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Vitocal 200-S Heizkurve richtig einstellen

Hallo zusammen,

Ich rätsel momentan ob ich die richtigen Einstellungen an meiner Wärmepumpe eingestellt habe und wenn nicht, wie ich diese herausfinden.

Zum Gebäuse/WP

2Fam Wohnhaus KFW55 massiv bj2020

~230m² Wohnfläche 

Fußbodenheizung 

Räume mit Einzelsteuerung/Thermostat 

Vitocal 200S 

Seit ~14Monaten in Betrieb

Betriebsstunden Verdichter 4830h

 

Die Temperatur in den Räumen passt soweit (nicht zu kalt)

Da der Verdichter relativ viel läuft habe ich mich gefragt ob die Vorlauftemperatur nicht zu hoch ist...

Niveau 5k

(soll 33°C bei 0°C Außentemperatur)

Steigung 0,3

Wie kann ich Vorgehen bei der Ermittlung der Idealen Heizkurve?

Sind die Betriebsstunden des Verdichters nach 14 MONATE normal?

Vielen Dank für Eure Hilfe! 

Mfg Florian 

 

20220126_092801.jpg
20220126_092823.jpg
17 ANTWORTEN 17

Hallo Florian,

 

was die Laufzeiten des Verdichters betrifft, so stehen diese im direkten Zusammenhang mit dem Wärmebedarf deines Gebäudes. Deshalb ist es schwierig, hier etwas genaues sagen zu können. 

 

Was die Heizkennlinie betrifft, so musst du für die ideale Einstellung wie folg vorgehen.Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor. 


Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.


https://www.viessmann-community.com/t5/Innovations-Blog/Das-Viessmann-Heiztechniklexikon-H-wie-Heizk...

Viele Grüße
Flo

Hat es eine tiefere Bedeutung, warum das Niveau auf 5 steht ? Damit hebst nur den Fusspunkt an.

Hallo Florian,

 

die 4800h sind ein sehr gute Wert für eine Inverter WP und zeigt dass sie richtig dimensioniert wurde.

Auch die das Verhältnis Laufzeit/Starts mit 3,3h/Start ist gut.

 

Wie Franky schreibt ist die das Nivea von 5 etwas ungewöhnlich.

Durch die EER/Thermostate würdest du gar nicht merken, wenn die Heizkurve zu hoch ist.

Du könntest das  Niveau Schrittweise reduzieren von 5 auf 4. min 48h warten und wenn es dann immer noch ausreichen warm wird, auf 3 reduzieren. usw.

Jedes Grad zu viel kostet ca 2.5% mehr Strom.

 

VG Michael

 

Vielen Dank für die Tipps! Ich habe zwischenzeitlich auch herausgefunden, dass das Niveau zu hoch war. In Gesprächen mit zwei Bauherren welche die gleiche WP haben, hat sich herausgestellt, dass beide 0,4 Neigung und 2K Niveau eingestellt haben. Diese Einstellung scheint auch für mich zu funktionieren. Das Haus ist nach wie vor optimal geheizt (keine negative Veränderung feststellbar). Evtl. Kann ich noch weiter runter gehen? Kann ich Probleme mit der Temperatur des Brauchwassers (Soll 50°C) bekommen?

 

Eine andere Frage betrifft ein sporadisches Phänomen welches eine zeitweise starke Erhöhung der "Rücklauftemperatur hydraulische Weiche" mit sich bringt ~52°C für ca. 10min. 

Was macht hier die WP? Was stört ist die starke Geräuschentwicklung welche im ganzen Haus wahrnehmbar ist. Die anderen Bauherren mit dieser WP kennen dieses Phänomen nicht, bzw. Ist ihnen bisher nicht störend aufgefallen.

Vielen Dank für Euren Rat.

Gruß Florian 

20220209_074017.jpg

Die Heizkurve hat nicht mit der WP zu tun, bei einer Gasheizung bräuchte das Haus auch exakt diese Herzkurve nur dass sich eine zu hohe Heizkurve wesentlich deutlicher auf den Geldbeutel auswirkt.

 

Teste einfach wie weit du nach unten gehen kannst. Jeweils 2 Tage warten!

Wenn es zu kalt ist wieder einen Schritt zu zurück da dauert es auch wieder 2 Tage bis es wieder warm genug wird.

