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Vitocal 200s: Verdichter startet immer mit 54% Verdichterleistung

Hallo Community und speziell hallo Viessmann-Experten,

bei den aktuell milden Temperaturen ist mir aufgefallen, dass meine Vitocal 200s dazu neigt zu takten, das Verhalten ist dabei folgendes:

Die Einschalthysterese wird erreicht. Rücklauf bspw. bei 22°C. Die WP startet den Verdichter.
Der Verdichter läuft die ertsen 2-3 Minuten mit 54%. Das erzeugt bei den aktuell milden Temperaturen so viel Leistung, dass die erzeugte Wärme nicht schnell genug abgeführt werden kann. Der Vorlauf steigt auf 29/30°C, wodurch die WP sofort nach der Mindestlaufzeit des Verdichters wieder abschaltet, obwol der Rücklauf unverändert bei 22°C liegt. Während der Sperrzeit kühlt dann auch der VL wieder ab und die WP startet sofort wieder.
Das passiert nur bei Außentemperaturen oberhalb 10°C, weil dann die Kombination aus niedrigem VL-Soll und hoher Wärmeleistung das o.g. Verhalten auslöst.
Die größten Keizkreise sind ohne Einzelraumregelung immer voll geöffnet. Nur in Räumen, die nicht regelmäßig genutzt werden habe ich Raumthermostate.

Mein Gedanke war, dass sich da Problem lösen lassen müsste, wenn man die Verdichterleistung beim Start reduziert. Also Handbuch aufgeschlagen und die Werte 730F und 7310 reduziert:
730F von 50% auf 40%
7310 von 20% auf 10%
Das hatte auch unmittelbar Auswirkung auf die Einträge im Logbuch, beim Einschalten wird jetzt ein niedriger Prozentwert angezeit, nur läuft der Verdichter völlig unabhängig davon die ersten Minuten nach dem Start immernoch mit 54%.
Habe ich die Parameter 730F und 7310 falsch verstanden? Oder Funktioniert die Steuerung hier nicht richtig? Wie kann ich dieses unschöne Verhalten abstellen?

Zu Dokumentation füge ich drei Bilder von Anlagenübersicht und Logbuch bei, die quasi gleichzeitig kurz nach dem Start der WP enstanden sind.

Danke & Grüße
Johannes

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273 ANTWORTEN 273

Hallo @h0nIg 

 

ich habe mir das am Wochenende auch noch mal angeschaut. Irgendwie werde ich da nicht schlau draus. Was meinst Du mit 'angeforderter Verdichterleistung'? Die Leistung, die bei einer bestimmten Außentemperatur zu Beginn angefordert wird, wenn der Verdichter nach einer Pause wieder anläuft oder die Leistung auf die er sich nach einiger Zeit 'einschwingt'?

 

Wir hatten 3°C draußen und der Verdichter ist nach Pause oder nach dem Abtauen mit 54% angelaufen und dann nach Erreichen der Soll-VLT langsam auf 28% runtergangen.

 

Als Parameter 7310 / 730F haben wir aber (werksseitig) 50% / 20% eingestellt.

 

Die 54% Startleistung passen in diesen Bereich überhaupt nicht rein. Wenn ich die Gerade von 20 zu 50% von 35°C bis -15°C nehme, dann bekomme ich bei 3°C AT aber eine Verdichterleistung von 40% (??). Setze ich die obere Temperatur in der Gerade auf +15°C (statt 35°C), dann haben ich bei 3°C AT 32% Verdichterleistung. 

 

Auf was wirken die beiden Parameter 7310/730F und/oder werden die Verdichterleistungen durch irgendwas anderes 'überschrieben'?

 

Danke und Grüße

 

Die 54% ist die Mindestverdichterleistung beim Starten um den Kältekreis zu stabilisieren. Wenn dieser stabil ist, regelt er auf die Werte die du da eingetragen hast. 

