Hallo zusammen,
Ich habe eine Frage an Euch. Habe eine Vitocal 250 A Monoblock WP dieses Jahr verbaut bekommen.
Ist es normal, dass die Umwälzpumpe der Mischergruppe permanent durchläuft auch wenn alle Ventile der einzelnen Heizungsverteiler geschlossen sind? Als Laie würde ich vermuten, dass die Wärmepumpe die Umwälzpumpe steuern kann wenn keine Wärmeabnahme erfolgt.
Zwischen die Inneneinheit der Wärmepumpe und die Mischergruppe mit Pumpe ist das Elektronikmodul Adio verbaut.
Es ist auch nur ein Temperaturfühler am Vorlauf hinter dem Mischer installiert. Muss kein zweiter an den Rücklauf dran?
Ich hoffe ihr könnt mir helfen.
Mein Installateur meinte das wär normal so, dass die Pumpe 24h durch läuft....
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Dann hat der Heizungsinstallateur erstmal nichts falsch gemacht.
Wahrscheinlich liegt es dann einer zu hoch eingestellten Heizgrenze.
Ich meine ab Werk ist 25 Grad eingestellt.
Selber kann man diese aber erst ab der Softwareversion 2323 einstellen.
Behelfsweise bleibt da wohl nur in der App die Heizkreise manuell zu deaktivieren, wenn die Heizung nicht gebraucht wird.
Hallo Simon,
Ich bin kein Fachmann, aber Simpel geht ohne Pufferspeicher, Mischer und zusätzlichen Heizkreispumpen - am Besten nach dem flow 30 Prinzip ausgelegt. Zusätzlichen Kreisläufe und Pumpen machen die Steuerung nicht einfacher und gewöhnlich die Anlage auch nicht effizienter. Sofern keine besonderen Rahmenbedingungen einer Altbausanierung vorliegen sollte man eine Anlage heute so nicht mehr planen.
Zum Thema: Grundsätzlich sollte bei der heute üblichen AT-geführten Reglung gelten, dass die HK-Pumpe (Sekundärpumpe) nur nach unterschreiten der Heizgrenze oder nach überschreiten der Kühlgrenze läuft. Ist die Heizgrenze unterschritten muss die HK-Pumpe meines Wissens nach zumindest sporadisch laufen, um den Wärmebedarf zu ermitteln.
Meine WP unterstützt dazu eine Taktbetrieb, der die Sekundärpumpe außerhalb der Verdichterlaufzeit ein- und ausschaltet. Die Taktlänge ist dabei relative Lang - minimal 15 Minuten bei AT +10, linear ansteigend bis diese bei AT -10 durchläuft. Die Länge eines Taktes kommt daher von der Dauer die eine gewöhnliche Umwälzung des gesamten Volumen der FBH bräuchte - bei mir wären das sogar etwa 20 Minuten -, wobei ich keinen Pufferspeicher und Mischer habe.
Wie das bei deiner sehr viel komplexeren Anlage gesteuert wird kann ich dir nicht sagen. Aber im optimalen Fall läuft die Sekundärpumpe nur wenn der Verdichter läuft um den Speicher zu laden, und die Pumpe der Heizkreisläufe entsprechend obigem Konzept wenn Wärmebedarf vorliegt bzw. um den Wärmebedarf unter Umgehung des Puffer zu ermitteln.
Ob die Hydraulik aber entsprechend aufgebaut ist, alle dazu notwendigen Sensoren im Heizkreis vorhanden sind, und auch das Elektronikmodul oder die WP ein entsprechendes Programme unterstützt musst du anhand der Baupläne und Anleitungen klären - dein Heizungsbauer hat ja leider schon angezeigt, dass er kein Interesse hat einen effizienten Betrieb zu unterstützen.
Leider gibt es in diesem Bereich aber auch viele (Software-)Fehler, die eine effizienten Betrieb verhindern. Wenn du das Forum durchsuchst wirst du sehen, dass es einige WP gibt deren Pumpen hier nicht Erwartungsgemäß funktionieren.
Meine WP hat z.B den Fehler, dass bei aktivierter Kühlfunktion der NC-Box die Steuerung der Primär- und Sekundärpumpe zwischen Heizgrenze und Kühlgrenze nicht korrekt funktioniert und diese auch ständig laufen. Definitive ein Mangel der etwa 36% des jährlichen Pumpenstrom ausmacht.
Grundsätzlich könnte eine laufende HK-Pumpe in der Übergangszeit zwar auch mal erwünscht sein, um die Energie zwischen Sonnenseite und Schatten/Kellerräumen auszugleichen, aber das sind Sonderfälle die einer gezielten Steuerung bedürfen.
Gruss Gwyn
Es ist in meinen Augen ein Unding, dass man eine schlaue Wärmepumpe verkauft, deren Umwälzpumpe ohne Pufferspeicher, abgesehen von den Heizgrenzen, dauernd durchläuft. Eine 30 Jahre alte Ölheizung hatte bereits eine Pumpen-Steuerung abhängig von der Außentemperatur.
Es wäre völlig problemlos, diese Pumpe in Abhängig der Heizleistung des Kältekreises und der Außentemperatur stufenlos zu steuern.
Bei inaktivem Verdichter reicht es zum Frostschutz als auch zur Sensierung des Heizleistungs-Bedarfes, wenn die Pumpe mit einem Bruchteil ihres Konstant Betriebes laufen würde.
