Hallo,
ich habe zwei Fragen:
- Ich habe eine Wärmepumpe Vitocal 222-S Typ AWBT-M-E-AC 221.08 bestellt (WP-Kompaktgerät mit max. Heizleistung 7,5 KW, 220 l integr. Speicher Wassererwärmer, Splitgerät mit Außeneinheit), habe aber bei der Außeneinheit eine Vitocal 200 S Typ AWB-AC-M 201.D08 eingebaut bekommen. Sollte ich beim Einbau der Außeneinheit meine Bestellung einfordern oder ist dieses Außengerät ebenso für die 222-S geeignet?
- Die Inneneinheit wurde mit einem Heizwasser Pufferspeicher Vitocell 100-E (platzsparend hinter dem Gerät) mit einer Größe von 46 Litern geliefert. Bestellt hatte ich aber einen entsprechenden separaten Heizwasser Pufferspeicher mit 200 Litern Speicherinhalt. Der Installateur meint, die Speichergröße von 46 Litern würde ausreichen, da die neuen WP kleiner Speicher benötigen würden, obwohl ich damals mit ihm zusammen die 200 Liter bestellt hatte. Ist die aktuelle Meinung des Installateur nachvollziehbar oder sollte ich auf meine Bestellung beharren? (Zur Info: Wir haben ein EFH von 2002 in Niedrigenergiebauweise, eine komplette FBH im EG, in den anderen Etagen Heizkörper die erneuert werden. Bish. Wärmebedarf war 8,3 GWh, komplette Wohnfläche mit Keller ca. 170 m²)
Wenn es einen extra Heizkreis mit Mischer für die Heizkörper gibt, ist der 200l Puffer zwingend nötig.
Wenn es nu einen Heizkreis gibt ist der 46l Speicher die bessere Lösung.
Hallo, vielen Dank für Ihre Rückmeldung. Nach Rücksprache mit dem HB hätte ich keinen Mischer eingebaut und nur einen Heizkreis (obwohl ich ja einen FBH im EG und separate Heizkörper in den anderen Etagen habe). Sie schreiben, dass die 46 Liter die "bessere Lösung" ist, aber was sind die konkreten Gründe dafür bzw. gibt es gravierende Nachteile, wenn ich 200-240 Liter Heizungs-Pufferspeicher nehme? Bei Recherche im Internet kommt man immer an den Punkt, dass pro KW Heizleistung zw. 12-30 Liter oder 20-40 Litern für die Größe des Pufferspeichers genommen werden sollen, d.h. bei meinen 7,5 KW also 90-225 Liter oder 150-300 Liter. Wie passt das zu Ihrer Aussage?
Hallo,
das kommt jetzt etwas darauf an wie das geplante Heiz-Verhalten ist.
Bei einer WP empfiehlt es sich alle Heizflächen einzusetzen um das Haus mit einer möglichst niedrigen Vorlauftemperatur zu beheizen (Carnot-Wirkungsgrad)
Dann hat man im Estrich der FBH einen x-Fach höhere Speichermasse als in dem 200l Puffer.
Anbei die relevante Seiten der Planungsanleitung, hier siehst du dass man bei FBH auf den Parallelpuffer verzichten könnte.
Wenn du plant das Haus mit einem Heizkörper zu beheizen, solltest du aber besser den Parallelpuffer verwenden.
Das verschlechtert dir den Wirkungsgrad der Anlage aber um 10-20 %, wegen Mischungsverlusten im Speicher.
Der 46l Reihenspeicher, wenn richtig konfiguriert, hat diesen Nachteil nicht.
nimm dir 10 Min für 2 Videos um die Zusammenhänge zu verstehen.
ich verlinke sie mit der richtigen Sprungstelle:
https://youtu.be/4zAttQNeL5w?t=3973
https://youtu.be/51hvKybWehg?t=37
bis 5:30 und dann ab 12:30 für den 46l Reihenspeicher.
VG
Ok, vielen Dank. Ich habe verstanden, dass beim Pufferspeicher als Reihenspeicher, so wie der 46 Liter Pufferspeicher in der Vitocal 222-S mit integrierter Vitocell 100-E, dieser kleine Pufferspeicher ausreichend dimensioniert sein kann, um vor allem Energie zu sparen. Aber ich habe einen separaten WP-Zähler mit 2 h Sperrzeiten pro Tag. Wären nicht dann die 46 Liter Pufferspeicher zu klein?
Hallo,
gibt es eine Auslegungs-Berechnung für die FBH und Heizkörper und welcher Volumenstrom dort geplant ist.?
Das werden vermutlich etwas zwischen 800 und 1200l/ h sein, rechnen wir mit 1000 l/h
So eine Heizung hat eine Temperaturspreizung von 5K zwischen Vor und Rücklauf.
Dann würden an einem kalten Tag 35 Grad in die FBH gehen und 30 Grad wieder zurück kommen.
Entladung des Puffer bei EVU Sperre.
Bei 1000l/h wird der 200l Puffer alle 12 Minuten komplett umgesetzt,
Start EVU Sperre: Puffer 35 Grad
12 Min: 30 Grad
24 Min: 25 Grad, kaum mehr Heizleistung
36 Min: 20 Grad keine Heizleistung
--> mit einem 200l Puffer kann man keine 2 h Sperrzeit überbrücken.
Wie viel m² FBH hat das Haus?
Einem m³ Estrich der FBH puffert so viel Energie wie 500 l Wasser
Angenommen das Haus hat 100m² FBH
7 cm Estrich --> 7m3 Estrich, was einem Wasserpuffer von 3,5m³ entspricht.
Wenn die Pumpe bei EVU Sperre weiterläuft, werden auch die Heizkörper aus dem Estrich temperiert.
Ist das soweit verständlich?
Nur zur Info zur Sperrzeit: Die 2 h verteilen sich auf 2x 30 min und 1h am Tag. Im EG haben wir rd. 47 m² FBH, d.h. 3,3 m³ Estrich, was einem Wasserpuffer von 1,65 m³ bzw. 1.650 Liter entspricht.
Das ist soweit verständlich, vielen Dank für die Infos!
Hallo zusammen
zur ersten Frage:
Wir haben das selbe Thema.
Wir haben auch eine Vitocal 222-S bestellt und haben als Außengerät aber eine AWB-AC-M 201.D08 geliefert bekommen.
Konnten Sie die Thematik inzwischen klären?
Arbeitet das genannte Außengerät auch problemlos mit der Vitocal 222-S zusammen?
Oder sollen wir auch auf eine (wie in jedem Datenblatt/Anleitung zur Vitocal 222-S beschrieben) Außeneinheit mit Typ 221.x bestehen?
BG aus Österreich,
Stephan
Hallo Stephan,
es gibt für die 222-S Modelle keine andere Außeneinheit. Es wird dabei dieselbe genommen. Es kommt hierbei nur auf die Leistung der Inneneinheit an, ob beide zusammenpassen. Dabei gibt es zwei Varianten, eine bis 8kW und eine ab 9kW.
Viele Grüße
Flo
Super vielen Dank für die Antwort Flo!
BG Stephan