 

 

>>hydraulische Weiche" mit sich bringt ~52°C für ca. 10min. 

das dürfte während und kurz nach der WW Ladung sein.

Versuche das mit einer einmaligen WW Ladung zu reproduzieren und hole dann den Heizungsbauer, vielleicht sind die Leitungen nicht richtige befestigt und vibrieren.

 

WW hast du auf 50 Grad. Gibt es eine Zirkulationspumpe, wie ist dort das Zeit Programm?

 

Hat die WP einen Puffer? 46 Liter?

 

VG 

Hallo zusammen,

 

da mich dieses Thema auch betrifft, würde ich hier gerne auch mein Anliegen mal vortragen.

Wir wohnen seit Mai 2022 in unseren Einfamilienhaus

-Vitocal-200S (im Keller)

-Fußbodenheizung

-Massivhaus 140qm Wohnfläche (EG, OG und KG) (Im KG ist zwar auch FB verlegt, aber die Stellventile sind geschlossen)

-Alle Räume sind mit Stellventilen ausgestattet, welche über Raumthermostate angesteuert werden können.

 

Seit dieser Heizperiode (2023) hat meine Fachfirma mir geraten, ich solle bei allen Räumen in denen wir uns häufig aufhalten alle Stellventile 100% öffnen und über die Heizkurve die optimale Einstellung für uns herausfinden. Also habe ich angefangen dies in unserem großen Wohn/Ess/Küchen Bereich und Badezimmer im OG umzusetzten. Die Schlafzimmer lasse ich weiter über die Thermostate regeln. Und bisher empfanden wir die aktuelle Einstellung für gut. Nicht zu warm nicht zu kalt.

 

Aktuelle Einstellung siehe hier:

Heizkurve aktuell.jpg

 

Mir ist jetzt aber schon aufgefallen, dass der Verdichter ständig läuft und der Stromverbrauch (habe für die WP natürlich einen eigenen Zähler, den ich jeden Monat ablese) im Vergleich zum Dezember 2022 schon jetzt viel höher ist (ca. 200kW). Und der Dezember 2022 war schon etwas kälter als der jetzige.

 

Zum Vergleich, bei der Heizperiode 2022 war diese Heizkurve (noch von der Inbetriebnahme) eingestellt, und hier waren ALLE Räume über die Raumthermostate gesteuert. Das hat auch einwandfrei geklappt.

Heizkurve 2022.jpg

 

Ich dachte eben auch, dass eine niedrigere eingestellte Heizkurve Strom sparen sollte, aber irgendwie ist es hier das Gegenteil. 

Da die Heizkurve nun niedriger einstellt ist, muss der Verdichter und die Wärmepumpe dann häufiger einschalten, weil die Temperatur schneller sinkt, als bei einer höher eingestellten Heizkurve? 

Aber durch verschieben der Heizkurve und so der Vorlauftemperatur verschiebt sich ja auch entsprechend die Ein- und Auschalt Temperatur oder?

 

Ich bin sehr auf eure fachlichen Kommentare gespannt und bedanke mich schon mal dafür!

Solltet ihr noch mehr Informationen benötigen, lassen es mich bitte wissen.

 

Zum Schluss hier auch noch eine weitere Frage bezüglich des Verhältnisses zwischen "Betriebsstunden Verdichter" und "Starts Verdichter"

Bei mir sieht das nämlich so aus:

Screenshot_20231221-110951_ViCare.jpg

 

 

Wenn ich mich hier mit Bug1971 vergleichen möchte, da wir beide  ja ungefähr den gleichen Zeitraum der Wärmepumpe betrachten, hat er fast 2000 Betriebsstunden mehr als ich, jedoch habe ich 12.000 mehr Verdichter-Starts. Oben wurde ja bereits geschrieben, dass bei Bug1971 das Verhältnis zwischen Betriebsstunden und Starts sehr gut sei. Dann ist das bei mir ja wohl eine Katastrophe??? 

 

Hier bedanke ich mich auch schonmal für eure fachlichen Kommentare.

Viele Grüße und ein frohes Fest!

Florian

Deine Wärmepumpe taktet. Und nicht wenig.

Du musst hier den Volumenstrom erhöhen. In deinem Fall wird die Wärme nicht schnell genug weggeschafft, was auch durch die geschlossenen Thermostate begünstigt wird.