Auch eine Regelung zur Sicherstellung der Mindest Durchsätze beim Heizen und beim Enteisen, insbesondere bei partieller Verstopfung des (für die Altbau Sanierung zu kleinen) Filtersiebes der Außeneinheit wären eine Kleinigkeit.
Vielen Dank schonmal für die ausführlichen Antworten! Problem ist, dass mein Heizungsbauer zum einen keinen Bock hat vernünftig zu arbeiten und zum anderen auch keine fachliche Ahnung hat. Einfach schnell rein mit der Wärmepumpe und fertig. Hauptsache alles ging schnell auch wenns läuft wie ein Sack Nüsse.
Verbaut ist die Vitocal 250a Monoblock, mit 500l Pufferspeicher. Am Speicher hängt dann die Mischergruppe mit ner Cosmo Umwälzpumpe. Und diese läuft permanent 24/7 wenn die Heizung aktiv ist.
Die Pumpe der Wärmepumpe selber läuft vermutlich richtig. Die pumpt auch nur bei Wärmbedarf und - Produktion.
Mein Heizungsbauer behauptet nur steif und fest, dass die Umwälzpumpe der Mischergruppe (s. Bild) permanent laufen müsse-auch wenn zB alle Raumthermostate geschlossen sind und keine Wärmeabnahme erfolgt.
Ich vermute er erzählt Unsinn oder kann man die Pumpe "smart" steuern mit der Inneneinheit der Wärmepumpe?
Teste doch mal, ob die Heizungspumpe korrekt mit der Inneneinheit der Wärmepumpe verdrahtet ist. Wenn du alle Heizkreise auf "Aus" stellst, muss auch die Heizungspumpe ausgeschaltet sein.
Ja das scheint korrekt zu sein. Dann geht sie auch aus.
Dann hat der Heizungsinstallateur erstmal nichts falsch gemacht.
Wahrscheinlich liegt es dann einer zu hoch eingestellten Heizgrenze.
Ich meine ab Werk ist 25 Grad eingestellt.
Selber kann man diese aber erst ab der Softwareversion 2323 einstellen.
Behelfsweise bleibt da wohl nur in der App die Heizkreise manuell zu deaktivieren, wenn die Heizung nicht gebraucht wird.
Ok vielen Dank.
Ich hänge mich hier mal dran...
Also bei uns ist die Heizkreispumpe auch aus wenn der Heizkreis abgeschaltet ist.
So weit auch OK.
Aber da wir einen sehr großen Schichtenspeicher für Brau- + Heizwasser haben, reicht es bei nicht erforderlicher Raumheizung Warmwasser nur so 1- bis 2 mal in der Woche zu kochen.
Und dazwischen möchte ich die Heizung komplett ausschalten, unten vorn links am Schalter.
Dann geht aber nach wenigen Sekunden die Heizkreispumpe an!
Das geht ja garnicht!
Muss das so sein? Warum?
Jetzt schalte ich halt noch zusätzlich den Leitungsschutzschalter aus...
Gruß
Adalbert
Stell die Raumsolltemperatur auf 3 Grad. Dann geht die Pumpe aus. LG
Danke für die Info, leider trifft es nicht das Problem!
Ich bekomme ja die Pumpe aus wenn die Heizung "eingeschaltet" ist und der Heizkreis "aus" oder auf z. B. die Vorgabe auf 3° steht.
Das Problem ist, das die Pumpe wieder angeht wenn ich die Heizung "ausschalte", also am Schalter vorn links unten am Gehäuse stromlos mache. Spart Strom und sollte die Betriebszeit der Anlage steigern...
Nur was ich bei der Anlage spare verbrauche ich dann bei der Pumpe!
Und ich dachte wenn man die Anlage abschaltet wäre alles stromlos, ist aber wohl nicht so...
Es ist halt bei uns im Haushalt üblich möglichst viele Geräte "stromlos" zu machen wenn sie nicht gebraucht werden!
Und das ist bei der Heizung mehrere Tage in der Woche so...
Gruß
Adalbert
Gibt es einen Mischer?
Falls ja wird die Heizungspumpe an der Steuerung des Mischers angeschlossen sein.
Eigentlich sollte die Stromversorgung für die Mischersteuerung von der Inneneinheit der Vitocal kommen.
Dort gibt es extra einen Ausgang dafür.
Wenn die Stromversorgung für die Steuerung des Mischers stattdessen einfach direkt irgendwo abgegriffen wird, dann läuft die Heizungspumpe an, weil durch das Abschalten der Inneneinheit das Steuersignal von dieser fehlt.
So war meine Mischersteuerung ursprünglich auch verdrahtet, bis ich darauf bestanden habe, den dafür vorgesehenen Ausgang der Inneneinheit zu verwenden.
Danke, das könnte es sein!
Dann wird der Heizungsbauer das mal überprüfen müssen...
Gruß
Adalbert
Man sollte aber auch bedenken, dass der Einschaltmoment der größte Stress für Elektronikbauteile ist.
Durch häufiges Aus- und Einschalten wird die Lebensdauer eher verkürzt.
Der Dauerbetrieb ist schonender und darauf ist die Steuerung auch eher ausgelegt, als auf häufige Einschaltvorgänge.
Wenn alle Heizkreise ausgeschaltet sind und das Display aus ist, ist der Stromverbrauch so gering, dass sich das komplette Ausschalten nicht rechnet, verglichen mit der Gefahr von Defekten dadurch.
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