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Vitocal 200 S: welche Version/Ausführung ist sinnvoll? Welcher Speicher ist sinnvoll?

Guten Tag zusammen!

 

Wir planen im Rahmen einer Energie-Sanierung eine neue Heizung, PV-Anlage und Fenstertausch.

Wir haben 2 Angebote von verschiedenen Heizungsbauern, die uns die Viessmann Vitocal 200 S empfehlen. Das Problem ist nun die

 

1. Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Ausführungen der 200 S: 

- D10 versus D16 (oder auch D13?)

- Ausseneinheit 230V vs. 400V.

2. Entscheidung zwischen zwei verschiedenen Ausführungen des Speichers:

- Vitocell 100-W 300l (CVWB) versus Viessmann (Hancatherm) Hybridspeicher WPU 300/100L

 

Unsere Eckdaten sind:

- Flachdach-Bungalow, Bj. 1974, Wfl. beheizt 150 qm, Aussendämmung 8 cm aus 1999, aktuell alte WW-Aufbereitung und Heizung (getrennter Boiler WW atmosphärisch und Brenner Heizung keine GBW, nur on/off, Bj. 1991, Vaillant). In diesem Zustand mit alten Fenstern (2-Fach, undichte Holzrahmen, aus 1974) verbrauchen wir je nach Winterhärte 23.000 (Vorlauftemperatur 50°, keine Nachtabsenkung) bis 32.000 (Vorlauftemperatur 60° mit Nachtabsenkung) kWh Gas/Jahr. 2 Erwachsene, 2 Kinder.

- Wir verbessern heuer unsere Energetik durch kompletten Fenster-Tausch und PV-Anlage (12kWp, Speicher 10 Kw).

 

Nun die Frage an die Community und Profis:

Welche 200 S und welchen Speicher sollen wir einbauen lassen? Entscheidendes Kriterium sind Verbrauch und Energieeffizienz und nicht die Anschaffungskosten.

 

Ich danke vielmals schon vorab für die Antworten, es würde uns viel helfen!

Beste Grüße,

 

Stefan St.

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo Stefan,

als erstes brauchst du halbwegs valide Daten bezüglich der nötigen Heizlast.

Das könntest du von einem Energieberater ausrechnen lassen.
Am besten raumweise, dann würde man sehen wo kritische Heizkörper sind und ob man durch Tausch von 1-2 Heizkörpern noch unter die 50 Grad VL kommen würde.

 

Methode 2 ist über den Verbrauch.
Wenn ich das in die Schweizer Formel z.B bei Ibo plan geben kommt das raus:

Ihre verwendeten Parameter waren:

Volllaststunden : 2000 h
Stromverbrauch : 26000 kWh/a
Jahresnutzungsgrad : 0.93
Die ermittelte Heizlast beträgt: 12.1 KW

 

Fenster 26m²
Uwert Alt 3,0
Uwert neu 0,7 mit warmer Kante
--> Unterschied beim Uwert mindestens 2,0
26m²* 2,0 * 30K Temperaturdifferenz --> ca 1,5 kW

Die neue Heizlast nach Fenstertausch wären dann theoretisch ca. 10,5 kW (das ist incl. WW, wenn das bei den 26.000 kWh dabei ist)

 

Methode 3
über diese Formular.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/enev-heizlast.html

Der springende Punkt ist hier der mittlere U Wert der Bauteile:
Ein Flachdach von 1978 – 1983 hat U = 0,45 … 0,80 W/(m²K)
eine Wand mit 6 cm Dämmung hat unter 0,5 W/(m²K)
Die neuen Fenster werden vielleicht 0,8  W/(m²K) haben.
Kellerwände und Bodenplatte der beheizten Räume sind vermutlich nicht gedämmt.

ich würde mal mit einem Ht von 0,8 im Schnitt rechnen.
Mit dem L förmigen Bau müsstest du selbst mal die Hüllfläche und das Volumen ausrechen und das dann in das Formular eintragen.

 


Die Heizlast sollte die Wärmepumpe zu 70- 85% bei der Normaussen Temperatur ohne Heizstab schaffen.

