Hallo zusammen,
ich habe seit einigen Monaten eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Betrieb für die Raumbeheizung und die Warmwasser-Erwärmung. Nun ist es seit Tagen sehr kalt draußen (zur Zeit um die 0°C) und die WP schaffte es in der vom Fachbetrieb eingestellten Konfiguration nicht, die Wohnräume (Fußbodenheizung) ausreichend zu beheizen. Mit einer auf +40°C limitierten Vorlauftemperatur (nur ein Heizkreis im Haus) und einer Soll-Raumtemperatur von 22°C blieb die tatsächliche Temperatur bei knapp 19°C. Daran änderte auch die Nachstellung an der Niveau-Kurve und der Neigungskurve nichts. Ich hatte die Anlage allerdings über ein Zeitprogramm laufen, so wie die Gas-Brennwertheizung vorher auch, d.h. morgens ab 06:00 Uhr für 3 Stunden, dann von 12:00 bis 15:00 Uhr und nochmal von 18:00 bis 21:00 Uhr Heizbetrieb, dazu morgens, mittags und abends je eine Stunde Heizen des Warmwassers auf +58°C. Von 21:00 bis 06:00 Uhr morgens ist die Heizung aus bzw. auf Absenkbetrieb.
So wurde das Haus jedoch nicht warm und der Heizungsfachbetrieb riet mir dringend dazu, neben einer Anhebung der Vorlauftemperatur um 5 Kelvin die Anlage durchgehend laufen zu lassen, da die vielen Starts viel Strom verbrauchen und die Räume in den Ruhephasen immer wieder auskühlen. Das habe ich dann gemacht, aber mich erschrocken über den hohen Stromverbrauch von bis zu 80kWh am Tag. Wenn man das hochrechnet mit günstigen 30 Cent/kWh und über 30 Tage, dann sind das über 700 Euro Stromkosten - im Monat. Das ist absolut jenseits von Gut und Böse und nicht akzeptierbar.
Also habe ich versucht, wieder mehr Pausen in den Zyklus einzubauen. Jetzt läuft die Heizung von morgens um 06:00 bis abends um 21:00 Uhr auf Normalbetrieb mit Sollwert 22°C, von 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr läuft sie im reduzierten Betrieb mit Sollwert +17°C. Warmwasser wird nur noch zwei Mal am Tag für je eine Stunde produziert. Das hat den Stromverbrauch zwar auf etwa 60kWh pro Tag sinken lassen, aber in der Summe ist das immer noch sehr viel.
Deshalb bin ich auf der Suche nach passenden Einstellungen, die meine Wärmepumpe effizienter und sparsamer laufen lassen, ohne auf Komfort und Wärme verzichten zu müssen. Vielleicht hat jemand hier in der Community eine Idee, was man tun kann und weiß, wieviel eine solche Anlage an kalten Tagen, aber auch im gesamten Jahr verbrauchen darf. Der Gasverbrauch der alten Heizung lag zuletzt bei 22000 kWh im Jahr. Geteilt durch die ermittelte JAZ von 4,2 müsste somit der Jahresverbrauch der WP ungefähr bei 5200 bis 5500 kWh im Jahr liegen. Mit den oben geschilderten 80kWh am Tag bzw. 2400kWh im Monat käme ich allein in den Wintermonaten November bis April auf weit mehr als den doppelten Wert im Jahresverbrauch. Das kann doch nicht korrekt sein, oder?
Hier nochmal die wesentlichen Daten:
Wärmepumpe Viessmann Vitocal 200-A-AWO-E-AC 201.A16
Pufferspeicher Heizung 80 Liter
Warmwasserspeicher 270 Liter
Beheizte Wohnfläche: ca. 160 qm
Fußbodenheizung in allen Räumen
Eingestellte Vorlauftemperatur: +45°C
Heizkurve: Neigung 0,8, Niveau 0
Solltemperatur: +22°C
Erreichte Raumtemperatur: 20,1°C
Täglicher Stromverbrauch WP: ~60 - 70kWh
Kalkulierte JAZ (Heizung und WW) : 4,2
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo @Hunda34 ,
vielen Dank für die neuen Daten und Infos. Sooo schlecht sind die 60 kWh zurzeit bei dem kalten (=> hohe VT) und feuchten (viele Abtauprozesse) Wetter gar nicht.