Alles klar, danke. Bei mir passt aber die 'eingeregelte' Verdicherleistung (~30%) zu 7310/730F bei -15/+15°C und nicht -15/+35°C (wie von h0lng geschrieben).

 

Grüße

 

Ich habe es heute früh noch mal angeschaut: Im Logbuch steht (bei ~3° AT) tatsächlich: Angeforderte Verdichterleistung 40%. Da stimmt die Vermutung von @h0nIg mit den +35°C also zu 730F passender Temperatur doch.

 

Doch was meint diese Anforderung? Das nach Einregeln des Kältekreises mit 54% danach auf 40% gestellt wird bis SollVLT erreicht wurde und dann das Runterregeln (hier eben auf 28%) erfolgt?

Na wenn die Soll Temperatur erreicht ist reicht der WP ja die Mindestleistung von 28% aus. Diese wird solange gehalten bis der Parameter 7313 erreicht ist(Ausschalthysterese)

wenn die Solltemperatur unterschritten wird, heizt der Verdichter wieder mehr. 

Bei meiner WP Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08 konnte ich das Takten umgehen, indem ich per Zeitsteuerung den Anlauf des Heizbetriebes in die Zeit gelegt habe, in der laut Zeitsteuerung die WW-Bereitung läuft. Bei der WW-Bereitung gibt's das Problem des "Nichtwegbekommens" der Anlaufwärmemenge bei meiner WP nicht und danach geht sie fließend in den Heizbetrieb über, muss dabei also nicht mehr mit hoher Leistung loslaufen, weil sie durch die WW-Bereitung ja schon gut geölt ist.

VG PeterF60


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Ja, das 'normale' Takten habe ich auch mit 'Zwangspausen' mit reduzierter Temperatur und längeren aktiven Heizphasen in den Griff bekommen. Bei uns ist aber 'andersherum'. Nach WW-Bereitung wird immer die obere Abschaltschwelle für Heizbetrieb gerissen (VL-Steuerung) und die Pumpe geht aus. Deshalb habe ich den Beginn einer 'Zwangspause' in die Zeit der WW-Bereitung gelegt, danach geht sie ohnehin aus und bleibt dann einfach länger inaktiv und ich vermeide einen frühen Start nach kurzer Pause. Dafür starte ich die WW-Bereitung aus einer aktiven Heizpahse heraus.

 

Was mich mehr nervt, das ist das Hochlaufen nach aktivem Abtauen. Je nach Wetterlage ist das bis zu einmal in 60'. Die Anlage macht einen Kältekreisumkehr und kommt dann zurück. Sicher muß sich dann der Kreislauf erstmal ein paar wenige Minuten stabiliseren, meinetwegen auch mit 54% oder mehr, aber in der Realität geht das mit recht hoher Verdichterleistung weiter, so fast 15-20', die VLT 'überschwingt' die SollVLT (zum Glück bei uns jetzt unter der Abschaltschwelle) und regelt sich erst dann auf eine stabilen Wert von ~30% ein.

 

Ich kann verstehen, daß die Pumpe nach dem Energieentzug aus dem Heizwasser möglichst schnell wieder thermische Energie in den Kreis pumpen will, aber eine frühere Rücknahme der Kompressorleistung würde das Überschwingen vermindern und wäre sicher auch dem Verdichter zuträglich. Allerdings habe ich nichts gefunden, mit dem sich das beinflussen läßt. Die Parameter 7310/730F haben bei mir keinen (sichtbaren) Einfluß. Die Umstellung auf RL-Steuerung würde ein Reißen der oberen Abschaltschwelle vermeiden aber nicht den VLT-Überschwinger an sich und auch keinen Einfluß auf die Kompressorsteuerung während des Aufheizens nach aktiver Abtauung haben.    

Was ich nach dem Umstellen auf RL Steuerung festgestellt habe ist, dass beim Einschalten und aus dem WW in den Heizbetrieb die Heizung wieder den Vorlauf überhöht bis die Rücklaufsolltemperatur erreicht ist. 
damit kann ich aber leben. Besser als wenn bei warmen Temperaturen und kleinen Hysteresen die VL Soll Temperatur beim Starten oder umschalten schon gerissen wird und die Pumpe komplett ausgeht. 