Wenn meine Schätzung mit den 10,5 kW stimmt, würde das für die D.10 vielleicht D.13 je nach Normaussen Temperatur sprechen.


Generell würde ich bei deiner Konstellation aber eher zu dem neuen MonoBlock Vitocal 250 A in der Ausführung A.10 oder A.13 raten, da das Gerät mit den von dir benötigten Vorlauftemperaturen besser zu Recht kommt und wenn du einen Stromtarif ohne EVU Sperre hast auch ohne einem Puffer funktionieren wird.

Die 200 S Modelle die dir angeboten wurden werden in den nächsten Monaten durch ein neues Modell ersetzt, die nicht mehr das veraltete Kältemittel R410A brauchen.
Die 3 genannten Modell der 200 S brauchen eine jährliche Dichtheitsprüfung und generell darf das Kältemittel R410a ab 2025 nicht mehr hergestellt werden.
Das alte Modell der 200 S würde ich mir nicht mehr kaufen.

Wenn die PV Anlage über einen saldierenden Stromzähler einspeist, würde ich das 400V Gerät nehmen, dann sind die Verluste auf der Leitung geringer.


Der CVWB Speicher ist ein reiner WW Speicher.
Der Hybrid Speicher hat noch eine 100 l Pufferspeicher für die Heizung.
Wie gesagt, das ist bei den neuen Geräten nicht mehr unbedingt nötig, da dort schon ein kleiner Puffer eingebaut ist.


VG Michael

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

4 ANTWORTEN 4

Hallo Stefan,

 

wenn du magst schau ich es mir das an.

 

-Wie viel m² Fenster werden da ungefähr getauscht?

-Das Flachdach ist noch von 1974? oder 1999? bzw. ist da etwas geplant es die nächsten 2-3 Jahre zu sanieren?

->>GBW, nur on/off, Bj. 1991 kennst du den Abgas Verlust  laut Schornsteinfeger Protokoll?

->>je nach Winterhärte 23.000 .... 32.000 und im Schnitt??

-der Keller ist auch beheizt?

-Der Bungalow ist  ein einfaches Rechteck? kein L oder U?

-Die PV wird den Überschuss ganz normal einspeisen? Kein Insel oder Null Einspeisung?

 

VG Michael

 

 

Hallo Michael,

 

besten Dank für Deine Bereitwilligkeit!

Meine Antworten auf Deine Fragen:

 

Wie viel m² Fenster werden da ungefähr getauscht?

Genau 26m2

-Das Flachdach ist noch von 1974? oder 1999? bzw. ist da etwas geplant es die nächsten 2-3 Jahre zu sanieren?

Nein keine Sanierung geplant, das Kaltdach in Holzständer-Bauweise, mit Deckung aus Bitumen und Kies ist ziemlich gut erhalten nach der Neudeckung 1999. Eine (Einblas-) Dachdämmung ist irgendwann vorgesehen, wenn nach Heizung, PV und Fenster wir wieder Geld haben...

->>GBW, nur on/off, Bj. 1991 kennst du den Abgas Verlust  laut Schornsteinfeger Protokoll?

Ja, 7%

->>je nach Winterhärte 23.000 .... 32.000 und im Schnitt??

Ca. 26.000

-der Keller ist auch beheizt?

Ja, ein Teil davon (=Tiefparterre) mit 2 Zimmern/Gang zu 40m2

-Der Bungalow ist  ein einfaches Rechteck? kein L oder U?

Es ist ein L: ein größerer, quadratischer Teil mit 2 Split-level-Stockwerken (= 3 Ebenen), unterkellert und einem länglichen Trakt, WHZ und AZ, nicht unterkellert (in diesen kühleren Teil kommt langfristig ins WHZ auch ein Pellet-Kaminofen (ohne Strom, nur Konvektion, 8kW)

-Die PV wird den Überschuss ganz normal einspeisen? Kein Insel oder Null Einspeisung?

Keine Insel. 10 KW Speicher und wir überlegen, die Senec-Cloud zu bedienen statt der üblichen Einspeisung.

 

recht herzlichen Dank für Deine Mühen,

Schönen Abend,

Stefan

Hallo Stefan,

als erstes brauchst du halbwegs valide Daten bezüglich der nötigen Heizlast.

