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Vitocal 200-G - Extreme Taktungen in der Nacht

Hallo zusammen,

hallo @Flo_Schneider,

 

im November & Dezember vergangenen Jahres hatte ich über den Energy Meter meiner PV anlage gesehen, dass die WP sporadisch nur für eine kurze Zeit anspringt. Zwischenzeitlich ist das Takten deutlich schlimmer geworden (teils bis zu 15 mal kurzzeitiges Einschalten) und tritt nun ausschließlich in der Nacht bzw. den frühen Morgenstunden auf. Im Anhang mal ein Screenshot des Energy Meters vor ein paar Tagen. Dadurch dass die WP kurz vor und nach dem Takten regulär für jeweils 1,5 Stunden lief, sind die kurzen Einschaltzyklen dazwischen für mich unerklärlich. Auch das Logbuch zu diesem Tag zeigte keinen erkennbaren Grund (wie bspw. Einschalthysterese erreicht, o.ä.) dafür, warum die WP ein- bzw. kurz darauf wieder ausgeschaltet wurde. Auch mein Fachbetrieb war vor 2 Tagen da, konnte jedoch auch keine Ursache für dieses Problem finden.

 

Meine aktuelle Einstellungen:

Einschalthysterese Pufferspeicher: 30

Ausschalthysterese HW Pufferspeicher: 40

Einschalthysterese WW: 50

Neigung Heizkennlinie: 0,3

Niveau Heizkennlinie: -2°C

Smart Grid Sollwertanhebung WW: 50

Smart Grid Sollwertanhebung HW: 100

 

Sobald ich eine Nachtabsenkung bspw. von 00:00 Uhr bis 04:00 Uhr einstelle ist das Takten komplett weg, tritt also dann auch nicht mehr zwischen 04:00 Uhr und ca. 07:00 Uhr auf.

 

Ein weiteres Problem, welches vermutlich nichts mit dem vorherigen zu tun hat, ich aber der Vollständigkeit halber auch anführen möchte, ist die in der WP angezeigte Energiebilanz: Demnach hätten wir eine JAZ von über 14. Auch die in der Energiebilanz angezeigte elektrische Energie, die für den Betrieb der Wärmepumpe eingesetzt wurde, liegt im Mittel bei etwa 0,13 kWh und ist damit deutlich zu niedrig.

 

Der Verdichter wird das häufige Takten auf Dauer nicht wirklich gut finden, weshalb ich mich über eine zeitnahe Hilfe freuen würde.

 

Beste Grüße

Andy

Taktverhalten.png
Logbuch.png
35 ANTWORTEN 35

Hallo Flo,

 

vielen Dank für deine Rückmeldung.

Welcher Wert für Parameter 505D verhindert eine Reduzierung der Verdichterleistung und kann ich den Parameter 505D dann bedenkenlos anpassen? Eine Beschreibung zu Parameter 505D konnte ich leider nicht finden.

 

Ich habe zwischenzeitlich über das Zugriffsprotokoll herausgefunden wann welche Parameter wie angepasst wurden und dies dann mit den Aufzeichnungen unseres Wechselrichters verglichen: Tatsächlich ist es so, dass das nächtliche Taktverhalten durch die Hysterese-Parameter 7203 und/oder 7209 verursacht wird. Nur bei den Standartwerten 7203=50 und 7209=0 kommt es komischerweise zu keinem Takten.

Lässt sich denn irgendwie herausfinden was der Grund für das Ein- und Ausschalten ist? Das Erreichen eines Hysteresewertes kann es ja nicht sein.

Bzw. hat Viessmann keine Möglichkeit dies mal zu emulieren und im Detail zu debuggen was die Ursache dafür ist?

 

Beste Grüße

Andy

Das ist aus der Ferne leider nicht möglich. Was den Parameter 505D betrifft, empfehle ich dir, diesen einfach so stehen zu lassen.

 

Wie lange hast du es geprüft, dass die Hystereseparametern des Pufferspeichers die Ursache sein sollen? Kannst du es definitiv darauf eingrenzen.

 

Viele Grüße
Flo

Die Aufzeichnungen vom Energy Meter beginnen am 24.10.2021. Ab da, wo ich die Hysteresewerte das erste mal angepasst hatte trat das häufige Takten in der Nacht auf. Seither hatte ich die Hysteresewerte zweimal (das letzte Mal vorgestern) auf die ALZ-Werte gesetzt und danach war das Takten jedesmal wieder weg.


Was außerdem zu meiner Annahme führt:

Angenommen, ich benötige bei den aktuellen Außentemperaturen eine Vorlauftemperatur von etwa 26°C. Damit ich dies bei einer Einschalthysterese von 5°C und einer Ausschalthysterese von 0°C im Durchschnitt erreiche muss ich das Niveau der Heizkennlinie so einstellen dass die Vorlaufsolltemperatur in etwa 29°C beträgt. Sprich die Vorlaufisttemperatur sowie auch die Puffertemperatur bewegt sich bei diesen Hysteresewerten zwischen 24°C und 29°C. Der nachgelagerte Mischer ist sogesehen eigentlich ohne Funktion.


