Liebe Alle
ich habe eine VITOCAL 250-A mit 11,1 kw Wärmepumpe. Unser Haus wurde 1998 gebaut und hat ca 240m2 wovon 160 dauerhaft beheizt werden.
Verbaut sind im ganzen Haus Typ 22 Heizkörper. Anbei hänge ich euch die Heizkurve an. Volumenstrom ist ca bei 800-900 l/h. Spreizung ca 4 Grad
das Wohnzimmer bekommen nicht über 20,5 grad (außer wenn wir die Vorlauftemperatur weit in die Höhe stellen ).
hat schon jemand die Ventialtoren für die Heizkörper getestet und Erfahrungswerte? Da gibt ja verschieden Marken (ecocalm, Speed comfort etc).
Machen die sinn? (Sparpotential und Wärmeverteilung)
Im Restlichen Haus hat es auch um die 20,5 grad, was dort grundsätzlich reicht.
Hallo Mike499,
was für eine Heizkurve hast du denn mit deinem vorherigen Heizgerät gefahren?
Viele Grüße
Flo
Das weiß ich leider nicht kann dir nur den Typ der Gastherme hochladen und unseren Verbrauch (21.000 kWh )
Versuch doch mal, die Heizkennlinie ideal einzustellen.
Um die optimale Einstellung der Heizkennlinie zu finden, benötigt es etwas Zeit. Normalerweise solltest du die ideale Einstellung nach einer Heizsaison gefunden haben. Am besten gehst du dabei wie folgt vor.
Stell die Raumthermostate in allen Räumen, in denen du es immer warm haben willst (Küche, Bad, Wohnzimmer, ...) auf die höchstmögliche Stufe. Die anderen Räume, wie zum Beispiel das Schlafzimmer, stellst du auf die gewünschte niedrigere Temperatur ein. Anschließend musst du die Raum-Soll-Temperatur an der Regelung auf die Temperatur einstellen, die du dir für den Wohnbereich wünscht. Jetzt nimmst du entsprechend der Temperaturen in den zu beheizenden Räumen nur noch an der Kennlinie Änderungen vor. Dadurch, dass du die Raumthermostate voll aufgedreht hast, bemerkst du die notwendigen Änderungen sofort. Die Neigung und das Niveau änderst du bitte entsprechend der Tipps unter dem nachfolgenden Link.
Viele Grüße
Flo
Hallo Mike,
wenn du nichts am Haus und den Heizkörpern geändert hast, benötigen die Heizkörper die gleiche mittlere Temperatur wie bisher, um die gleiche Leistung abgeben zu können. Da vermutlich der Volumenstrom mit der WP etwas höher ist als früher, kann die VLT wegen der geringeren Spreizung etwas geringer sein als vorher, aber prizipiell schon ähnlich hoch. Deshalb wäre es für dich jetzt sehr hilfreich, wenn du die alte Heizkennlinie zum Vergleichen noch hättest.
Zu deiner Frage zu den Heizkörperlüftern. Ja, diese erhöhen bei gleicher HK-Temperatur die Leistung des Heizkörpers, da der Wärmeübergang an den Raum durch die forcierte Konvektion deutlich ansteigt. Somit erreichst du bereits bei niedrigerer VLT deine Wunschtemperatur. So funktionieren die sog. WP-Heizkörper.
Ich hatte vor Jahren mal so ein Nachrüst-Set im Einsatz, da unser zweigeschossiger Flur einen vergleichsweise kleinen HK hatte. Das funktionierte schon, aber für mich war es nicht wohnzimmertauglich. Man hörte die Lüfter schon deutlich, wenn es ansonsten still ist. Das war auch der Grund, meine HK zur Absenkung der VLT für die WP zu vergrößern und keine WP-HKs einzubauen, wobei diese sicher deutlich leiser sind als mit Nachrüstset.
Eigentlich hätte diese Diskussion vor dem Einbau der WP im Rahmen der Heizlastanalyse und dem hydraulischen Abgleich geführt werden müssen, um dann evtl. Maßnahmen abzuleiten. Wurde der Abgleich denn gemacht bzw. überprüft? Evtl. sind deine Wohnzimmer-HK am Ventileinsatz gedrosselt?
Grundsätzlich kannst du deine Heizkennlinie aber noch anpassen, damit die VLT noch etwas höher kommt. So viel fehlt ja nicht mehr. Natürlich kostet das etwas Effizienz der Anlage.