Hallo J_Meck_01,

Obwohl sich unsere WPs anscheinend "entgegengesetzt" verhalten (Deine taktet nach der WW-Bereitung bei Fortsetzung des Heizbetriebes, meine nicht.), haben unsere "Anti-Takten-Maßnahmen" einen gemeinsamen Kern: Wir benutzen die Zeitsteuerung des Übergangs von Heizbetrieb zu WW-Bereitung und wieder zurück, um das Takten zu vermeiden.

Noch eine Präzisierung zu "meiner" Art und Weise: Den Beginn des Heizvorganges lege ich zeitlich ca. in die Mitte der priorisierten WW-Bereitung. Beispiel: Ich starte 2 mal täglich die WW-Bereitung für jeweils 40 Minuten. Dabei kann es vorkommen, dass vielleicht schon nach 35 Minuten die WW-Zieltemperatur erreicht wird. Damit zu diesem Zeitpunkt der Heizbetrieb per Zeitsteuerung auf jeden Fall aktiv ist, starte ich den Heizbetrieb z.B. 20 Minuten nach Beginn der WW-Bereitung. Auf diese Weise geht meine WP direkt ohne jede Pause vom WW-Bereitungsbetrieb in den Heizbetrieb über und es gibt kein Takten. Ich vermute, dass meine WP dabei ganz schnell in den modulierenden Betrieb geht und eben nicht erst lange mit 100%-Leistung losläuft.


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo Peter, wenn wir schon bei den Details sind. 😉

Ich starte die WW-Bereitung z.B. um 14:00 und setze den Heizkreis um 14:10 auf Reduced. 14:10 bin ich mit Sicherheit noch am WW Aufheizen.

 

Eine mögliche Erklärung zum 'umgekehrten' Verhalten. Wir haben keinen Pufferspeicher, die WP geht direkt in die (träge) FBH. Wenn die WW-Bereitung vorüber ist, dann pumpt die WP das heiße Restwasser direkt in den Heizkreis und sie bleibt ja auch ein paar wenige Minuten auf hoher Verdichterleistung (sie moduliert schon runter, aber ein paar Minuten dauert das). Das heiße Wasser rauscht quasi ungebremst in den Heizkreis und das reißt fast immer die obere Abschaltschwelle. Ich könnte mir vorstellen, daß ein Pufferspeicher hier toleranter ist und das abfängt.

 

Mit der Zeitschaltung hatte ich das auch noch so gemacht, daß ich vor dem Mittag eine Pause mit reduziertem Betrieb definiert habe und diese Pause >2h vor WW endet. Damit stelle ich sicher (fast immer), daß die Pumpe zu Beginn der WW-Bereitung (noch) läuft und 'fließend' in WW übergeht und nicht gerade zufällig eine Pause kurz vorher war.

 

Inzwischen habe ich mir eine Zustzsteuerung ('on the top') mit einem Raspi gebastelt. Damit kann ich ein paar Unschönheiten der Regelung und Nachteile der Hysterese kompensieren. Damit kann ich auch eine aktive Phase vor WW erzwingen. Aber das ist Feintuning, mit einer angepassten Zeitsteuerung geht das mit dem Boiler auch.

 

Grüße

Hallo J_Meck_01,

unsere WP hat auch keinen Pufferspeicher. Aber wir haben einen Mix von Heizkörperradiatoren und FBH. Zusätzliche Steuerkomponenten (wie z.B. so ein von Dir erwähntes "Raspi") haben wir nicht und damit kenne ich mich auch nicht aus.