Setze ich nun die Einschalthysterese auf 2°C und die Ausschalthysterese auf 3°C kann ich das Niveau der Heizkennlinie so einstellen, dass die Vorlaufsolltemperatur in etwa 26°C entspricht. Durch den Mischer bewegt sich die Vorlaufisttemperatur nun nur noch zwischen 24°C und 26°C.

Was in beiden Fällen aber gleich ist: Die Puffertemperatur liegt immer zwischen 24°C und 29°C. Die WP muss also immer dasselbe "leisten".


Leider lässt sich durch meine Black-Box-Tests diese Vermutung nicht verifizieren und damit auch nicht die Ursache für das Problem definitiv auf die beiden Hysteresewerte eingrenzen.

Weshalb aber das Takten dann aber nur nachts auftritt hat sich mir bisher aber nicht erschlossen.

 

Weshalb du es so einstellst weiß ich. Leider habe ich keine Lösung dafür bzw. eine Begründung, weshalb deine Anlage es so macht. ggf. muss dein Fachbetrieb einmal einen Serviceeinsatz zur Überprüfung beauftragen. Dabei soll er am besten deine Auzeichnungen mit einreichen. 

 

Viele Grüße
Flo

Ich tippe auf den Start-Bug. In der Startphase kurzzeitig (kann sein das sieht man im Display nichtmal) Ausschalttemperatur erreicht da der Verdichter mit hoher Leistung anläuft. Deine Sekundärpumpe läuft nur auf 60%. Setz sie mal höher auf z.B. 90% und schau ob das Takten weg ist. Parameter 7343.

Hallo saibot, 

 

die Anlage von asking_andy hat einen fixspeed-Verdichter. Die Anlage kann nicht modulieren. Zu dem von dir beschrieben Thema haben wir uns schon ausgiebig in deinem Beitrag unterhalten und die Funktion habe ich dir erklärt. 

 

Viele Grüße
Flo

@Flo_Schneider danke für die Auklärung. Aber auch mit Fix Speed könnte es doch dasselbe Problem sein. Wenn der Verdichter anläuft, mehr Wärme produziert als mit 60% Sekundärpumpenleistung abtransportiert weden können, schaltet er gleich wieder aus. Mit höherem Durchfluss verteilt sich die Wärme schneller und die Vorlauftemperatur erhöhr sich nicht so stark. Oder?

Wenn es das wäre, dann müsste im Logbuch aber eine Sollwert unterschritten bzw. Sollwert erreicht Meldung vorhanden sein.

 

Die 200-G startet immer mit der vollen Leistung. Wenn es so wäre, dass zu beginn der Sollwert zu schnell erreicht wurde, dann wäre dies bei der Wärmepumpe immer der Fall. Warum die Anlage nachts einfach so taktet, kann ich leider nicht erklären. Hier sollte die Anlage einmal vor Ort überprüft werden. 

 

Viele Grüße
Flo

@asking_andy kannst du bitte einmal prüfen, wie hoch die Primärtemperaturen in der Nacht an deiner Anlage sind? Eventuell wäre dies noch eine Erklärung.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo,

 

auf dem Video sind die Primärtemperaturen zu sehen. Soweit ich dies beurteilen kann bewegen sich die Vorlauftemperatur mit 4°C und die Rücklauftemperatur mit 1°C im Rahmen des Normalbereichs.

 

Ich habe zwischenzeitlich die angesprochenen Parameter nochmals einzeln und in kleinen Schritten den gewünschten Werten angepasst und dabei folgendes beobachten können:

Sowohl die Anpassungen der Ausschalthysterese (7209) als auch die Änderungen des Niveaus der Heizkennlinie (3006) hatten keine Taktungen zur Folge, so dass ich dann nach und nach folgende Werte eingestellt hatte: 7209=20, 3006=0.

Erst als ich dann wieder einen Tag später die Einschalthysterese (7203) von 50 auf 30 gesetzt hatte, fing die WP in der Nacht wieder an zu Takten. Ich hatte dies dann in derselben Nacht gleich bemerkt und 7203 wieder auf 50 gesetzt. Und siehe da: sobald 7203 wieder auf dem ALZ-Wert stand, war das Takten weg. Versuchsweise werden ich jetzt mal 7203 auf 40 eingestellen und beobachten was passiert.

 

Vllt. nochmals zum Auftreten des Verhaltens:

Das Takten beginnt immer nachts direkt nachdem die WP einen "normalen" Durchlauf hatte (sprich von Einschalthysterese erreicht bis Ausschalthysterese erreicht). Auch hört das Takten erst dann wieder auf, sobald erneut die Einschalthysterese erreicht hat, sprich die WP wieder einen "normalen" Durchlauf startet.

 

In dieser Zeitspanne sollte die WP ja eigentlich gar nicht anspringen, da mit dem Erreichen der Ausschalthysterese ja gar kein Bedarf mehr vorhanden ist. Und da nach meinen Beobachtungen nur die Einschalthysterese dieses Verhalten verursacht: Kann es evtl. doch an einem Bug in der Software liegen?

 

Beste Grüße

Andy

Das kann ich so nicht bestätigen. Ich empfehle dir aber, dass deine Anlage einmal vor Ort überprüft wird. Dein Fachbetrieb kann dafür einen Serviceeinsatz bei unserem Technischen Dienst beauftragen. Gerne kannst du mich dazu auf dem Laufenden halten. 

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