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Vitocal 200-S Störung Außeneinheit 0A

Hallo. Ich hoffe nun hier Hilfe zu bekommen, da sich die Firma welche die Anlage in 11.2015 errichtet hat offensichtlich nicht verantwortlich fühlt. 

Kurze Vorgeschichte:

Es handelt sich um eine Luft-Wärmepumpe Vitocal 200-S welche in 11.2015 in Betrieb gegangen ist. Ich habe das Haus jedoch erst in 11.2018 gekauft und somit die Anlage übernommen. Seitdem ist sporadisch (1-2 mal im Winter) der Fehler 0A an sehr kalten Tagen aufgetreten, was ich erstmal ignoriert hatte, weil sich der Fehler quittieren lies und die Anlage dann wieder lief.

Seit dem letzten Winter war dann erstmal Ruhe, aber jetzt tritt der Fehler sehr häufig (4-5x pro Woche) auf. In der Regel, wenn um die Mittagszeit die Wärmepume aufgrund der Photovoltaikanlage läuft um die Speichertemperatur von 45°C auf 60°C anzuheben.

Zuerst dachte ich, es liegt an zu hohen Außentemperaturen, aber heute ist der Fehler auch bei 20°C Außentemperatur aufgetreten. Die Außeneinheit ist auf der Nord-Ost Seite des Hauses aufgestellt und liegt ab 9:00Uhr im Schatten. Letzten Sommer hatte ich keine Probleme mit der Anlage, obwohl es teilweise extrem warm war. 

Die Eigenstromnutzung wurde erst diese Jahr im April aktiviert, da die Vorbesitzer das wohl bei der Planung versäumt haben (PV war vorhanden, aber der Viessmann Zähler hat gefehlt). Daher habe ich den Zähler nachrüsten lassen und der Zählerschrank wurde entsprechend den Vorgaben im Handbuch umgebaut. Ein Fehler beim Umbau kann ich grundsätzlich erstmal ausschließen, da die Anlage ja sonst fehlerfrei läuft und auch die Sicherungen nicht auslösen.  

Der Fehler lässt sich immer Quittieren und kommt dann auch frühstens nach 24h wieder. 

Vielleicht hat jemand eine Idee was ich noch Prüfen kann. 

Vielen Dank im Vorraus!  

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17 ANTWORTEN 17

Hallo Jaschkopf,

das Problem ist die zu hoch eingestellte PV-Überhöhung für die Warmwasserbereitung. 60°C schafft die Wärmepumpe alleine nicht. Bestenfalls sind 52°C möglich, je nach hydraulischer Installation. Die maximal mögliche Vorlauftemperatur liegt bei 55°C.

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo_Schneider.

An meiner Anlage wurde vom Installateur als Warmwasser-Temperatur 2 60°C eingestellt und das ist ja auch schon das Maximum was die Steuerung zulässt. Die reguläre Warmwasser Temperatur steht auf 45°C. Muss nicht der Speicher regelmäßig auf 60°C erwärmt werden um Legionellen abzutöten? Dazu wird doch 1x pro Woche der Speicher auf die Temp 2 aufgeheizt. Das hat die Wärmepumpe in Vergangenheit auch ohne Störung geschafft.

Welche Temperaturen würden Sie empfehlen? Auch bezüglich Energieeffizienz wäre das sehr interessant.

Sicherlich ist es nach fast 5 Jahren Betriebszeit (ohne jegliche Wartung) sinnvoll die Anlage prüfen zu lassen. Ich finde das mMn die Außeneinheit auch relativ laut ist und ein leichtes klackern beim Laufen aufweist (hört sich nach einem defekten Lager an).

Vielleicht ist die Störung auch auf einen Kältemittelverlust zurück zu führen?

Gruß Jaschkopf

Ich gehe nicht von einem Kältemittelverlust aus. Wenn der Warmwasser-Sollwert 2 auf 60°C gestellt wird, dann wird diese Temperatur nur durch Unterstützung des Elektro-Durchlauferhitzers erreicht. Bei der PV-Funktion wird der Durchlafuerhitzer nicht angefordert. Dementsprechend muss die eingestellte Temperaturerhöhung so gewählt werden, dass die Wärmepumpe die Temperatur auch erreichen kann. Wie bereits geschrieben, liegt die maximale Sekundär-Vorlauftemperatur bei 55°C.

