Moin in die Runde,
wir besitzen eine Vitocal 200-S-AWB-E-AC D.09, also zwei Ventilatoren in der Außeneinheit. Es handelt sich um einen Neubau aus '21 KFW70 Standard.
Problem: Wir haben eine massive Anzahl an Verdichterstarts. Nach 2,75 Jahren Betriebszeit kommen wir auf 5.770h Betriebsstunden und 18.840 Starts.
Grund ist vermeintlich bekannt: Wir haben uns damals beim Bau zu dem "nächstgrößeren" Modell, also der D.09 (statt D.08) "breitschlagen" lassen. Grund war, dass es damals dafür eine satte Förderung gab aufgrund höherer Effizienz wenn ich micht recht entsinne.
Nun also die Frage: Welche Möglichkeiten habe ich, die Taktung irgendwie durch Einstellungen auf einigermaßen nachhaltige Beine zu stellen. Denn ich habe gelertn, dass, wie in unserem Fall, ein Verdichterlauf von durschn. 18 Minuten (5.770h / 18.841 Starts) sicher nicht lange funktionieren wird.
Welche weiteren Infos benötigt ihr, um mir hier zu helfen?
PS: Heizlastberechnung liegt leider aktuell nicht vor - aber wie gesagt, es kann davon ausgegangen werden, dass die nächstkleinere, urspr. eingeplante WP, die richtigere gewesen wäre.
Besten Dank fürs Schwarmwissen vorab!
Patrick
Hallo,
das Ventil am Foto ist aktuell extrem "weich" eingestellt. (siehe Diagramm).
Dieses Ventil arbeitet durch den Druckunterschied zwischen VL und RL.
Das bedeutet, das bei einem Druckunterschied VL / RL von 100mbar das Ventil aktuell bereits 1,5qm Wasser pro h durchlässt. Stellst Du das Ventil nun zb. auf 2 hoch, dann ist dieses Ventil bei den 100mbar noch geschlossen........so empfindlich "reagiert" dieses Ventil.
Deswegen ist auch der Test mit dem Schraubendreher eine gute Sache um zu überprüfen, ob, bzw. wann das Ventil durchlässt oder nicht.
Wenn alle HK komplett offen sind, und die Pumpe läuft ist eine bestimmte Druckdifferenz zb. VL und RL vorhanden. Diese Druckdifferenz entsteht durch die Widerstände aller Komponenten im Wasserkreislauf.
( ich sag der Einfachhalber jetzt mal 100mbar ).
Ist bei Dir nun das Überströmventil zb. auf 1 eingestellt, dann läuft bereits 1500l/h an Heizwasser direkt als "Kurzschluss" von dem VL in den RL.
Stellst Du nun das Überströmventil hoch auf 2, so ist das Ventil in dieser Konstellation noch geschlossen - das komplette Heizwasser zirkuliert in der FBH.
wird ein HK nun geschlossen, steigt der Widerstand im Heizkreis an, dadurch erhöht sich die Druckdifferenz zw. VL und RL. (wieder der Einfachheit halber sagen wir auf 150mbar) dadurch wird nun ca. 1100L/h über das Überströmventil geleitet.
Das sind nur Beispiele, die man an der Kurve zur Erklärung gut ablesen kann. in der Realität ändert sich die Druckdifferenz viel weniger, und somit ist auch das "Kurzschlusswasser" viel weniger.....
Somit am besten alle HK komplett öffnen, und die HK Pumpe muss laufen.
Nun das Ventil so weit als möglich Richtung 0 drehen.....dadurch wird sehr viel Wasser durch das Ventil geleitet, das muss man (mit dem Schraubendreher am Ohr eindeutig hören.....und nun das Ventil langsam soweit (in der Richtung 7 ) hoch drehen, bis man kein rauschen im Ventil mehr hören kann. Das ist dann genau der Prunkt in dem das Ventil genau im Gleichgewicht zu den Heizkreisen ist. Hier würde ich noch zb. das Ventil noch eine Spur weiter in Richtung 7 einstellen....sozusagen als Sicherheitsreserve. Dann müsste das Ventil sauber an Deine Anlage angepasst sein.
lg
Guennie
Die Heizung laeuft gerade nicht, so wollte ich mir im Vorfeld der kommenden Heizperiode einen Ueberblick ueber die Funktionsweise des Ventils verschaffen.
