Hallo
wir planen den Austausch unserer Ölheizung durch eine neue Heizung in unserem Altbau BJ 1921 plz 350**
das Hause hat ca 210qm Wohnfläche wovon aktuell aber nur ca 165qm ausgebaut sind. Alle Fenster sind neu ,doppelt verglast mit Alu-Thermorolläden und die Außenwände sind mit 12cm Bimsstein innengedämmt und ca 40cm stark
geheizt wird über plattenheizkörper bj 2020
holzscheitofen 8kw ist für das gesamte/offene EG vorhanden
pv Anlage 9,88kwp bj 2022 ist vorhanden
dachdämmung folgt diesen Sommer durch eine 180er innendämmung
angeboten wurde uns durch unseren HB folgendes System
WP Vitocal 200-S AWB-E-AC 201 D16
Vitocell 100-W speicherwasserwärmer
vitocell 100-E pufferspeicher
folgende fragen sind bei mir aufgetaucht.
inwiefern macht die WP in unserem Hause überhaupt Sinn?
frisst der Strombedarf für die WP nicht am Ende des Tages die „Haare vom Kopf“
inwiefern ist die anlage in Verbindung mit den Heizkörpern sinnvoll
ist die anlage zu groß oder klein gewählt ?
reichen die max 55 grad Vorlauf aus um mein haus warm zu bekommen.
ich hoffe dass der ein oder andere Fachmann hier weiterhelfen kann
Hallo Ben,
wie viel Öl hat das Haus seit der Innendämmung im Schnitt gebraucht?
Welche Heizkurve ist aktuell eingestellt?
Es empfiehl sich die Heizkurve als Test für die WP schrittweise so weit abzusenken bis es in einem Raum zu kalt wird. Den Test hätte man vorzugsweise im Jan gemacht.
Die nötige Heizleistung / Größe der WP kann man über den bisherigen öl Verbrauch schätzen,
von einem Planer ausrechnen lassen, oder durch eine Messung der Brennlaufzeit und Pausenzeit relativ gut bestimmen.
Morgen hat es so um die 0 Grad. Nimm dir eine halbe Stunde mit der Stoppuhr und geh in den Heizungsraum .
VG
Hallo qwert089
danke für deine Antwort.
heizkurve einstellen werde ich mal ausprobieren. Ich muss mich da aber erst einlesen wie das bei der anlage funktioniert
die Frage nach dem Ölverbrauch kann ich dir leider nicht genau beantworten. Im ersten Jahr nach dem Kauf waren im Treppenhaus noch die alte Haustür und einfach verglaste Fenster verbaut. Außerdem lief die Heizung nicht richtig bzw war falsch eingestellt und lief im Dauerbetrieb.
daher brauchten wir im ersten Jahr ca 4800L Öl
jetzt sind wir im zweiten Jahr und haben die Mängel beseitigt aber die Heizung läuft immer noch nicht optimal. Ist aber auch knapp 30 Jahre alt. wir wissen aber nicht genau wieviel Öl wir gebraucht haben.
der Planer empfiehlt die D16 mit max Leistung 14,7kw laut Angebot
Messung heißt einfach die Dauer der brennerlaufzeit und der Pausenbrot zum nächsten brennerstart messen? Wenn ja mach ich das morgen und gebe Bescheid
>>essung heißt einfach die Dauer der brennerlaufzeit und der Pausenbrot zum nächsten brennerstart messen?
Genau und auf dem Protokoll vom Schornsteinfeger nach der Leistung des Brenners und dem Abgasverlust suchen
Ich habe heute morgen mal nachgemessen. Außentemperatur -1grad und 8cm Schnee.
wir drehen nachts die Thermostate auf 1 da die Heizung sonst ab und zu auch nachts stark heizt.
Heizkörperthermostate hochgedreht
Alle auf 1-2
2stk auf 2,5
Kesseltemp von 60 auf 35grad gesunken
Brennerphase 1 bis 65 grad
Dauer 16min
Ruhephase 1 bei 65-60grad
Dauer 3min
Brennerphase 2 gelaufen von 60-65grad
Dauer 3:40min
Ruhephase 2 bei 65-60grad
Dauer 4:27 min
Brennerphase 3 gelaufen von 60-70grad
Dauer 3:00min
Ruhephase 3 bei 70-60grad
Dauer 6:30min
Brenner Nennleistung sind 28Kw
abgasverlust muss ich auf dem anderen Protokoll später nachschauen das liegt im Büro
helfen die Daten weiter ?
