Ich habe eine Vitocal 200-S AWB-E-AC 201.D08 Bj.2021, die einen 600l-Vitocel-Speicher belädt und habe den Eindruck, dass die Leistungsregelung zu träge ist. Ehe diese die Leistung runter regelt, schaltet die WP oft ab.
Hier ein Beispielverhalten:
16:28, Speicher-Soll=51°, Sp-Ist=53°, WP-VL/RL=54,4/51,3°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=39%
16:35, Speicher-Soll=51°, Sp-Ist=54°, WP-VL/RL=54,5/51,8°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=37%
16:40, Speicher-Soll=51°, Sp-Ist=54°, WP-VL/RL=55,9/52,8°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=40%
16:42, Speicher-Soll=51°, Sp-Ist=55°, WP-VL/RL=55,9/52,9°, WP schaltet ab.
Die WP sollte doch auf die Speichertemperatur regeln und somit in diesem Fall bereits bei Überschreiten vom Sollwert anfangen runter zu regeln?
Verantwortliche PID-Regelparameter sind 7315=50%, 7316=120s und 7317=0s?
Ergaenzen muss ich, dass die WP über Zeitprogramm in Geräuschreduzierung-Stufe-2 läuft.
Und dann wird mal wieder ordentlich geregelt ...
(jetzt mit Zeitprogramm in Geräuschreduzierung-Stufe-1)
14:05, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=40°, WP-VL/RL=40,9/37,8°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=32%
14:32, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=42°, WP-VL/RL=41,9/39,2°, WP-Leist=54%, WP-Ventil=26%
14:45, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=42°, WP-VL/RL=42,4/40,5°, WP-Leist=29%, WP-Ventil=18%
14:50, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=42°, WP-VL/RL=42,5/40,9°, WP-Leist=27%, WP-Ventil=17%
15:10, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=43°, WP-VL/RL=43,1/41,4°, WP-Leist=27%, WP-Ventil=18%
15:26, Speicher-Soll=39°, Sp-Ist=43°, WP schaltet ab.
Und dann regelt es nächstes Mal wieder träge und schaltet lieber ab ......
19:00, Speicher-Soll=34°, Sp-Ist=37°, WP-VL/RL=38,2/35,4°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=29%
19:05, Speicher-Soll=34°, Sp-Ist=37°, WP-VL/RL=38,6/35,7°, WP-Leist=55%, WP-Ventil=29%
19:10, Speicher-Soll=34°, Sp-Ist=38°, WP-VL/RL=39,0/36,3°, WP-Leist=50%, WP-Ventil=29%
19:13, Speicher-Soll=34°, Sp-Ist=38°, WP-VL/RL=39,2/36,7°, WP schaltet ab.
Hi AxBu
Hast du eigentlich etwas zu deinem Thema gefunden?
Lg
Nein, @KallemitderKelle, ich bin da noch nicht weiter gekommen.
Das Dramatische ist ja auch, wenn man einen Parameter veraendert, dass das System unnoetigerweise einen Neustart macht und alles von vorne beginnt. Da kann man nix beobachten.
Ich denke, die Viessmanns haben's leider nicht so mit dem Regeln über einen ordentlichen Algorithmus z. B. PID.
Hallo,
zu diesem Thema hätte ich folgende Frage: hast Dir schon mal folgende Parameter angesehen, wie diese bei Dir eingestellt sind ?
5001
6019
601A
601B
601C
601D
lg
Guennie
Hallo @Guennie, ich habe nachgesehen, wie diese Parameter bei mir eingestellt sind:
5001 Max. Vorlauftemperatur Sekundärkreis = 580 = 58°C
6019 Warmwasser Hysterese WW1 = 0
601A Warmwasser Hysterese WW2 = 0
601B Warmwasser Hysterese WW3 = 0
601C Warmwasser Optimal Leistung WW = 132
601D Warmwasser Optimale Leistung WW = 60
Was bedeuten die 60xx-Parameter? Erkennst du etwas daraus?
Hallo,
…wie ich Deine Messergebnisse gesehen habe, hab ich schon vermutet, was hier eingestellt. ist……😉
Über dieses Thema wurde hier im Forum auch schon öfters berichtet, das hier bei Anlagen teilweise aus irgendwelchen Gründen die unterschiedlichsten Einstellungen drinnen sind, und welche Werte hier eigentlich eingestellt sein sollten.
