Guten Tag,
Kann man von einem Stromverbrauch in den Sommermonaten vorsichtig Rückschlüsse auf den zu erwartenden Jahresverbrauch ziehen?
Vitocal 250 A Typ A 16
Altbau aus 1969,mäßig gedämmt,Heizkörper vergrößert, Wohnfläche 160 qm.
Verbrauch in den Monaten Mai bis September 1.600 kwh
Gelöst! Gehe zu Lösung.
@Bruno5 schrieb:Ich habe ca.2.500 ltr.Heizöl getankt!
Oder soll ich dir noch Kopien der Rechnungen schicken?
Du musst dich nicht rechtfertigen. Ich wollte nur auf die Widersprüche hinweisen. Denen muss man nachgehen.
Mit den kalkulierten 93W/m² und 160m² kommt man auf 14,9kW Heizlast bzw.37200kWh p.a.
Sorry,da komme ich armer Laie nicht mehr mit.
Kannst du mich aufklären??
Hallo,
@Bruno5 schrieb:Laut angehängter Methode der Berechnung liegt die benötigte Heizleistung bei
12,3 kW also A16 !!??
Ich blicke nicht mehr durch !!???
die Formel Jahresverbrauch x Heizwert) / Betriebsstunden = benötigte Heizleistung ist nur ein Richtwert und nicht unbedingt genau wenn man als Betriebsstunden immer fest (so wie auf diversen Webseiten) "2000" nimmt.
Bei mir kommt bei der Formel eine benötigte Heizleistung von 18,5 kW heraus. Falls das stimmen würde, würde es hier bei mir in den nächsten Monaten ziemlich kalt werden. 😎
Der Energieberater (der eine raumweise Heizlastberechnung gemacht hatte) kam bei mir auf 10 kW Heizlast des Gebäudes. Und der Heizungsbauer hatte (unabhängig vom Energieberater, keine Ahnung über welches Verfahren) eine benötigte Heizleistung von 11 kW ermittelt.
Sicherlich wird deine Anlage als „Intelligent“ beworben nur das heißt nicht, dass die Wärmepumpe deine Rahmenbedingungen automatisch erkennt und alles effizient läuft. Man muss schon der Wärmepumpe die Rahmenbedingungen vorgeben und einstellen. Dann kann das System auch intelligent regeln. Wenn es dir dann auch zu aufwendig ist die Raumtemperatur über die Heizkennlinie einzustellen, dann musst du deine Anlage so weiterlaufen lassen. Es war nur ein gut gemeinter Rat, den hier auch andere gegeben haben. Was du daraus machst liegt an dir. Einsparpotenzial bei deinem System gibt es, nur hilft einem der Heizungsbauer dabei nicht, da er die Zeit nicht hat. In deinem Fall schaut es so aus, als wäre deine Anlage zum aktuellen Stand ein Geldgrab.
Was auch verwunderlich ist, ist das du anscheinend keine detaillierte rauswiese Heizlastberechnung zu Hand hast. Diese kam bei mir zum einem vom Heizungsbauer durch Viessmann und extra noch eine vom Energieberater. Aber nach den bisher gelesenen Beiträgen, scheint es als ob deine Anlage zu groß dimensioniert wurde.
Klar ist es alles individuell und das Thema Wärmepumpe ist ein komplexes noch dazu, womit einige Heizungsbauer nicht klar kommen - kassiert wird aber trotzdem richtig…schlimm ist es das sich dann solche Betriebe dann meist auch noch SKH Betrieb nennen… ich schweife ab sorry
In diesem Fall und einem Langzeit-Monitoring des Systems und evtl. vorliegender Überdimensionierung der Anlage (was meist mit einem nicht effizienten Betrieb einhergeht - zudem wurde ja auch ein höherer Preis gezahlt als eine kleinere vielleicht passendere Anlage) und möglicherweise einer Missachtung der Viessmann Planungsanleitung von Wärmepumpen, muss man sich doch als Kunde am Ende aber auch nicht alles gefallen lassen. Die Klagen gegen Heizungsbauer und Hersteller werden ja auch immer mehr und die Gerichte beschäftigen sich leider auch mit diesen Themen.