Bei den WW-Einstellungen lässt sich vielleicht was einsparen: Nachmittags 16:30 Uhr mit der WWE zu beginnen, ist wahrscheinlich zu spät, da sind die ATs schon wieder gesunken. Besser ist zwischen 13:30 und 15 Uhr.
Braucht es wirklich 55°C als WWZT oder reichen auch z.B. 53 oder 52°C, um immer, wenn man es voraussichtlich braucht, WW mit ausreichender Temperatur zu haben?
Wenn Donnerstags mit den normalen Einstellungen für die anderen Wochentage das WW früh nicht warm genug ist, könnte es energetisch günstiger sein, deshalb statt am Donnerstag früh zur energetisch ungünstigsten Zeit (wegen niedrigsten Tages-ATs) eine zusätzliche WWE zu machen, am Mittwoch nachmittag eine etwas erhöhte WWZT zu verwenden, also am Mittwoch vielleicht z.B. 56°C, damit es Donnerstag früh noch warm genug ist.
Kann bei der Zirkulation vielleicht noch was eingespart werden?
Eventuell für den reduzierten Heizbetrieb die Soll-T um ein Grad erhöhen (18 => 19°C). Im Augenblick scheint die WP dort auszugehen (Lücke im Stromverbrauchsbild um 21 Uhr), besser wäre es aber, wenn sie durchlaufen würde.
Eventuell das Umschalten von "Normalbetrieb" auf "Reduziert" früher machen. Die Temperaturen im Haus reagieren ja immer sehr langsam, wenn man diesen Übergang vielleicht schon 18 oder 19 Uhr macht, merkt man bis 22 Uhr bezüglich der ITs wahrscheinlich noch gar nichts.
Genau deswegen hätte ich @Hunda34 bereits gebeten, mal Fotos von der Anlage zu posten….dan könnte man sich genau das alles ansehen, aber das wurde leider bisher nicht gemacht…😉
Und ohne genaue Infos, um was es hier dann letztendlich wirklich geht, wird es schwierig…..
lg
Guennie
Guten Abend.
Ich leider noch keine Zeit, weitere Infos zu posten. Ich weiß aber auch nicht, welchen Zweck Fotos von meiner Anlage haben sollen. Ich möchte eigentlich anonym bleiben und nicht riskieren, dass meine Anlage "erkannt" wird, falls gewisse Leute hier mitlesen.
Die vorherige Frage von Guennie bzgl. Außentemperaturen vom 18.01.2024: morgens und abends -2°C, tagsüber knapp 0°C. Stromverbrauch und Heizleistung kann ich nicht ermitteln. ViCare zeigt mir nur die Werte für die gesamte Woche an.
Hallo,
der Zweck würde der sein, das man dann die Hydraulik nachverfolgen kann, wie das bei Dir tatsächlich aufgebaut ist. Man kann auf den Fotos dann auch einzeichnen sieh Dir konkret dieses oder jenes Teil an, welches es zu überprüfen gilt.
Ansonnsten ist hier alles nur auf Vermutungen und Spekulationen aufgebaut, und das macht letztendlich keinen Sinn…..
Du hättest auch die Möglichkeit, über die PN zu kommunizieren, dan ist es nicht öffentlich…..😉
lg
Guennie
Hallo @Hunda34,
viele von uns, die hier schreiben, würden überhaupt gar nicht hier sein, sollten unsere WP problemlos funktionieren.
