Servus,
da ich bei meiner Anlage das Takten nicht in den Griff bekomme bin ich am überlegen, einen Pufferspeicher nachzurüsten. Ziele wäre dass die WP den Pufferspeicher aufheizt - genau so wie den Warmwasserspeicher. Vom Puffer würde ich dann mit einer externen Umwälzpumpe und Mischer in den Heizkreis fahren. Dann könnte ich auf die Einzelraumregelung verwenden und die Schlafräume runterregeln.
Bisher muss ich die Ventile im OG unnötig weit öffnen, damit der Paddelschalter nicht auslöst, dadurch habe ich aber zu hohe Temperaturen im OG. Insgesamt habe ich 3 Heizkreisverteiler verbaut.
Es war auch schon ein Viessmann Techniker vor Ort und hat ein Update gemacht. Stand derzeit. ca 4000 Stunden bei 5000 Starts.
Platz wäre genug vorhanden für einen weiteren Speicher.
180 m2 Neubau - nur FBH.
Würde gerne wissen, wie die Meinungen/Erfahrungen dazu sind.
LG
Hallo gw86,
grundsätzlich sollte man eine WP nur begrenzt mit ERR und Puffer betreiben. Die FBH ist der deutlich besser Puffer und sollte bei richtiger Auslegung und Einstellung der Betriebsparameter deutlich besser und effizienter funktionieren - meine 250m² FBH nimmt bei 2K Hysterese 24kWh auf, ein Puffer müsste 10K Hysterese 2m² fassen [24kWh x 3600s / 10K / 4.19 J/g](siehe Wärmekapazität: Die Bedeutung einfach erklärt). Ein Puffer ist immer eine Krücke die das System nur begrenzt auf kosten der Effizienz stabilisieren kann - eine richtige Betriebsweise erreicht deutlich mehr.
Um einen WP optimal und flexiblen betreiben zu können, sollte die FBH nach dem flow 30 Prinzip ausgelegt werden. Dann verkraftet diese bei korrekten Einstellung auch eine deutlich überdimensionierte WP. Dabei ist eine WP allerdings weniger flexible als eine Gas- oder Ölheizung und muss weitgehend entsprechend der Auslegung betrieben werden.
D.h. Räume die in der Auslegung mit 20°C geplant sind sollten auch mit (nahe) 20°C betrieben werden. Gerade wenn die WP überdimensioniert ist und die flow 30 Prinzip bei der Planung der FBH vernachlässigt wurden, sind die Spielräume für einen abweichenden Betrieb gering ohne ein Takten auszulösen. Die gute Nachricht ist aber das in einem Neubau mit üblicher Dämmung ein Betrieb entsprechend Planung oft nicht nur effizienter sondern auch Komfortabler macht.
Bei einem Neubau besteht übrigens in der Gewährleistungsfrist Anspruch auf Nachbesserung, wenn tatsächlich ein überdimensionierte WP eingebaut wurde, d.h. man kann ggf den Austausch auf ein richtig dimensionertes Gerät durchsetzen. Bei der Einstellung der richtigen Betriebsweise und Parameter ist der Kunde leider oft auf sich selbst gestellt, da viele Heizungsbauer derzeit zu wenig von den Ansprüchen der WP verstehen, und WPs z.B. erst dieses Jahr offiziell in den Prüfungskatalog der Gesellenprüfung aufgenommen worden sind.
Zum Glück gibt es aber kompetente Foren, die beim Einstellen helfen. Zudem ist der erreichte Takt von 4000 Stunden und 5000 Starts gar nicht so schlecht für den Anfang. Vielleicht kannst du ja mal dein Heizsystem im Detail beschreiben und schildern, wie du deine WP eingestellt hast bzw. was du zur Optimierung gemacht hast. Dann können wir sehen wie wir dir weiterhelfen.
Gruss Gwyn
Ich sehe das ähnlich. Das Verhältnis ist so schlecht nicht. Rein rechnerisch ist die WP pro Start ca 45 -50 min gelaufen. Zieht man hier noch die Umschaltungen zur WW-Bereitung ab, liegst etwa bei 1:1. Das hat mit Takten nicht viel zu tun.
Wenn man noch eine PV-Anlage hätte, würde ein Puffer schon mehr Sinn ergeben. Ein Heizstab könnte dann dafür sorgen, dass mindestens im Sommer die WP nur selten anspringt.
hallo, eine 10 kwp pv ist vorhanden. momentan ist es si, dass die anlage bei minusgraden gut läuft, aber sibald es draussen wärmer wird zum takten beginnt. dann habe ich ca 8 starts pro stunde. schlimmer wirds auch wenn ich mit der vorlauftemperatur nach unten gehe.
Dann kann es sich lohnen,einen Puffer mit Heizstab zu installieren.
Hallo @gw86
>>10 kwp pv ist vorhanden.
>>aber sibald es draussen wärmer wird zum takten beginnt.
warte noch mal ein Heizsaison ab und ändere die Heizzeiten.
Du heizt aktuell 24h z.b. mit Neigung 0,3 und Niveau 0 ??
Dann würde ich sobald die Tage länger werden und PV wieder einen Überschuss erzeugt z.B Mitte Feb oder März nur noch bis 4:00 bis 22 Uhr heizen. um die fehlenden 6h auszugleichen muss dann die Vorlauftemperatur etwas hoch z.B. Neigung 0,3 und Niveau 2 oder 3
Ab Ostern könnte man Heizzeiten noch mal um 3-6h reduzieren und as Nivea noch mal weiter anheben.
Im Okober - November ändert man wieder in die andere Richtung.
Theoretisch kann man diese Umstellungen auch per Hausautomation erledigen lassen.
VG
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