Wie sieht das optimale Verhältnis von Verdichterstarts zu Laufzeiten der Wärmepumpe bei Temperaturen von 5-10°C aus? Ich habe festgestellt, dass ich die Anzahl der Starts deutlich durch die Überheizung des Pufferspeichers verändern kann. Bei 8K über der berechneten Vorlauftemperatur gibt es deutlich weniger Starts als bei 4 K. Hier sehe ich kaum einen Unterschied zwischen Speichertemperatur und Vorlauftemperatur, obwohl doch ein Unterschied von 4 K möglich sein sollte. Die mögliche Abweichung von der Vorlauftemperatur zum Pufferspeicher ist auf 3 K eingestellt. Ist es sinnvoller an der Abweichung nach unten oder nach oben Veränderungen vorzunehmen, um die Anzahl der Starts zu verändern? Gibt es eine optimale Einstellung dieser beiden Parameter? Würde mich über ein paar Erfahrungsberichte freuen.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Christian,
geh mal von 30 -60 Min Laufzeit aus, wenn die Anlage richtig ausgelegt ist.
Bleiben wir am Bsp von Guenni mit den ca. 6,7 kW.
Beim Einbau der Anlage wäre der HB nach DIN EN 15450 verpflichtet gewesen ein Heizlastberechnung nach DIN zu machen. und nicht an Hand des alten Gerätes zu schätzen.
Viessmann empfiehlt dann gemäß Planungsanleitung die WP auf 70-85% dieser Heizlast auszulegen.
z.B. 6,7*0,8= 5,36 kW. Das hätte die A08 gut erfüllt. Bis -12 Grad kommt sie ohne Zusatzheizung aus.
An den 3 Tagen in 20 Jahren wo die 48h Mitteltemperatur unter -12Grad fällt müsste der Heizstab aushelfen.
5 Stunden mit -17 Grad in der Nacht filtern die Wände weg, das geht ohne Heizstab.
Die graue Fläche ist der Modulationsbereich, den das jeweilige Modell abdecken kann.
An der Stelle wo die blaue Linie (Heizlast in Abhängigkeit der AT) die graue Fläche verlässt geht das Takten an.
z.B. bei 7 Grad AT hat das Haus eine Heizlast von 2kw. Die 16 kW Maschine hat hier 4,5 kW zu viel. Die 8kW Maschine hätte nur 1,5 kW zu viel und würde deutlich weniger takten müssen.
>>abnehmender Temperatur nur die Taktrate erhöht aber nicht wirklich die Laufzeit.
könntest du ein Bild von der Kätekreis-Übersicht posten, in der Zeit wenn der Puffer beladen wird.
So dann man sieht mit welcher Frequenz der Verdichter läuft und die Sekundärpumpe.
VG Michael
Hallo CHZ,
wie sieht denn deine aktuelle Laufzeit bei einer Standardeinstellung aus und wie die bei einer höheren Abschalthysterese? Welche Wärmepumpe hast du?
Viele Grüße
Flo
Ich habe eine Vitocall 222-A A09. Die Laufzeit schwankt meist zwischen 30 und 60 min pro Start, wobei ich gerade festgestellt habe, dass sich die Laufzeit gar nicht so stark durch die Veränderung der Abschalthysterese verändert sondern nur die Anzahl der Starts. Die Außentemperatur hat nach meinem Gefühl auch weniger Einfluss auf die Laufzeiten als vielmehr die Anzahl der Starts. Ich füge mal ein paar Screenshots meiner selbst gebastelten Übersichtsgrafiken bei.
In dem ersten Bild zeigt die X-Achse die Tage seit Installation, Tag 23 entspricht der finalen Einstellung der WP durch den Monteur. Ab Tag 23 sind die Daten für das 2. Bild in Abhängigkeit von der durchschnittlichen Außentemperatur dargestellt.