Mittlerweile habe ich dank @qwert089 das Manual des Ventils USVR20 (Watts) downgeloadet und sehe, dass man zuvor die Kreuzschlitzschraube lösen muss (siehe Bild im post zuvor), erst dann kann man das Ventil anders einstellen. Da das Ventil (s.o.) ziemlich zugeschraubt ist, dürfte ein Grossteil des Heizwassers vom Vorlauf direkt in den Ruecklauf gehen (thermischer Kurzschluss). Kein Wunder, dass ich den Raumsollwert auf 24 Grad C einstellen musste, um wenn ueberhaupt, 21 Grad C in den Räumen zu erreichen. Ist mir schleierhaft, wie der HB das so einstellen konnte. Dazu passt auch, dass sich die WP beim Heizen so schnell abschaltet, um gleich wieder anzuschalten (Takten). Die WW-Bereitung hingegen funktioniert wunderbar mit 6kW Stromverbrauch die Woche, einmal pro Tag auf 49 Grad C aufheizen. Die WW-Bereitung ist in der Kombianlage ab Werk fest verdrahtet und da kann der HB beim Aufbau schwerlich einen Fehler einbauen (vermute ich jedenfalls). Schraubendreher als Stethoskop einzusetzen funktioniert wunderbar!
In der kommenden Heizperiode mache ich dann weiter, dann werde ich das Ventil soweit öffnen bis bei alle Topmeter voll offen das Rauschen verstummt. Im Oktober 2023 sagte mir mein HB ich muesse halt den Raumsollwert erhoehen und ich hab dann auch noch die Sekundaerkreispumpe von 85 auf 96% erhöht, damit Heizwasser noch schneller ueber das Ueberstromventil lief. Beides war falsch - sicher hat mein HB nicht damit gerechnet, dass ich hier nicht locker lasse. Ich konnte nicht glauben, dass sich das sehr gut gedämmte Haus nicht richtig heizen laesst. Es hat gedauert Durchblick zu erreichen.
LG, Michael
Hallo,
gibt es einen Grund warum mein HB das Ueberstromventil direkt ueber der WP-Anlage im HWR eingebaut hat? Ich meine gelesen zu haben (ich finde die Stelle nur leider im Moment nicht) man solle das Ventil soweit wie moeglich vom Wärmeerzeuger entfernt einbauen, bei mir dann vermutlich am Heizkreisverteiler im OG?
In der Serviceanleitung der Vitotronic 200 lese ich, dass es zwei 3-Wege Ventile (Ueberstromventi?) geben soll, ich sehe aber nur eines:
Das zweite ist evt fuer die Umschaltung zwischen Heizung und WW und ist in der Inneneinheit verbaut, nicht aussen im HWR Raum?
LG, Michael
Guten Morgen,
….das zweite 3-Wegeventil braucht man nur wenn man einen Heizwasser-Puffer hat und die Anlage auch im Kühlbetrieb fahren möchte. Im Kühlbetrieb wird der Puffer dann über das Ventil überbrückt.
Ohne Heizwasser-Puffer, bzw. ohne Kühlfunktion wird das zusätzliche Ventil nicht benötigt.
Ob das Überströmventil am “Ende” beim lezten HK Verteiler oder am Anfang bei der WP eingebaut ist, macht nur den Unterschied, das man etwas anderen Differenzdruck einstellen muss.
Ist das Ventil in der Nähe der WP verbaut, dann ist dort der “gemessene” Differenzdruck zw. VL und RL am größten, und somit auch am präzisesten einzustellen, als am Ende beim letzten HK Verteiler, wo der Differenzdruck VL zu RL kleiner ist. Somit passt dass, so wie es eingebaut ist.
lg
Guennie
>>an solle das Ventil soweit wie moeglich vom Wärmeerzeuger entfernt einbauen
das ist nur notwendig, wenn es keinen Reihenpuffer gibt.