Was Legionellen betrifft, kommt es darauf an, ob du den Inhalt des Brauchwasserspeichers regelmäßig verbrauchst oder nicht. Bei einem regelmäßigen Austausch sollte keine Gefahr bestehen. Alternativ kannst du immer noch zusätzlich eine Schaltzeit auf den 2. Sollwert setzen, damit der Speicher auf die Temperatur aufgeheizt wird.

Viele Grüße
Flo

Vermutlich wird der Wasseraustausch in meinem Haushalt nicht ausreichen um Legionellen sicher zu verhindern. Wir leben zu 2. im Haushalt mit einem 300l Brauchwasserspeicher. Eine regelmäßige Erwärmung auf 60°C wäre mir da schon lieber.

Im Menü PV-Regelstrategie gibt es ja die Option WW2-Bereitung die aktiviert werden kann. Selbst dann ist es nicht möglich bei ausreichend vorhandenem PV-Strom den Speicher mit WP und Heizstab auf 60°C zu heizen weil die Steuerung den Heizstab nicht zuschaltet?

Also kann ich die WW-Temp auf 45°C lassen aber sollte die PV-Anhebung auf +10.0K stellen. Dann sollte die WP das schaffen und die Störung eigentlich nicht mehr auftreten.

Ist denn die Temperaturanhebung so lange gültig, wie ausreichend PV-Strom verfügbar ist, oder wird der Speicher nur ein mal pro Tag auf 55°C erwärmt und dann wieder nur bei 45°C gehalten?

Gruß Jaschkopf

Die Funktion für Eigenverbrauch WW2 lässt auch den Elektro-Durchlauferhitzer starten. Die PV-Anhebung für die normale Temperatur würde ich nicht um 10K vornehmen. Denn mit einer maximalen Vorlauftemperatur von 55°C kann keine Warmwassertemperatur von 55°C erreicht werden. Hier sind eher 50 - 52°C realistisch. Je nach hydraulischer Ausführung.

Viele Grüße
Flo

Je mehr Informationen ich bekomme, desto enttäuschter bin ich von der ganzen Anlage. Also kann ich durch die PV-Anhebung lediglich ein Plus von 5-7K erreichen. Wirklich sinnvoll hört sich das nun nicht mehr an.

Ich konnte jedoch in den letzten Tagen beobachten, dass die Anlage durchaus eine Vorlauftemperatur im Sekundärkreis von 59°C erreicht hat. Wie ist das zu erklären? Kann das schädlich für die Anlage sein?

Gruß Jaschkopf

Hallo. Heute Abend nachdem gebadet und geduscht wurde trat wieder der Fehler 0A auf. Warmwasser Solltemperatur steht auf 45°C und da es schon dunkel draußen war gab es auch keine Anhebung durch die PV-Anlage. Außentemperatur lag bei 17°C und es hat geregnet.

Nachdem ich den Fehler quittiert hatte, hab ich sofort in die Diagnose des Kältekreis geschaut und gesehen, dass dort eine Vorlauftemperatur im Sekundärkreis von 70,0°C angezeigt wurde. Wie kann das sein wenn die WP eigentlich nur 55,0°C erreichen kann? Ich denke das dort wirklich ein defekt vorliegt dem nachgegangen werden sollte. Den Anlagenerrichter kann ich leider nicht erreichen und dieser ist auch kein Viessmann Partner. An wen kann ich mich wenden, damit meine Anlage vor Ort von einem Servicetechniker geprüft wird?

Vielen Dank.
Gruß Jaschkopf

Hallo Thilo,

nach einer kurzen Google Recherche habe ich den Zugangscode für Codierebene 2 gefunden und den Parameter 5001 geprüft. Dieser steht auf 600, und unten drunter ALZ 600, ich vermute das Bedeutet Auslieferzustand. Ich persönlich hab da in den letzten zwei Jahren nichts verstellt. Ich vermute der Parameter definiert die maximale Vorlauftemperatur im Sekundärkreis, also 60,0°C??? Wenn 60°C zu viel für den Verdichter sind, warum wird der Parameter dann von Viessmann im Auslieferzustand so gewählt? Geplante Obsoleszenz?!

Trotz allem bringt mich das bezüglich meines Fehlers nicht weiter. Es ist zwar toll die Anlage besser zu verstehen, aber ich würde den Fehler gerne abstellen, sodass die Anlage (hoffentlich noch lange) Fehlerfrei läuft.

