Hallo Community und speziell hallo Viessmann-Experten,
bei den aktuell milden Temperaturen ist mir aufgefallen, dass meine Vitocal 200s dazu neigt zu takten, das Verhalten ist dabei folgendes:
Die Einschalthysterese wird erreicht. Rücklauf bspw. bei 22°C. Die WP startet den Verdichter.
Der Verdichter läuft die ertsen 2-3 Minuten mit 54%. Das erzeugt bei den aktuell milden Temperaturen so viel Leistung, dass die erzeugte Wärme nicht schnell genug abgeführt werden kann. Der Vorlauf steigt auf 29/30°C, wodurch die WP sofort nach der Mindestlaufzeit des Verdichters wieder abschaltet, obwol der Rücklauf unverändert bei 22°C liegt. Während der Sperrzeit kühlt dann auch der VL wieder ab und die WP startet sofort wieder.
Das passiert nur bei Außentemperaturen oberhalb 10°C, weil dann die Kombination aus niedrigem VL-Soll und hoher Wärmeleistung das o.g. Verhalten auslöst.
Die größten Keizkreise sind ohne Einzelraumregelung immer voll geöffnet. Nur in Räumen, die nicht regelmäßig genutzt werden habe ich Raumthermostate.
Mein Gedanke war, dass sich da Problem lösen lassen müsste, wenn man die Verdichterleistung beim Start reduziert. Also Handbuch aufgeschlagen und die Werte 730F und 7310 reduziert:
730F von 50% auf 40%
7310 von 20% auf 10%
Das hatte auch unmittelbar Auswirkung auf die Einträge im Logbuch, beim Einschalten wird jetzt ein niedriger Prozentwert angezeit, nur läuft der Verdichter völlig unabhängig davon die ersten Minuten nach dem Start immernoch mit 54%.
Habe ich die Parameter 730F und 7310 falsch verstanden? Oder Funktioniert die Steuerung hier nicht richtig? Wie kann ich dieses unschöne Verhalten abstellen?
Zu Dokumentation füge ich drei Bilder von Anlagenübersicht und Logbuch bei, die quasi gleichzeitig kurz nach dem Start der WP enstanden sind.
Danke & Grüße
Johannes
So weit so gut, fuktioniert bei einer FB Heizung. Besonderes wenn jetzt noch ein statischer Heizkreis hinzukommt?
Was machen wir bei einer Sanierung mit Wärmepumpenheizkörpern z.B. Von Cosmo bei einer Auslegung von 35/30 im Komforetbertrieb. Es wird wohl nur mit einem Puffer funktioniernen.
Hallo UweSenger,
um welchen Wärmepumpentyp geht es denn bei dir?
Viele Grüße
Flo
War nur eine Antwort auf Jochen. Ich warte noch auf die Antwort zu meinen Fragen vom 22.11.22 12:36Uhr und 13:13 Uhr
VG Uwe
Sobald ich den Beitrag gesichtet habe, werde ich dort antworten, sollte noch nicht die richtige Lösung dabei sein.
Viele Grüße
Flo
Guten Tag,
bei den doch recht warmen Temperaturen taktet meine Anlage (200s) wieder lustig vor sich hin (230 Starts in den letzten sieben Tagen).
Nach wie vor verstehe ich nicht was genau mit der 200s nicht stimmt, halte die Takterei immer noch für vermeidbar und ausdrücklich nicht für ein hydraulisches Problem bzw. keines das in irgendeiner Form Installationsseitig lösbar ist (siehe auch meinen Beitrag oben). Nachdem ich aber einiges an Zeit investiert habe in Bezug auf Tests diverser Konfigurationen (Heizkurven, Durchflüsse, ....) habe ich eigentlich kapituliert und zum "No Brainer" Setup Überströmventil, ERR und Durchfluss ca 1650l/h wenn alles offen gewechselt (Ist was das Taktverhalten angeht auch nicht wesentlich schlimmer, da ERR aufgrund der gewählten Heizkurve unter Normalbedingugen fast immer offen).