Der Unterschied zwischen "Normalbetrieb vor der WW-Bereitung" und "reduziertem Heizbetrieb nach der WW-Bereitung" darf bei mir, damit der Verdichter beim Wechsel von Normalbetrieb auf reduzierten Betrieb" nicht abschaltet, nicht zu groß sein: z.B. bei 2K passt es, bei 3K => "Abschalten des Verdichters", bis die VLT unter den Hysterese-Wert für die reduzierte VLT sinkt (danach hoffentlich kein Takten). Später könnte ich dann von Hand die Zieltemperatur für den reduzierten Betrieb langsam Grad für Grad weiter absenken.

Aber im Grunde "arbeite" ich mit einer Gesamtwärmemenge, die über den Tag ins Haus reingebracht wird und verwende dabei diesen kleinen Abstand von 2K zwischen Normalbetrieb von "Start morgens 20 Minuten vor der Duschzeit" bis "nachmittags, wenn das 2. Mal die WW-Bereitung startet". In der anderen Zeit läuft die WP im reduzierten Betrieb mit 2K weniger durch. Glücklicherweise scheint unsere WP für unser Haus und unsere Heizkörper/FBH mit ihren 8 KW nicht überdimensioniert zu sein, so dass sie wirklich durchlaufen kann. Wenn ich das möchte z.B. weil das Wetter warm genug ist, kann ich das Durchlaufen natürlich unterbrechen. Bei jedem Neuanlauf gilt dann, um dem Takten aus dem Weg zu gehen: Zeitlich abstimmen mit der WW-Bereitung.


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo Peter, das ist ja eine interessante Idee, also den reduzierten Betrieb als 'Normalbetrieb' zu nehmen und eine erhöhte 'Normaltemperatur', um den Überschwinger nach WW-Bereitung abzufangen und das so zu justieren, daß der Kompressor weiterläuft. Das probiere ich mal aus!! Wir haben ja kein super KFW-Haus und auch eher VLT zwischen 30 und 35° mit einer A08. Da sollte es nicht viel mehr and SollTemp brauchen, um das einzufangen. Schön wären eben drei Temperaturstufen über die Zeitsteuerung und nicht nur zwei.

 

Ich gehe auch von einer 'Gesamtenergiemenge' aus, die ich mittelfristig (also über viele Stunden) ins Haus geben muß. Ein Problem ist z.B. daß bei trockenen, kalten Tagen ohne Abtauungen die VLT schön konstant auf Soll regelt und die Wärmemenge stimmt. Wenn es aber feucht und kalt ist, dann gibt es viele Abtauvorgänge, das zieht im Mittel die tatsächliche VLT unter Soll und die Wärmemenge reicht nicht mehr (und es ist dann merklich kühler). Die Originalregelung berücksichtigt das aber nicht. Hier stelle ich dann mit der kleinen Extrasteuerung temporär die SollTemperatur mal 1K höher bis es sich im Mittel über mehrere Stunden wieder ausgleicht. Dabei bleibt der Kompressor auch an.

Ein anderes Problem ist die Übergangszeit, so 4 bis 8°C, wo die VLT auch bei minimaler Verdichterleistung konstant über Soll liegt aber die Abschaltgrenze (bei uns +4K) nicht erreicht. Die Pumpe erzeugt also mehr Energie als ich brauche. Hier nutze ich dann eine niedrigere Temperatur (reduzierter) Betrieb, um nach einer längeren Mindestlaufzeit des Kompressors mal eine  Pause zu erzwingen, die ist dann so lang, daß die mittlere Wärmemenge über acht bis zehn Stunden wieder stimmt. Das ist alles kein Hexenwerk, es braucht eben nur verschiedene Mittelwerte über einige Stunden und eine paar Abhängigkeiten wie Mindestlaufzeit oder eben die Abstimmung mit der WW-Bereitung. Ich verstehe nicht, warum solche relativ einfachen Korrekturen nicht in schon der Originalregelung implementiert wurden.   

 

Grüße

Hallo J_Meck_01,

"... um den Überschwinger nach WW-Bereitung abzufangen und das so zu justieren, dass der Kompressor weiterläuft ..."

=> Genau.