Mit Deinen aktuell eingestellten Werten passiert im Detail folgendes:
5001 : ist die die maximale zulässige Vorlauftemperatur des Verdichter, bei Dir auf 58°C, und somit um 2K tiefer als normal eingestellt, möglicherweise um die nächsten Parameter - das saubere Einregeln bei Beladungsende nicht einstellen zu müssen. Bei den Anlagen ist dieser Parameter meistens auf 600 und somit auf 60°C eingestellt, dafür müssen aber zusätzliche Parameter dann mit eingestellt werden.
Mit 6019, 601A und 601B auf 0 fährt Deine WP sozusagen aktuell mit Vollgas, bei der WW Bereitung ohne jedes Einregeln, bis auf die 58°C max. VL Temp hoch……deshalb auch das starke Überschwingen über den eigentlichen Sollwert, und die Abschaltungen, da bei 60°C bei dieser Anlagentype die obere Grenze erreicht ist.
und nicht zuletzt 601C und 601D bedeuten, das die WP bei -15°C mit 132% ihrer Verdichterleistung und bei +15°C mit 60% ihrer Verdichterleistung für die WW Beladung arbeiten soll……
Wennst diese beiden Endpunkte in ein Diagramm einzeichnest, bekommst dann eine Linie bei welcher AT die WP welche Leistung bei der WW Bereitung fährt.
Mit diesen Parametern wird erreicht, das die WP bei wärmeren AT ihre Leistung drosselt, nicht zu hoch rauffährt, und es dadurch nicht zu Abschaltungen wegen zu hoher VL Temperatur vor WW Beladungsende bei warmen AT kommt…..
Bitte stell mal die Parameter
5001 : 600 (Maximale Sekundärvorlauftemperatur) 60°C
6019 : 80 bedeutet das 8K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 100% begrenzt wird.
601A: 30 bedeutet das 3K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 65% begrenzt wird.
601B: 20 bedeutet das 2K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 30% begrenzt wird.
601C (Verdichter Leistung bei -15°C AT) : 100%
601D (Verdichter Leistung bei +15°C AT) : 60%
und dann mal eine WW Bereitung z.b. mit 55°C Sollwert durchlaufen lassen……
Jetzt müsste die WP das Wasser anfangs mit genügend Leistung schnell auf 52°C bringen, und dann wird die WP rechtzeitig vor erreichen des Sollwertes, bei 52°C beginnen ihre Leistung entsprechend reduzieren, und die Beladung in einem sauberen Bogen bis auf 55°C fertigstellen, und ziemlich genau bei den 55°C dann ohne starkes Überschwingen die Beladung beenden.
Somit ist ein Überschwingen über den Sollwert, und auch die teilweise vorzeitige Abschaltung nicht mehr vorhanden……so sollte das Ganze dann in etwa im WW-Speicher aussehen (gelb : Sollwert / grün :Ist-Wert):
dazu die Verdichterleistung
und der Temperaturverlauf im Sekundärkreis (grün : VL / gelb : RL)
Lg
Guennie
Danke @Guennie für Deine Unterstützung und detaillierte Erklärung. Das klingt alles logisch, was Du schreibst.
Vorab zu meinem Ergebnis habe ich noch Fragen:
1) Die in 6019, 601A und 601B eingegebene TempDifferenzen beziehen sich auf die in 5001 eingestellte Max.Sekundärvorlauftemp?
2) Die Verdichterleistungen 100%, 65% und 30%, die zu den in 6019, 601A und 601B eingestellten TempDifferenzen gehören, werden als Kennlinie gefahren? Wenn also z.B. 6019=80 und 601A=30, wird bei Temperaturdifferenz von 5,5° auf Verdichterleistung 82% begrenzt?
3) Wird denn bei WWB die Verdichterleistung nur gesteuert und nicht auf z.B. die Warmwassertemperatur und deren Abweichung zum Sollwert geregelt?