Um die unnötigen Takte (also die Sequenz 180s Verdichter 54% dann 600s Verdichter 0% und das mehrmals hintereinander) zu reduzieren aber noch eine Frage @Flo_Schneider:
Kann hier nicht zumindest mit dem Parameter
5006 - Min. Pausenzeit Verdichter
durch das Erhöhen der Zeit von 600s auf z.B 1200s eine Reduzierung der Takte erreicht werden? Welche Seiteneffekte/Probleme/Nachteile handelt man sich damit ein?
Grüße
Joa
@Joa123 schrieb:Kann hier nicht zumindest mit dem Parameter
5006 - Min. Pausenzeit Verdichter
durch das Erhöhen der Zeit von 600s auf z.B 1200s eine Reduzierung der Takte erreicht werden? Welche Seiteneffekte/Probleme/Nachteile handelt man sich damit ein?
Im Prinzip dürfte das einen ähnlichen Effekt haben, wie wenn man die 7304 Hysterese Einschaltschwelle größer macht. Das Wasser kühlt stärker ab, der Rücklauf ist niedriger, die Differenz zwischen Einschalt- und Ausschaltschwelle wird größer, damit schafft sie es über die 3 Minuten. Ob da 20 Minuten schon reichen ist schwer zu sagen. Nachteil mit der Pause, wenn du eine WW Anforderung bekommst, kann es halt passieren dass du 20min warten musst, bis sie anfängt das WW nachzuheizen.
Hallo Joa123,
der Nachteil wäre wie von saibot beschrieben, dass es bei einer benötigten Warmwasseranforderung länger dauert, bis die Anlage zuschaltet, sollte sie zuvor in Betrieb gewesen sein.
Viele Grüße
Flo
Ich kann folgendes empfehlen:
Der Parameter 5005 steht für Mindestlaufzeit Verdichter. Wenn man diesen Wert von 3 Minuten auf 5 Minuten erhöht, hat der Regler mehr Zeit zum Ausregeln der Vorlauftemperatur. Das Takten sollte dann weg sein.
Bei meiner Anlage funktioniert es.
… nein, in der min Laufzeit findet keine Modulation statt. Das würde bedeuten das du in Taktprobleme kommst wenn die Anlage die Wärme nicht in den Heizkreis bekommt.
… bei der 200-A funktioniert das leider nicht mit min Laufzeit verlängern. Dann läuft sie nämlich 5min auf 100% 😀
Meine Anlage modulierte nach unten während dieser 5 Minuten.
In den erraten 2 bis 2,5 Minuten wird die Überhitzung eingeregelt und dann beginnt sofort die Reduzierung der Drehzahl nach unten.
Das ist ja ein Mist, ich dachte da läuft nahezu die gleiche Software.
Ich habe die Vitocal 200-A AWO was technisch gleichzusetzen wäre wie die Vitocal 200-S
(bis auf den Unterschied Split/Monoblock)
… wir haben die innenaufgestellte 😀
… lt. @jan_bln gibt es anscheinend Anlagen die das 3min Startproblem nicht haben. Und die in der min Laufzeit vorher herunterregeln Evtl müssen die die 200-A A07 doch upgedated werden?!
oder hat die 200-A Split einen anderen Verdichter der ein vorzeitiges herrunterregeln zulässt und nur die innenaufgestellte die 3min fix 100%/52% benötigt?
lg
lufti
@jan_bln Mich wundert, dass bei dir die Verlängerung der Mindestlaufzeit eine Veränderung bringt. Wenn der Grenzwert in dieser Zeit überschritten wird, schaltet der Verdichter nach Ablauf der Mindestlaufzeit ab. Ganz egal ob die Temperatur zu diesem Zeitpunkt unterhalb der Abschaltschwelle liegt. Dies hat auch flo so bestätigt.
VG Marcus
… meine Anlage moduliert definitiv nicht in der min Laufzeit
Dann könnte man es nur noch durch ein workaround lösen:
Ein Raspi überwacht die Anlage via Vitoconnect. Erfolgt ein Kompressorstart, wird der Sollwert fürs Heizen um 2-3 Grad angehoben.