Dann kann man zumindest das Volumen der Rohleitungen bis dahin als "Puffer" nutzen.
Danke, @Guennie und @qwert089 . Zum Glueck haben wir keinen Heizwasserpufferspeicher (nur diese zwei 46 L Tanks auf der Rückseite der Inneneinheit V222-S, die glaube ich fuer die Kaeltekreisumkehr da sind). Dann gibt es vermutlich doch ein 2. Ventil. Aber wenn das ein Reihenpuffer ist, dann braucht es wohl doch kein 2. Ventil. Je einfacher die Anlage, je weniger Fehler kann der HB beim Aufbau machen. Bei meiner Anlage ist das Ueberstromventil ziemlich geschlossen, kein Wunder, das wir Probleme hatten einige Zimmer warm zu bekommen, aber immerhin habe ich es nach der ersten Heizperiode bemerkt. Ich bin gespannt auf die kommende Heizsaison.
LG, Michael
Je mehr ich ueber das fast voll offene Ueberstromventil (also das Ventil steht nahe 0 und ist damit von den Drehungen her fast geschlossen) nachdenke, je mehr muss ich mich fragen, ob der HB das Ventil absichtlich so eingestellt hat, dass es, auch bei offenen Verteilerventilen rauscht und Heizwasser direkt vom VL in den RL zurueck laeuft. Nur habe ich keine Idee warum das gemacht worden sein koennte.
LG Michael
Hallo @Guennie ,
meine 2. Heizsaison hat begonnen. Per Schraubenzieher höre ich das Rauschen am Überstromventil. Wenn ich das Watts UVR-20 Ventil nach rechts drehe, zu vermutlich höheren Differenzdrücken (es strömt weniger über), dann beginnt nach einer 3/4 Drehung von Anschlag links aus ein starkes Rauschen. Ich traue mich nicht, hier weiter nach rechts zu drehen. Hatte leider noch nie mit solchen Ventilen zu tun. Ich vermute, wenn ich es im Uhrzeigersinn drehe, dann macht das Ventil langsam zu, also verkleinert den Durchmesser des Überströmens, welches zu dem ansteigenden Rauschen führt. Ich will den Überstromweg direkt zurück in die WP zumachen, damit mehr warmes Wasser in die Heizkreise fliesst. Muss ich mich hier nur trauen und wenn das Ventil weit genug zu ist, hört das Rauschen auf? Sehe ich das so richtig? Ich will vermeiden, was kaputt zu machen und auch das die WP in eine Störung läuft. Das Ventil war vom HB mit nur einer viertel Drehung vom Nullwert mir übergeben worden.
Viele Grüße, Michael
Hallo @jung_m ,
Wenn man am Überströmventil ein Rauschen hört, dann ist es nicht komplett geschlossen.
Das bedeutet das der Differenzdruck zw. VL und RL im Heizkreis zu hoch ist.
Dieser Differenzdruck ist dann zu hoch, wenn zb. im Heizkreis zu viele Abnehmer (zb. Radiatorenventile) geschlossen sind)
Somit als erstes mal prüfen ob die Ventile an den Radiatoren alle offen sind.
Wie funktioniert nun so ein Überströmventil:
Nun siehst Du am Überströmventil Nummern aufgedruckt:
Stellst Du zb. das Ventil durch drehen auf den Wert 4, so bedeutet dies, das das Ventil bei einem Differenzdruck von ca. (250mbar) zu öffnen (rauschen) beginnt, und bei ca, 640mbar vollständig geöffnet ist. u.s.w.
Ich nehme mal an das dieses Ventil, wenn man es Richtung links - gegen den Uhrzeigersinn dreht der sichtbare Ziffernwert (und somit der Differenzdruck höher wird und wenn man im Uhrzeigersinn dreht, müsste der Differenzdruck (sichtbare Ziffernwert) kleiner werden. Muss man eventuell testen, in welche Richtung konkret diese Ventiltype arbeitet. Sicherer ist es auf die sichtbaren Ziffern zu achten, ob die mehr oder weniger werden.
