Guten Tag ,
ich war bisher nur stiller Mitleser und habe mich heute registriert.Mein Name ist Marcel und ich wohne seit 2012 in einem EFH mit ELW. Wie Ihr aus der Überschrift erkennen könnt habe ich 222S AWT-AC221mit 10,6KW am laufen. Anbei noch ein paar Eckdaten. HLB wurde damals gemacht und die Heizung lief mit der Werkseinstellung auch vernünftig ( soll nicht heißen , das Sie effizient lief ).
Die Heizlast wurde mit 44,99 W/m2 berechnet , Heizfläche 222 qm.
Es sind ERR verbaut , die Heizpumpe ist eine Viessmann E1Vario 15/700B und steht auf Stufe 7.Es gibt nur den integrierten WW-Speicher. Die gesamte Anlage läuft über einen Heizkreis und die Werkseinstellung war damals 0,7 und 0.
Das Haus ist nach KFW 70 geplant worden.Fenster UG 0,7 und Poroton Ziegel T9 , keine WVS aussen.
Die ersten beiden Jahre war der Verbrauch durch Neubau eh hoch, im dritte Jahr lag ich bei 5100 KW/h für beide Wohneinheiten und war zufrieden.Im Jahr darauf stieg der Verbrauch auf 7000 KW/h bei unveränderter Personenzahl im Haus ( 3 Personen)
Ich habe damals die Anlage prüfen lassen und der hyd. Abgleich wurde nochmals gemacht. Die Kennlinie wurde auf 04,0 und null gestellt. War so weit i.O , jedoch wurde es bei mir im OG nicht wirklich warm.Hatte mich weiter nicht gestört , da das SZ eh nicht geheizt wird , das Bad einen E-Heitzer zusätzlich hat und die beiden Kinderzimmer dienten als Abstellkammer. Die Verbräuche schwankten von 6500 KW/h bis 8500 KW/h , das hatte mit Sicherheit auch mit den wechselnden Mieter der ELW zu tun. Bei der Kältewelle die letzten Tage wurde es bei mir unter auch zu frisch und ich habe die Neigung auf 0,5 gestellt.Hat für unten gereicht.Letzte Woche kam die Stromrechnung , Rekordverdächtig.Darauf hin habe ich gegoogelt und bin auf das Forum gestoßen.HLB mit Volumenstömen habe ich gefunden und einfach mal experimentiert.
Ich habe alle EER abgebaut und die Ventile des Durchfluss voll aufgedreht ( kann ich ja wieder auf SOLL-Zustand zurück setzen.Bei 9 Grad AT habe ich einen VL von 32 Grad.Raumsoll ist auf 21 Grad eingestellt.
Das Wohn/ Esszimmer wird angenehm warm ( würde ich so lassen ) .Der Rest des Hauses ist gerade mal etwas überschlagen, so würde ich es mal bezeichnen.Ich habe bei der Vorgehensweise imm von einem Raum gelesen , der zu Warm wurde und danach hat man die Heizkurve etwas justiert.Diesen Raum gibt es bei mir nicht , da lediglich nur ein Raum ausreichen warm wird ? Ich lese hier von Flachen Kurven , Heizkosten von 500 Euro jährlich etc. Da möchte ich nicht hin , nur diese Schwankungen der Verbräuche verstehe ich nicht , zu mal im OG ja nicht mal richtig Wärme ankommt.Hat jemand eine Idee ?
Okay, fangen wir mal irgendwo an:
ich gehe mal von einer Fußbodenheizung aus, richtig?
ERR kann man theoretisch auch montiert lassen nur voll aufdrehen. Damit sollte der Stellmotor auf machen. Ist aber für dein Problem gerade nicht soo relevant.
"Alle Ventile mit vollen Durchfluss" ist nicht zielführend. Die Durchflussmenge je Raum wird bei den Flowmeter entsprechend des Heizbedarfes und Leitungslänge berechnet. Insgesamt steht dir für alle Räume entsprechend der Pumpeneinstellung ein gewisser Durchfluss l/h zur Verfügung. Dieser sollte zu dem Durchfluss der Räume passen. Fördert die Pumpe mehr als du in den Räumen verteilst, geht das überstromventil auf und schickt dir Wasser direkt in den Rücklauf (auch nicht gut). Fördert die Pumpe zu wenig, bekommst du nicht den benötigten Durchfluss in die Räume. Wenn du alle voll aufdrehst ist das Kontraproduktiv und wäre garnicht gesteuert und du hast ungleichmäßige Wärme. Bei der Heizungsauslegung gibt es normalerweise eine Tabelle wo der Durchfluss je Raum berechnet wurde.
Schau mal ob du die Tabelle in den Unterlagen noch findest.
>> Heizpumpe ist eine Viessmann E1Vario 15/700B
vermutlich gibt es auch noch einen Parallel-Puffer mit 200l?