Ich habe nun heute die 6 Parameter, so geändert, wie Du 22.10. vorgeschlagen hast und dann einen Testlauf mit WW-Sollwert 55 °C und ohne Zeitpgm Geräuschreduzierung durchgeführt:
AT 12...13 °C (wobei hier immer die Frage ist, welche die relevante der beiden im Anlagenschema gezeigten ATs ist. Und dann weicht die in der App gezeigte auch nochmal ab, heute 14,6 °C).
12:02 WWB gestartet
12:05 WP läuft an
12:20 WW-Ist=48°, WP-VL/RL=51,0/46,8°, WP-Leist=71%
12:35 WW-Ist=52°, WP-VL/RL=56,2/52,2°, WP-Leist=71%
12:43 WW-Ist=54°, WP-VL/RL=57,9/53,8°, WP-Leist=71%
12:46 WW-Ist=55°, WP-VL/RL=58,6/54,5°, WP-Leist=71%
12:46 WWB endet
Ein Erfolg: WP-Leistung ist bei AT 12...13°C gemaess 601C/601D auf 71% begrenzt.
Aber von Begrenzung bei 3K (601A) oder 2K (601B) unter 60°C ist nichts zu erkennen. Bis zum Abschalten bei WW=55°C laeuft die WP mit 71%.
4) Noch 'ne Frage: Ein Viessmann hatte mir mal gesagt, dass die Leistung der WWB auch abhaegig von der Laenge des WW-Nutzungszeitprogramms sei. Dass also bei einem z.B. nur 1-stuendigem Zeitprogramm die WP volle Leistung faehrt, damit sie in dieser Zeit das WW warm bekommt. Bei langem Zeitpgm wuerde die WP "gelassener" ans Aufheizen gehen. Das ist doch nicht richtig?
Hallo,
zu 1) korrekt, die 6019, 601A und 601B eingegebene TempDifferenzen beziehen sich auf die in 5001
zu 2) ob das letztendlich eine Kennlinie ist, wo auch die Leistung dazwischen geregelt wird, oder diese 3 Punkte bei der jeweiligen Differenz zu 5001 "hart" umschalten, weil ja das Ganze ohnehin relativ träge ist, das habe ich selber noch nicht so genau herausgemessen....war mir aber bisher auch nicht wichtig, denn die Hauptsache ist ja, das die WP auf den gewünschten Sollwert "sanft" einregelt, und dabei die Temperatur im Sekundärkreislauf nicht übersteuert.
zu 3) mit dem was Du in der App siehst, und was sich tatsächlich im WW Speicher in den VL/RL Leitungen in "Echtzeit" abspielt, das muss nicht unbedingt zusammenpassen.......Die Sensoren hängen direkt am Regler, und reagieren entsprechend rasch.
Das was in der App hingegen angezeit wird, hier darfst nicht vergessen da hast mal die Daten aus dem Regler, die gehen zur Schonung des Traffic und der Server schon mal mit ziemlicher Sicherheit nicht in Echtzeit durch...dort wird das Ganze verarbeitet, und die App bekommt sicher auch nicht in Echtzeit ihre Daten aus besagten Gründen von den Servern.....auch nicht zu vergessen, das Ganze läuft über das Internet.....nochmals eine gewisse Verzögerung (Delay)......
Eventuell kann Dir hier jemand von VM sagen, mit wieviel Delay man zwischen der "Realität an der Anlage", und dem was in der App angezeigt wird rechnen muss......Die App dient ja meiner Meinung ja auch "nur" als Anzeige und Fernbedienung, um zu wissen was in etwa bei der Heizung los ist, nicht mehr.
Deshalb verwende ich zb. die App so gut wie überhaupt nicht, bei mir läuft alles über KNX in einen zentralen Rechner Vorort, der intern zwar alles im 0,1 Sekundentakt abarbeitet, Regelimpulse zur/von der WP jedoch max. alle 20 Sekunden kommuniziert, (also nichteinmal hier in Echtzeit) und auch die Messwerte werden aus Gründen der Datenmenge nur im 6 Sekunden Takt aufgezeichnet.
