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Vitocal 250-A: Heizkurve vs errechnete Raumtemperatur vs Heizkörperthermostate

Hi,

 

Ich habe erst sein ein paar Tagen eine Vitocal 250-A Luftwärmepumpe in meinem Einfamilienhaus und bin mir (wie wahrscheinlich viele) bei den Einstellungen sehr unsicher.

 

Im Kellergeschoß habe ich mein Büro, in diesem hätte ich es gerne an normalen Arbeitszeiten warm, am Wochenende muss es nicht so warm sein. Im Wohn-/Essraum im Erdgeschoß sollte es durchgehend warm sein, außer nachts. In den Schlafzimmern im 1. Stock kann es ruhig ein bisschen kühler sein. Deshalb dachte ich mir, das einstellbare Heizkörperthermostate mir hier helfen würden.

Ich habe nun schon mehrere Foreneinträge und Anleitungen gelesen und das Feedback ist ziemlich gemischt (vor allem in Bezug auf programmierbare/smarte Heizkörperthermostate).

Hier meine Ausgangssituation:

  • Einfamilienhaus mit Heizkörpern
  • Keine Raumthermostate, nur einen Außenfühler
  • Programmierbare Heizkörperthermostate

  • Momentane Einstellung der LWP:
    • Errechnete Ziel-Raumtemperatur: 20 Grad von 06:00-22:00; abgesenkte Temperatur 18 Grad
    • Heizkurve: Neigung 1,0 - Niveau: 0
  • Einstellung bei den Heizkörperthermostaten
    • Im Hauptraum (Wohn-/Essbereich) 22 Grad durchgehend. Im Büro 22 Grad zu normalen Arbeitszeiten, sonst abgesenkt auf 19 Grad. In den Schlafzimmern habe ich momentan 21 Grad durchgehend eingestellt, überlege aber hier Nachts abzusenken, da es recht warm ist in der Nacht.

Tagsüber hab ich den Eindruck, dass die gewählten Einstellungen Tags eigentlich passen, aber in der Nacht ist es eigentlich zu warm.

Nun zu meinen Fragen:

  1. Wo soll ich mit der Optimierung beginnen? Heizkurve, Ziel-Raumtemperatur laut LWP oder Heizkörperthermostate?
  2. Macht es überhaupt Sinn programmierbare Heizkörperthermostate mit Nachtabsenkung zu verwenden oder sollte man dafür einfach die Ziel-Raumtemperatur bei der LWP direkt in der Nacht senken? Manche schreiben ja, dass man überhaupt keine progammierbaren Heikörperthermostate bei LWP verwenden sollte.
  3. Um den Stromverbrauch zu senken sollte man generell eher die Heizkurve flacher machen oder das Niveau senken oder die Ziel-Raumtemperatur ändern? 

Bin leider wirklich noch am Anfang und es gibt hier viele Parameter die man ändern kann.

 

Danke für die Hilfe!

5 ANTWORTEN 5

Ich ver.mute, du hast von Gas oder Öl auf WP umgestellt, da ist jetzt etwas umdenken angesagt.

Thermostate und WP passen nicht so recht zusammen. Das ist wie Autofahren mit Vollgas und gleichzeitig mit der Bremse die Geschwindigkeit niedrig halten.

Besser ist es, die Wp über Heizkennlinie und Niveau so justieren,  dass du deine Wohlfühltemperatur nur über die beiden Werte erreichst.

Dafür muss du alle Thermostate auf höchste Einstellung drehen. Dann die Temperatur in den einzeln Räumen prüfen und bei den wärmeren Räumen den Durchfluss drosseln.( Schraube am Rücklauf der Heizzkörper)

Anschließend die Heizkennlinie so anpassen, dass die Temperatur bei verschiedenen Witterungen gehalten wird. Zu Schluß über Niveau deine Wunschtemperatur justieren 

Hi,

Vielen Dank für die rasche Rückmeldung. Ja genau, ich hatte vorher eine Gasheizung und bin deshalb noch in dieser Denkweise 🙂

Danke für die Tipps!


Eine Frage hab ich noch:

Ich habe im Wohnraum auch noch einen kleinen Schwedenofen den ich ganz gerne mal einheize. Wäre hier die Empfehlung die Heizkörperventile in der Zeit wenn ich den Ofen einheize auch offen zu lassen? Dann wäre der Raum ja quasi doppelt beheizt. Ich könnte in dieser Zeit aber auch die Ventile schließen. Das wäre sinnvoll, oder?

 

Generell in der Zeit die LWP Heizleistung temporär abzusenken hätte wahrscheinlich wenig Sinn, dann wird's im ganzen Haus kalt bzw. müsste dann die LWP wieder anfahren nachdem der Ofen kalt wird. 

 

Hallo,

 

ich habe die 'intelligenten' Thermostatköpfe alle wieder rausgeschmissen und die zuvor benutzen Thermostatköpfe von Heimeier wieder draufgeschraubt. Die programmierbaren Heizkörperthermostate haben für mich keinen Sinn gemacht, da weiß man nie genau, wann die auf oder zu machen. Du solltest dann mal im Wohn-/Essraum im Erdgeschoß die Ventile alle voll aufdrehen. Die sollten grundsätzlich offen bleiben, da die Wärmepumpe immer einen gewissen Volumenstrom benötigt. Jetzt regelst du die Heizkurve so ein, dass es in diesem Bereich die gewünschte Temperatur hat. Das hinfummeln kann ein paar Tage dauern. Wenn es hier soweit stimmt, dann kannst du auch ohne Probleme im z.B. Schlafzimmer mit dem Thermostatventil arbeiten und bei Bedarf auch völlig zudrehen. Ebenso im Keller im Büro. Es ist nur wichtig, dass nicht alle Heizkörper zugedreht werden, da sonst evtl. der Volumenstrom abreißt und die Anlage auf Fehler geht. Es gibt zwar im Prinzip ein Überströmventil, das klappt aber anscheinend nicht immer, zumindest wird hier manchmal davon berichtet.

 

Wenn du den Ofen anheizt und die Heizkörper im Wohnzimmer runterdrehst, dann sollte zumindest der eine oder andere Heizkörper im Haus noch offen bleiben. Im Bad ist es bei mir sowieso immer voll aufgedreht. So funktioniert es problemlos. Du kannst dir auch den Volumenstrom der Anlage dabei mal anschauen, dann bekommst du etwas Gespür dafür.

 

Nach diesem Schema läuft meine 250A seit fast einem Jahr sehr gut, auch bei den extrem kalten Temperaturen im Dezember 2022.

 

LG Peter

Bezgl. deines Schwedenofens würde ich mir gar keine Gedanken machen.

Die Wärmeenergie fließt von Warm nach Kalt. So auch von deinen Heizkörpern ind den Raum. Je größer das Gefälle desto mehr. Wenn nun aufgrund deines Schwedenofens die Raumtemperatur steigt, geben die Heizkörper auch weniger Energie in den Raum ab. Den gleichen Effekt hast du, wenn an kalten Tagen die Sonne kräftig scheint.

Daher die Thermostate einfach offen lassen und den Rest der Regelung überlassen. 

Wenn du den Ofen anmachst, möchtest du ja auch, dass es dann etwas wärmer bzw. gemütlicher im Raum wird.

Ich verstelle bei mir auch nichts, wenn ich den Ofen befeuere.

Beste Grüße 

Ralf.

Danke für die Rückmeldungen. Ich werde es gleich ausprobieren und über die nächsten Tage beobachten.

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