, „Strompreis Niedertarif 7BEA“
■ Zeitabschnitte für die Gültigkeit der Stromtarife: „Tarifzeiten Strom“
■ Stromgestehungskosten für Strom der Photovoltaikanlage, falls Funktionen zur Eigenstromnutzung freigegeben sind: „Strompreis Eigenenergieverbrauch 7BED“
■ Preis für fossile Energie: „Preis Fossil-Brennst. Normaltarif 7BEB“
Viele Grüße
Flo
Guten Abend in die Runde,
ich bin neu hier im Forum und auf der Suche nach meinem ähnlichen Problem wie von Manrom auf diesen Post gestoßen, denn ich verstehe das Regelverhalten im ökonomischen oder ökologischen Betrieb auch noch nicht wirklich. Ich habe hier eine Vitocal 250-S, die zusammen mit einem bereits zuvor bestehenden Gasbrennwertgerät der Firma Giersch montiert wurde, also ebenso ein Hybridsystem.
Welche Faktoren für die Berechnung im ökonomischen oder ökologischen Betrieb zugrunde gelegt werden, ist mir zwar einleuchtend, unbeantwortet ist aber immer noch die Frage, wie nun die Primärenergiefaktoren für den ökologischen Betrieb überhaupt ermittelt werden. Ich habe verstanden, dass diese durch die EnEV bestimmt werden, aber woher weiß die EnEV bspw. den COP meiner Wärmepumpe? Mein "Fachbetrieb" konnte mir die Frage bisher auch noch nicht ausreichend beantworten und ich habe in ein paar Tagen einen Viessmann-Techniker aufgrund mehrerer anderer Fehlermeldungen im Haus. Die Hoffnung stirbt zuletzt hierbei eine brauchbare Antwort zu bekommen.
Im Handbuch auf Seite 131 steht jedenfalls, dass für die Ermittlung des "Primärenergieträgers Strom" der Energieträger für die Erzeugung des für die Wärmepumpe benötigten Stromes sowie der COP der WP eine Rolle spielen. Gleichzeitig ist der aktuelle COP aber auch Grundlage für die Berechnung im ökologischen Betrieb. Somit müsste der Primärenergiefaktor nach meinem Verständnis variabel sein und kann nicht fix durch einen festen Wert vorgegeben werden, da der COP von mehreren Faktoren abhängt. Oder gibt man mit dem Primärenergiefaktor einen Mindest-COP für die WP vor und lässt im Grunde dadurch die verbleibende Lücke mit dem externen Wärmeerzeuger schließen? Letzteres ist zumindest für mich die angestrebte Betriebsweise des Systems, also sozusagen eine Grundlast mit der WP zu decken und die Spitzen, die vor allem bei sehr kalten Außentemperaturen entstehen, mit dem externen WE abzudecken. Warum will ich das? Weil ich möglichst jede kWh meiner PV-Anlage, die sonst für wenige Cents ins Netz eingespeist werden, nutzen möchte, um das Gesamtsystem möglichst effizient zu betreiben, auch mit Blick auf einen zukünftigen Stromspeicher.
Als Ergänzung vielleicht noch, im ökonomischen Betrieb lief diese Woche bei Außentemperaturen knapp unter 0 °C ganztägig der ext. WE. Somit funktioniert in dieser Betriebsart das von mir gewünschte Verhalten offenbar nicht.
VG,
Björn
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