Das bei Dir jetzt der Regler in der Realität WP-Intern sauber arbeitet kennst schon alleine an dem, das der WW-Istwert mit dem WW-Sollwert bei Beladungsende jetzt zusammenpasst und nicht mehr überschwingt, und das ist doch das Wichtigste 😉
den Punkt 4 kann ich Dir leider nicht beantworten, da ich, seit die WP bei mir installiert wurde, noch nie mit den Zeitprogrammen gearbeitet habe, ich mache die komplette WP Regelung über die KNX Datenanbindung mit einem Raspberry Pi.
lg
Guennie
Zu 3) Ja, ja, @Guennie, ich schaue selten auf die App. Das sind verzoegerte und eventuell auch geglaettete Infos. Ich weiss.
Aber weisst Du, ob bei WWB die Verdichterleistung nur ueber 6019, 601A und 601B steuert und nicht auf z.B. die Warmwassertemperatur und deren Abweichung zum Sollwert geregelt wird?
Wie vorhin beschrieben, haben bei mir die Parameter 6019, 601A und 601B keinerlei Verhaltensaenderung bewirkt. Bis zum Abschalten bei WW=55°C laeuft die WP mit 71% (dem durch die AT ueber 601C und 601D gegebenen Max-Leistungswert). Hast Du dafuer 'ne Erklaerung? Gehoeren da weitere Parameter dazu, dass es funktioniert?
Wie komme ich an die Beschreibung solcher Parameter? Kannst du mir da helfen?
Interessant, dass Du das alles von aussen ueber KNX und einem externen Rechner steuerst. Gibt es da entsprechende Parameter ueber die Du das machen kannst? Laueft das dann parallel oder anstatt der Vitoconnect-WLAN-Schnittstelle?
Hallo,
das kann ich Dir leider nicht beantworten, ob solche Messwerte wie das Temperaturdelta zwischen Soll/Ist zusätzlich Einfluss auf die Verdichterleistung haben…..Wie gesagt, solange das Einregeln bei erreichen der Solltemperatur sauber funktioniert, und das ist ja nun auch bei Dir der Fall, ist es doch ok, oder wo siehst Du hier das Problem ?
Eine komplette Beschreibung über die Parameter in der Codierebene 2 habe ich bisher noch nicht gesehen, diese Infos werden einfach mit der Zeit hier über das Forum - sozusagen als, kollektives Wissen “zusammengetragen”…….
Die ganze Regelung/Steuerung über KNX, dazu braucht man von VM erstens eine LON Schnittstellenkarte, die in das WP Innenteil zur Reglerplatine eingebaut werden muss, von dort geht es über ein Kabel an den KNX Gateway von VM……mein Rechner kommuniziert mit diesem Gateway…..
Das hat somit überhaupt nichts mit der Vitoconnect (WLAN) zu tun, dieser Zugang ist eine komplett eigene “Welt” die hier parallel aufgebaut ist. Hier arbeitet man auch nicht mit Parameter, sondern mit Datenpunkte, die von VM zur Verfügung gestellt werden, und über KNX ausgelesen, bzw. beschrieben werden können……Und hier ist dann seitens VM aber schon das Ende erreicht.
Hier überlegst/programmierst dann die “Regelungslogik” - wann die WP was machen soll, und was nicht, eben komplett selber…..aber die Verdichterleistung kannst auch hier zb. über einen Datenpunkt nicht verstellen…..das regelt sich die WP weiterhin selber……..
lg
Guennie
Nein @Guennie, es ist noch nicht ok fuer mich ...
1)
Die Parameter habe ich eingestellt, wie vorgeschlagen
5001 : 600 (Maximale Sekundärvorlauftemperatur) 60°C
6019 : 80 bedeutet das 8K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 100% begrenzt wird.
601A: 30 bedeutet das 3K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 65% begrenzt wird.
601B: 20 bedeutet das 2K vor 60°C (5001) die Verdichter Leistung auf 30% begrenzt wird.
Aber das hatte keinerlei Verhaltensaenderung bewirkt. Das funktioniert nicht bei mir.
Bis zum Abschalten bei WW=55°C (Sollwert erreicht) laeuft die WP mit 71% (dem durch die AT ueber 601C/601D gegebenen Max-Leistungswert) und hat dabei einen VL bis 58,6°C (siehe oben). Die Leistung haette doch ab VL=57° auf 65% und ab VL=58° auf 30% begrenzt werden sollen.
Wenn das funktioniert, koennte man beobachten, ob zwischen diesen Punkten die Begrenzung gleitend gemaess einer Kennlinie berechnet wird. Angeraten waere das.