 Ausserdem finde ich es schon komisch, dass die Raumtemperatur, obwohl die Vorlauftemperatur einen Unterschied von 8K aufweist, in beiden Fällen gleich ist.(?)

Abgesehen davon, dass die Heizkurve im zweiten Bild eine sehr merkwürdige Darstellung erfährt. Ich denke aber auch, dass dies dadurch geschieht, weil die max. Vorlauftemperatur bei 40°C gefixt ist, oder ?

Hallo Franky,

 

Danke für deine schnelle Reaktion.

- Bei allen Ventilen / Leitungswegen, welche 100% geöffnet sind, ist der Volumenstrom auch auf MAX  geschraubt. 

Sorry für die eventuell Blöde Frage, aber wenn die Wärme doch schneller weggeschafft wird, muss die WP ja auch schneller/öfters wieder starten oder? 

- 2022 hatte ich ja eine höhere Vorlauftemperatur aber die Räume wurden ja über die Thermostate geregelt, sprich die Stellventile waren ja nicht ständig offen, von daher hat sich die gewünschte Raumtemperatur ja durch die Regelung eingestellt. 

Jetzt sind die Ventile Dauer 100% geöffnet und mit dieser aktuellen niedrigeren Vorlauftemperatur reicht es aus um ca. 22-23°C in den Räumen zu erreichen.

- Ja genau, die ist auf 40°C fixiert.

 

PS: Heizstäbe sind deaktiviert

 

Vielen Dank und Grüße

Hallo Florian,

Ich kann nur sagen, das ich mit meiner Einstellung nun sehr zufrieden bin. 

0,2 / 2k

Einschaltpunkt bei Unterschreitung der SOLL Temp um  -4k. Ausschaltpunkt beim Überschreiten der SOLL Temp um +5k

20231026_064034.jpg

 ich würde ganz klar die Ventile weiter über die Thermostate laufen lassen! 

Ich habe mit dieser Einstellung meinen Strombedarf für die Heizung (WW und Heizen) von 7400kwh (2021) auf 4900kwh (2022) senken können. Dabei bin ich JAN und den halben FEB noch mit der alten Kennlinie gefahren. 

Hast Du einen Pufferspeicher? Ich habe einen 600L (Heizung) und einen 360L (Brauchwasser). Das führt natürlich zu längeren Einschaltzyklen.

Gruß Florian

Guten Morgen Florian,

 

danke auch dir für deinen Input.

Deine Kurve probiere ich gerne mal aus! Danke 

Habe auch schon überlegt, ob nicht die Ein- und Ausschaltpunkte zu nah aneinander liegen und deshalb die Wärmepumpe so häufig taktet?

Die Setpoints dieser Ein- Ausschaltpunkte sind wohl eher im Servicemenü zu finden oder? Komme ich da selber ran? Würde nur mal gerne sehen, wie die gesetzt sind und evtl. in Absprache mit meinem Fachpartner mal verändern.

Ja genau, ich habe einen Hybridspeicher 300L Brauchwasser und 100L Heizwasser. (Dass ich mich da mit dir nicht zu 100% vergleichen kann ist mir schon klar ;-). Aber war ja mal ein guter Anhaltspunkt, wie ein gutes Laufzeit/Start Verhältnis der WP aussehen könnte.)

 

Vielen Dank und Grüße

Florian

Hallo Florian,

hier mal mein Laienverständnis nach zwei Jahren mit WP mit Fußbodenheizung im Neubau und viel Justieren.

Der Volumenstrom und die eingebrachte Wärme sinkt bei weniger geöffneten Thermostaten. Damit entsteht kein Wärmepuffer im Raum und der Verdichter taktet wie ein Weltmeister. Damit bringt man den schnell ins Grab.

Mehr heißes Wasser in den Heizkörpern bringt mehr Wärmepuffer, der im Kreislauf zirkulieren kann.

Die Auslegung Deiner Anlage klingt für mich ebenfalls nach „nicht korrekt umgesetzt“, da Du im Keller die Thermostate ausschaltest. Damit stimmt die zu liefernde Wärmemenge sicher nicht mehr mit der berechneten zu beheizenden Fläche/Volumen (Hydraulischer Abgleich).

