Woche der Wärmepumpe

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Viessmann Vitocal 222-S - Auslegung

Hallo zusammen,

 

aktuell haben wir eine 21,5 Jahre alte Vitodens 200 in Betrieb, die ich durch eine Wärmepumpe ersetzen möchte. 

 

Zum Haus:

- Doppelhaushälfte Baujahr 1967

- Keller  - 50 Quadratmeter  - unbeheizt (im Winter max. 15°C kalt)

- EG  - 50 Quadratmeter  - Fußbodenheizung

- 1. OG  - 50 Quadratmeter  - Heizkörper Typ 21 + Badheizkörper

- DG  - 25 Quadratmeter  - unbeheizt

 

 

Wir (2 Erwachsene, 2 Kinder [4J, 1J]) bewohnen die Doppelhaushälfte seit fast auf den Tag genau 1 Jahr. Unser (Gas-)Verbrauch lag in diesem Zeitraum bei 14.000 kwh. Ich habe im letzten Winter die Vorlauftemperatur für die Heizkörper auf 45°C heruntergeregelt und alle Räume konnten auf die gewünschte Temperatur (20°C) hochgeheizt werden.

 

Wasser haben wir 107 Kubikmeter verbraucht, wovon ca. 20 auf Warmwasser entfällt.

 

 

Gestern Abend habe ich ein erstes Angebot für eine Warmepumpe erhalten. Der Installateur hat folgendes vorgeschlagen:

=> Viessmann Vitocal 222-S Luft/Wasser-Wärmepumpe, 13,7 kW, AWBT-E-AC 221.C13 400

 

Meine Fragen:

1. Ich habe mich schon im Voraus (online) informiert, wie die Auslegung der Heizung funktioniert und hätte mit einer kleineren Anlage gerechnet. Im DanBasic komme ich auf eine Heizlast von ca. 8,7kw. Online-Tools haben mir (basierend auf dem Verbrauchs[wert]verfahren) eine Heizlast um die 6,3 kw angezeigt.

Ist die vorgeschlagene Anlage mit ihren 13,7 kW überdimensioniert oder nicht?

 

2. Die Wärmepumpe soll 32.000€ brutto kosten (ohne Förderung). Ist das "normal" (Krieg, gestiegene Gaspreise, Inflation, erhöhte Nachfrage nach Wärmepumpen, Handwerkermangel, Abkassieren der Förderung durch die Handwerker 🙂 ), dass eine Wärmepumpe das Dreifache eines neuen Gas-Brennwert Gerätes kostet??

 

Danke im Voraus

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1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Hallo,

 

die Auslegung nach dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten Jahre klappt idR recht gut.

Vielleicht werden nicht alle Räume voll beheizt, deswegen die Abweichung zu DanBasic.

Vermutlich wird die max Heizlast irgendwo dazwischen liegen.

 

Die Auslegung nach Gebäudehülle passt dann hier einfach nicht, weil das Viessman Tool nicht granular genug ist. Du kannst aber dort auch die kW aus DanBasic manuell eintragen.

 

Du könntest noch eine Berechnung des Hydraulischen Abgleich  mit raumweiser Heizlast berechnen lassen.

Dann würde man genau sehen, was passiert, wenn man die Heizkörper Typ 21 gegen Typ 33 tauscht und welche max VL Temp damit zu erzielen ist.

 

Die  251.A10  würde seht gut zu dem Haus passen.

Die min Modulation liegt dort noch mal niedriger als bei der D08. 

D.h die 251.A10 würde vermutlich bis hoch zu 10 Grad AT voll modulieren und Takten laufen.

 

VG 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

11 ANTWORTEN 11

Hallo Mesut,

 

du tust auf alle Fälle gut daran das Angebot genau zu hinterfragen und dich selbst zu informieren oder einen Berater zu beauftragen.

 

1) das angebotene Gerät ist aus meiner Sicht zu groß für das Haus. Der Wärmebedarf für das relativ kleine Haus hat vermutlich auch einiges an noch Optimierungspotential z.b. oberste Geschossdecke ?

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Das angebotenen Modell arbeitet mit R410a. Das haben andere Hersteller schon seit 2 Jahren aussortiert. Viessmann bietet seit diesem Jahr auch neue Modelle mit R32 oder Propan.

Die Herstellung des Kältemittel von R410a wird nach 2025 nicht mehr erlaubt sein.

Außerdem enthält die C13 soviel davon ,dass du jedes Jahr eine Dichtheitsprüfung machen musst.

 

Das kleinere Modell 08 würde für dein Haus gerade reichen und ist nicht so anspruchsvoll was den Volumenstrom angeht.

Alternativ könntest du dir die 250-A anschauen

 

Wenn du eine Förderung beantragst, lass die Heizkörper größer machen, das wir auch voll gefördert und spart dir dann Stromkosten, so muss 100% der Leistung bei 45 Grad und dem schlechterem COP  bereit gestellt werden.