Deine jetztige Heizkennlinie ist wahrscheinlich auch nicht optimal. Wenn ich es richtig sehe, steht deine Solltemperatur auf 28°C. Das willst du ja nicht wirklich.
Probiere doch stattdessen mal 22°C und Niveau 7. Dadurch bekommst du bei grundsätzlich ähnlichem Niveau eine leichte Anhebung bei den jetzigen Temperaturen.
Grüße
ABR
@Mike499 schrieb:Verbaut sind im ganzen Haus Typ 22 Heizkörper. Anbei hänge ich euch die Heizkurve an. Volumenstrom ist ca bei 800-900 l/h. Spreizung ca 4 Grad
das Wohnzimmer bekommen nicht über 20,5 grad (außer wenn wir die Vorlauftemperatur weit in die Höhe stellen ).
(...)
Im Restlichen Haus hat es auch um die 20,5 grad, was dort grundsätzlich reicht.
Wenn Du in allen beheizten Räumen übereinstimmend 20,5 Grad hast (bei auf Stufe 5 stehenden offenen Thermostaten, nehme ich an) würde ich sagen, dass die Wärmeleistung der HKs optimal an den Wärmebedarf der jeweiligen Räume angepasst ist.
Wenn Du in einem Raum eine höhere Raumtemperatur haben willst, musst Du die Wärmeleistung des/der HK in dem Raum erhöhen. Das geht über einen anderen/größeren HK, über höhere Vorlauftemperatur und auch über eine geringere Spreizung (also einer höheren Rücklauftemperatur).
Die höhere Vorlauftemperatur stellst Du dann ja für alle HK ein (was Du nicht willst).
Ein anderer/größerer HK ist mit Kosten und Umbau verbunden.
Eine höhere Rücklauftemperatur erreichst Du Durch einen höheren Volumenstrom. Den Volumenstrom kann man generell (über die Förderhöhe der Heizkreis-Umwälzpumpe) erhöhen, damit erhöhst Du dann auch die Heizleistung aller anderen HKs. Und irgendwann werden Strömungsgeräusch zu laut und bei zu geringer Spreizung wird das unpraktikabel.
Du könntest auch versuchen den Volumenstrom nur an einem HK zu erhöhen. Bei Dir wurde doch bestimmt ein hydraulischer Abgleich gemacht. Damit sollte es drosselbare Ventilunterteile geben. Wenn Du bei dem einen HK die Drosselung verringerst (öffnest) sollte nur der eine HK eine höhere thermische Leistung (wenn alles andere gleich bleibt) bekommen.
Praktische Erfahrungen zu Heizkörperventilatoren habe ich nicht. Sie erhöhen ja "nur" die erzwungene Konvektion. Sofern also von unten dadurch wesentlich mehr kältere Luft als ohne Ventilator durch den HK "angesaugt" werden kann, erhöhen Sie auch die Heizleistung. Aber wenn dann die Lufttemperatur im Raum (und damit die Luft unter dem HK, die "angesaugt" wird) irgendwann ausgeglichen ist, wird dadurch die thermische Leistung des HK praktisch kaum erhöht.
Deswegen ist der Hauptvorteil von solchen Ventilatoren, dass ungleichmäßig warme Luft in Räumen sich dadurch schneller gleichmäßig aufheizen kann. Und man kann dadurch schlechte Luftzirkulation (HK steht ungünstig hinter/bei Sofa, Schrank, HK-Nische etc.) etwas ausgleichen.
Versuche mal (sofern möglich) statt dessen erstmal die Ventildrosselung des HK zu verringern.
Also ich habe die Speed Comfort unter den HK in den Räumen mit großen Fenster und Außenwand verbaut.
Die Wärmeverteilung findet dort schneller und gleichmäßiger statt. Durch das Thermostat schalten sie sich ein (33 Grad) und auch wieder aus.
Der Hinweis mit den Heizkörperventil und etwas höheren Durchfluss ist auch wichtig, so bin ich bei mir auch vorgegangen, musste die Vorlauftemperatur etwas anheben und habe die anderen Räume entsprechend gedrosselt und die zu kühl blieben etwas erhöht.
Ich habe mir zusätzlich Staubfilter drunter geklebt damit dieser nicht zu sehr aufgewirbelt durch den Raum schwebt. Ich höre die Lüfter nur wenn ich direkt am Heizkörper lausche. Ist aber nicht unangenehm.
