Vitocal 200-S: Heizwasser-Pufferspeicher für Brauchwassererwärmung – ist das sinnvoll?

[LutzFuchs]

Hallo,

ich bin Besitzer einer Vitocal 200-S (AWB-AC201.B13) mit Heizwasser-Pufferspeicher (VitoCell 100 / Typ E SVP 46 Liter) und VitoCell 100-V (Brauchwasserbehälter 300 Liter). Die Anlage besteht nur aus einem Heizkreis und die Umschaltung zwischen Heizkreis (Fußbodenheizung) und Brauchwassererwärmung erfolgt durch das 3-Wege Ventil der Vitocal 200. Bei meiner Anlage wurde nun der Heizwasser-Pufferspeicher in den Rücklauf zur Vitocal 200 eingebaut und zwar so, dass sowohl der Heizkreis also auch die Brauchwassererwärmung über den Pufferspeicher laufen. Ist das sinnvoll oder vielleicht sogar generell falsch? Die Brauchwassererwärmung läuft mit Vorlauftemperaturen von bis zu 60 °C, der Heizkreis für die Fußbodenheizung aber nur mit max. 35 °C. Der Pufferspeicher muss also bei der Brauchwassererwärmung immer mit aufgeheizt werden, was eigentlich vollkommen unnötig ist, da ja primär das Brauchwasser erwärmt werden soll und nicht der Pufferspeicher. Umgekehrt fließt nach einer Brauchwassererwärmung das 60 °C warme Pufferspeicherwasser in meine Fußbodenheizung, die aber eigentlich eine viel niedrigere Vorlauftemperatur benötigt beziehungsweise verkraftet. Sollte man das ändern lassen?

Besten Dank im Voraus…    

[Dickmuschel2013]

Moin,

ich wusste doch das ich mal ein Schema gesehen habe wie es bei vielen "Falsch" gebaut wurde!

@Flo_Schneider @qwert089 

Michael und Flo, was ist nun richtig? Hat es unter Umständen doch etwas mit dem CVAA und der kleinen Wärmetauscherfläsche zu tun?

Sonnige Grüße

Thilo

[Flo_Schneider]

Das Schema ist aus 2012 und wird mittlerweile nicht mehr verwendet. 

Viele Grüße
Flo

[M4c]

Hallo Flo,

was heißt mittlerweile? Meine Anlage wurde 2015 installiert. War das Schema damals noch gültig oder hätte zu dem Zeitpunkt ein anderes, aktuelleres Schema verwendet werden müssen?

Grüße,

Marco

[Flo_Schneider]

Nach welchem Schema wurde denn deine Anlage damals gebaut?

Viele Grüße
Flo

[Dickmuschel2013]

Moin Flo,

selbst 2016 wurden Anlagen nach diesem Schema gebaut. Es kann doch 4 Jahre nach Rücknahme dieses Schemas keine Unwissenheit der Installationsfirma mehr sein.

Da muss es doch Gründe für geben dieses Schema immer noch verwendet zu haben. Meine Meinung, der Einbau eines 300L CVAA.

Leider äußerst du dich dazu nicht weiter. Daher muss davon auszugehen sein, dass meine Vermutung richtig ist.

Sonnige Grüße

Thilo

[M4c]

In meinen Unterlagen habe ich ein Anlagenbeispiel nach Schema 4605547_1301_01. Darin ist allerdings der Heizwasserpuffer nicht enthalten, der bei mir ja aber (im gemeinsamen RL) verbaut ist. Active Cooling habe ich auch nicht.

Mir geht es halt darum, ob mein HB bei der Installation 2015 bereits wissen müssen hätte, dass der Heizwasserpuffer nicht in den gemeinsamen RL eingebaut werden darf.