Aber grundsätzlich heißt es ja immer eine WP läuft erst effizient ab einer JAZ 3 und höher. Darunter wird sowas nur bedingt empfohlen und sogar abgeraten, da hier erst was an der Gebäudehülle passieren sollte, bevor man in so eine Anlage investiert. Ich meine klar wenn jemand das Geld für den Strom hat indem er eine JAZ von unter 3 hat, kann man das machen aber der Umwelt bringt das halt eben weniger was, da man mehr Strom verbraucht.
Du meinst sicherlich den Ökostrom der keinerlei nachvollziehbare Herstellungsnachweise aufweist und man am Ende alles im Mix kauft? Interessanter Artikel dazu:
https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/preise-tarife-anbieterwechsel/ist-ein-tarif-mit-oe...
Bei Nennaußentemperatur benötigst du eine Heizlast von 93W/m²*160m² = 14,9kW für das Haus.
Damit wäre die A16 schon richtig dimensioniert. Vorausgesetzt, die 93W/m² sind real.
Multipliziert mit den jährlichen Vollnutzungsstunden von ca. 2500h bekommst du den Gesamtwärmebedarf von 37250kWh pro Jahr.
Die Vollnutzungsstunden kannst du aus der Heizgrenztemperatur (HGR), bei der du nicht mehr heizen musst, sowie der mittleren Jahrestemperatur (JMT) und der Nennaußentemperatur (NAT) für deinen Ort abschätzen.
365Tage *24h/Tag *(HGR-JMT) / (HGR-NAT)
Beispiel:
HGR=15°C
JMT=7,4°C
NAT=-12°C
8760h *(15-7,4) / (15-(-12))= 8760h * 7,6/27 = 2466 Vollnutzungsstunden
Das ist entsprechend der Zahlenbasis für JMT und NAT ebenfalls ein langjähriges Mittel.
@KA86 schrieb:Aber grundsätzlich heißt es ja immer eine WP läuft erst effizient ab einer JAZ 3 und höher. Darunter wird sowas nur bedingt empfohlen und sogar abgeraten, da hier erst was an der Gebäudehülle passieren sollte, bevor man in so eine Anlage investiert.
Du meinst also, wenn die alte Öl-Heizung altersbedingt ersetzt werden muss, soll man sich besser wieder erstmal eine neue Ölheizung kaufen, statt einer WP? Zumindest wenn man in der Prognose ohne weitere Maßnahmen nicht mehr als JAZ 3 erreicht? Ich sehe das anders.
@KA86 schrieb:
Du meinst sicherlich den Ökostrom der keinerlei nachvollziehbare Herstellungsnachweise aufweist und man am Ende alles im Mix kauft?
Nein, den meinte ich nicht. BTW: Das wird jetzt hier etwas off-topic.
Ich versuche mal für mich zusammenzufassen ;
Vom 22.04 bis 17.10 zeigt die App einen Stromverbrauch von 2.380 kwh
1.260 kwh Heizung
1.120 kwh Wasser
Das sind 147 Tage = 16,19 kwh am Tag
Meine Ölheizung 2.500 ltr.= ca. 2.500 Euro
Meine simple Kalkulation war:
Nennleistung der Anlage = 12 kwh geteilt durch Jaz ( momentan 3,3 ) × 2.000 Arbeitsstunden = 7.273 kwh per anno
×0,2 Euro = 1.455 Euro im Jahr
Sieht momentan für mich doch nicht so schlecht aus-oder???
Sicher sind noch Potentiale vorhanden,die ich auch angehen werde!!!
Sehr optimistisch betrachtet vielleicht. Realistisch sind die Werte in ViCare für den Stromverbrauch zu niedrig und die JAZ zu hoch. Und wenn du in dem o.g. Zeitraum eine JAZ von 3,3 hast, wird diese im Winter noch deutlich absacken.
Die Volllaststunden schaffst du vielleicht und ein Strompreis von 0,2€ wäre natürlich sehr gut.
Bin eigentlich ein Optimist.
Den Strompreis habe ich bis 01.07.25 fix.
Ich würde lieber das Problem mit dem Heißwasser angehen,habe aber keine Ahnung was da gemacht werden kann??
Zzgl die Kosten für den zusätzlichen WP Stromzähler.
1.260 kWh im Sommer für Heizung, wieso braucht man im Sommer eine aktivierte Heizung.