Die HB sind leider oft unterqualifiziert, was WP angeht und haben keine Zeit. Einen Viessmann-Techniker kann nur der HB beauftragen und das kann auch Monate dauern, bei einer kommt. Und auch dann wird das Problem leider nicht unbedingt gelöst.
Deshalb tauscht man sich hier aus: mit eigenen Beobachtungen, Erfahrungen und Tipps.
Und es wurde schon sehr vielen geholfen (mir inklusive).
Welches Risiko durch das Posten der Anlagenfotos entstehen sollte, verstehe ich aber nicht.
Hallo @Hunda34,
du schreibst, dass bei dir so eingestellt ist, dass das Warmwasser einmal täglich auf 55 Grad erwärmt wird.
Und dass der Heizstab deaktiviert ist.
Was mich interessieren würde:
Kauf Dir doch https://www.amazon.de/SwitchBot-Wasserdichter-Feuchtigkeitssensor-Benachrichtigung-Datenspeicherung/... dann hast alle Daten auf dem Smartphone und muss nur noch ablesen.
Hallo,
zur Frage bezüglich abschalten der Heizregister - siehe im Handbuch:
lg
Guennie
Hallo @Guennie,
ich weiß, wo man den Heizstab abschaltet. Die Frage war an @Hunda34 adressiert.
Ich weiß nicht, ob er die Einstellungen nur über App verändert oder auch an der Inneneinheit.
An der Inneneinheit gibt es doch viel mehr Möglichkeiten, die man am Anfang noch nicht kennt.
Am Anfang kennt man nicht mal die 'Fachmannebene' im Servicemenü, verschweige denn die Codierebene 1 oder 2.
Eigentlich wollte ich wissen, ob die eingestellte WW-Temperatur von 55 Grad auch tatsächlich innerhalb von 1 Stunde (Zeitprogramm) und ohne Heizstab erreicht wird.
Meine WP schafft es nicht. Das Thema hatten wir schon wegen dem zu kleinen Wärmetauscher im WW-Speicher. Mit max. möglichen 58 Grad VT werden bei mir maximal 50 Grad WW erreicht.
Deshalb wäre es interessant zu wissen, welche WW-Temperatur in der App angezeigt wird: direkt nach der WW-Erwärmung.
Anderer Punkt in diesem Zusammenhang: welche WW-Temperatur wird in der App angezeigt kurz bevor WW-Bereitung beginnt. Es geht darum, welcher Temperaturunterschied zwischen der Ist-Temperatur vor der WW-Bereitung und gewünschten 55 Grad besteht. Standardmässig ist es festgelegt, dass, wenn es mehr als 10 Grad sind, wird der Heizstab zugeschaltet, auch wenn man diesen deaktiviert hatte.
Wir wissen mittlerweile, dass der WW-Speicher durch den 3-Wege-Ventil im Heizbetrieb schneller abkühlen kann.
Und dann kann der Temperaturunterschied zwischen Ist und Soll schon mehr als 10 Grad sein. Das kann man nur herausfinden, wenn man die tatsächlichen Temperaturen prüft.
@Hunda34 schrieb:........
Die vorherige Frage von Guennie bzgl. Außentemperaturen vom 18.01.2024: morgens und abends -2°C, tagsüber knapp 0°C. Stromverbrauch und Heizleistung kann ich nicht ermitteln. ViCare zeigt mir nur die Werte für die gesamte Woche an.
ich versuche hier nun mal was:
AT hier im Tagesschnitt angenommen : -1°C
Dazu die Stromverbrauchskurve:
im Schnitt 2,4kW minus 0,5kW (angenommen fürs Haus), bleiben im Schnitt 1,9kW angenommen für die WP
Das umgerechnet mit einer realistisch angenommenen JAZ von 3.2 würde einen Heizenergieverbrauch für diesen Tag von ca. 146kWh bedeuten.
Das wiederum dividiert durch 24h bedeuten eine durchschnittliche Heizleistung von ca. 6 kWh bei einer durchschnittlichen AT von -1°C.