Nach ca. 5 Minuten wird der Sollwert langsam in 1 Grad-Schritten wieder zurück genommen.
So mache ich es während einer Enteisung, damit der Kompressor nach einer erfolgreichen Entseisung nicht abschaltet.
… tja, und da fehlt mir die Kenntnis habe mir mal ein raspberry angeschafft bekomm aber nicht mal ne Verbindung hin. Bin nicht so der Nerd 😀
@lufti22: die innenaufgestellten Luftwärmepumpen sind mit den 200-S bzw. 200-A Wärmepumpen nicht zu vergleichen.
Viele Grüße
Flo
@Flo_Schneider Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, das "Problem" herstellerseitig zu lösen? Wie stehen diesbzgl. überhaupt die Chancen? Das Thema wurde von dir ja bereits adressiert. Irgendwann muss es hierzu ja auch eine Aussage bzw. Stellungnahme geben.
VG Marcus
@Flo_Schneider schrieb:@lufti22: die innenaufgestellten Luftwärmepumpen sind mit den 200-S bzw. 200-A Wärmepumpen nicht zu vergleichen.
Es betrifft nicht alle 200-A und nicht alle 200-S. Welche genau könnte man hier im Thread bestimmt raus lesen wenn man daran interessiert wäre. Die 200-A AWCI 201.A07 hat das Problem jedenfalls.
Hier nochmal das Video in dem man fast alles sieht was man wissen muss. Die Abschaltschwelle wird hier nur in wenigen Sekunden überschritten, nach den 3 Minuten dann alles aus und nach ein paar Minuten wieder von vorne. Und es soll bloß keiner sagen, das Haus würde die Wärme nicht abnehmen. Überlegt mal wie weit die Wärme überhaupt kommt in dieser kurzen Zeit. Durchfluss durch die Heizkreise ca 1300 l/h, dazu nochmal weitere geschätzt 600 durch das Überströmventil (geht nicht anders, mit weniger Durchfluss kommt sie gar nicht aus den 3-Minuten-Takten..). Ich bleibe dabei: Softwareproblem, eindeutig. Oder anderweitig eine Fehlkonstruktion, denn wenn es nur der Mindestdurchfluss wäre, wäre es noch viel extremer.
@surge1109 schrieb:@Flo_Schneider Wäre es nicht endlich mal an der Zeit, das "Problem" herstellerseitig zu lösen? Wie stehen diesbzgl. überhaupt die Chancen? Das Thema wurde von dir ja bereits adressiert. Irgendwann muss es hierzu ja auch eine Aussage bzw. Stellungnahme geben.
Höchste Zeit wäre es! Wie ist denn der Stand? Du wolltest es im September nochmal intern weitergeben. Was ist seither passiert? Hat das mal jemand im Labor nachgestellt? Hat sich die Software jemand angeschaut? Oder ist einfach noch gar nichts passiert?
@jan_bln schrieb:Dann könnte man es nur noch durch ein workaround lösen:
Ein Raspi überwacht die Anlage via Vitoconnect. Erfolgt ein Kompressorstart, wird der Sollwert fürs Heizen um 2-3 Grad angehoben.
Nach ca. 5 Minuten wird der Sollwert langsam in 1 Grad-Schritten wieder zurück genommen.
So mache ich es während einer Enteisung, damit der Kompressor nach einer erfolgreichen Entseisung nicht abschaltet.
Ja, das so kann man sie aus dem Endlostakt befreien.
D.h. du gehst nicht über Optolink, sondern über die API direkt auf die Vitoconnect? Ich dachte da hat man in der kostenlosen Version nur relativ wenige Zugriffe täglich frei?
Man hat 1000/Abrufe pro Tag frei, das reicht locker für eine Abfrageintervall von 2 Minuten.
Die Befehle werden nicht gezählt.
Ich mache es mit ioBroker. Da finde ich es sehr einfach zu realisieren.
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