Guten Morgen,
ich bin durch einiges an Versuchen/Messungen auf die gleichen Ergebnisse gekommen:
mit der Einstellung unterschiedlicher Abschalthysteresen habe ich hier eklatante Unterschiede in der Taktung gesehen- ist ja auch irgendwo logisch: Höhere Abschalttemperatur ( zb. doppelte Ladung durch Hysterese von 7K auf 14K ) = es wird die doppelte Energie in den Puffer geladen = es kann die Energieabgabe ans Haus doppelt so lange erfolgen bis der Puffer nachgeladen werden muss. Ich habe das bis zu einer Puffertemperatur von 57°C getestet, und so die Taktung von 1 Takt/Stunde auf 1 Takt pro 3,5 Stunden erhöht.
Nachteil: der Wirkungsgrad der WP sinkt durch die höhere Temperatur, und durch den höheren Kondensationsdruck dürfte es angeblich auch wieder einen höheren Verschleiß geben.
Leider habe ich auch bisher nicht erfahren, wo zb. lt Viessmann hier der optimale Kompromiss - im Bezug des Anlagenverschleißes - zwischen Anzahl der Verdichterstarts/Tag und der Puffertemperatur sein sollte.
Wenn man dies in etwa wüsste, kann das Ganze Problemlos über die Größe des Heizwasserpuffers angepasst werden (Größerer Puffer = niedrigere Abschalttemperatur bei gleicher Energieladung)......
Hallo,
ich nehme an ihr habt eine FBH.
Der Estrich der FBH hat pro m³ etwa die Hälfte der Wärmekapazität von Wasser.
z.B. 150 m² FBH, der Estrich ist 7 cm. --> ca 10 m³ Estrich , das entspricht etwa einem 5 m³ Pufferspeicher.
Wie groß ist euer Puffer? 200l? d.h. man muss den Puffer um 25K überladen, um genau so viel zu Speicher wie mit 1K im Estrich.
25K überladen bedeutet bei 2,5% schlechtere COP pro K ca. 60% mehr Strom.
Wenn der Strom kostenlos per PV kommt ok, sonst ist das Blödsinn.
Denn Estrich kann man aber nur als richtig als Speicher aktivieren, wenn die Heizkurve so weit abgesenkt ist und die FBH so angeglichen ist, dass alle Ventile dauerhaft offen sind.
VG
Hallo, vielen Dank für diese Infos.
Meine Anlage sieht so aus:
2 Heizkreise mit Mischer (ein Kreis (Obergeschoß 65m²) FBH und ein Heizkreis (Untergeschoß 65m²) hat 2 Radiatoren)
Heizwasserpuffer 100 L
Warmwasserspeicher 300 L
Wärmepumpe Vitocal 200-A AWO-EAC 201.A16
Keizlast der letzten Jahre ca. 108kW / ²m / J
Bei ca. 6 °C Außentemperatur, Sollwert FBH 26,5 °C Sollwert Radiatoren 34°C Ergibt im Haus eine ziemlich konstante Raumtemperatur von 22°C.
Bei Einstellung - Puffer beheizen bei 32°C (2K unter Soll) und WP Stop bei 45° C (11K über Soll) habe ich ca. alle 1,5 Stunden eine Nachladung mit einer WP Laufzeit von ca. 50 Minuten mit einer Verdichterleistung von 23% (minimum)
Gedankenexperiment dazu - habe ich noch nicht getestet:
Da die WP eigentlich vom Wirkungsgrad her doch am besten bei ca. 35° laufen würde.......währe es zwar Energietechnisch besser den WP Stop bei 35°C (bei 6°C AT so ziemlich der VL Sollwert der Radiatoren.
und zb. WP Start bei 26°C (Sollwert der FBH) einzustellen, aber macht so etwas Sinn, oder ist der 100L Puffer sowieso für diese WP zu klein dimensioniert ? Was machen die Mischer ? Werden die Takte der WP dann in der Übergangszeit nicht noch kürzer ( Verschleiß ) , wenn die das Heizsystem so derart "Flach" einstelle? Ein Vorteil hätzte das schon: Ich hätte so dann um einiges mehr wirtschaftlichen "Hub" z.b. für die Speicherung des PV-Überschusses in den Estrich, für die Überbrückung der Nacht......