 

Ist es ein Wohnkeller? Würde bei guter Dämmung alle Thermostate im Keller auf „halb auf“ - mgl. nicht temperaturabhängig sondern per se halboffen - stellen und die der anderen Wohnräume (außer Schlafen) auf komplett offen einstellen. Das bringt mehr nutzbares Volumen und hilft die Mauern auch nach oben etwas „vorzuwärmen“, so dass auch etwas Energie oben „gespart“ wird.

 

Sparen bringt vlt. sonst eher eine baldige teure Reparatur, die mehr kostet als 100 Euro mehr für Strom im Jahr.

 

Außerdem ist die Heizkurve - aus meiner Fussbodenheizungssicht - zu hoch. Aber das kann sicher jemand besser in Heizkörper-Temperaturen übersetzen.


Sieht mir aus, wie eine einfach hochgestellte Wärmepumpe/Heizkurvenansicht für Fußbodenheizung, nicht für Heizkörper. Dachte es gibt hierfür abweichende Ansichten. Aber da kenne ich mich nicht aus.

 

Viel Erfolg beim Justieren.

Hallo Mauritio,

 

habe meine Kurve jetzt auf 0,2 und -2. Bis her hat es von den Temperaturen gut gepasst bei aktuell 10-5°C. Genau bei diesen Temperaturen verzeichne ich aber seit 2 Wochen ca. 2-3 Starts des Verdichters pro Stunde. Die Anlage fängt an den Vorlauf aufzuheizen, das geht ziemlich schnell, und schaltet dann bei erreichen der Soll-Vorlauf-Temp. wieder ab. Der Rücklauf bleibt immer gleich... Wenn die Anlage dann wieder abschaltet sinkt die Vorlauftemperatur wieder in ca 2-3 Min auf ungefähr der Temperatur des Rücklaufes. Alle Ventile in den Wohnräumen (großer Wohn/Ess/Küchenbereich),Gang, Gäste WC und Badezimmer im OG sind dabei offen und das Wasser fließt entsprechend der FBHZ-Länge bei 1-1,5L/min. Bei den Längeren Stecken sind die Ventile auch zu 100% aufgedreht.

Das erhitzte Wasser kommt also trotzdem nicht schnell genug weg, so dass der Sensor für den Vorlauf zu schnell die Soll-Vorlauf-Temp erreicht oder?

 

Wie kann ich denn den Volumenstrom Messen? Der sollte ja bei meiner Vitocal 200S mindestens 1400l/h sein. Ein Überströmventil habe ich (wenn das öffnet fließt das Wasser vom Vorlauf in den Rücklauf, durch den 100L Pufferspeicher und zurück zur Wärmepumpe). Das hatte der Heizungsbauer erst neulich nachjustiert, als wir diese Variante mit "Alle Ventile offen in den Wohnräumen" umgesetzt haben. Vorher hatte ich es ja über die Einzelraum-Regelung laufen lassen. Ist Das Ventil evtl. nicht korrekt eingestellt, oder geht das so schnell, dass wenn das Überströmventil öffnen würde , sich die 100L Puffer so schnell erwärmen?

Bei 3°C habe ich das ganze mal beobachtet, und da verhält sich die Anlage meiner Meinung nach "normal". Es dauert bis sich die Vorlauftemperatur erhöht und der Rücklauf nimmt auch an Temperatur zu.

 

Habe auch schon andere Threads durchgesehen bei denen es um das gleiche Thema der Dauertaktung des Verdichters geht. Habe wohl wie die meisten das Problem der Überdimensionierung der Wärmepumpe. Das hat mir mein Heizungsbauer aber auch schon mal gesagt. Grund war Förderung + Verfügbarkeit.

Wenn meine Anlage aber aufgrund der Fehlauslegung zu schnell in die Knie geht, sprich der Verdichter zu schnell verschleißt, ist doch Viessmann dafür verantwortlich oder? Die Wärmepumpe wurde ja auch von einem Viessmann Monteur in Betrieb genommen und vom Heizungsbauer eingestellt. Klar haben die die Anlage nicht bei allen Temperaturen vor Ort überprüfen können, sonst wäre das ja aufgefallen, aber da müsste doch Programmtechnisch ne Absicherung sein, die darauf hinweist, dass das Start/Stop Verhalten des Verdichters nicht normal ist. 