Gruß Jaschkopf

Hallo Jaschkopf, hallo Thilo,

ihr könnt bei euren Anlagen die 5001 im Auslieferzustand belassen. Dies ist bei meiner und jeder anderen Anlage ebenfalls so. Bei Allen Einstellungen solltet Ihr die maximal mögliche Temperatur so betrachten, als wären nur 55°C möglich. Eine höhere Temperatur ist für die Wärmepumpe nicht schädlich.

@Jaschkopf: Wenn du eine größere Temperatursteigerung bei der Eigenverbrauchsoptimierung erreichen möchtest, geht das nur, wenn der normale Sollwert tiefer eingestellt ist. Die ideale Eigenverbrauchsnutzung erreichst du dann, wenn du die Anlage so einstellst, dass zu den Zeiten geheizt wird, wenn der größte zu erwartende Sonnenstundenzeitraum zu erwarten ist.

Viele Grüße
Flo

Selbstverständlich funktioniert es dann trotzdem und es ist auch klar, dass bei aktivem Durchlauferhitzer und Warmwasser-Soll 60°C eine Vorlauftemperatur von über 60°C erreicht wird. Währenddessen ist aber der Verdichter nicht in Betrieb. Dementsprechend ist es auch nicht schädlich.

Viele Grüße
Flo

Das ist korrekt.

Viele Grüße
Flo

Hallo,

da jetzt dank @Dickmuschel2013 die Diskussion in die völlig falsche Richtung läuft und @Flo_Schneider auch keinen Bezug auf mein Anliegen genommen hat, also hier nochmal die Problematik aus meinem Post vom ‎29-08-2020 2:17Uhr: https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Vitocal-200-S-St%C3%B6rung-Au%C3%9Feneinheit-...


Hier nochmal ein Bild vom Kältekreis direkt nachdem ich den Fehler quittiert habe: 
20200828_213205.jpg

Hier nochmal die Parameter meiner Anlage:

WW-Soll = 45°C
5001 = 600
Außentemp = 17°C
KEINE PV-Anhebung, da es um 21:32Uhr bereits dunkel war!
WW mit Elektro = AUS
Heizen mit Elektro = AUS

Wie kann dann eine Sekundärvorlauftemperatur von 70°C entstehen? Ist da ggf ein Temperaturfühler defekt?

Gruß Jaschkopf

Das ist ungewöhnlich. Gib t es noch einen Kaminofen oder ähnliches, über welchen sich die Wärmepumpe die Temperatur ziehen konnte? Welcher Betriebsmodus war vorher aktiv? Ansonsten kann ein defekter Vorlauffühler die Ursache dafür sein.

Viele Grüße
Flo

@Flo_Schneider Nein es gibt nur die WP. Keinen Kamin, kein Solarkollektor, etc. Laut Serviceanleitung für die Fachkraft bedeutet der Fehler 0A "Kurzschluss/Unterbrechung Niederdrucksensor (Drucksensor Sauggas)". Wie kann ich das prüfen? Bzw sollte das dann nicht mal durch den Werkskundendienst geprüft werden?

Die Anlage befindet sich momentan im Betriebsmodus "Nur Warmwasser". Der Fehler ist aber letzten Winter auch in der Heizperiode sprich Betriebsart "Heizen und Warmwasser" aufgetreten.

In einem anderen Thema hier im Forum wird der selbe Fehler beschrieben. 0A tritt sporadisch auf, lässt sich aber quittieren. Offensichtlich wurde der Fehler dort auch nicht behoben? Hier das Thema: https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Vitocal-200-St%C3%B6rung-Au%C3%9Feneinheit-0A...

Gruß Jaschkopf

OK, dann sollte einmal der Sensor überprüft werden.

0A bedeutet bei deiner Vitocal 200-S, dass der Kältekreisregler einen Fehler gemeldet hat. Welcher genau, musst du über die "Diagnose" -> "Kältekreis" -> "Meldungsstatistik" auslesen.

Viele Grüße
Flo

@Flo_Schneider Wie kann ich das in die Wege leiten, dass jemand vom Werkskundendienst den Sensor prüft? Wie sieht das ggf. mit Kostenübernahme auf Garantie/Gewährleistung aus?

Gruß Jaschkopf

Dein Fachbetrieb muss den Serviceeinsatz bei unserem Technischen Dienst beauftragen. Die die Anlage noch in der Gewährleistung und liegt ein Defekt vor, so entstehen dir keine Kosten.

Viele Grüße
Flo
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