Wenn ich mir das nun im Diagramm ansehe, was ich Dir am 18.01.2024 15:24 gepostet habe, passt das durchaus gar nicht mal so schlecht hier ins Gesamtbild......
Ich bin mir fast sicher, das die hier vorhandene Abweichung dadurch kommt, da ich hier nur mit den bisher vorhandenen Daten aus dem Stromdiagramm, das Du am 19.01. gepostet hast, und zusätzlich verschiedenen "Annahmen" zurück rechnen konnte.
Und jetzt rechnen wir das noch etwas weiter ins Detail:
Wenn ich nun von meinen eigenen Aufzeichnungen her die statistische Jahresverteilung ansehe,
benötigen wir in der aktuellen Jahreszeit im Schnitt ca. 0,7% des Gesamtbedarfes pro Tag.
Und wenn ich das wiederum auf deine damals beschriebenen 22.000kWh/J an Heizenergie anwende, müssten das dann hier aktuell im Jänner in etwa 154kWh/Tag bedeuten. Dazu passen dann auch die 146kWh/Tag bei Dir wiederum sehr gut dazu.....also liegt hier alles in allem eigentlich durchaus in realistischen Bereichen, und bestätigt hier ein weiteres mal, das Deine Anlage zu stark für Dein Haus ist.
lg
Guennie
Hallo,
ok, das habe ich dann falsch verstanden...😊
das was ich hier nicht bestätigen kann, das der Heizstab auch zugeschalten wird, wenn er deaktiviert wurde.....würde das wirklich der Fall sein, dann würde ja die ganze Deaktivierung ja keinen Sinn ergeben.....
hier zb. ein Diagramm wie ich das WW belade.....(Aufzeichnung direkt vom Sensor):
Wie Du siehst fahre ich den Speicher runter bis auf 38°C.
Und dann bei entsprechendem PV Überschuss stelle ich den Sollwert hoch auf 60°C, damit beginnt der Verdichter sozusagen unverzüglich, und mit Vollgas den Speicher zu beladen.
Bei überschreiten von 54°C erfolgt eine Reduzierung des Sollwert auf 55°C, und ist der Istwert auf 55°C, geht der Sollwert runter auf 45°C damit wird die Beladung beendet, und gewährleistet ein sanftes einschwingen bei 55°C.
Das läuft so seit 2,5 Jahre, und noch keine einzige Minute Laufzeit auf den Heizregistern.
lg
Guennie
Hallo zusammen,
hatte die letzten Tage leider keine Zeit, um hier zu was zu posten,
Seit Sonntag ist ja jetzt wieder deutlich wärmer draußen (gestern und heute um die +10°C), was natürlich zur Folge hat, dass die Wärmepumpe weniger arbeiten muss. Der Verbrauch pro Tag hat sich dadurch bei mir auf etwas mehr als die Hälfte reduziert. Eigentlich immer noch nicht wenig, wenn man dann noch die ganzen Geräte hinzurechnet, die man im Haushalt so verwendet, aber immerhin nicht mehr so dramatisch viel wie in der vergangenen Woche. Vielleicht ist dieser hohe Verbrauch aber auch bei einer Luft-Wärmepumpe normal und mir fehlt lediglich der richtige Vergleich, um die Relationen einschätzen zu können.
Jedenfalls habe ich jetzt auch herausgefunden, wie man die tatsächliche JAZ an der Steuereinheit auslesen kann. Sie beträgt derzeit für den Heizbetrieb 4,1, was ziemlich genau auch dem theoretisch errechneten Wert entspricht und eigentlich ein günstiger Wert für die WP ist. Aufs Jahr gesehen käme ich damit ganz gut über die Runden. Mal schauen, wie das im Herbst aussieht, wenn die Stromabrechnung für das vergangene Jahr kommt.