Sollte auch in der Anleitung von Deinem Ventil zu finden sein)
Wenn nun sichergestellt ist, das alle Radiatoren (Heizkreise) vollständig geöffnet sind, dann mal das Ventil so weit gegen den Uhrzeigersinn hochdrehen, das gerade kein Rauschen mehr hörbar ist. Ist das der Fall so hat man den unteren Punkt des mindestens notwendigen Differenzdruck gefunden, welcher zw. VL und RL vorhanden ist, wenn alle Kreise komplett geöffnet sind.
nun kann man eventuell noch eine Spur weiter hoch drehen, um etwas Sicherheitsreserve zur Verfügung zu haben, falls mal ein oder zwei Radiatoren schließt, das nicht gleich das Überströmventil zu arbeiten beginnt, und Wasser durchlässt.....
lg
Guennie
Hallo @Guennie ,
rechts rum gedreht werden die Zahlen auf dem Display größer, also vermutlich die Feder mehr gespannt, das Ventil schliesst immer mehr, je weiter man dreht. Dabei schwillt der Ton des Rauschens wohl solange an, bis es ganz geschlossen ist. Nur so kann ich mir das stärker werdende Geräusch erklären. Kann es jemand bestätigen, dass das Ventilrauschen dabei stark zunimmt, bis das Rauschen beim Weiterdrehen wieder verstummt oder hört man dann das vermehrte Rauschen, welches in die Heizkreise geht und das Rauschen verschwindet nicht total?
Viele Grüße, Michael
Bei dem Watts ÜV muss man glaube ich erst die Schlitzschraube lösen, bevor man die Einstellung ändern kann.
Hallo @jung_m ,
noch eine kleine Info, ich habe hier in diesem Thread mal schnell etwas zurückgeblättert……eigentlich hätten wir dieses Thema des Überströmventil schon einmal ausreichend im Juni 24 besprochen……und nun wiederholen wir das Ganze exakt ein zweites Mal……..somit bitte zurückblättern und nachlesen…um zu verhindern das sich der Thread im Kreis zu drehen beginnt…….😉
lg
Guennie
Ja, ist alles klar - mich beunruhigt nur das stark zunehmende Rauschen beim Drehen. Hier bin ich unsicher, ob ich weiterdrehen soll, ob da was kaputt gehen kann.
Viele Grüße, Michael
Nein, hier kann nichts kaputt gehen….das einzige was hier wichtig ist, um die richtige Einstellung zu finden, das alle Heizkreise geöffnet sind…..ich habe jetzt weiter hinten im Thread gesehen, das es hier ja eine FBH ist, sollten hier die Heizkreise ohnehin so,weit als möglich offen gefahren werden……(siehe Thermischer Abgleich).
lg
Guennie
Hallo @Guennie @qwert089 @gwynlavin u.a.
ich habe den Punkt geklärt. 25 L/min gingen in den Heizkreis und 13 L/min liefen über das Überstromventil direkt in den Rücklauf. Ich musste das Differenzdrucküberstromventil (USV) etwa 6 Umdrehungen, bis knapp eine viertel Umdrehung vor den Anschlag (Uhrzeigersinn) drehen, so siehts nun ungefähr aus (siehe Foto). Mit dieser Einstellung ist der Durchfluss übers Ventil direkt zurück in den Rücklauf auf 0 L/min. Da alle Stellmotoren abgeschraubt und die meisten Heizkreise offen sind, und da ausser dem hydraulisch-thermischen Abgleich nichts mehr geschlossen werden kann, gibt es auch kein Risiko den Mindestvolumenstrom zu unterschreiten. Dieser Wert läge bei 12 L/min. Unter 12 L/min. darf der Wert nicht sinken, mit 18 bin ich weit genug drüber.