Ich denke ich werde das Ganze einfach mal testen müssen, wie das Heizsystem auf so eine Einstellung in "Natur" reagiert.......
Hallo Guennie,
ein paar Anmerkungen zu dem Setup.
Wegen 2 lächerliches Heizkörper muss deine WP 100% Ihre Energie auf einem 8 K höheren Temperatur Nivea bereitstellen, als es die FBH brauchen würde.
Für die FBH muss das Wasser unter ExergieVerlust (2,5% /K) wieder herunter gemischt werden.
Der Mischer und die 2. Pumpe haben sicher mehr als 1000€ gekostet.
Für das Geld hätte man die 2 Heizkörper vergrößert, so dass sie mit dem Nivea der FBH gelaufen wären.
Das kannst übrigens auch jetzt noch jederzeit machen!!
130m² * 108 kWh/h a = ca 14.000 kWh/a Heizenergie.
wenn man die in die Schweizer Formel eingibt.
Komme ich da auf ca 6,7 kW max Heizlast.
Stellst sich die Frage warum bei dir eine Maschine mit 16 kW ihren Dienst tut, bzw. eher nicht tut , da sie meiste Zeit im Standby steht.
Mit dem Mischer und der Übertemperatur von 8K kann man die Speichermasse der FBH nicht optimal nutzen.
Wenn man die Anlage auf 1 Heizkreis umgebaut hätte, eine A08 eingebaut hätte, wäre die ohne jeden Puffer gelaufen.
VG Michael
Hallo,
diese Konstellation ist der "Geschichte des Hauses" geschuldet:
Vor 7 Jahre habe ich ein großes Grundstück gekauft, wo quasi das "Haus" noch draufstand. Ist ein Bau aus den 60er Jahre, den ich nicht abreißen wollte, sondern habe dieses von der Pieke auf Saniert (ist noch nicht komplett fertig - Dämmung/Fassade OG noch nicht Saniert/Optimiert).
Damals wurde das Haus mit Flüssiggas beheizt, war jedoch schon so derart "desolat", das diese nicht mehr länger brauchbar war........Bei der komplett Sanierung des OG habe ich dann gleich die FBH eingebaut, im UG wäre aufgrund der Raumhöhe eine FBH unmöglich realisierbar gewesen, und es waren noch zwei alte riesige Heizkörper vorhanden, die übergangsweise angeschlossen wurden. (Deswegen gleich zwei Heizkreise mit den Mischern vorgesehen). Als nächstes - 1-2 Jahre später - musste ich ums Haus alles für Trockenlegung bis zum Streifenfundament Aufgraben, ( steht an einem Hang zur Hälfte unter der Erde ) da hat es sich angeboten, das ich hier bei der Sanierung gleich eine 16cm Perimeterdämmung aufgebracht habe - UG somit jetzt Super-Gedämmt. Somit "Schritt für Schritt" - alles was technisch möglich war - bereits auf WP vorbereitet. Aus Kostengründen habe ich aber zur zwischenzeitliche Lösung als Wärmequelle fürs Erste eine Gastherme reingehängt, da der Flüssiggastank, und die Zuleitungen noch vorhanden und brauchbar waren.......
Nach der Fertigstellung der Isolierung des UG hatte ich im UG die Heizkörper überhaupt nicht mehr eingeschalten. Selbst bei -17°C AT (mein Haus steht auf 700m Höhe) wurde das UG nie kälter als 16°C - 17°C. Bei der Innensanierung des UG habe ich dann zwei neue Heizkörper montiert - von der Größe her - so groß was noch gerade der vorhandene /geplante Platz hergab, damit ich mit möglichst kleiner VL-Temperatur das UG im Winter ein wenig höher Temperieren kann, als wenn nix da währe........der Mischer fürs UG war die letzten Winter immer ziemlich weit ZU
Vor zwei Monaten habe ich dann - auf Grund der derzeit sehr guten Förderungen auf WP, und der ständigen Gas-Erhöhungen - endlich auf WP umgestellt......
