Liebe Community,
ich habe eine Frage zur Temperaturregelung mit der Vitocal 200 S.
Hier die Hintergrundinformationen:
Wir haben einen Neubau (Kfw 70) mit dem oben beschriebenen Gerät welches ebenfalls für die WW-Aufbereitung genutz wird (Vitocell 300). Wir haben 7 Heizkreise welche mit entsprechenden Raumtermostaten versehen sind.
Zum Problem:
Seit Tagen spiele ich an den Einstellungen (Solltemperatur, Steigung und Niveau der Kennlinie) rum, um die optimale Raumtemperatur zu erreichen. Dabei ist es dann entweder einen Ticken zu kalt (für mich ok, für die Frau zu kalt), oder aber zu warm.
Eingestellt habe ich z.Z. eine Steigung von 0,5, ein Niveau von -0,2 bei einer Solltemperatur von 17°C. Damit komme ich bei einer Außentemperaturen von +10°C auf eine Vorlauftemperatur von 23°C und bei 0°C auf 27°C. Bei den derzeit herrschenden Temperaturen von 0 bis +5°C fährt die Anlage also mit einer Vorlauftemperatur von 27°C.
Die meisten Termostate haben wir dabei auf Stufe 6, lediglich die im Schlafbereich und Kinderzimmern sind gedrosselt auf 2 bzw. 3.
Die Raumtemperatur haben wir nicht gemessen, hätten es aber etwas wärmer. Wenn ich aber die Solltemperatur auf 18°C oder das Niveau auf -0,1 stelle ist die Vorlauftemperatur bei 28°C oder 29°C und damit ist es wiederrum zu warm.
Das bringt uns zu der Frage wie die Temperatur eingestellt wird bzw. wie die Anlage weiß wann sie heizen soll und wann die Temperatur erreicht ist.
Nach meinem Verständnis nimmt die LWWP den Temperaturwert des Außenfühlers und stellt entsprechend der Kennlinie eine Vorlauftemperatur ein. Dann erfolgt (VERMUTUNG), oder sollte ein Abgleich mit der Raumtemperatur erfolgen um die beim erreichen einer voreingestellten Raumtemperature beispielsweise 22°C den Betrieb einzustellen. Diese Möglichkeit gibt es meines Wissens nicht, da die Solltemperatur die am Gerät eingestellt werden kann lediglich die Kennlinie beeinflusst. Sollte man jetzt die "Feineinstellung" an dern Termostaten vornehmen und diese runter setzten? Oder gibt es eine Möglichkeit die Anlage auf einen vorgegebene Raumtemperatur regeln zu lassen.
Zusatz:
Als Entlastung der WP während der harten Wintermonate haben wir einen Kamin den wir bei Minusgraden anfeuern. Wir stellen aber fest das die Wärmepumpe weiterhin arbeitet (Verdichtersymbol wird im Display angezeigt), auch wenn durch den Kamin im Wohnbereich Temperauren von über 23°C herrschen.
Wie können wir hier eine Optimierung schaffen?
Ich danke schon im Vorfeld für die fachkundigen Ratschläge zu diesem Thema.
Daniel
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo,
also erstens: eine Fußbodenheizung ist träge, SEHR träge. D.h. einen Einfluss vom Kamin auf die WP dürftest du nur indirekt merken (aber nicht dadurch das die messbar ausgeht). Andere Einflussgrössen wie Sonnenschein etc. sind da dominierend.
Wenn das eine Grad VL Temperatur bei euch soviel Unterschied ausmacht, dann könntest du entweder:
1) über den hydraulischen Abgleich der Heizkreise eine kleinere Veränderung durchführen (würde ich aber erstmal lassen wenn die Räume im Verhältnis zueinander passen) oder
2) im Servicemenü den Aussentemperaturfühler neu Kalibrieren (z.B. um -0.5 Grad).
Deine "Vermutung" ist übrigens falsch. Die Heizung misst die Temperatur des Heizungsrücklaufs und schließt daraus darauf zurück ob einer der Heizkreise Wärme abnimmt (Trägheit beachten!). Deine Einzelraumregler schließen oder öffnen die Ventile zu den Fussbodenkreisen (aber nur ganz auf oder ganz zu). Erst wenn der Rücklauf = dem Vorlauf-Soll ist, schaltet die WP den Verdichter ab - Und wartet dann so lange, bis der RL wieder 2 Grad unter VL-soll fällt.
Hallo,
also erstens: eine Fußbodenheizung ist träge, SEHR träge. D.h. einen Einfluss vom Kamin auf die WP dürftest du nur indirekt merken (aber nicht dadurch das die messbar ausgeht). Andere Einflussgrössen wie Sonnenschein etc. sind da dominierend.
Wenn das eine Grad VL Temperatur bei euch soviel Unterschied ausmacht, dann könntest du entweder:
1) über den hydraulischen Abgleich der Heizkreise eine kleinere Veränderung durchführen (würde ich aber erstmal lassen wenn die Räume im Verhältnis zueinander passen) oder
2) im Servicemenü den Aussentemperaturfühler neu Kalibrieren (z.B. um -0.5 Grad).
Deine "Vermutung" ist übrigens falsch. Die Heizung misst die Temperatur des Heizungsrücklaufs und schließt daraus darauf zurück ob einer der Heizkreise Wärme abnimmt (Trägheit beachten!). Deine Einzelraumregler schließen oder öffnen die Ventile zu den Fussbodenkreisen (aber nur ganz auf oder ganz zu). Erst wenn der Rücklauf = dem Vorlauf-Soll ist, schaltet die WP den Verdichter ab - Und wartet dann so lange, bis der RL wieder 2 Grad unter VL-soll fällt.
Ich fasse zum Verständnis nochmal zusammen:
Angenommen die Vorlauftemperatur beträgt mit meinen Einstellungen bei 0°C Außentemperatur 28°C.
Die Heizkreise werden jetzt mit diesen 28-grädigen Wasser versorgt.
1. Fall: die Raumthermostate sind komplett geöffnet.
Dann würde die Wärmepumpe den Rücklauf gegen den Vorlauf bewerten und für den Fall das keine Änderung auftritt, sprich der Raum warm genug ist und keine Wärmeabnahme stattfindet in den stand-by getrieb gehen, also nicht aktiv heizen. Da wir aber immer ein delta-T von den 28°C Vorlauftemp. und 21°C Raumtemperatur haben wird sie immer heizen? Die Raumtemperatur müsste schon bei 28°C liegen damit Vorlauf = Rücklauf-Temp???
2. Fall: die Thermostate sind auf eine Solltemperatur eingestellt.
Dabei würde die Heizung solange mit einer Vorlauftemp. von 28°C versorgt werden bis die eingestellte Raumtemperatur von beispielsweise 21°C erreicht ist und der Thermostat das entsprechende Ventil für diesen Heizkreis schließen.
Dies würde für den Kamin heißen das durch das Zuheizen mit dem Kamin die Temperatur immer über der Einstellung des Thermostaten liegt und damit dieser Heizkreis geschlossen bleibt. Dies müsste unsere effektive Ersparnis sein, denn wenn die Anlage weniger Heizkreise versorgen muss läuft sie mit geringerer Last und verbraucht weniger?
Ist das soweit korrekt wiedergegeben? Die Vorlauf-Rücklauf-Temperaturkontrolle verstehe ich aber immer noch nicht (siehe Beschreibung oben).
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