Naja, ich lass meinen Heizungsbauer nochmal kommen und der soll nochmal überprüften ob wirklich alles nötige eingestellt und umgesetzt wurde, dass ich die bestmöglichen Bedingungen für die zu groß ausgelegte Wärmepumpe habe.

 

Danke und Gruß

Florian

Hallo Florian,

die von Dir beschriebene Veränderung des Taktens bei den Temperaturen und dem so wohl deutlich größeren Wärmebedarf, der aus den Heizkörpern in der Wohnraum abfließen kann, klingt plausibel.

Evtl. gibt es noch eine Stelle, an der man die Differenz des Rücklaufs zum Vorlauf bzw. die "Überheizung" höher stellen kann, um eine etwas stärkere Erhitzung und damit längere Laufzeit zu erreichen.

 

Hinsichtlich Überströmventil kann ich mir vorstellen, dass ein wenig höherer Gegendruck als Grenzwert besser ist einzustellen, um nicht zu schnell Wasser in den Rücklauf zu bekommen und damit den Verdichter früher zu stoppen. Die Vor- und Rücklauftemperaturen lägen dann nach meinem Verständnis schneller nah beieinander, da warmes Wasser direkt rübergeht ohne durch die Heizkörper zu strömen.

 

Hinsichtlich Auslegung kann Dir hier wohl niemand eine Rechtsberatung angedeihen lassen. Aber das lässt sich vlt. beantworten mit der Frage nach dem Vertragspartner für Deine Heizung. Das die Wahl aufgrund von Förderungen und Verfügbarkeit ggf. anders getroffen wurde, ist sicher nicht das Optimum in der Bestimmung der Anlagengröße.

Zu groß sind meiner Meinung nach die Anlagen gar nicht so oft. Ich denke, die Annahme der gewünschten Raumtemperaturen ist durch gestiegene Energiepreise bei vielen Kunden einfach zu hoch - jeder reduziert das Soll, um Energie zu sparen.

Das meinte ich dann auch damit, wenn ich schreibe, dass man zwar Strom spart aber den Verdichter zeitnah in den Himmel schickt. Daran trägt eher der Nutzer die Verantwortung als der Hersteller.


Zielführend ist sicher, die Heizkurve für wärmere Winter-/Übergangszeiten, wie jetzt bei um die 10 Grad Celsius, herunterzusetzen und die Zieltemperatur identisch zu behalten. Das ist nicht optimal aber geht relativ schnell und ohne tiefgreifende technische Kenntnisse.

Denke das sollte man beobachten und in dem Zug auch das Überströmventil ggf. nachjustieren.

 

Zum Messen der Durchlaufmengen kann ich leider nichts sagen. Vlt. lässt Du es mal so einige Tagen laufen und notierst die Verdichterstarts & Laufzeiten. Bei gleichen Aussentemperaturen dann mal die Kellerthermostate mit öffnen und dann nochmal ein paar Tage schauen. Als Nächstes das Überströmventil ein paar Umdrehungen verändern und wieder ein paar Tage prüfen.

 

Hinsichtlich Puffer habe ich einmal eine Berechnung gelesen, dass der Estrich einfach deutlich größere (Fest-)Speichermenge bildet als ein Wasserspeicher mit 100L  - man sprach von mehreren Kubikmetern Wasser im Vergleich. Kenne Auslegungen für Heizungkörper eher mit 300-600L zus. Wärme-Speicher. Oder eben kleinerer WP. 100L scheinen mir eher zu klein. Aber die könnte man vielleicht erweitern.

 

Viel Erfolg und nicht zu schnell ändern, damit erhält man schnell falsche Bilder. Es dauert ein paar Tage, bis sich Änderungen jeweils "eingrooven" und korrekte Werte herauskommen.


@Mauritio  schrieb:

 

 

Hinsichtlich Puffer habe ich einmal eine Berechnung gelesen, dass der Estrich einfach deutlich größere (Fest-)Speichermenge bildet als ein Wasserspeicher mit 100L - man sprach von mehreren Kubikmetern Wasser im Vergleich. Kenne Auslegungen für Heizungen eher mit 300-600L Wärme-Speicher. Oder eben kleinerer WP.