Allerdings geht es bei mir dabei um den nachmittäglichen Wechsel von "21°C-Normalbetrieb" auf "19°C reduzierten Betrieb". Da soll es nach dem Ende der WW-Bereitung eben möglichst zu keiner Abschaltung des Verdichters kommen.

 

"Schön wären eben drei Temperaturstufen über die Zeitsteuerung und nicht nur zwei.":

Falls ich das richtig sehe, kann man die 3. Temperaturstufe "Komfort" auch in der Zeitregelung einsetzen. Es gibt also wahrscheinlich die von Dir gewünschten "über die Zeitsteuerung regelbaren 3 Temperaturstufen" (Teil-Screenshot aus ViGuide):

PeterF60_1-1676025468937.png

Wenn man "Heizung aus" noch dazu nimmt, sind es sogar 4 zeitregelbare Stufen.

 

Problem "Notwendige Unterschiede je nach Sonneneinstrahlung, Trockenheit/Feuchte, Windstärke usw.":

Naja, hier sind die fein raus, die Ihren Heizbetrieb nach Viessmann-Anlagen-kompatiblen Temperaturfühlern in ausgewählten Zimmern steuern können. Wir haben so was nicht. Die Steuerung unseres Heizbetriebes beruht ausschließlich auf dem Signal der Außentemperaturmessung und der eingestellten Heizkurve. Daher muss ich bei Schwankung von "Sonneneinstrahlung, Trockenheit/Feuchte und Windstärke" von Hand nachregeln, entweder die Zieltemperaturen etwas anpassen (um die gewünschte Normaltemperatur zu erreichen, das geht ja schnell und einfach in der ViCare-App) oder die Heizkurve in der ViCare-App etwas an die jeweiligen Außenbedingungen anpassen (Ist geringfügig aufwendiger als einfach die Zieltemperatur zu verstellen.).

 

"Übergangszeit":

Hier reagiere ich mit steigendem/angepasstem Zeitanteil im ausgeschalteten Zustand, so dass am Ende die dem Haus hinzugefügte Wärmemenge wieder zu der von uns gewünschten Innentemperatur führt.

 

Klar, alle diese zusätzlichen "Aktionen", die wir hier machen, um ungewolltes Abschalten des Verdichters und das Takten zu vermeiden, könnten/sollten eigentlich durch eine intelligentere Viessmann-Steuerung gar nicht notwendig sein. Aber wir sind ja auch hier im Forum, um uns auch gegenseitig hoffentlich hilfreiche Tipps und Anregungen zu geben. Ich habe diesbezüglich hier beim Lesen schon sehr profitieren können.

VG Peter


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Was für Verbräuche hattest du seit her mit der RL Regelung?

Danke für die Antwort 

AWB-E-AC 201.D09
7721262105828124

Weiß jemand ob die Rücklauf Steuerung auch mit dem Kampa Schema mit 100L Puffer im Rücklauf und Hybrid Warmwasserspeicher WPU 300/100 funktioniert?

Oder ist das Schemaneutral anwendbar?

Gruß 

PS

AWB-E-AC 201.D09
7721262105828124

@SchmierrePitt 

Im Verbrauch macht das insgesamt nicht so viel aus bei mir ob VL oder RL-Regelung, da ich davor schon darauf geachtet hatte, die kurzen Takte zu vermeiden mit Hilfe von Zeitprogrammen.

In den letzten 365 Tagen sind es insgesamt 2545 kWh.

Haus ist nach ENEV BJ2019, laut Energieausweis 20 kWh/a*m². Wir haben FBH auf 163m².

 

Das ist jetzt ein gutes Jahr her, dass ich das Monitoring habe und mich um die Sache kümmere. Bis dahin hatte ich noch den naiven Irrglauben, dass das Gerät von Viessmann ist und sicher ordentlich laufen wird.

2021 waren es noch 3937 kWh, 2020 waren es 3486. Macht also einen deutlichen Unterschied ob man das Gerät sich selbst und seiner dämlichen Software überlässt, oder ob man versucht es zu überlisten, damit es doch noch irgendwie halbwegs ordentlich läuft.