Vor dem Richtigeinstellen des Überstromventils hatte die Anlage 25 L/min Durchfluss. Nach dem Zusperren des Überstromventils sinkt der Durchfluss (vermutlich, weil der Druck in Heizkreisen steigt) auf 18 L/min. Damit sollte die Anlage dann stabil laufen. Ob die zu kalten Räume sich jetzt besser heizen lassen, werde ich sehen, sobald es kalt wird (zur Zeit sind es ca. 15 Grad C), tags wie nachts. Wie kann ich jetzt den optimalen Prozentwert der Sekundärkreispumpe herausfinden? Beim Zusperren des Ventils gab es ziemliche Strömungsgeräusche, die aber so bei der 4-5 Umdrehung zu höheren Drücken verschwanden. Das ich das USV fast zudrehen muss, damit der thermische Kurzschluss aufgehoben wird, finde ich etwas seltsam. Ist das USV ungünstig gewählt oder ist der Differenzdruck in der Anlage zu hoch, die Pumpe oder die Fussbodenverrohrung (PE-RT-5-Schicht-Sicherheitsrohr 16x2 mm) ungünstig ausgelegt?
Viele Grüße und Danke an alle, Michael
Hallo Michael,
>>Mindestvolumenstrom zu unterschreiten. Dieser Wert läge bei 12 L/min.
welches Modell hast du gleich wieder?
Eines mit nur mit 1 Ventilator ?
Dann könntest du die Drehzahl der Sekundärpumpe zurück nehmen.
Das Takten ist jetzt besser?
VG Michael
Ja, wir haben die C08, ein Ventilator Vitocal 200-S aussen, innen 222 (700 Liter/h Mindestvolumenstrom). Im Zuge der Probleme im letzten Jahr hatte ich die Sekundärkreispumpe von 85 auf 96 % gestellt und jetzt wieder auf 85%. Ich konnte nicht feststellen, dass sich der Durchflusswert dabei änderte, das war aber noch mit offenem USV. Jetzt bei höherem Wert gibts evt. einen Unterschied, muss ich noch testen. Wäre ja schön, wenn man das mit der Messung des Durchflusswerts optimieren könnte, aber ich glaube so einfach ist das nicht. Takten ist vermutlich besser, heute morgen 1 h gelaufen, bei Solltemperatur 21 Grad C. Vergangenes Jahr war die Laufzeit kürzer. Mit 22 Grad C Solltemperatur hat sie heute morgen von 9:30 Uhr bis 13 Uhr nicht getaktet, bei 14 Grad Aussentemp.
Nachtrag, jetzt bei geschlossenem ÜSV (so um die 600 mbar auf der Skala des Watts ÜSV) mit 17,9 L/min. Durchfluss in die Heizkreise habe ich die Sekundärkreispumpe von 86 % auf 85 % gesenkt, dabei sinkt auch der Durchfluss auf 17,6 L/min. 0,3 x 60 = 18 L/h um diesen Wert nimmt der Durchfluss ab bei 1% Reduktion der Pumpenleistung, gut den Messfehler muss man auch berücksichtigen. Ob man hier weiter optimieren kann weiss ich nicht, bei ingenieurbuero-heckmann.de/
finde ich ein wenig Info zum Differenzdruck. Gibt es evt. im Web noch mehr Info fürs Selbststudium oder ein gutes Buch?
Viele Grüße, Michael
Hallo,
Würde es nicht besser sein, bei den ohnehin zu kalten Räumen die Durchflussmenge zu erhöhen ?
Dadurch wird der Differenzdruck wieder kleiner, und die Durchflussmenge der Sekundärkreispumpe wird automatisch wieder mehr, und die zu kalten Räume sollten dadurch auch wärmer werden………
lg
Guennie
Die zu kalten Räume sind alle auf Maximum am Topmeter, ein Raum war vorher max. 1.4 L und jetzt bei 2 Liter. Das Wohnzimmer mit 3 Kreisen ist noch zu warm, da kann ich noch abdrehen, und hoffe es kommt mehr in die anderen Räume. Aber ich vermute jetzt wird es keine zu kalten Räume mehr geben, dass was mit Viessmann Software an Durchfluss gerechnet wurde scheint jetzt hinzukommen. In der letzten Heizperiode sah es noch so aus, als könne nicht nach Auslegung die Anlage betrieben werden. Muss ich noch genau schauen, kann ich aus posten, eine Tabelle. Genau, wenn ich einen Raum abdrehe, sinkt der Durchfluss, weil der Druck steigt. Mit der Messung bin ich sicher, den Mindestvolumenstrom nicht zu unterschreiten. Drehe ich einen Kreis auf, sollte der Durchfluss steigen.