Die Wärmepumpe wurde vom Heizungsbauer aufgrund der Heizlast der letzten 3-4 Jahre von durchschnittlich 14.000 kWh/a ausgewählt. Ich habe mich hier voll auf den verlassen, das er hier das richtige verwendet.......möglicher Weise, weil bei mir bisher auch eine 14kW Gastherme drinnen war, und er diese von der Leistung her quasi 1:1 ausgetauscht hat. ( Möglicher Weise war diese Gastherme auch schon zu groß, nur ist es mir nie aufgefallen.........)
Meine Messungen/Beobachtungen in den letzten Monaten ließ mich auch schon vermuten, das er die WP - zumindest für die Übergangszeit ) um einiges zu groß ausgelegt hat. Möglicher Weise deswegen, da bei uns die Winter wegen der Höhenlage doch etwas kälter und länger sind, und in dieser Zeit dann eine größere Anlage besser sein könnte. bzw. es eine kleinere Anlage überhaupt nicht "packt" ?.....(nur eine Vermutung meiner Seits)......nach dem ersten Winter bin ich diesbezüglich dann sicher nächstes Jahr um eine Erfahrung reicher.......
Genau wegen dieser Konstellationen, bin ich hier nun auf der Lösungs-Suche......zb. 600 L Heizwasserpuffer - größeren bekomme ich nicht untergebracht - für die Übergangszeit zwischenschalten ? Mit der Modulierung komme ich in der Übergangszeit - so wie es aussieht - gar nicht weit genug hinunter, um die Taktung zu reduzieren..............Den ersten Winter abwarten, um wie viel die WP dann letztendlich wirklich zu überdimensioniert ist.....beim Heizungsbauer reklamieren ? Das sind so meine Fragen, die mich derzeit beschäftigen.......
Hallo,
ja nach einer Heizsaison bist du sicher schlauer. 🙂
Gut wenn die Heizkörper schon vergrößert wurden hättest du noch die Option PC Lüfter als Booster unten an die Heizköper zu montieren.
Zum Reklamieren ist es vermutlich zu spät, da müsstest du dann schon große Geschütze auffahren.
VG
Hallo quert089,
meine Anlage mit FBH im Wohnbereich (EG+OG, 140 m2) und mit ca. 70 m2 beheizter Kellerbereich (HK, Solltemperatur ca. 16°C) ist eine 1-Heizkreis Anlage mit 200 L WW Bereitung und Mischer (war eigentlich nicht geplant, aber Monteur wollte auf Nummer sicher gehen). Der PSP ist 200 L. Deine Ausführungen kann ich grundsätzlich verstehen, d. h. für mich, dass ich eigentlich keinen Pufferspeicher benötige, da die Pufferung theoretisch über die FBH viel größer ist. Das hilft mir aber nicht weiter, um zu verstehen, was eine gute Einstellung der WP ist. Welche Taktung mit welchen Laufzeiten bekommst du denn bei deiner Anlage bei welchen Außentemperaturen hin? Ich stelle bei meiner Anlage gemäß der Grafiken fest, dass sich mit abnehmender Temperatur nur die Taktrate erhöht aber nicht wirklich die Laufzeit. Ich hätte eigentlich erwartet, dass sich vorrangig die Laufzeit verlängert, da es immer wieder heißt, dass WPs nicht zu viel takten sollen. Was ist denn eine maximale oder optimale Taktrate pro Tag? Das sollte doch nicht so unterschiedlich für die verschiedenen WPs sein. Ich finde dazu aber keine Angaben.
VG
Christian
Hallo Christian,
geh mal von 30 -60 Min Laufzeit aus, wenn die Anlage richtig ausgelegt ist.
Bleiben wir am Bsp von Guenni mit den ca. 6,7 kW.