 


Es ist zwar richtig, dass der Estrich ein enorm grosser Wärmespeicher ist, er nimmt aber die Wärme nur sehr langsam auf, weil ein Stein nunmal eine eher schlechte Wärmeleitfähigkeit hat.  Ausserdem fehlt hier das Wasser als Übertragungsmedium.

Nach meinem Dafürhalten ist es eine schlechte Gewohnheit ,eine FBH direkt an ein Heizgerät anzuschliessen.  Denn das Heizgerät braucht einen Mindestvolumenstrom, welchen ich mit einer FBH aber gar nicht sicherstellen kann. Wesentlich besser(im Hinblick auf das Takten) wäre ein Systemtrenner mit ausreichendem Wasserinhalt oder eben eine hydraulische Weiche. Hier hätte das Heizgerät einen immer gleich bleibenden Volumenstrom.

Was sich der Heizkreis draus nimmt, ist unerheblich. Nachteil: Man braucht eine zweite Pumpe und möglicherweise einen Mischer.

Verstehe Franky. Das macht Sinn und hatte ich mir ähnlich gedacht mit dem Wärmeübergang (zumal die wasserführenden Spiralen/Kunststoffrohre in "Dämmplatten" liegen) . Danke für die Erklärung!

 

Das man den Nachteil hat, möglichst viele Thermostate offen zu halten habe ich nach einem Jahr auch festgestellt. Aber wenn man die Dämmung und offene Türen im Wohnraum beachtet, so ist das nicht wirklich störend für die normal Wohnräume (ohne Schlafzimmer). Keller ist bei uns teilweise Wohnraum (Wohnen am Hang) und wird nahezu komplett mit beheizt. Daher klappt das gut.


Für Florian würde ich daher zu einem Puffer tendieren, um das "nachzustellen", wie geschrieben.

 

Zum Wärmeübergang noch ein Punkt:

Mir scheint, als ob die Summe des Wärmeübergangs  - bei ausreichend großer Fläche (rund 145qm dauerhaft beheizt)  - sowie die Wassermenge an sich (bei ausreichend dichter Verlegung der Fussbodenheizungsspiralen  - wir haben bspw. 15cm Abstand in allen Räumen außer Badezimmer, dort sind es 10cm) eine passable Lösung ist.

Nicht optimal aber eben auch nicht zu viel Platzbedarf und Technik, die kaputt gehen kann. Hatte noch nichts gefunden, wie man das Wasservolumen in den Spiralen berechnet.

 

Hatte auch angenommen, wir haben einen Pufferspeicher, die "Kiste an der Wand" scheint jedoch eine Art Speicher fürs Abtauen der Außeneinheit zu sein. Man lernt nicht aus bei den WP's.

Der Wasserinhalt der Spiralen wird dir auch nicht viel nützen, denn ein wichtiger Faktor ist beim Volumenstrom die Fliessgeschwindigkeit, welche wiederum durch die Pumpe festgelegt wird. Erschwerend kommt hier bei einer FBH hinzu, dass diese einen sehr hohen Fliesswiderstand hat. Man hat also unterm Strich denkbar schlechte Voraussetzungen, um beide Volumenströme unter einen Hut zu bringen. Und genau dafür wurde die hydraulische Weiche geschaffen.  Der Unterschied zu einem Systemtrenner besteht hier nur darin, dass es letztlich doch ein gemeinsamer Kreislauf ist, ein Systemtrenner aber aus einem zwei Heizkreise macht.

@Florian-- 

>> offen und das Wasser fließt entsprechend der FBHZ-Länge bei 1-1,5L/min. Bei den Längeren Stecken sind die Ventile auch zu 100% aufgedreht.

 

Auf wie viel Liter pro Minute kommst du dann in Summe??

Die Sekundärpumpe läuft schon mit 100%?

 

>>Ein Überströmventil habe ich 

Wenn du dort mit dem Ohr ran gehst, rauscht das? fliest etwas durch den Bypass?

 

Du musst dafür sorgen dass die 1400l/h durch die FBH gehen und möglichst nichts durch das ÜV.

Vermutlich kannst du den Flow durch die Heizkreise proportional noch etwas erhöhen, wenn du das ÜV etwas weiter schließt.

Mach das mal in kleinen Schritten.

 

Wenn es Fehler D6 gibt,  stellst du das ÜV wieder in die Ausgangsstellung, die du dir zuvor gemerkt/markiert  hast.

 

VG 

 

 

 

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