Ich habe unsere WP am 25.01.2023 auf Rücklaufregelung umgeschaltet und seitdem läuft die ohne die 3-Minuten Takte durch. Es kommt mal vor, dass die durch WW-Bereitung etwas früher ausgeht, wenn die bereits knapp vor der Ausschaltgrenze war.

 

Ich habe die Hysteresen wie Saibot: 

Einschaltgrenze: 0,5

Ausschaltgrenze: 2

 

Bis jetzt bin ich mit dieser Lösung zufrieden.

 

200-S Typ AWB-E-AC 201.D08

Hy Leute 🙂

 

Ich habe/hatte das Problem auch mit den Takten (3Min).

Ich denke oder weiss, dass meine Wärmepumpe etwas überdimensioniert ist...

(Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D10)

 

Habe das Takten mit einem Durchfluss von ca 1800l/h (laut den kleinen Anzeigen auf dem Heizkreisverteilern) in den Griff bekommen.. mal sehen wie sich dass verhält, wenn es noch wärmer wird.

Allerdings regelt mein Verdichter auf 9% (Eben erfahren, dass es 9Hz sind) herunter. Habe dazu einen eigenen Thread aufgemacht: https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-200-S-AWB-E-AC-201-D10-Verd...

 

mfg

Mike   

 

Hallo Forumsmitglieder!

 

Vielen Dank an alle die immer wieder zu dem Problem mit dem häufigen Takten der Wärmepumpe nachhaken, ausprobieren und hier berichten. Vor allem der Beitrag von @saibot hat mich sehr weiter gebracht👍

 

Ich habe die Regelung auf Sekundär-Rücklauftemperatur umgestellt und siehe da, nach fünf Jahren und 48.000 Verdichterstarts läuft meine Wärmepumpe annähert so wie ich mir das vorstelle. Bisher hatte ich, je nach Außentemperatur, bis zu 70 Verdichterstarts am Tag. Bei vergleichbaren Bedingungen konnte ich diese auf ca. 17 Starts verringern.

 

Von dem Problem wollte damals keiner was wissen. Ich hatte extra nochmal den Werkskundendienst da. Aussage des Monteurs: „Die Wärmepumpe läuft so wie sie soll. Was „die“ im Internet schreiben ist alles Quatsch und die bei uns im Büro haben eh keine Ahnung!“. Das ganze hat mit dann 335€ gekostet….

 

Ich vermute, dass ich das Takten nicht weiter reduzieren kann, da unsere Wärmepumpe überdimensioniert ist. Sie moduliert im Heizbetrieb immer bis auf 30% runter, wodurch sich eine Vorlauftemperatur von 30-33°C ergibt. Das genügt wir locker für -10°C Außentemperatur.

 

Meine Rahmenparameter: 190m² beheizte Fläche, keine ERR, 43 Liter Puffer im Rücklauf.

 

Hier meine Einstellungen:

7318

PID-RL-Regelung

1

7304

Einschalthysterese

10

7313

Hysterese Ausschaltschwelle

30

5005

Mindestlaufzeit Verdichter

300

 

Niveau Heizkennlinie

0

 

Neigung Heizkennlinie

0,2

7310

Leistung Verdichter b.max. Außentemp

20

730F

Leistung Verdichter b.min. Außentemp

50

7341

Min. Leistung Sekundärpumpe (PWM)

60

7342

Max. Leistung Sekundärpumpe (PWM)

100

7343

Nennleistung Sekundärpumpe (PWM)

60

7355

Leistung Sekundärpumpe Pumpenvorlauf

100

 

Überströmer Technikraum

200 mbar

 

Ein Problem habe ich allerdings noch. Vielleicht hat hier jemand eine kreative Lösung.