Das könntest du von einem Energieberater ausrechnen lassen.
Am besten raumweise, dann würde man sehen wo kritische Heizkörper sind und ob man durch Tausch von 1-2 Heizkörpern noch unter die 50 Grad VL kommen würde.

 

Methode 2 ist über den Verbrauch.
Wenn ich das in die Schweizer Formel z.B bei Ibo plan geben kommt das raus:

Ihre verwendeten Parameter waren:

Volllaststunden : 2000 h
Stromverbrauch : 26000 kWh/a
Jahresnutzungsgrad : 0.93
Die ermittelte Heizlast beträgt: 12.1 KW

 

Fenster 26m²
Uwert Alt 3,0
Uwert neu 0,7 mit warmer Kante
--> Unterschied beim Uwert mindestens 2,0
26m²* 2,0 * 30K Temperaturdifferenz --> ca 1,5 kW

Die neue Heizlast nach Fenstertausch wären dann theoretisch ca. 10,5 kW (das ist incl. WW, wenn das bei den 26.000 kWh dabei ist)

 

Methode 3
über diese Formular.
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/enev-heizlast.html

Der springende Punkt ist hier der mittlere U Wert der Bauteile:
Ein Flachdach von 1978 – 1983 hat U = 0,45 … 0,80 W/(m²K)
eine Wand mit 6 cm Dämmung hat unter 0,5 W/(m²K)
Die neuen Fenster werden vielleicht 0,8  W/(m²K) haben.
Kellerwände und Bodenplatte der beheizten Räume sind vermutlich nicht gedämmt.

ich würde mal mit einem Ht von 0,8 im Schnitt rechnen.
Mit dem L förmigen Bau müsstest du selbst mal die Hüllfläche und das Volumen ausrechen und das dann in das Formular eintragen.

 


Die Heizlast sollte die Wärmepumpe zu 70- 85% bei der Normaussen Temperatur ohne Heizstab schaffen.

Wenn meine Schätzung mit den 10,5 kW stimmt, würde das für die D.10 vielleicht D.13 je nach Normaussen Temperatur sprechen.


Generell würde ich bei deiner Konstellation aber eher zu dem neuen MonoBlock Vitocal 250 A in der Ausführung A.10 oder A.13 raten, da das Gerät mit den von dir benötigten Vorlauftemperaturen besser zu Recht kommt und wenn du einen Stromtarif ohne EVU Sperre hast auch ohne einem Puffer funktionieren wird.

Die 200 S Modelle die dir angeboten wurden werden in den nächsten Monaten durch ein neues Modell ersetzt, die nicht mehr das veraltete Kältemittel R410A brauchen.
Die 3 genannten Modell der 200 S brauchen eine jährliche Dichtheitsprüfung und generell darf das Kältemittel R410a ab 2025 nicht mehr hergestellt werden.
Das alte Modell der 200 S würde ich mir nicht mehr kaufen.

Wenn die PV Anlage über einen saldierenden Stromzähler einspeist, würde ich das 400V Gerät nehmen, dann sind die Verluste auf der Leitung geringer.


Der CVWB Speicher ist ein reiner WW Speicher.
Der Hybrid Speicher hat noch eine 100 l Pufferspeicher für die Heizung.
Wie gesagt, das ist bei den neuen Geräten nicht mehr unbedingt nötig, da dort schon ein kleiner Puffer eingebaut ist.


VG Michael

Guten Abend Michael,

 

ich bin sehr erstaunt über die Mühe und Zeit, die Du meinen Fragen gewidmet hast und möchte Dir ausdrücklich und herzlich dafür danken!

Deine Ausführungen helfen mir tatsächlich sehr und bringen mich ein gutes Stück weiter!

Ich nehme nun an, eine 10-12 KW Anlage reicht aus und ich warte auf die neue Vitocal 200. Ich hatte auch die 250 A im Visier, die sich aber wegen der Schutz-Abstände nicht am günstigen und geplanten Aufstellort realisieren lässt (im Eck habe ich statt der geforderten 2894 mm nur 2150 mm zur Haustüre) 

 

Nochmals Danke und beste Grüße,

Stefan

 

 

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