Viele Gruesse, Michael
Hallo Guennie,
was den Volumenstrom betrifft gingen 12 L/min direkt vom VL in den RL über das ÜSV (bei Gesamtfluß von 25 L/min). Den Druck am ÜSV habe ich durch Drehen auf 500 oder 600 mbar eingestellt (von ca. 100 mbar). Durchfluss über das ÜSV ist jetzt bei 0 L/min. Das ÜSVentil ist fast am Anschlag. Jetzt frage ich mich, ob diese ÜSV Einstellung mit dem auf der Inneneinheit rueckseitig verbauten 46 L Speicher (Rücklaufpufferspeicher?) kollidieren kann, also ob das dort vorgehaltene Heizwasser nicht zum Auftauen reicht? Läuft dort nur warmes Wasser rein, welches zum Auftauen der Außeneinheit genutzt wird, wenn das ÜSV einen bestimmten Durchfluß hat? Pufferspeicher gibt es keinen, Heizung geht direkt auf die FBH. Jetzt mit geschlossenem ÜSV liegt der Gesamtfluss bei gemessenen 25 L/min, also weit weg von den 11,3 L/min. mindestens geforderten.
Viele Grüße,
Michael
Hallo
Als nächstes die Pumpen Drehzahl so weit reduzieren, bis du 10 bis 20% über dem Min. Bist.
Dann das ÜV wieder öffen bis es leicht zu rauschen anfängt und wieder schließen gerade bis das Rauschen stoppt.
So wird das ÜV den Mindestvolumenstrom sicherstellen falls jemand Heizkreise schließen sollte.
VG
Hallo,
lg
Guennie
Danke, perfekt. Ich hatte mir heute die Verrohung auf der Rückseite angesehen und genau wie Du es beschreibst, habe ich es mir dann auch gedacht. Ich werde mir anschauen, wenn die Anlage das nächste mal vereist sein wird, ob das Auftauen so schnell geht, wie zuvor mit Hilfe des ÜSVs.
LG, Michael
Eins habe ich nun gelernt: wenn ich alles fix halte und nur den einen oder anderen Kreis am Tacosetter etwas herunter drehe, dann sinkt der GesamtDurchfluss im Heizkreis, minimal, je nach Abdrehen aber messbar. Durch das Abdrehen steigt der Differenzdruck in den Heizkreisen und wenn überhaupt fliesst dann nur wenig mehr Heizwasser in die nicht abgedrehten Kreise. D.h., um mehr Wasser in die anderen Kreise und damit in diejenigen Räume, die nicht warm genug sind zu bekommen, muss vermutlich die Drehzahl der Sekundärkreispumpe entsprechend erhöht werden (wenn diese noch nicht bei 100 % läuft). Im Rahmen des thermischen oder hydraulischen Abgleichs verstelle ich den Durchfluss an den Tacosettern, damit alle Räume die gleiche Temperatur bekommen. Die Abnahme des Gesamtdurchflusses gleiche ich durch Hochdrehen der Pumpenleistung hoch. Hoffe das ist so richtig.
LG, Michael
Hallo,
ich würde sagen, fast, aber nicht ganz:
Mit den Durchflussreglern stellt man jeweils den Durchfluss ein, der in den Heizkreis gelangen soll (als Beispiel 2L/min). Das ist soweit korrekt, nur.....erhöht man nun auf irgend eine Weise den "Druck" auf der "Eingangsseite" bedeutet das keine Erhöhung des Durchflusses in den eingestellten Heizkreis, denn der Durchflussregler dieses Heizkreises hält weiter die eingestellten 2L/min.
Korrekt ist wiederum, das - wenn man den Durchfluss eines Heizkreises verringert das sich der gesamte Durchfluss des Systems verringert, und gleichzeitig der Differenzdruck an der Eingangsseite zu den Reglern erhöht.