Davon abgesehen finde ich den Volumenstrom sehr niedrig, ich habe 20 Heizkörper und davon 14 voll offen am Thermostat. Von der WP zum Puffer (400l) fahre ich mit 1600l/h, im Heizkreis mit 1400l/h. Habe die gleichen HZK (22). Wenn der Volumenstrom zu gering ist versucht die WP über höhere Vorlauftemperaturen den Heizbedarf sicher zu stellen. Wenn diese Wärme aber nicht abgeführt wird verbrennt hier unnötig Strom.
Ich hoffe Du hast einen Puffer verbaut?
Ich würde meinen dass Du mit der WP und der Wärmemenge mindesten 1400l/h im Volumenstrom brauchst.
Wurde der Volumenstrom selbst so angepasst oder ist das Sieb in der Außeneinheit zu?
Ich heize hier mit einer 0,4/6 Kurve in einer 13kW Anlage für 160qm.
Irgendwas ist bei Dir nicht richtig konfiguriert oder funktioniert nicht richtig.
Die Anlage finde ich auch ziemlich knapp bemessen.
Vielen Dank für die ausführlichen Antworten. Ihr habt mir schon mal viel weitergeholfen.
Ich werde mal bei den Heizkörpern die Drosselung reduzieren, wo ich es wärmer haben will und hab mal die soll-Temperatur und Heizkurve angepasst. Grundsätzlich verbrauche ich jetzt um 8 kWh mehr Strom, was schon viel ist und es hat sich scheinbar im Haus die Temperatur nicht wirklich verändert. Ich werde das mal beobachten.
Wie stellt man den Volumenstrom ein(hat bis jetzt der Installateur gemacht)? Kann man da „zu viel“ einstellen und wie merkt man dass dann? Muss man dann die Spreizung auch erhöhen? Oder sollte das mein Installateur machen(dem ich ehrlicherweise nicht so vertraue, da er sich mit dem hydraulischen Abgleich auch nicht wirklich auskennt)?
Pufferspeicher habe ich keinen verbaut. Ist der zwingend notwendig? Habe gelesen, dass der eher nur die Effizienz verringert? Ich hab 15 Heizkörper und davon 12 voll offen. Zur Info: für das Warmwasser habe ich eine extra Brauchwasserwärmepumpe (die hatten wir schon davor)
die Frage ist, ob die Heizkörper nicht zu wenig Wärme abgeben um alles aufzuheizen weil die zu klein sind? Da würden halt die Lüfter eventuell helfen (glaube ich).
Unter Service, Passwort "viservice", System Config, Allgemein Parameter 1100 kannst Du die Pumpe einstellen.
Bei Warmwasser ebenso.
HZK1 funktioniert wohl nur wenn zwei HZK angeschlossen sind.
Für deinen Heizkreis ohne Puffer solltest Du die Durchflussmenge deines Heizkreises kennen.
Bei mir grob 1400l/h Stunde.
Bei 15 Heizkörpern sollte dies wohl auch so grob der Wert sein welche die WP durch dein System jagen muss.
Besser etwas zu viel als zu wenig damit die erzeugte Wärme abgeführt wird. Ohne Puffer sollte die Spreizung bei 2-4K liegen, wenn es kälter wird wohl mehr.
Ich bin überzeugt dass mein Puffer hier die Effizient erhöht und nicht verringert. Zudem regelt die WP dann nicht ständig hoch und runter. Ich behaupte auch mal ganz kühn dass die bei 15 HZK fast schon Pflicht ist.
Also, Deine Pumpe sollte mal locker bei 85% Ist Leistung stehen würde ich meinen damit es halbwegs warm wird und bleibt.
Und die HZK werden wohl passen, ging ja vorher auch oder sind es noch uralte Rippenheizkörper?
Hallo,
die im Handel erhältlichen Ventilator-Nachrüsteinheiten, die zur Zeit erhältlich, sind meiner Meinung nach mit den zumeist sehr kleinen und hoch drehenden Ventilatoren mehr Spielzeug, als das sie die Wärmeleistung der Heizkörper effizient erhöhen.
Meine Lösung: selbst gefertigte Unterbau-Ventilatoreinheiten auf Basis von leise laufenden PC-Lüftern (12 cm x 12 cm, günstiger Stromverbrauch), die - mit 9 V statt 12 V betrieben - kaum hörbar sind und auch in größeren Mengen nur ein angenehm gleichmäßiges Grundrauschen erzeugen, das nach kurzer Gewöhnung ignoriert wird. Das Rahmengestell zum Einbau der Ventilatoren ist mit einfachen Alu-Winkeln aufgebaut. Zudem wurden alle Typ II Heizkörper durch Typ III ersetzt.