Grundsätzlich kannst du davon ausgehen, dass eine WP auf längere Sicht nur dann wirtschaftlich läuft, wenn die Vorlauftemperatur ca. 50°C nicht übersteigt. Sind höhere Temperaturen notwendig, muss hier eine elektrische Zusatzheizung (Heizstab, Durchlauferhitzer) geschaltet werden, welcher dann aber nicht über den WP-Effekt verfügt.
Sind deine Plattenheizkörper in den Räumen also so gross, dass die auch mit max. 50°C die jeweiligen Räume aufheizen, kann man eine WP installieren. Brauchen die Heizflächen höhere Temperaturen, wird es (wahrscheinlich) ein ökonomisches Desaster.
Danke für deine Antwort. Demzufolge könnte man aber doch in den Räumen die nicht warm genug werden die Heizfläche durch größere/weitere Hk Vergrössern um so den Vorlauf senken zu können.
oder habe ich da einen Denkfehler ?
Nein, kein Denkfehler. Eine Heizflächenerweiterung ist in manchen Fällen nur nicht möglich bzw. nicht gewollt.
Idealerweise hätte man für eine WP eine Fussbodenheizung. Da dürfte aber der Aufwand in einem Altbau sehr hoch sein.
Eine Heizflächenerweiterung ist ja auch vom Rohrleitungsnetz abhängig. Um das zu verdeutlichen: Man hat beispielsweise drei 500er Heizkörper an einer 15 mm Leitung hängen. Alles funktioniert, wie es soll. Nun verdopple ich beispielsweise die Anzahl oder Grösse der Heizkörper. Es könnte nun sein, dass hier die weiter entfernten HK nicht oder nur langsam warm werden.
Hallo,
mit einer Wärmepumpe würde man 24h konstant heizen und Nachts die Heizung nicht ausschalten.
So muss der Kessel das was er Nachts nicht geheizt hat unter Tags mit einer höheren Leistung und höhere Vorlauftemperatur wieder reinholen.
hier gibt es eine Excel Datei mit der man das Verhältnis der Brennerlaufzeit umrechnen kann
https://www.energieverbraucher.de/de/heizungs--dimensionierung__1237/ContentDetail__2736/
D.h. die 201 D16 würde von der Leistung in etwa passen, wenn die Heizgewohnheiten angepasst werden.
Die nötige Heizlast sollte von einem Energieberater oder TGA Planer noch genau bestimmt werden.
Auf Grund der hohen Vorlauftemperatur und dem relativ alten Kältemittel der aktuellen 200-S Reihe würde ich eher zu einer Vitocal 251.A13 raten.
VG
Hallo Ben23,
ich bin kein Fachmann aber ein Opfer der gleichen Anlage. Wir wurden definitiv falsch beraten was diese Anlage betrifft. Heizkörper im Altbau mit Außendämmung und dreifach verglaste Fenster, Wohnfläche 160 qm. Wasserspeicher 300 Vitocell und 200l Vitocell Pufferspeicher. Die Vitocal 200s AWB-E-AC201.D16 läuft seit Ende April 2021 und hat bis jetzt fast 10000kwh verbraucht. Haben jetzt schon alles versucht aber die frisst förmlich den Strom. Bei Fußbodenheizung vielleicht gut aber nicht für Heizkörper. Dazu kommt noch das Kältemittel R410 , die neuen Anlagen haben schon bessere Kältemittel.Qwert089 hat dir schon die neue Anlage empfohlen, der weiss mit Sicherheit warum. Die finanzielle Investition ist sehr hoch deshalb lasse dich unabhängig beraten sonst geht es dir wie uns. Geld weg und nur noch Ärger .
Gruß
Katze13
Danke für die ehrliche Antwort
kannst du mir noch sagen wie in etwa euer heizverhalten ist?
Hallo,
Raumtemperatur ,ist eh nur eine fiktive Temperatur da ja Thermostatventile an den Heizkörpern sind. Also aussentemperatur gesteuerte Anlage. Raumtemperatur auf 21 Grad , Warmwasser 47 Grad über Zeitprogramm keine 24 Stunden. Eigentlich alles durch Zetprogramme gesteuert. Von morgens fünf bis abends 23 Uhr, normal und nachts in der Übergangszeit aus, im Winter abgesenkt. Denn bei Heizkörper spart man doch etwas durch Absenkung, hatte alles versucht und getestet.