Hallo alle zusammen,
ich betreibe zur Zeit eine Wärmepumpe Vitocal 222S/ 221.C08 mit Ausseneinheit 4,5 kW el. Leistung incl. Vitoconnect 2 dazu eine PV-Anlage 4,44 kWp mit einem Wechselrichter SMA SB5.0-1AV-41 und einem Zähler der über M-Bus mit der Vitocal verbunden ist. Wenn genug PV-Strom über ist, wird die Wp über den Bus angesteuert und der Pufferspeicher und WW-Speicher werden überladen(Puffer auf 60°C und WW 57°C).
Ich möchte die Anlage erweitern um einen Batteriespeicher. Dazu soll der Wechselrichter getauscht werden auf Hybrid (SMA STP5.0-3SE-40) und ein Stromspeicher BYD B-Box HVS 5.1 mit Steuerung über den Sunny Home Manager 2.0 wird installiert.
Jetzt die Frage: Wäre es sinnvoll den Wechselrichter eine Nummer größer zu nehmen (SMA STP6.0-3SE-40) falls ich die PV-Anlage später um 3,6kWp erweitere( die BYD B-Box HVS 5.1 ist ja modular aufgebaut und es besteht die Möglichkeit der Erweiterung)
Kann der Sunny Home Manager 2.0 mit der WP über M-Bus kommunizieren so wie der Zähler oder braucht man dafür noch Zusatzgeräte.
Die Fa. SMA konnte mir da keine hinreichende Auskunft geben. Ich bin selbst Elektroinstallateur, aber in dieser Materie noch nicht so ganz firm.
Würde mich über ein wenig Unterstützung freuen
Hallo Frawi,
die Regelung deiner Wärmepumpe kann für die PV-Funktion mit einem entsprechenden Modbuszähler verbunden werden. Allerdings funktioniert dies nur bei Anlagen ohne Batteriespeicher. Alternativ kannst du auch die Smart-Grid-Funktion deiner Anlage nutzen um den Sollwert zu erhöhen.
Über die Kontakte 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) kann die SmartGrid-Funktion direkt an der Wärmepumpenregelung ausgeführt werden. Die Ansteuerung erfolgt dabei über ein separates Schütz, welches einen potentialfreien Kontakt zwischen X3.1 und 216.1 (B) bzw. 216.4 (A) herstellt.
Hinweis:
- Falls Smart Grid an die beiden Digital-Eingänge auf der Grundleiterplatte angeschlossen ist („Freigabe Smart Grid 7E80“ auf „4“), darf die externe Aufschaltung für die Heiz-/Kühlkreise nicht eingeschaltet werden („Fernbedienung 2003“ auf „2“). Sonst ist Smart Grid nicht aktiv.
- Die EVU-Sperre ist im Funktionsumfang von Smart Grid enthalten. Daher darf in diesem Fall das EVUSperrsignal nicht an den Anschlüssen X3.6 und X3.7 angeschlossen werden.
Die Funktionen die darüber ausgeführt werden können, sind folgende:
■ kein Kontakt geschlossen: Wärmepumpe ist im Normalbetrieb
■ Kontakt (A) geschlossen: EVU-Sperre
- Verdichter AUS
- Heizwasser-Durchlauferhitzer kann eingeschaltet werden („Leistung für Heizw.-Durchlauferh. bei EVU-Sperre 790A“).
■ Kontakt (B) geschlossen: Betrieb der Wärmepumpe mit angepassten Temperatur-Sollwerten für verschiedene Funktionen. Die Änderungen werden mit folgenden Parametern eingestellt:
- Trinkwassererwärmung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Warmwasserbereitung 7E91“
- Beheizung Pufferspeicher: „Smart Grid Sollwertanhebung für Heizwasser-Puffersp. 7E92“
- Raumbeheizung: „Smart Grid Sollwertanhebung für Raumtemperatur Heizen 7E93“
- Raumkühlung: „Smart Grid Sollwertabsenk. für Raumtemperatur Kühlen 7E95“
- Der Verdichter schaltet sich nur bei Bedarf ein. Die gültigen Einschaltbedingungen für die jeweilige Funktion müssen erfüllt sein. Für die jeweilige Funktion muss im Zeitprogramm eine Zeitphase aktiv sein.
- Auf die Zusatzheizungen haben die angepassten Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
■ Kontakt (A) und (B) geschlossen: Die Anlagenkomponenten werden auf die eingestellten max. Temperaturen beheizt oder auf die Mindesttemperaturen gekühlt. Der Verdichter schaltet sich
sofort ein, auch wenn keine Zeitphase im Zeitprogramm aktiv ist.
Max. Temperaturen für verschiedene Funktionen:
- Trinkwassererwärmung: „Max. Warmwassertemperatur 6006“
- Beheizung Pufferspeicher: „Max. Temperatur Pufferspeicher 7204“
- Raumbeheizung: „Max. Vorlauftemperatur Heizkreis 200E“
- Raumkühlung: „Min. Vorlauftemperatur Kühlung 7103“
- Zum Erreichen der max. Temperaturen darf der Heizwasser-Durchlauferhitzer eingeschaltet werden. Die max. Stufe ist einstellbar („Smart Grid Freigabe E-Heizung 7E82“).
- Auf die übrigen Zusatzheizungen, z. B. externer Wärmeerzeuger haben die max. Temperatur-Sollwerte keinen Einfluss. Die Zusatzheizungen werden bei den Grenzen ausgeschaltet, die ohne Smart Grid gelten.
- Die Anlagenkomponenten werden nacheinander gemäß den festgelegten Prioritäten beheizt oder gekühlt, z. B. Trinkwassererwärmung vor Raumbeheizung.
- Die „Ausschaltgrenze Wärmepumpe bivalenter Betrieb 7B0F“ wird auf –30 °C verschoben, sodass die Wärmepumpe auch bei niedrigen Außentemperaturen in Betrieb bleibt.
Zur Größe des Wechselrichters kann ich dir keine Auskunft geben.
Viele Grüße
Flo
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