2)
Die besagten Parameter (5001, 6019...601D) und das entsprechende Arbeiten ueber die Begrenzung der Leistung und nicht ueber einen Regelalgorithmus gilt nur fuer die Warmwasserbereitung. So ist mir nun klar geworden.
Meine Beobachtungen vom 1.+2.4.2023 habe ich aber beim Heizbetrieb gemacht. Da gibt es irgendeinen Regelalgorithmus, der aber fuer mich noch unberechenbar und meist zu traege funktioniert.
Hallo AxBu,
Ich arbeite mich gerade am ähnlichen Problem ab, ich hab eine Vitocall 200-S (D09 mit 9kW) mit GT als Hybrid-Anlage. Das WW geht in einen WW-Puffer Vitocell 100-B CVBC 300l. Da läuft die WP WW-Bereitung bei AT 10°C / WW-Soll 50°C auch immer in das Problem "Max. Sekundärkreis VL-Temp. überschritten" rein.
Der Heizbetrieb scheint gut zu laufen, soweit ich das beurteilen kann.
Nach intensiver Recherche hier im Forum komme ich zu dem Schluss das die eigentliche Ursache wohl die zu kleine Wärmetauscherfläche von 1,5m2 im WW-Speicher ist. Die Situation ist immer relativ gleich, WP-WW-Ber. startet mit Verdichter ca. 80%. Die Drehzahl der Sek. Pumpe ist immer bei 100%. Das ganze läuft dann immer so 10-20 Minuten bis der oben genannte Logbuch Eintrag erfolgt und die WW-Ber. abgebrochen wird. Beim Abbruch ist die sek. VL-Temp immer knapp über 60°C. Die Spreizung zwischen VL/RL ist immer zwischen 1-2°C, was wohl zu klein ist. Bei dem Vorgang ist ein Abregeln des Verdichters nicht wirklich zu beobachten.
Ich hab dann irgendwann die WW-Soll-Temp. runter auf 45°C gestellt was nicht wirklich was gebracht hatte.
Relevante Parameter waren anfangs so eingestellt:
5001: Max. VL-Temp. Verdichter: 60°C
601C: Opt. Leistung WW bei AT -15°C: 132%
601D: Opt. Leistung WW bei AT 15°C: 60%
6019: Hyster. WW 1. Verdi.begrenz. auf 100%: 0 (Bezug ist wohl 5001)
601A: Hyster. WW 2. Verdi.begrenz. auf 65%: 0 (Bezug ist wohl 5001)
601B: Hyster. WW 3. Verdi.begrenz. auf 30%: 0 (Bezug ist wohl 5001)
6033: Drehzahl Sek. Pumpe WW: 100%
Ich hab dann mal etwas probiert, z.B. 5001 runter auf 55°C, dann wird eben der WW-Ber. Vorgang bei 55°C abgebrochen, was nur in soweit was bringt, das die WP nicht bei ganz so hohem Druck abgeschaltet wird, Stichwort Schonung der WP.
Die beiden Verdi.-Leistungsgrenzen 601C / 601D haben einen sichtbaren Einfluß, ich hab sie mal auf 20% / 10% eingestellt und die Drehzahl sek. Pumpe für WW runter auf 50%.
Dann startet der Verdichter mit 54% geht dann nach ca 2-3 Minuten runter auf 39%, wenn dann die sek. VL-Temp ca. 3-4°C unterhalb der max. VL-Temp. (hier 55°C) ist dann geht die Verdi. Leistung langsam wieder höher, bis die max. sek. VL-Temp erreicht wird. Beim ersten kleinen Überschreiten der max. VL-Temp. wird dann der Vorgang direkt abgebrochen. Das gesehene Regelverhalten ist schon merkwürdig, das er den Verdichter kurz vor Erreichen des Regelziels eher wieder hochfährt, anstatt abzuregeln.
Bei den drei Hystereseparametern 6019, 601B und 601C konnte ich keinen Einfluß auf das Regelverhalten feststellen, so wie du auch. Ich hatte die Testweise auch mal auf 20(0)°C, 10(0)°C und 5(0)°C eingestellt, was keinen erkennbaren Unterschied gemacht hatte.