 

Es kommt mehr oder weniger häufig vor, dass die Abtauung nach einer Sekunde mit dem Fehler „Strömungswächter D6“ abgebrochen wird. Ich habe die Nennleistung der Sekundärpumpe auf 60% reduziert und den Überströmer so einjustiert, dass es gerade so zu keinem Durchfluss kommt. Bei 100% Pumpenleistung, wie bei der Abtauung, spricht der Überströmer an. Wenn die Abtauung abgebrochen wird, dann kommt es erst gar nicht zum hochlaufen auf 100% Pumpenleistung.

 

Was kann ich da noch machen?

@StT  Mit 60% ist es wahrscheinlich einfach zu wenig Durchfluss. Kannst du deine Durchflussregler für die Heizkreise nicht alle noch etwas aufdrehen und die Pumpenleistung erhöhen? Bei 190qm sollte da doch irgendwie mehr Durchfluss machbar sein. So dass der kälteste Raum auf ca 2 bis 2,5 l/min kommt?

@StT 

ich habe ein sehr ähnliches Problem und bin bisher nicht dazu gekommen hier einen Beitrag zu eröffnen.

Hast du das Problem sowohl im Heiz, als auch im WW Betrieb oder nur wenn du gerade WW machst und das Gerät dann abtauen möchte?
Bei mir kommt deine Meldung immer nur wenn es außen kälter als ~5°C ist, der Heizkreis vorher lange nicht versorgt wurde und die WW Bereitung gerade für ein paar Minuten lief. Im Heizbetrieb hab ich das Problem nie obwohl ich mit 60% sek Pumpe eigentlich zu wenig Durchfluss <1000l habe.

Gruß

Flopsing

@saibot  Ich verstehe deinen Lösungsansatz, aber ich glaube das ist in meinem Fall nicht zielführend. Bei allen Heizkreisläufen bin ich <1,4 l/min, meist sogar <1l/min. Wenn ich alles auf 2l/min aufdrehe, dann hab ich vielleicht kein Problem mehr mit dem Strömungswächter, kann dann aber auch nur noch nackig durch die Bude laufen. Das Problem besteht ja auch „nur“, mal mehr mal weniger häufig, beim Abtauen, sonst nie.

 

Vor der Umstellung auf Sekundär-Rücklauftemperatur-Regelung lief die Pumpe auf 100% und der Überströmer war auf 150mbar eingestellt. Nach der Umstellung hat die Wärmepumpe noch immer getaktet, da über den Überströmer der Rücklauftemperatur-Sollwert ruckzuck erreicht war. Daraufhin habe ich die Pumpenleistung schrittweise gesenkt und den Überströmer so angepasst, dass er im Heizbetrieb nicht anspricht. Der Heizungsbauer hat den Rohrquerschnitt nach der WP auf geschätzt ¾“ reduziert, evt. spricht deshalb der Überströmer recht früh an.

 

Mein Gedanke war folgender: Reduzierung der Pumpenleistung so weit, dass alle Heizkreise trotzdem sicher mit dem nötigen Durchfluss versorgt werden und ich den Überströmer auch relativ niedrig einstellen kann. Wenn die Abtauung funktioniert, dann läuft die Sekundärpumpe mit 100%, der Überströmer spricht an und der Durchfluss ist gegeben. Warum wird nun manchmal die Abtauung abgebrochen wird, bevor die Pumpenleistung überhaupt auf 100% ist? Das ist hier die Frage… Gibt es noch einen Parameter, der hilfreich wäre?

 

@Flopsing Ob das Problem auch im WW-Betrieb besteht, kann ich dir ehrlich gesagt nicht 100%ig beantworten, ich vermute eher nicht. Definitiv aber im Heizbetrieb. Das ist bei dir allerdings seltsam, gerade im WW-Betrieb sollte es kein Problem mit dem Durchfluss geben oder?

@StT  schrieb:

@saibot  Bei allen Heizkreisläufen bin ich <1,4 l/min, meist sogar <1l/min. Wenn ich alles auf 2l/min aufdrehe, dann hab ich vielleicht kein Problem mehr mit dem Strömungswächter, kann dann aber auch nur noch nackig durch die Bude laufen. 