 

gibt dein Projekt mal hier ein

https://heatpump-planner.viessmann.com/home

login wie bei der Community

 

2) das war auch vor Februar schon so und verhält sich genau so wie bei den Steuersenkung der  Spritpreise. Beim Verbraucher kommt diese Förderung definitiv  nicht an!

 

VG Michael

 

Danke für die Rückmeldung.

 

Ich habe in dem Planer die Heizlast zwei Mal berechnen lassen.

  1. Nach Verbrauch: 6,36 kW
    - vorgeschlagenes Gerät: Vitocal 250-A AWO-M-E-AC 251.A10 mit 7,71 kW
    => Energiebezug: ca. 3.900 kWh, darin Anteil Heizstab 1,03% (16,39h)

  2. Nach Gebäudehülle: 13,64 kW
    - vorgeschlagenes Gerät: Vitocal 250-A AWO-E-AC 251.A13 mit 8,71 kW
    => Energiebezug: ca. 8.000 kWh, darin Anteil Heizstab 6,54% (180,4h)

 

Die unterschiedlichen Ergebnisse hauen mich irgendwie aus den Socken. 😨  Wie lassen sich die stark abweichenden Ergebnisse erklären?

 

Die Infos, die man zur Gebäudehülle eingeben kann, sind im Viessmann Planer doch sehr stark eingeschränkt.

Im Planer DanBasic kann man viel genauer/mehr Werte eingeben, wodurch ich schon das Gefühl habe, dass die dort angegebenen 8,8kW näher an der Wahrheit liegen als die 13,64kW, weil ich dort auch die ganzen U-Werte für die Fenster, Maße der Außenwände, Dämmstärken usw. aus den (Bau-)Unterlagen angeben kann. Im Viessmann-Planer sind es nur die Geschosshöhe, die Maße des Objekts und die Angaben zu den beheizten Etagen.


Jetzt habe ich allerdings auch die Erklärung dafür, warum der Installateur die Wärmepumpe mit 13,7kW vorgeschlagen hat. 13,6kW Heizlast => 13,7kW Wärmepumpe!?!

 

Wie kann ich die richtige Entscheidung treffen? Heizlastberechnung durch einen Energieberater durchführen lassen?

 

Danke im Voraus an alle!

viessmann_verbrauch.PNG
viessmann_gebhülle.PNG

Hallo,

 

die Auslegung nach dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten Jahre klappt idR recht gut.

Vielleicht werden nicht alle Räume voll beheizt, deswegen die Abweichung zu DanBasic.

Vermutlich wird die max Heizlast irgendwo dazwischen liegen.

 

Die Auslegung nach Gebäudehülle passt dann hier einfach nicht, weil das Viessman Tool nicht granular genug ist. Du kannst aber dort auch die kW aus DanBasic manuell eintragen.

 

Du könntest noch eine Berechnung des Hydraulischen Abgleich  mit raumweiser Heizlast berechnen lassen.

Dann würde man genau sehen, was passiert, wenn man die Heizkörper Typ 21 gegen Typ 33 tauscht und welche max VL Temp damit zu erzielen ist.

 

Die  251.A10  würde seht gut zu dem Haus passen.

Die min Modulation liegt dort noch mal niedriger als bei der D08. 

D.h die 251.A10 würde vermutlich bis hoch zu 10 Grad AT voll modulieren und Takten laufen.

 

VG 


@qwert089  schrieb:

Hallo,

 

die Auslegung nach dem durchschnittlichen Verbrauch der letzten Jahre klappt idR recht gut.

Vielleicht werden nicht alle Räume voll beheizt, deswegen die Abweichung zu DanBasic.

Vermutlich wird die max Heizlast irgendwo dazwischen liegen.


 Ja, daran wird es liegen. Im Heizungsraum und im Lager gibt es garkeine Heizkörper. Für beide Räume errechnet DanBasic eine Heizlast von ca. 2,8kW. Wenn ich das von den 8,7kW abziehe bin ich ziemlich nah dran am Verbrauch des letzten Jahres.

 

Ich denke ich werde die Heizlastberechnung und die Berechnungen für den Hydraulischen Abgleich von Energieberater durchführen lassen. Dann habe ich zumindest eine weitere Meinung, die ich mit in die Betrachtung einziehen kann.

 

Ich könnte mir vorstellen, dass es am Ende die 251.A10 wird. Mal schauen was sich noch die Tage ergibt. Danke schon einmal!

Ich habe den Installateur nochmal kontaktiert  - mit dem Hinweis, dass die raumweise Heizlastberechnung einen Wärmebedarf von 8,7 kw ergibt (unter Berücksichtigung des aktuell unbeheizten Kellers) und dass der  Viessmann-WP-Planer mir die Vitocal 250-A AWO-M-E-AC 251.A10 (Leistung 7,71 kw) empfiehlt. Der WP-Planer empfiehlt mir übrigens das gleiche Gerät bei Ermittlung der Heizlast nach Verbrauch...