Nun zum Warmwasser und der Frage von Torga:
ich verwende keinen separaten Temperaturfühler, sondern verlasse mich auf die Angaben, die der eingebaute an die Steuerung übermittelt und die über ViCare abgerufen werden. Unsere WP erreicht die 55°C locker und auch 60°C sind kein Problem. Alles ohne Einsatz des elektrischen Heizstabs. Der ist und bleibt in der Steuerung deaktiviert. Nach Ablauf der Aufheizphase fällt die Wassertemperatur im Speicher durchschnittlich um etwa 1 Kelvin pro Stunde, d.h. nach 23 Stunden, wenn die nächste Heizphase beginnt, hat das Wasser immer noch knapp 30°C. Diese Werte habe ich manuell ermittelt, in dem ich jede Stunde auf die App geschaut und die angezeigte Temperatur ausgelesen habe.
Das funktioniert eigentlich alles gut, selbst bei den niedrigen Außentemperaturen von letzter Woche.
Was ich inzwischen noch gemacht habe, ist die Leistung der Heizkreispumpe zu reduzieren über den integrierten Wahlschalter. Die lief seit Installation und Heizbeginn immer auf maximaler Leistung bei 35 Watt.
Durch die Drosselung auf die halbe Leistung arbeitet die Heizung immer noch unverändert wie vorher.
Allerdings ist mir bei der Auswertung des Stromverbrauchs aufgefallen, dass die Anlage seit gestern Abend ständig taktet. Kann ich mir im Moment nicht erklären, denn außer der Pumpendrehzahl habe ich nichts verändert. Und das war gestern Vormittag. Das Takten setzte aber erst ein mit dem Umspringen auf reduzierten Betrieb um 19 Uhr und geht seitdem so weiter.
was man beim Thema Energieverbrauch bei der WP auch nicht vergessen darf:
Jeder der ein WP System bekommt ist jetzt plötzlich vollkommen "entsetzt", wenn er merkt das er anscheinend "so viel Energie" fürs Heizen aufwenden muss.....
....nur viele denken nicht darüber nach, das sie vor der Umstellung auf eine Wärmepumpe wesentlich mehr Energieverbrauch hatten. Hat die WP jetzt zb. eine JAZ von 4, dann war der bisherige tatsächliche Energieverbrauch das 4 fache als der jetzige mit der WP ! Nur.....bisher war es jedem Egal.....wie viele Anlagenbetreiber haben sich vor der Umstellung auf WP zb. wirklich den Gasverbrauch so genau angesehen, bzw. versucht das Heizungssystem so optimal als möglich einzustellen, wie sie das nun mit der WP gerne machen möchten ? Nicht viele.....
Es wird hier folgendes nicht bedacht: Man zwar nun tatsächlich höhere Stromkosten - überhaupt keine Frage, dafür fallen aber auch die kompletten bisherigen Gaskosten weg.....und wenn man das aber mit einberechnet, wird einem sehr schnell klar, um wieviel günstiger in Summe das Heizen mit der Wärmepumpe ist, obwohl die Stromrechnung (ohne PV) höher ist.....
Rechenbeispiel:
Nimm Deine Gasverbrauchskosten in € von 22.000kWh (Heizenergie)
Nimm Deine WP-Stromkosten in € von 5.500kWh (entsprechen der 22.000kWh an Heizenergie), und ziehe davon die bisherigen Gaskosten in € ab....😉
lg
Guennie
Hallo @Hunda34 ,
ich habe keinen separaten Temperaturfühler gemeint, sondern welche Werte in der App oder Anlage angezeigt werden als Ist-Temperatur. Dann ist ja super, dass deine Anlage so hohe WW-Temperaturen schafft :-).
Ob man die Leistung der Heizkreispumpe über den integrierten Wahlschalter reduziert, weiß ich nicht.
Meine Anlage hat keinen Heizpuffer und nur 1 Umwälzpumpe innerhalb der Inneneinheit. Diese Pumpe versorgt den Heizkreis direkt. Die Leistung dieser Pumpe wurde durch Systemeinstellungen an der Inneneinheit verändert.