 

Na umso besser, dann nehm doch einfach das Niveau in der Heizkurve noch runter. Jedes Grad weniger VL-Temperatur ergibt einen um 2,5% besseren COP sagen manche Experten.

 

 

@StT  schrieb:

Gibt es noch einen Parameter, der hilfreich wäre?


Da kenne ich leider keinen. Wichtig ist Durchfluss, Durchfluss, Durchfluss... 😉

 

 

 

Hey,

meine Vermutung ist, dass wenn das Wasser im FBH-Kreislauf z.B. 22°C hat, weil bspw. seit 4h nicht nachgeheizt wurde, dass dann beim Abtauen kurzzeitig irgendeine Mindesttemperatur unterschritten wird. Wenn ich mir den Graphen in Homeassistant so anschaue habe ich durchaus mal kurzzeitig <15°C im VL gesehen.

Der Durchfluss während der Abtauung müsste ausreichend sein. Da geht die sek. Pumpe auf 100%.

 

Bei dir würde ich auch die Heizkurve behutsam anpassen. Wir fahren im KFW40 Haus mit ~160qm z.Zt. -6 Niveau und 0,3 Neigung. Wobei das nicht ganz perfekt ist für die Räume wo wir Klick-Kork haben. Das dämmt in beide Richtungen zu gut.

 

 

Gruß

Flopsing

**Betreff: Fachliche Unterstützung zur Beschleunigung der Ausregelung bei Vitocall 200-S mit W01C Regler**

 

Sehr geehrte Viessmann Experten,

ich bin auf der Suche nach einer Lösung, um die Ausregelung meiner Vitocall 200-S Anlage mit einem W01C Regler zu beschleunigen. Die Sekundärpumpe und der Verdichter reagieren aktuell zu träge auf Lastwechsel, was mich daran hindert, eine konstante und schnelle Temperaturspreizung von 5 K zu erreichen. Ich bin mit der Anlage vertraut und habe einige Einstellungen selbst vorgenommen, jedoch ohne den gewünschten Erfolg. Daher wende ich mich an Sie, um spezifische Unterstützung zu erhalten, wie ich die PID-Parameter und weitere relevante Einstellungen anpassen kann, um eine schnellere Reaktionszeit zu erzielen.

Meine konkreten Fragen sind:

1. **Bestehende PID-Parameter für die Sekundärpumpe und den Verdichter**: Welche Werte sind hier aktuell gesetzt und könnten diese eine Ursache für die Verzögerung sein?

2. **Optimierung der PID-Einstellungen**: Gibt es Vorschläge für die Anpassung der PID-Parameter, um die Ausregelung zu beschleunigen?

3. **Separate Anpassungen für Heiz- und Warmwasserbetrieb**: Kann ich die PID-Regelung für den Verdichter getrennt für die Warmwasser- und Heizungsregelung einstellen? Wie beeinflusst dies die Reaktionsgeschwindigkeit?

4. **Begrenzung der maximalen Heizleistung**: Ist es möglich, die maximale Heizleistung des Verdichters für die Warmwasserbereitung zu begrenzen, um die Ausregelung zu beschleunigen?

5. **Anpassung der Priorisierung der Trinkwassererwärmung**: Wie kann ich das System so einstellen, dass die Trinkwassererwärmung weniger priorisiert wird, um eine verbesserte Leistung bei der Heizungsregelung zu erzielen?

6. **Weitere Einstellungen zur Beschleunigung der Regelung**: Gibt es zusätzliche Parameter, die ich einstellen könnte, um die Regelgeschwindigkeit weiter zu erhöhen?

Ich würde mich sehr über ausführliche Antworten und mögliche Schritt-für-Schritt-Anleitungen freuen, die mir helfen könnten, mein Ziel zu erreichen. Vielen Dank im Voraus für Ihre Unterstützung und das Teilen Ihres Fachwissens.

Mit besten Grüßen

Top-Lösungsautoren