Beim Einbau der Anlage wäre der HB nach DIN EN 15450 verpflichtet gewesen ein Heizlastberechnung nach DIN zu machen. und nicht an Hand des alten Gerätes zu schätzen.
Viessmann empfiehlt dann gemäß Planungsanleitung die WP auf 70-85% dieser Heizlast auszulegen.
z.B. 6,7*0,8= 5,36 kW. Das hätte die A08 gut erfüllt. Bis -12 Grad kommt sie ohne Zusatzheizung aus.
An den 3 Tagen in 20 Jahren wo die 48h Mitteltemperatur unter -12Grad fällt müsste der Heizstab aushelfen.
5 Stunden mit -17 Grad in der Nacht filtern die Wände weg, das geht ohne Heizstab.
Die graue Fläche ist der Modulationsbereich, den das jeweilige Modell abdecken kann.
An der Stelle wo die blaue Linie (Heizlast in Abhängigkeit der AT) die graue Fläche verlässt geht das Takten an.
z.B. bei 7 Grad AT hat das Haus eine Heizlast von 2kw. Die 16 kW Maschine hat hier 4,5 kW zu viel. Die 8kW Maschine hätte nur 1,5 kW zu viel und würde deutlich weniger takten müssen.
>>abnehmender Temperatur nur die Taktrate erhöht aber nicht wirklich die Laufzeit.
könntest du ein Bild von der Kätekreis-Übersicht posten, in der Zeit wenn der Puffer beladen wird.
So dann man sieht mit welcher Frequenz der Verdichter läuft und die Sekundärpumpe.
VG Michael
Hallo Michael,
vielen Dank für die ausführlichen Erklärungen. Die bisherige Laufzeit meiner WP entspricht ja ziemlich gut deinen Angaben von 30-60 min. Zur Auslegung meiner Anlage hatte ich eine längere Diskussion mit meiner Planungsfirma, die ich separat zum Heizungsmonteur hatte, weil ich ebenfalls von den 70-85% der Heizlast ausgegangen bin (berechnet 8,6 kW). Nach mehreren Gesprächen und Rücksprache mit Viessmnann, die ebenfalls die A09 und nicht die A08 empfohlen haben, wurde die A09 installiert, also ca. 100% der Heizlast. Gemäß der Grafik entspricht die A09 allerdings sehr gut dem 2. Bild, das du für Guennies optimale Anlage gepostet hast. Vielen Dank für die Erklärung des Zusammenhanges der grauen Fläche und der Taktung, was eigentlich logisch aber mir nicht bewusst war. Damit kann ich also erst bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt mit längeren Laufzeiten rechnen.
Deine Frage zur Kältekreisübersicht verstehe ich leider nicht. Was meinst du mit Kältekreisübersicht? Da ich des Programmierens nicht mächtig bin, habe ich leider keine detaillierten Angaben zu den Aktivitäten der WP. Ich arbeite derzeit nur mit Screenshots des Systemstatus in der ViCare App. Ich glaube, du hast mir den Hinweis auf das FHEM System gegeben. Aber selbst dies übersteigt meine Fähigkeiten. Ich versuche mit Hilfe von Freunden, die programmieren können, an Auswertungsprogramme heranzukommen, damit ich endlich mehr Informationen zum Laufverhalten meiner WP bekomme.
VG
Christian
Hallo,
Anbei eine Aufzeichnung der aktuellen Werte der letzten 24h bei mir:
rot - die Verdichterleistung in %
blau - die Außentemperatur in °C
cyan - Die Puffertemperatur in °C
Wenn ich den Puffer in der Hysterese - Aktuell zw. 28°C und 46°C betreibe, komme ich bei 4°C AT eine Taktung so ca. alle 1,5 Stunden mit einer Laufzeit pro Takt von so um die 45 Minuten mit einer durchschnittlichen Verdichterleistung von ca. 31% hin, und das OG sowie das UG wird sehr konstant auf 22°C gehalten.