Ich glaube, bei deiner Anlage gibt es 2 Pumpen. Aber hier kann dir am besten @Guennie helfen, da er die gleiche Anlage hat wie du.
Hallo @Hunda34 ,
du darfst auch eines nicht vergessen: aktuell sind wir beim Heizen vom Jahr her gesehen, in den stärksten Wochen (derzeit KW4)....anbei ein Diagramm von meiner Anlage. 130qm beheizte Fläche - damit diese Kurve genauer ist - ohne WW-Bereitung.....
Das sind die 52 Kalenderwochen im Jahr 2023:
der zweite Punkt, das Thema mit dem WW-Speicher:
für einen Schichtspeicher sind 1K/h an Bereitschaftsverluste extrem hoch.....(bitte poste mal das Typenschild des Speicher)
Du hast ja 270L Volumen und verlierst 1K/h
Pro K und L hat das Wasser eine Energiespeicherkapazität von 1,16Wh
das bedeutet : 270*1,16 = 313Wh an Bereitschaftsverluste, x 24h = ca 7,5kWh pro Tag = 2.737 kWh pro Jahr !
Hast Du hier etwa eine Zirkulationsleitung in Betrieb ?
zum Vergleich - mein 300L Brauchwasserspeicher verliert 0,2K/h :
300 x 0,2 = 60 x 24 = 1,44kWh / Tag an Bereitschaftsverluste somit nur ca. 20% von Deinem Speicher....
der dritte Punkt, die HK Pumpen:
bitte überprüfen, wie die Pumpe eingestellt ist.
Bevor man an der Pumpe die Durchflussmenge ändert muss man dazu folgendes wissen:
die für die Raumbeheizung notwendige gleiche Energiemenge kann auf zwei Arten in die FBH oder Radiatoren transportiert werden. Entweder durch Strömung oder durch Spreizung.
höhere Strömung = kleinere Spreizung = höherer Widerstand in den Rohrleitungen = höhere Reibungsverluste
kleinere Strömung = höhere Spreizung = kleinerer Widerstand in den Rohrleitungen = kleinere Reibungsverluste
Stellt man die Durchflussmenge zu niedrig, wird die Spreizung zw. VL und RL zu hoch, das kann so weit gehen, das nicht mehr die komplette Fläche der FBH oder der Radiatoren mit Wärme versorgt wird....der Radiator ist "oben" heißer als notwendig, dafür unten kalt. Oder bei einer FBH : der Boden, wo die Leitungen in den Raum kommen ist sehr warm, und nach dem "halben Raum" ist der Boden kalt. Und zusätzlich muss die WP mit höherer Temperatur in den VL fahren --> die JAZ wird schlechter. Und.....da die Sekundärkreispumpe der WP nicht mehr die volle Energie aus dem Verdichter direkt in die Heizkreise bekommt, heizt sich die Weiche schneller als notwendig auf --> die WP beginnt dadurch auch stärker zu Takten......
Stellt man die Durchflussmenge zu hoch, wird die Spreizung zw. VL und RL klein, die komplette Fläche der FBH oder der Radiatoren wird sehr gleichmäßig mit Wärme versorgt....der Radiator ist "oben" und "unten" gleichmäßig warm, und bei einer FBH : der Boden, ist auch hier vollflächig und gleichmäßig warm. Dadurch kann die WP mit weniger Temperatur in den VL fahren --> die JAZ wird besser. Und.....da die Sekundärkreispumpe der WP nun die volle Energie aus dem Verdichter direkt in die Heizkreise bekommt, bleibt die Weiche länger im Gleichgewicht , --> die WP taktet weniger bis überhaupt nicht...
Der "Preis" jedoch dafür : die HK Pumpe benötigt mehr Energie, da ja höhere Strömung aufgebaut werden muss, und sich der Widerstand in den Rohrleitungen erhöht. Und bei Radiatoren kann es passieren, dass hier an den Thermostatventile Durchflussgeräusche hörbar werden.
