Hallo,
habe jetzt schon einige Beträge zu den Thema durchgelesen und mit meinem Heizungsmonteur diskutuert, aber leider immer noch keine Lösung/Antwort zu meinem Problem bekommen.
Ich möchte (wie viele andere) den Strom meiner Photovoltaikanage nutzen um das Wasser deutlich über 50°C zu erhöhen. Ziel ist 58-60°C. Dazu habe ich ein Shelly-Relais eingebaut das mir die Smartgrid-Funktion aktiviert. Dies wird auch korrekt im Display angezeigt und ich kann in der Temperaturkurve sehen, das Warmwasser aufgeheizt wird. Jetzt kommt mein Problem:
Die maximale Temparatur die erreicht wird liegt bei ~54°C, auch wenn ich die E-Heizung im Menü aktiviert habe. Die max. Vorlauftemperatur der WP ist auf 55° eingestellt.
Was kann ich tun um eine höhere Temperatur zu erreichen? Gibt es noch eine andere EInstellung die ich ändern könnte, oder muss ich die max Stufe bei Smart Grid aktivieren, spricht beide Kontakte bei SmartGrid schalten, wie es hier beschrieben ist:
"Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt"
https://community.viessmann.de/t5/Strom-PV/Zuschaltung-des-Heizstabs-bewusst-steuern/td-p/178457
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Flo,
parameter 7904 auf 700 setzen hat funktioniert. Temp ist bis 60,8 gestiegen und dann hat sich die einmal Warmwasseraufbereitung ausgeschaltet. Danke!
Jetzt nochmal zurück zu meiner ursprünglichen Frage. Da ich ohne E-Zuheizung nicht höher wie 52C komme muss ich, wenn ich SmartGrid nutze, beide Kontakte schalten um die Temperatur mit Hilfe der Zuheizung auf den Max Wert aufzuheizen. Korrekt?
Könnte ich alternativ mit der PV-Funktion der Anlage eine bessere Ansteuerung realisieren?
Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.
Hinweis:
- Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
- Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.
Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:
■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb
■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).
■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“
- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“
- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
Viele Grüße
Flo
Hallo thesmer70,
bei der einfachen Sollwertanhebung der Smart Grid Funktion ist eine Aktivierung des Durchlauferhitzers nicht möglich. Dies geht nur bei der maximalen Erhöhung, wenn dieser dafür freigegeben wurde.
Viele Grüße
Flo
Hallo @Flo_Schneider ,
danke für deine Antwort. Ich hab jetzt noch eine ergänzende Frage. Wenn ich die E-Heizung in den Einstellugnen aktiviere und dann 1x Warmwasseraufbereitung einschalte wird mein Warmwasser nur auf 59° aufgeheizt und der Vorgang schaltet sich ewig nicht ab. Warum reicht der Durchlauferhitzer nicht um das Wasser auf 60° aufzuwärmen?
Normalerweise sollte dies ausreichen. Wie lange dauert es nach der Abschaltung der Wärmepumpe, bis die Zusatzheizung die 59°C erreicht hat? Prüf zudem bitte einmal, wie der Parameter 7904 eingestellt ist. Du findest ihn unter der Gruppe Elektrische Zusatzheizung. Dieser kann sich in der zweiten Codierebene befinden. Dafür musst du in der Serviceebene (OK- und Menü) die "OK"- und "Rückstell"-Taste für ca. 4 Sek. gedrückt halten. Anschließend gibst du den Code 344 254 1331 ein. Wichtig! Durch falsche Einstellungen in der Expertenebene kann es zu Geräteschäden kommen.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
parameter 7904 : 650. Bezüglich Schaltzeiten. Ich kann nicht genau sagen wann die E-Heizung einschaltet, aber im Diagramm unten siehst du den Kompressor (oberste Zeile) und unten die Temperaturkurve. Bei ca. 14:45 habe ich die Einmal Warmwasseraufbereitung in der App aktiviert. Dann geht der Kompressor an und es wird aufgeheizt. Danach wird nach ca 10 min der Kompressor ausgeschaltet und die Wassertemp erhöht sich bis auf 59,4C. Gegen 17:05 habe ich die Warmwasseraufbereitung manuell in der App ausgeschaltet. bin auf deine Analyse gespannt.
Wie kann ich eigentlich prüfen ob die E-Heizung denn überhaupt einschaltet?
Parameter 7900 ist auf 3 gestellt. Ich habe das Bild auch nochmal direkt mit angehängt.
Ergänzung: ich hab nur einen Temperaturfühler oben. Kann das der Grund sein das nicht abgeschaltet wird, da die Vorlauftemp ja bis 64,7C geht.
Gruß,
Thomas
Stell mal den Parameter 7904 auf 700. Er gibt an, bis zu welcher Vorlauftemperatur der Durchlauferhitzer betrieben werden darf. 650 wären 65°C, was ungefähr die Temperaturgrenze angibt, bis zu welcher er aktuell läuft.
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
parameter 7904 auf 700 setzen hat funktioniert. Temp ist bis 60,8 gestiegen und dann hat sich die einmal Warmwasseraufbereitung ausgeschaltet. Danke!
Jetzt nochmal zurück zu meiner ursprünglichen Frage. Da ich ohne E-Zuheizung nicht höher wie 52C komme muss ich, wenn ich SmartGrid nutze, beide Kontakte schalten um die Temperatur mit Hilfe der Zuheizung auf den Max Wert aufzuheizen. Korrekt?
Könnte ich alternativ mit der PV-Funktion der Anlage eine bessere Ansteuerung realisieren?
Wenn du beide Kontakte schließt, wird bei allen Verbrauchern auf die maximale Temperatur geheizt bzw. gekühlt, wenn Kühlbetrieb aktiviert und die Voraussetzungen dafür erfüllt sind. Ansonsten kannst du auch durch das Brücken des einen Kontakts für die Bedarfsoption selbst bestimmen, auf welchen Verbraucher wie hoch geheizt werden soll.
Viele Grüße
Flo
Das habe ich jetzt nicht ganz verstanden. Kannst du mich da nochmal zu einer genaueren Beschreibung verlinken?
Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.
Hinweis:
- Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
- Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.
Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:
■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb
■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).
■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“
- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“
- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
Viele Grüße
Flo
Hallo @Flo_Schneider,
mir ist jetzt noch ein anderer Ansatz eingefallen den ich gerne mit dir diskutieren möchte.
Alternativ zum SmartGrid Ansatz über ein Relais die Warmwassertemperatur anzuheben kann ich auch die Normale Warmwassertemperatur über meinen Smart Home Server auf z.B. 58° anheben wenn meine PV Anlage genügend STrom produziert, oder der Akku geladen ist. In dem Fall kann ich das einfach über eine Automatisierung umsetzen und dann wird auch immer wenn nötig die E-Heizung zugeschaltet. Bei Smart Grid müsste ich dazu ja auf die Max Werte gehen.
Wirkt sich diese Art der Ansteurung irgendie negativ auf die WP bzgl. der Lebensdauer etc aus? Ist die Hysterese dann anders? Mich würde deine Meinung dazu sehr interessieren!
Gruss,
Thomas
Du kannst auch einfach Smart Grid Funktion 3 nutzen und nur den Sollwert für Warmwasser anheben. Aber wenn du es anders umsetzen kannst, kannst du dies natürlich auch so machen. Die Hysterese sollte sich dann nicht ändern.
Viele Grüße
Flo