 

Ich habe mich auch mit DanBasic weiter beschäftigt, die Daten der Heizkörper eingepflegt und komme zu dem Ergebnis, dass die Räume bei einer Vorlauftemperatur von 45°C (RL 40°C) die Räume ausreichend (20°C bzw. 24°C) beheizt werden (siehe Screenshot).

 

Der Installateur blieb dabei, dass die AWBT-E-AC 221.C13 400 mit 13,7 kw das richtige Modell für uns ist.

Die Begründung war, dass

  • die Heizleistung abhängig von der Außentemperatur ist und das Gerät bei kälterem Wetter weniger Leistung liefert und nur so sichergestellt ist, dass das Gerät immer (Auslegungspunkt???) genug Wärme produzieren kann.
  • Wir eine hohe Vorlauftemperatur (55°C+) benötigen würden, weil wir die Typ21 Heizkörper haben. Auf meinen Hinweis, dass die Gasbrennwert-Anlage die Heizkörper im letzten Winter nur mit 45°C im VL versorgt hat und dass das ausreichend war (passt zur Berechnung aus DanBasic), ist er nicht mehr eingegangen.
  • Auf das verwendete Kühlmittel und den daraus resultierenden Wartungsbedarf kamen wir nicht zu sprechen, obwohl das natürlich (für uns) auch ein wichtiges Argument ist.

 

Er hat mir auch seine Infos aus der Planung geschickt. Dort sieht man auch, dass die Leistung am Auslegungspunkt mit 8,5 kw zu der errechneten Heizlast passt. Nur die Laufzeit des Heizstabs sieht bisschen hoch aus. Wie ist hier eure abschließende Meinung zu seiner Empfehlung?

Danke an alle 🤓

 

heizkörper.PNG
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planer_inst_02.PNG

Hallo ,

 

für mich sieht es so aus, der HB will sich gar nicht im Details und deinem Haus  beschäftigen, der verkauft nur von "der Stange".

 

Kontaktiere einfach noch mal andere Heizungsbauer.

Vermutlich brauchst du aber zur Zeit etwas Geduld.

Die Wärmepumpen haben dann teilweise auch ein Jahr Lieferzeit.

 

VG 

 

 

 

Hallo zusammen, wie kommt ihr eigentlich zu dem wp-planner?

Bei mir kommt eine Meldung „Kein Zugriff“

Danke im Voraus 😉

Viessmann hat vor ein paar Wochen den Zugang für Endkunden gesperrt.

 

Jetzt kannst du nur den HB fragen, der sich vermutlich nicht damit auskennt.

Oder selbst etwas rechnen.

 

 

Hallo Michael,

 

danke für die rasche Rückmeldung, Schade, dass der WP-Planer für Endkunden nicht mehr verfügbar ist.

 

Ich habe meine Heizlast 2x berechnet, über Verbrauchsdaten https://www.stiebel-eltron.de/toolbox/heizlast/ und auf Hüllflächen-Grundlage https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/enev-heizlast.html

 

 

robi007ba_4-1661974186285.png

 

 

In beiden Fällen komm ich auf ca. 4,8kW Heizlast.

Dazu kommen dann 0,5kW für Warmwasser, macht zusammen 5,3kW.

Heizstrom ist bei mir 20 Stunden am Tag verfügbar -> 5,3 x 1,2 = 6,36kW.

 

Ich habe nun die ermittelte Heizlast in die Leistungsdiagramme übertragen.

 

  1. Würden eigentlich beide relativ gut passen, oder? 
  2. Kann vlt. bitte jemand aufgrund meiner Daten im WP-Planer eine Simulation laufen lassen?

 

Danke und LG, Robert

 

robi007ba_5-1661974207657.png

 

robi007ba_6-1661974221269.png

 

 

 

Hallo Robert,

 

leider habe ich auch keinen Zugriff mehr.

Aber auf der polnischen  Viessmann Seite gibt es einen ganz guten Excel Rechner.

 

https://viessmann-projektant.pl/baza-urzadzen/pompy-ciepla-powietrzewoda-20-kw/vitocal200s

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https://viessmann-projektant.pl/baza-urzadzen/vitocal200s/pliki/ipad_kalkulator_doborowy_powietrznyc...

 

Dort variierst du die m² und die Heizleistung/m² so lange bist das Tool die  4,8 kW anzeigt.

Dann gibt du noch den WW Bedarf an und die VL-Temp.

 

Welche Stadt du einstellst, kann ich dir nicht genau sagen, man müsste schauen ob man eine Klimazonen Karte für Polen findet und vergleich das mit der vom Bundeverband WP.

 

Dann kannst du im Drop-down eine D06 oder D08 simulieren.

Das Tool zeigt dir den Strombedarf für Heizung, WW und den Heizstab an.

 

VG Michael

 

 

Hallo Michael,

 

danke, sieht interessant aus.

Nur bewegen sich die polnischen Norm-Außentemperaturen zwischen  -16 bis  -24 Grad. 

Somit lässt sich die Berechnung nicht einfach übertragen.

Aber jedenfalls kenn ich mich nun besser aus.

 

LG, Robert

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