Somit:
Die Einstellung der Durchflussmenge der HK-Pumpe ist somit immer ein Kompromiss, der optimiert und auf die individuell vorhandene Hydraulik so genau als möglich abgestimmt werden sollte. So viel Durchfluss wie nötig, aber dabei so wenig Durchfluss wie möglich....
lg
Guennie
Guten Morgen,
vielen Dank @Guennie für die Erläuterungen zur Durchflussmenge der Pumpe. Genau an dem Punkt stehe ich nämlich zur Zeit:
Der bestmögliche Einstellwert der HK Pumpe im Bezug auf Stromaufnahme und Fließgeräusche und dennoch so wenig takte wie möglich/hohe JAZ und Wärmeübertragung.
Durch die starken Temperatursprünge zZ waren meine Versuche überhaupt nicht aussagekräftig.
schönen Gruß
Daniel
Hallo,
Da Du von Fließgeräusche sprichst, gehe ich recht in der Annahme, das es sich hier um ein Radiatorensystem handelt ?
lg
Guennie
Genau so ist es. 12 Radiatoren im System, keine FB
Was mich bei meiner 252-A aber von Anfang an gewundert hat: die HK Pumpe kann nur konstant und nicht proportional.
Denn genau wie du es auch schon geschrieben hast wird konstant bei FB und proportional bei Radiatoren empfohlen.
Aktuell steht meine auf 70% Standardwert und läuft gerade mit 57%
Bei der IBN stand die auf 90% und war Anfangs nur durch den Techniker veränderbar. Da war natürlich deutlich "krach" in der Hütte.
schönen Gruß
Daniel
Bevor ich hier die Community durchforste, ob diese Infos schon mal wo gepostet worden sind, geht es sicher schneller so:
Nach welchem Schema ist das Ganze bei Dir hier so aufgebaut, oder hast Du von Deiner Anlage ein HK Schema ?
Gibt es hier eine Mischer Pumpengruppe, HK Speicher, oder wird das Ganze System direkt heraus aus der WP in Richtung HK betrieben u.s.w.
lg
Guennie
Ich lese schon länger hier im Forum mit und ziehe mir immer wieder neue Infos raus.
Meine Anlage läuft, nach anfänglichen Schwierigkeiten, super. Ich optimiere nur immer weiter.
Mein HK ist auch lächerlich einfach aufgebaut: Ich habe nur den 252A Tower mit dem 190l Speicher im Keller stehen. Kein Pufferspeicher, kein Mischer, keine FB, keine Zirkulation, keine EVU Sperre.
1HK mit 12 Heizkörper auf 4 Etagen verteilt.
schönen Gruß
Daniel
Ok, somit sollte Deine System vom Schema her folgendermaßen aufgebaut sein.
https://static.viessmann.com/resources/vitodesk/schemes/4804409_03/Documents/4804409_2308_03.pdf
Da Du hier keine eigene HK Pumpe hast, ist bei die die Sekundärkreispumpe gleichzeitig die HK Pumpe......
Die Fördermenge dieser Pumpe muss somit immer mindestens so hoch sein, das sie auch die Energie, die der Verdichter in den Verflüssiger liefert, über den Sekundärkreis ordentlich aus dem Verflüssiger in Richtung Heizkreis bekommt. Somit bist hier als Endanwender, was die Anpassungen der Sekundärkreispumpe betrifft, sehr eingeschränkt unterwegs.....
Das was hier in dieser Anlagenkonstellation sehr wichtig ist, sich das Ganze genau in dieser Reihenfolge anzusehen:
1) wurde hier ein hydraulischer Abgleich aller Radiatoren zueinander so optimal als möglich durchgeführt.
2) werden die Radiatoren immer so weit als irgendwie möglich "offen" gefahren.