Ich habe auch gestern noch den Versuch unternommen die Puffer in der Hysterese zw. 25°C und 35°C zu betreiben.
Der Verdichter schaltet hier schon nach 15 Minuten wieder wegen Erreichung der Puffertemperatur ab, da hat die Verdichterleistung noch nicht einmal zu reduzieren begonnen (Ob das so gut für den Verdichter ist, bezweifle ich stark). Die Taktung ist hier witziger Weise ebenfalls ca. 1,5 Stunden.
Bei der FBH würde das zwar - rein in Bezug auf die Raumtemperatur - noch funktionieren, aber im UG funktioniert das dann mit den Radiatoren überhaupt nicht mehr. Die Heizkörper im UG bringen überhaupt keine Wärme mehr in den Raum - hier beginn die Raumtemperatur - bei komplett offenem Mischer - zwar langsam - jedoch messbar zu sinken........
lg
Guennie
@Guennie ja mit dem Setup wirst du sonst keine vernünftigen Laufzeiten hinbekommen.
Oder wie du schreibst einen größeren Puffer.
@CHZ Hallo Christian, ein Bild vom Kältekreis während der Pufferladung hätte mich interessiert
>>Auswertungsprogramme
installiere dir das Vitosoft auf einem alten Laptop.
Steck den Optolink am Virconnect für eine Tag ab und ab Laptop an und los geht es.
Evtl muss du noch einmal das Windowsupdate und "optionale Updates" aufrufen um die den Treiber für den Adpater zu installieren. In dem Programm wählst du die interessanten Datenpunkte aus und es zeichnet ein Diagramm.
Mit dem Programm kanns du auch gleich alle Kodierung als PDF speichern.
VG Michael
Hallo Michael,
habe die Kältekreisinfo gefunden, danke. Ich werde mich damit mal in den nächsten Tagen auseinandersetzen und dann etwas posten. Bin aber nächste Woche für ein paar Tage weg, kann also eventuell erst nächstes Wochenende werden.
VG Christian
Hallo Michael,
hier kommt ein Foto vom Kältekreis. Bin gespannt, was du da rauslesen kannst.
VG Christian
Hallo Christian,
ich wollte sehen ob der Verdichter zurück regelt und moduliert beim Laden des Puffer.
Deiner läuft mit 27% - das ist ok.
Es gibt hier Anlagen die laden den Puffer mit Vollgas 😣.
Kodierung 508B gibt die minimale "Leistung" des Verdichters vor.
Deine Sekundärpumpe läuft mit 100%
Der Sekundärvolumenstrom sollte etwas höher sein als der max Sekundärvolumenstrom des Heizkreis.
Falls 508B eine niedrigere Leistung des Verdichters zulassen würde, und der Sekundärvolumenstrom noch hoch genug ist, könnte man die Pumpendrehzahl etwas reduzieren.
VG Michael
Hallo,
ich habe nun etwas "in Natur" getestet, und war ziemlich "verblüfft" wie genau Deine Einschätzung hier ist:
Test Gestern:
Außentemperatur die ganze Nacht sehr konstante 0°C bis -1°C
Gestern um 18:00 kompletter Stop der FBH, indem ich die heizkurve um 10K abgesenkt habe
Somit Mischer komplett ZU
Bis 21:00 nicht die geringste Änderung der Raumtemperaturen
von 21:00 bis 2:00 langsames Absinken der Raumtemperaturen um 1K
(Somit 8h kompletter Stop des Heizkreises)
2:00 Rückstellen der Heizkurve auf den Normalwert
Mischer fährt komplett auf - WP fängt an zu heizen.......
....und jetzt kommts: WP läuft bis 6:00 (somit 4h) konstant mit ca. 30% - ohne das die Temperatur im Heizwasserpuffer gravierend erhöht wurde, und lädt so den Estrich wieder auf.
Nach 4h die erste Abschaltung der WP (anscheinend konnte der Estrich nun keine weitere Energie mehr so schnell aufnehmen.....Nächster Takt 2,5 Stunden (8:00 bis 10:30) Langsam Pendelt sich das Ganze wieder zurück auf die Ursprungswerte.........