Ergebnis für 180 m2 beheizte Wohnfläche, Baujahr 1992, erneuerte 2-fach-Verglasung, verklinkertes Mauerwerk mit Zwischenisolierung, Raumtemperatur 20 bis 21 Grad, vorheriger Gasbedarf incl. WW = 1600 m3:
Mit dem Umbau ist der wirtschaftliche Einsatz einer Wärmpumpe überhaupt erst möglich geworden, da die Vorlauftemperatur entscheident gesenkt werden konnte. Dies wurde zuvor noch 1 Jahr mit der Gasheizung ausgetestet, bevor diese dann durch die Wärmepumpe ersetzt wurde.
Kennlinie: 0,5 Steigung, +1 Parallelverschiebung
Ein Nachbar mit gleichen Hausdaten und gleicher Wärmepumpe, aber einer Fußbodenheizung fährt die gleiche Kennlinie.
Fazit für mich: Mit dem Einsatz spielzeugferner Ventilatoren läßt sich die Wärmeabgabe der Heizkörper deutlich verbessern.
Mit ventilierten Grüßen, huderitter
Heizkennlinie mit Steigung 0,5 und Parallelverschiebung +1
Die Speed Comfort sind aber ganz brauchbar. Vor allem wegen dem Thermostat. Ich finde die auch sehr leise. Durch die Magnete kann man die sehr leicht montieren.
Ich würde den Eigenbau noch mit Staubmatten versehen, dann ist der nahezu perfekt, sieht auf jeden Fall gut aus. Mir fehlt dafür die Zeit und Geduld.
Ich heize aktuell mit 0,4/+6.
Wie schon erwähnt, der Volumenstrom ist zu niedrig. Minimum 1400l/h würde ich empfehlen.
Sieb in der Außeneinheit reinigen, Schlammabscheider entleeren und dann ggf. die Pumpleistung erhöhen.
Vielleicht musst Du auch noch mal befüllen und entlüften, wird gerne auch schon mal schlampig gemacht.
Danke für die vielen Antworten.
Habe leider doch nicht in allen Räumen Typ 22 sondern Typ 21 Heizkörper. Bin gespannt ob die genug Wärme abgeben können evtl. dann als Ergänzung mit den Lüftern.
Ich werde mal die Pumpenleistung erhöhen, und beobachten, ob das Verbesserung bringt.
Mein Installateur hat noch keinen hydraulischen Abgleich durchgeführt (vertraue diesem auch nicht mehr so ganz). Hab ihn mir aber jetzt einmal selbst berechnet und werde da auch Anpassungen vornehmen.
hat jemand Erfahrungen mit den ViCare heizkörperthermostaten? Diese dürften ja den hydraulischen Abgleich automatisch durchführen. Funktioniert das? Sind diese sinnvoll?
Ich würde dazu abraten. Funktioniert eher so semi, meist brauchst noch mehr Komponenten und ein Abo App Model dazu.
Besser händisch abgleichen. Hab mir Infrarot Thermometer (€ 20,-) von Thermo Pro gekauft, kann man prima HZK Vorlauf/Rücklauf prüfen. Differenz sollte so bei 2-4 K liegen. Wenn die Lüfter dran sind wird die Spreizung größer.
Alle Thermostate abschrauben, Raum Thermometer aufstellen (gibt es auch gute von Thermo Pro) und dann Raum für Raum abgleichen, am besten bei relativ gleichen Außentemperaturen (+-3 Grad).
Generell kann man sagen dass die Räume die nah am Wärmeerzeuger liegen eher wenig Durchfluss brauchen (Stellung 2-5, je nach Größe und Typ). Alles was weiter weg liegt braucht mehr. Man fängt am weitesten HZK an mit der Wunschtemperatur die man dort erreichen will. Werden andere Räume dann zu warm oder kalt entsprechend anpassen(zu oder auf). Es kann zwei Winter dauern bis alles nahezu perfekt passt. Wichtig ist vor allem vor dem Abgleich dass die Menge an Heizwasser in etwa zu dem HZ Kreis passt, damit nicht zu viel oder wenig durch rauscht.
Die Thermostate würde ich erstmal abgeschraubt lassen.
Hier noch gute Informationen wie ich finde:
http://www.bosy-online.de/Einstellen_der_Heizkurve.htm
http://www.bosy-online.de/hydraulischer_Abgleich-Kurzfassung.htm
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