Zu deiner Frage nach einer Beschreibung der Parameter kannst du in folgendem Beitrag mal nachsehen da gibts eine GitHub Link, falls du das nicht inzwischen selbst gefunden hast.
Reduzierung Leistung Vitocal 200-S zur Eingeverbrauchsoptimierung PV
Ist dein Problem inzwischen gelößt, falls ja, wie?
Gruß,
Alexander
Hallo @Alexander-W-HP, bezüglich der WWB bin ich nicht weiter gekommen. Das ist immer noch Stand 23.10.2023, dass die besagten Parameter 6019, 601A und 601B bei meiner 200-S nicht die entsprechende Wirkung haben.
Bezüglich Heizung bin ich ein wenig weiter gekommen (siehe Beitrag "Ein- und Ausschalthysterese Heizen/Kühlen (Parameter 7304 und 7313)", dass ich mit der Aus- und Einschalthysterese nun klar sehe, und auch Ansatzwissen zur Leistungsregelung habe. Was aber noch immer unklar ist, ist die Wirkung und das entsprechende "Vollsaufen" vom dem geheimnisvollen Integral "WP für HK".
In Summe denke ich inzwischen, dass die Viessmann-Systeme eigentlich gar keine "richtige" Regelung können, wie es ein Regelungstechniker mit z. B. einem PID-Algorithmus beschreiben würde, sondern eher steinzeitlich mit "ein bisschen mehr und ein bisschen weniger" oder mit solchen Konstruktionen wie die Parameter 6019, 601A und 601B bei der WWB programmiert haben. Mit Regelung hat das eigentlich nichts zu tun, die kommen da aber inzwischen nicht mehr raus. Deshalb wohl auch das beobachtete Mauern bei bestimmten Fragen und Themen.
Hallo @AxBu,
Danke für deine Rückmeldung, deinen Beitrag "Ein- und Ausschalthysterese Heizen/Kühlen (Parameter 7304 und 7313)" hab ich mir auch mal angeschaut, mein Heizbetrieb scheint ganz gut zu funktionieren, da ist mir noch nichts aufgefallen. Was aber interessant ist, ist die Tatsache das auch dort die sek. VL-Temp beim Regeln ein große Rolle spielt, wie bei der WW-Ber. auch. Ich hab für mein WWB Problem auch mal einen Beitrag eingestellt Vitocal 200-S WW-Bereitung häufige Abbrüche kannste ja mal eine Blick drauf werfen. Da bin ich gerade dabei zu erfragen wie ich die sekündar Kreis Pumpe in den Regelbetrieb bekomme, das sollte nämlich auch möglich sein, 7340 auf 4, dann kann über 6020 der Regelmodus für die Pumpe im WWB eingestellt werden, 6021, 6022, 6023 sind die Min., Max. und Nennleistung der sek. Pumpe. Das hätte ich gerne mal ausprobiert, geht aber nicht weil ich den Parameter 6020 nicht habe.
Ist bei dir der 6020 da, sollte in Codierebene 2 zu finden sein?
Beste Grüße
Alexander
Hallo @Alexander-W-HP, den Parameter 6020 habe ich nicht.
Aber ich kann Dir berichten von meiner Erfahrungen mit der Drehzahlregelung der Sekundärpumpe:
Sekundärpumpe scheint bei WWB immer 100% zu laufen,
aber beim Heizbetrieb kann man mit ihr die Differenz VL/RL regeln.
Und das läuft bei mir seit genau einem Jahr mit Erfolg.
Parameter 7340 Betriebsweise Sek.pumpe
= 2 (default) feste mit 7343 vorgegebene Drehzahl
= 3 (so habe ich es bei mir laufen) Ansteuerung von Regler der auf konstante Temperatur-Spreizung VL/RL regelt in den Grenzen 7341 bis 7342.
Parameter 7341 Min-Drehzahl für 7340 = 3 (default = 80 %)
Parameter 7342 Max-Drehzahl für 7340 = 3 (default = 100 %)
Parameter 7343 Soll-Drehzahl für 7340 = 2 (default = 100 %)
bzw. Start-Drehzahl für 7340 = 3 (default = 100 %)
Parameter 7344: P-Anteil Regler Sek.pumpe (default = 0), einstellbar von 0 bis 100
Parameter 7345: TV (Viessmann nennt's Vorlaufzeit, sowas gibt's aber in der Regeltechnik nicht, nur Vorhaltzeit, default = 0 s), einstellbar von 0 bis 18000 s.