VG
Nein. Aber was mich angeht bin ich auch „nur“ user und bin daher nicht dauerhaft im Forum unterwegs.
Du müsstest zumindest wieder einen Hydraulischen Abgleich wieder herstellen.
Einige Hinweise bekommst du hier unter dem Punkt Grundeinstellungen. Es sollte aber eigentlich kein Raum dauerhaft abgestellt werden.
https://wiki.fhem.de/wiki/Effizienter_Betrieb_einer_Fußbodenheizung_mit_Luft-Wasser-Wärmepumpe_(Fall...
Denk auch dran falls die ELW im selben Heizkreislauf liegt mit zu betrachten.
Die Tabelle bei der Anlagenauslegung sollte dir helfen. Wenn das geklappt hat und die Räume (abgesehen von den Räumen die Abweichungen gewollt sind) gleichmäßig sind, kann man an die Heizkurve gehen.
Dazu stellt man in der Steuerung die gewünschte Soll Temperatur ein und beginnt dann die Heizkurve mit niveau und Steigung anzupassen. Das dauert nur etwas weil durch die FBH alles etwas träge ist bei der Temperaturänderungen.
Wenn die die Heizung das Haus wieder ordentlich warm macht kann man versuchen die Anlage weiter zu optimieren. Hier ist ein Datenlogger sinnvoll helfen.
Ansonsten denk auch dran, dass Komforteinstellungen natürlich zu Lasten der Effizienz gehen. Musst am ende ehh den Kompromiss finden das es passt
Sorry , der Link funktioniert nicht bei mir.Vorab trotzdem vielen Dank für deine Hilfe
Anmerkung zu der verlinkten Seite, was dort als "Heißwasserfront“ beschrieben wird spielt bei der Vorlauf-geregelten und modulierenden Vitocall 222s keine so große Rolle.
Das ist eher bei den Fixed-Speed Vitocal G mit Rücklaufregelung interessant.
Hier auf max Volumenstrom trimmen und bei Räumen mit mehreren Kreisen, versuchen dass alle Kreise gleich zu Heizlast beitragen.
ein Kreis mit 50m sollte nur 50% Durchfluss haben wie ein Kreis mit 100 m.
Wenn der Raum mit den 50m aber bei 50% zu kalt ist, muss man auf 60% oder 70 % erhöhen.
Bei einem Raum mit 3 x 100m sollten die Rückläufe etwa gleich "kalt" sein.
VG
Du solltest doch eine Auslegungs-Berechnung der FBH erhalten haben.
Die Heizlast pro Raum sollte mit der Länge der Heizkreise korrelieren.
Dann hast du jetzt eine Liste mit den Heizkreisen und deren Länge.
Deine Vitocal braucht je nach Gerät einen Volumenstrom von 700l/h oder 1400l/h
Die l/min verteilst du proportional über die Heizkreise abhängig deren Länge.
VG
>> 0,5 Neigung
das ist auch sehr hoch.
die meisten hier haben 0,3 -0,4
Dann musst du im Bad mehr Durchfluss geben, wenn das nicht reicht die an das Bad grenzenden Räume 1 Grad wärmer machen.
Zur Not einen Mini Heizlüfter für das Bad kaufen.
Die Heizkurve kannst du folgender Maßen anpassen
Raumtemperatur generell zu hoch-> Niveau runter
Raumtemperatur generell zu niedrig-> Niveau rauf
In der Übergangszeit zu kalt aber an kalten Tagen ausreichend->Niveau hoch, Neigung runter
In der Übergangszeit zu warm aber an kalten Tagen ausreichend->Niveau runter, Neigung rauf.
Hast du die elektrische Zusatzheizung an oder aus?
Die Heizkurve ist immer für jedes Haus individuell. Daher kann man das pauschal nicht sagen was richtig ist. In unserem KFW55 Haus haben wir für reale 21,5 Grad Raumtemperatur die Heizkurve 0,3 und -3. bedeutet 27 grad bei 0 Grad Außentemperatur.
8000kwh finde ich schon viel hat aber auch nix zu sagen. Wir verbrauchen bei unserem Haus (145m2 Wohnfläche und Vitocal 242-S A07) im Rheinland rund 1750 kwh. Sind aber auch alle Komfort Einstellungen aus und haben eine Vitovent die über den anderen Stromzähler läuft. Insgesamt haben wir n Stromverbrauch aber nur 5000kwh (Haushalt und Heizen) bei 2 Erwachsene und ein Kleinkind.
Nächste Einstellungen WW:
Wie ist die Zirkulation eingestellt (falls vorhanden)?
Welche Solltemperatur ist eingestellt?
Ist der Heizsstab aktiv?
Hast du ein „Legionellen Schutz“ einprogrammiert?
Weißt du wie oft der die WW Bereitung startet?
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