Weil nachts die Temperaturen auf 7 Grad runter gehen !??
Aber doch nicht im Sommer!
Das es im Sommer am Morgen auch mal kühler ist, kommt vor, aber braucht man deswegen die Heizung. Kann jeder für sich entscheiden, aber wenn bereits 2.380 kWh Strom von Mai bis September verbraucht hast, wir dagegen 175 kWh.
Wie hoch wird dann der Verbrauch in der eigentlichen Heizsaison sein?
Die Anlage läuft erst seit dem 22.04.
Deshalb ja auch meine Eingangsfrage !
Hast jetzt eigentlich die Heizkurve nach unten angepasst?
Alle ERR bis auf Schlafzimmer voll geöffnet?
Wie hoch ist der Volumenstrom bei Warmwasserbereitung und beim Heizung?
Warmwassertemperatur ist derzeit wie hoch eingestellt?
Ist die Legionellenschaltung vielleicht jeden Tag aktiv?
Wie bereits erwähnt, werde ich Ende Oktober meine Verbräuche bis dahin zunächst mit dem Heizungsbauer besprechen.Dazu gehört auch das Thema Heizkurve und Heißwasser.
Heißwasser ist auf 50 Grad eingestellt.
Legionellenfunktion habe ich noch nicht probiert.
Dein Heizungsbauer wird Dir da nur bedingt helfen können, das ist deine Aufgabe. Ist ja nur dein Geld, nicht meins. Dein Problem wird sich in der Heizperiode noch verschärfen.
Hoher Volumenstrom, niedrige Vorlauftemperatur und lange Laufzeiten führen zum Ziel.
Vier Seiten hat der Thread schon, es gab genügend Tipps und Hilfestellungen.
Schau doch in der App, ob die Legionellenschaltung aktiviert wurde.
Hallo Bruno,
Ich habe zwar eine andere Viessmann WP (Vitocal200-A), aber auch einen Altbau (ohne Dämmung) und von Mai bis Ende September ziemlich genau 800 kWh verbraucht, allerdings nur WW und die Fußbodenheizung ausgeschaltet gehabt.
Allerdings ist mein Verbrauch im Winter dann deutlich höher, mindestens das fünffache bis zehnfache und habe eine JAZ von nur ca 3,2.
Also im letzen Jahr hatte ich einen Gesamtverbrauch von 8.000 kWh und dabei nur eine kleine Fläche zu heizen, nämlich eine Etage und ca 120 qm.
Kostenpunkt grob 200€ pro Monat, und das trotz niedriger Vorlauftemperaturen bei der Fußbodenheizung.
Ich habe da auch noch gut Verbesserungspotenzial, weiß aber nicht wie bzw wo noch was gemacht werden könnte.
Beste Grüße
Bezieht sich dein Stromverbrauch ausschließlich auf das WW, die Heizung oder beides zusammen?
VG 🙂
Heizung und WW, wobei die Heizzeiten in der Zeit marginal waren.
Bei der Dämmung würde ich anfangen. Fenster einstellen und ggf. nach und nach austauschen wenn sie zu alt sind. Ich habe etwas über die Hälfte verbraucht mit HZK, Haus ist Baujahr 70 aber mittlerweile komplett gedämmt. Fenster "nur" Doppel verglast, die bleiben aber.
@FDulce schrieb:Ich habe da auch noch gut Verbesserungspotenzial, weiß aber nicht wie bzw wo noch was gemacht werden könnte.
Das hängt ja ganz stark vom konkreten Gebäude/Bausubstanz ab. Am besten gehst Du zu einem Energieberater und lässt Dich beraten. Der kann Dir auch einen "Sanierungsfahrplan" erstellen, falls Du das möchtest. Falls ich mich nicht irre, wird ein Teil der Kosten einer Energieberatung immer noch gefördert.
Mach doch einen eigenen Thread hier auf, beschreibe dein Haus, Hydraulik, Heizverhalten, Heizzeiten usw.. Ich denke man kann Dir sicherlich helfen deinen Verbrauch zu senken.
Wir haben auch einen Altbau, 210m2 Wohnfläche und auch kein WDVS.
Wenn ich helfen kann, mach ich das gerne, aber eröffne hierzu einen neuen Thread @FDulce