3) ist die Drehzahl der Sekundärkreispumpe so weit oben, das es gerade noch zu keinen Strömungsgeräuschen in den Heizkörperventilen kommt.
4) ist die Heizkurve an das Haus richtig angepasst.
lg
Guennie
Hallo Deen,
"... lächerlich einfach ..." muss nicht schlecht sein. Je mehr Zusatzkomponenten und Einflussgrößen es gibt, umso komplexer ist die Anlage und umso mehr muss alles richtig aufeinander abgestimmt sein, damit es das tut, was es soll. Und das heißt auch: Umso mehr Kompetenz müssen diejenigen haben, die das einstellen. Hier im Forum gibt es ja viele Beispiele, wo es Probleme mit der richtigen Einstellung für das Zusammenwirken aller vorhandenen Komponenten gibt. Ich bin ja eher nach dem Motto unterwegs: "Keep it lean and simple und hole trotzdem das Meistmögliche heraus".
Wie lange läuft denn Deine Anlage schon? Hattest Du ein komplettes Jahr 2023? Falls ja, würde es mich sehr freuen, wenn Du mal Deine Angaben in diesen Thread hier eingibst:
Viessmann Climate Solutions Community - Viessmann Climate Solutions Community
VG PeterF60
Hallo,
@Guennie Das ist mein Schema, korrekt. Du schreibst:
"Die Fördermenge dieser Pumpe muss somit immer mindestens so hoch sein, das sie auch die Energie, die der Verdichter in den Verflüssiger liefert, über den Sekundärkreis ordentlich aus dem Verflüssiger in Richtung Heizkreis bekommt"
Woran erkennt man diesen Punkt?
Zu deinen Punkten:
1) ja
2) ja
3) ja
4) ja, laufender Prozess
@PeterF60 "lächerlich einfach" ist ganz bewusst durch mich gesteuert gewesen.
Ich sehe es nämlich genauso wie du "keep it simple"
So bleibt der Prozess für mich, der sich aktuell bis ins kleinste Detail damit beschäftigt, als auch in Zukunft steuerbar.
Denn eins ist sicher, sobald die Anlage und auch ich ein paar Jahre mehr auf dem Buckel haben, werde ich da nicht mehr tief im Thema drin stecken. Es gibt viele andere Dinge, mit denen ich mich noch beschäftige. 🙂
Meine Anlage läuft seit Juni '23 und deinen Thread kenne ich. Ich habe noch keinen Vergleichszeitraum aber wenn gewünscht, kann ich auch jetzt schon meine Daten teilen.
Mein Setup vom Haus ist auch nicht wirklich oft hier im Forum vertreten.
schönen Gruß
Daniel
Hallo @Deen,
das die Durchflussmenge ausreichend ist, erkennst Du daran, das
1) bei Dir die Strömungsüberwachung nicht auslöst.
2) bei Dir die WP so wenig als möglich taktet, bzw. das 4/3 Wegeventil - am besten nie in die Bypass-Stellung fährt. Das ist dann sozusagen die "Vorwarnstufe" bevor das Takten beginnt.....
3) die Spreizung zw. Sekundär VL und Sekundär RL nicht zu hoch ist. (bei meiner 200-A sind das immer so um die 3K).
Und.....die Eleganteste Lösung, die ich aber von einer WP eines anderen Herstellers kenne: dort ist im Sekundärkreis sogar ein digitales Flowmeter eingebaut, welches die Daten direkt an den WP Regler sendet, und weiter an das Display der WP, sowie auf eine Modbus Adresse ausgegeben wird.....Dort siehst somit nicht nur laufend die genaue Durchflussmenge, sondern hier kannst dann auch eine eventuell entstehende Veränderung zu den Normalwerten sehen.....zb. kannst hier dadurch bereits vorzeitig - vor einem Totalausfall - darauf reagieren, sollte sich zb. ein Filtersieb langsam zusetzten sollte. Echt eine super Sache.....
lg
Guennie