Somit ist auch in "Natur" eigentlich nachgewiesen, das eine WP mit 50% weniger Leistung gereicht hätte =;-)
Wenn ich hier keinen Denkfehler drinnen habe....ich denke dann werde ich damit den HB "konfrontieren"......
Denn die kleinere WP währe um einiges günstiger gewesen, würde weit weniger Takten, und der Verschleiß währe somit auch weniger......(vermeidet frühere Reparaturkosten)......um das "Zuviel" an Kosten, währe schon ein ganzes Stück Wärmedämmung am Haus drinnen, was weiter positiv auf das Energieverhalten auswirkt......
Hallo Guenni,
ja mit solchen Heizpausen kannst du deine große Maschine etwas "zähmen"
Der Heizungsbauer wird dir sicher sagen, die größere Maschine hat einen viel besseren Wirkungsgrad.
Das stimmt bedingt. Durch den größeren Verdampfer und Kondensator hat sie einen besser COP.
Aber wenn sie ständig ein und ausschaltet stimmt das nicht mehr, da die ersten Minuten jeweils der COP schlechter ist bis sich der Kältekreis stabilisiert hat. Auch wird während der Standzeit die ganze Zeit der Verdichter elektrisch beheizt und auf Temperatur gehalten.
Viessmann Polen hat ein Auslegungstool in Excel auf ihrer Web Seite
https://viessmann-projektant.pl/baza-urzadzen/pompy-ciepla-powietrzewoda-20-kw/vitocal200s
Da habe ich deine 130 m2 und 110kwh/m² mit 45 Grad Vorlauf mal eingeben.
Ob der Standort dem Klima von deinem entspricht weiss ich nicht.
Da siehst du da im offiziellen Tool die D08 auf der 2. Kommastelle etwas schlechter wäre gegenüber deiner D16.
Wie gesagt sind da die Effekte, die oben beschrieben habe nicht mal einkalkuliert.
.VG Michael
Super Danke
Hallo,
ich habe nun mit diesen "Erkenntnissen" meine Software folgender Maßen angepasst:
WP Lädt so lange in die FBH mit der "Standard Heizkurve", bis die FBH "gesättigt" ist.......das ist daran erkennbar, das die Temperatur im Heizwasserpuffer/Weiche ansteigt.
Nun lade ich weiter, bis auch der Heizwasserpuffer voll geladen ist, und die WP Abschaltet.
Sobald die Abschaltung der WP aufgrund der Puffer-Abschalttemperatur erfolgt ist,
Sobald die Ist-Raumtemperatur um 0,2K Abgefallen ist ( das Dauert derzeit ca. 4-5h )
jetzt beginnt das Ganze "von vorne"......
Ergebnis:
Jetzt 4 Takte pro Tag wobei ein Takt eine Laufzeit von 2-3h hat.
Vorher waren es 24 Takte/Tag wobei ein Takt eine Laufzeit von 30-40 Minuten hatte......
😀
Guennie
Gratulation.
>>WP Softwaretechnisch,
über welche Schnittstelle gehst du?
Hallo,
Ich habe die Software auf dem Raspberry Pi laufen, der bereits seit Jahren die komplette Hausregelung (PV, Batteriespeicher, 0-Stromeinspeisung etc) bei mir Managed. Nach dem WP-Einbau habe ich dem Raspby eine KNX-Schnittstelle verpasst, und über KNX mit der WP verbunden........
Über KNX hat man dann eine super Kommunikationsverbindung - zwar "KNX-Bus-bedingt" nicht sehr schnell, aber man kann hier schon einiges damit machen.......
Frage mich ohnehin, warum Viessmann nicht wie andere WP-Hersteller auch zb. eine Modbus-TCP Schnittstelle mit "an Board" hat.....währe schneller und auch die Hardware preislich günstiger als LON Modul und KNX-Gateway........
lg
Guennie
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