Durch diese Druckerhöhung, bzw. Durchflussverringerung hat nun die Sekundärkreipumpe wieder mehr "Reserven" für weitere Heizkreise......ich hoffe das ist verständlich.
ich versuche an einem kleinen Beispiel das Prinzip zu demonstrieren:
Annahme, eine Pumpe schafft bei einer bestimmten höhe (Pumpendruck) mit 100% Leistung maximal 7L/min
aktuelle Einstellungen an den Durchflussreglern:
HK1: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist etwas zu warm
HK2: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK3: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK4: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
HK5: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist etwas zu kalt
Somit ist das maximal mögliche erreicht, was die Pumpe liefern kann, jedoch ein Raum (HK1) ist etwas zu warm, und ein anderer (HK5) ist etwas zu kalt.
Reduziert man nun zb. am HK1 um 0,5L/min, wird dieser Raum etwas kühler, und da die Pumpe nun Druckreserven hat, steigt der Pumpendruck (Differenzdruck) an den Eingängen aller 5 Heizkreise gleich an, da diese am Eingang der Regler parallel geschalten sind.
Nun haben wir folgende Situation:
HK1: 1,5L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK2: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK3: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK4: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
HK5: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist etwas zu kalt
zusätzlich höherer Differenzdruck durch den Pumpenüberschuss von 0,5L/min, der wenn notwendig (Mindestströmung) über das Überströmventil abgelassen werden muss.
Diesen Pumpen-Überschuss kann man nun aber auch nutzen, um den Durchfluss im HK5 zu erhöhen:
HK1: 1,5L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK2: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK3: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK4: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
HK5: 1L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
Jetzt gibt es aber auch noch bei Anlagen eine andere Situation:
HK1: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK2: 1L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK3: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK4: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
HK5: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist ok
Hier haben wir die Situation, das die Anlage mit 6L/min Förderleistung optimal läuft, die Pumpe aber maximal 7L/min bei 100% Pumpenleistung liefert.
Und das ist die Situation wo man überlegen sollte, die Pumpenleistung etwas zu reduzieren. Ansonsten würde das beim Autofahren dem gleich kommen, als wenn man auf der einen Seite immer auf Vollgas steht, und dazu bremsen muss, damit man nicht zu schnell wird....eigentlich sinnlose Energieverschwendung.
Nun muss man jedoch bei der Reduzierung der Pumpenleistung auch etwas aufpassen, das man dies nicht zu stark macht, denn diese Reduktion hat seine Grenzen, und diese ist bei einem WP-System die Mindestströmung die nicht unterschritten werden darf. Je kleiner die Strömung im Sekundärkreis wird, je weniger wird in der WP der Verflüssiger gekühlt. Somit wird auf der Hochdruckseite der Kältemitteldruck höher, und der Verdichter wärmer.
Übertreibt man die Reduzierung der Strömung, dann spricht die interne Eigensicherung der WP an, und es kommt zum Abschalten der Wärmepumpe entweder mit der Fehlermeldung "Hochdruckstörung", oder der Paddelschalter spricht an, und es kommt die Fehlermeldung, das die Mindestströmung unterschritten wurde.....
Und jetzt noch zur letzten Situation:
HK1: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist zu kalt
HK2: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist zu kalt
HK3: 2L/min --> Ergebnis : der Raum ist ok
HK4: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist zu kalt
HK5: 0,5L/min--> Ergebnis : der Raum ist zu kalt
Hier haben wir die Situation, das die Anlage mit maximal 7L/min bei 100% Pumpenleistung das maximum liefert, aber dennoch die meisten Räume zu kalt sind.
Diese Situation hat dann jedoch nichts mehr mit der Sekundärkreispumpe zu tun, sondern hier passt dann die eingestellte Heizkurve nicht zum Haus. Somit ist in so einem Fall das Niveau der Heizkurve etwas weiter zu erhöhen. Dadurch steigt die Temperatur im VL zu den Heizkreisen, und die Räume werden in der Folge wärmer.
der Raum HK3 wird dann etwas zu warm, und hier sollte dann wiederum der Durchfluss etwas verringert werden.
lg
Guennie
Benutzer | Anzahl |
---|---|
7 | |
7 | |
6 | |
6 | |
6 |