Grüße

Marco

[Flo_Schneider]

Der CVAA ist für deine Anlage geeignet. Das Thema hatten wir glaube vor längerer Zeit auch schon einmal besprochen. Dass sich Installationsschemen einmal ändern und im Laufe der Zeit andere Herangehensweisen gewählt werden, ist normal. Dies gibt es in allen Bereichen der Heizungsbranche so. Bei den Wärmepumpen aus ca. 2005 rum war es normal, dass man einen großen Rücklaufpufferspeicher eingesetzt hat und nicht als hydraulische Trennung. Heutzutage wird der Reihenpufferspeicher 46l, wenn er benötigt wird, nur noch im Rücklauf des Heizkreises eingesetzt. Vor 7, 8 oder 9 Jahren war es eben so, dass er im gemeinsamen Rücklauf saß. Das bedeutet ja nicht, dass die Anlage deshalb nicht funktioniert. 

@M4c: Ab 2017 war es in jedem Fall schon so, dass der Reihenpuffer nur beim Heizkreis im Rücklauf saß. Für die Zeiten davor kann ich das von 2012 sehen, bei dem ist es im gemeinsamen. Ich kann dir nicht mehr sagen, wie es 2015 war. Meine Aussage vom 26.09. war daher etwas unglücklich ausgedrückt. Ich passe sie dahingehend an. 

Viele Grüße
Flo

[M4c]

Hallo Flo,

ok, Danke für die Info.

Ich habe zum Schema 4605547 folgende Versionen gefunden:

von 2013: 4605547_1301_01:

von 2017: 4605547_1704_06:

In der 2013er Version ist noch kein Puffer eingezeichnet, in der 2017er Version schon an der "korrekten" Position. Dazwischen müsste es ja noch weitere 4 Versionen geben. Einen Namen habe ich gefunden: 4605547_1404_03. Dazu finde ich aber kein PDF.

Habt ihr nicht eine Art Archiv für die Schemen?

Unabhängig davon stelle ich mir aber noch die Frage, ob es sich rechnet für ggf. mehrere hundert Euro die Anlage umbauen zu lassen.

Wird die Energie-/Strom-/Kosteneinsparung sich lohnen ggü. den Umbaukosten?

Welche Mehrenergie wird aktuell durch den 46l Speicher verbraucht?

Ich kann mir denken, dass es hier keine konkrete Aussage geben kann, aber kannst du hier eine Abschätzung abgeben?

Danke.

Grüße

Marco

[Flo_Schneider]

Da die Schemen aus dem Browser rausgenommen wurden, stehen diese nicht mehr zur Verfügung. Ich kann auch nicht darauf zugreifen. Eine Zeit lang sind diese immer noch erhältlich, hier ist es aber zu lange her. Was hier Kosten Nutzen für den Umbau angeht, ist dies schwer zu sagen. Meiner Meinung nach lohnt es sich nicht. 

Viele Grüße
Flo

[qwert089]

>>Meiner Meinung nach lohnt es sich nicht. 

Ja vermutlich

Kurze Abschätzung dazu:

https://www.endenergie.de/

1.577 kWh ergeben sich bei T1=30°C, T2=60°C (dT 30K) und 46 l (Wasser)

die 1,577 kWh kommen zwar der Heizung wieder zu gute, könnten aber sonst z.b. mit COP 4 erzeugt werden.

mit Puffer COP 2 --> 0,8 kWh el.
ohne Puffer COP 4 --> 0,4 kWh el.

pro WW Ladung sind das ca. 0,4 kWh mehr Strom.

D.h es hängt stark davon ab wie oft deine Anlage pro Tag WW lädt.

VG 

[Dickmuschel2013]

Moin Flo,

noch eine kurze Anmerkung zum Thema.

Es gibt doch für den Heizwasserpufferspeicher SVP eine Montageanleitung dür die Fachkraft aus der eindeutig hervorgeht wie dieser zu installieren ist, unabhängig von irgendwelchen Schemen ob nun gültig oder nicht.

Diese sogenannte "falsche" Installation nach Schema von 2012 bis lange nach 2016 muss andere Gründe haben.

Was soll sich den an der Funktion dieses Speichers nach Ungültigkeit gewisser Schemen geändert haben?

Ob es sich lohnt die Anbindung umbauen zu lassen muss jeder selbst mit seiner Fachfirma abklären. Hat die Fachfirma sich nicht an die Vorgaben (Montageanleitung) gehalten, so ist es ihr Problem und sie müsste die Kosten des Umbaus tragen.

Sonnige Grüße

Thilo