Parameter 7346: TN (Viessmann nennt's Nachlaufzeit, sowas gibt's aber in der Regeltechnik nicht, nur Nachstellzeit, default = 120 s), einstellbar von 0 bis 18000 s.
Parameter 7347 Sollwert Temperaturdifferenz VL (Austritt) zu RL (Eintrittstemp), (default = 50 = 5K), einstellbar 0 bis 700.
Die Regler-Parameter 7344, 7345, 7346 haben nicht nur recht komische Bezeichnungen, sondern auch ein recht abnormales Verhalten, jedenfalls nicht das von einem PID-Regelalgorithmus.
Den Sollwert für die Temperaturdifferenz habe ich auf 30 (= 3K) eingestellt) und lasse die Pumpe im Bereich 7341= 60 % bis 7342=100% regeln. Das funktioniert prima und rührt mir bei geringer WP-Leistung nicht unnötig im Pufferspeicher.
Was ich zu der Drehzahlregelung der Sek.pumpe noch nicht rausbekommen habe: Nach dem Start der WP läuft die Drehzahlregelung eine sehr lange Zeit auf 100% und manchmal auch wenn WP auf recht hoher Leistung fährt - obwohl die Temperaturdifferenz weit über dem Sollwert liegt. Das Erstere könnte ein Timer sein (aber welcher?), das zweite sieht mir fast so aus, dass sich der Regler vollsäuft (intern also der I-Anteil weit über 100% hochintegriert und dann Ewigkeiten nicht mehr unter 100 kommt. Diese Macke beim I-Anteil wäre auch eine Erklärung, warum der Leistungsregler der WP manchmal nicht runter regelt.
Hallo @AxBu,
Danke für die Infos, das mit der PID Regelung der Sekundärpumpen Drehzahl während dem HZB (7340=3) habe ich auch schon mit Erfolg ausprobiert. Das ging ganz gut, deswegen wundert mich das ja so, dass das bei WWB nicht möglich sein soll. Wenn die Sekundärpumpe im HZB geregelt werden kann muss sie doch auch im WWB geregelt werden können. Im Endeffekt geht dann ja das erwärmte Wasser entweder in den Heizkreis oder in den WW-Kreis, das sollte doch egal sein.
In den WW-Parametern (60xx) gibts nämlich die gleichen Parameter wie für den HZB (73xx). Nur das bei unseren WP's der Parameter 6020, zum Aktivieren der PID Regelung der Sekundärpumpen Drehzahl im WWB (7340=4, 6020=3), nicht zu sehen ist. Dazu hab ich auch den Flo befragt in meinem Beitrag Vitocal 200-S WW-Bereitung häufige Abbrüche. Da sagt er bis jetzt nur der wäre halt nicht freigegeben für meine bzw. unsere WP. Er hat mir bis jetzt noch keine einleuchtenden Grund dafür genannt, den ich verstehen kann.
Ich werde da noch weiter fragen, weil ich das irgendwie seltsam finde.
Noch zu deiner Beobachtung mit der hohen Pumpendrehzahl bei hoher Temperaturdifferenz am Anfang, ich denke das ist normal weil er versucht die Temperaturdifferenz zwischen sek. VL/RL zu verkleinern. Mit der hohen Drehzahl jagt er das warme Wasser durch den Wärmetauscher, es hat weniger Zeit die Wärme abzugeben und kommt dadurch wärmer am sek.-RL an und die Temp.Diff. VL/RL sinkt. So hab ich es jedenfalls verstanden. Zur anfänglich, hohen Verdichter Leistung, bei mir startet der immer mit mindestens 54%, hab ich irgendwo im Forum gelesen, dass das normal ist um den Kältekreis am Anfang zu stabilisieren.
Beste Grüße,
Alexander
@Alexander-W-HP, dreht die Pumpe schnell, geht die Temperaturdifferenz runter, dreht sie langsam, geht die Differenz hoch.
Mit Sollwert Temperaturdifferenz 3K macht man nix verkehrt, das ist eher wenig.