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Stromverbrauch Luft-Wasser-Wärmepumpe viel zu hoch

Hallo zusammen,

ich habe seit einigen Monaten eine Luft-Wasser-Wärmepumpe in Betrieb für die Raumbeheizung und die Warmwasser-Erwärmung. Nun ist es seit Tagen sehr kalt draußen (zur Zeit um die 0°C) und die WP schaffte es in der vom Fachbetrieb eingestellten Konfiguration nicht, die Wohnräume (Fußbodenheizung) ausreichend zu beheizen. Mit einer auf +40°C limitierten Vorlauftemperatur (nur ein Heizkreis im Haus) und einer Soll-Raumtemperatur von 22°C blieb die tatsächliche Temperatur bei knapp 19°C. Daran änderte auch die Nachstellung an der Niveau-Kurve und der Neigungskurve nichts. Ich hatte die Anlage allerdings über ein Zeitprogramm laufen, so wie die Gas-Brennwertheizung vorher auch, d.h. morgens ab 06:00 Uhr für 3 Stunden, dann von 12:00 bis 15:00 Uhr und nochmal von 18:00 bis 21:00 Uhr Heizbetrieb, dazu morgens, mittags und abends je eine Stunde Heizen des Warmwassers auf +58°C. Von 21:00 bis 06:00 Uhr morgens ist die Heizung aus bzw. auf Absenkbetrieb.

So wurde das Haus jedoch nicht warm und der Heizungsfachbetrieb riet mir dringend dazu, neben einer Anhebung der Vorlauftemperatur um 5 Kelvin die Anlage durchgehend laufen zu lassen, da die vielen Starts viel Strom verbrauchen und die Räume in den Ruhephasen immer wieder auskühlen. Das habe ich dann gemacht, aber mich erschrocken über den hohen Stromverbrauch von bis zu 80kWh am Tag. Wenn man das hochrechnet mit günstigen 30 Cent/kWh und über 30 Tage, dann sind das über 700 Euro Stromkosten - im Monat. Das ist absolut jenseits von Gut und Böse und nicht akzeptierbar.

Also habe ich versucht, wieder mehr Pausen in den Zyklus einzubauen. Jetzt läuft die Heizung von morgens um 06:00 bis abends um 21:00 Uhr auf Normalbetrieb mit Sollwert 22°C, von 21:00 Uhr bis 06:00 Uhr läuft sie im reduzierten Betrieb mit Sollwert +17°C. Warmwasser wird nur noch zwei Mal am Tag für je eine Stunde produziert. Das hat den Stromverbrauch zwar auf etwa 60kWh pro Tag sinken lassen, aber in der Summe ist das immer noch sehr viel.

Deshalb bin ich auf der Suche nach passenden Einstellungen, die meine Wärmepumpe effizienter und sparsamer laufen lassen, ohne auf Komfort und Wärme verzichten zu müssen. Vielleicht hat jemand hier in der Community eine Idee, was man tun kann und weiß, wieviel eine solche Anlage an kalten Tagen, aber auch im gesamten Jahr verbrauchen darf. Der Gasverbrauch der alten Heizung lag zuletzt bei 22000 kWh im Jahr. Geteilt durch die ermittelte JAZ von 4,2 müsste somit der Jahresverbrauch der WP ungefähr bei 5200 bis 5500 kWh im Jahr liegen. Mit den oben geschilderten 80kWh am Tag bzw. 2400kWh im Monat käme ich allein in den Wintermonaten November bis April auf weit mehr als den doppelten Wert im Jahresverbrauch. Das kann doch nicht korrekt sein, oder?

Hier nochmal die wesentlichen Daten:

Wärmepumpe Viessmann Vitocal 200-A-AWO-E-AC 201.A16

Pufferspeicher Heizung 80 Liter

Warmwasserspeicher 270 Liter

Beheizte Wohnfläche: ca. 160 qm

Fußbodenheizung in allen Räumen

Eingestellte Vorlauftemperatur: +45°C

Heizkurve: Neigung 0,8, Niveau 0

Solltemperatur: +22°C

Erreichte Raumtemperatur: 20,1°C

Täglicher Stromverbrauch WP: ~60 - 70kWh

Kalkulierte JAZ (Heizung und WW) : 4,2

134 ANTWORTEN 134

@Volloeko  schrieb:

...
Danke Peter, dazu eine Frage zum IT-Sollwert
:

Ist damit die Einstellung mit den Buttons  "Reduziert", Normal oder Komfort gemeint, die bei mir aber nur im ViGuide bei der HK ersichtlich sind? 

Danke!


Normal


 


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo @Guennie,

wenn ich mich richtig erinnere, hast du auch eine 200-A mit einem Pufferspeicher für Heizwasser?

Wenn ja, dann kannst du sicher @Hunda34 einige wertvolle Tipps geben.

Sein Stromverbrauch scheint mir zu hoch zu sein. Vielleicht stimmt was mit den Puffereinstellungen /Pumpen nicht?

Schöne Grüße

Torga

200-S Typ AWB-E-AC 201.D08

Hallo @Hunda34 ,

 

ich pflege es bei so einer Analyse immer das ganze Schritt für Schritt zu machen, und immer ganz von Vorne ....sozusagen bei Fundament zu beginnen.....dauert zwar etwas länger, dafür weist dann aber auch ganz genau was hier letztendlich tatsächlich los ist, und was Du hier machen kannst.....

 

der allererste Schritt:

Du hast geschrieben Du hattest vorher eine Gasheizung. Dazu hätte ich gerne mal gewusst, wie hoch hier der durchschnittliche Jahresverbrauch an Gas bei Dir die letzten Jahre vorhanden war. Damit rechen ich dann mal überschlagsmäßig drüber, welche Heizlast Dein Haus hat.

 

sobald ich diese Info habe, gehts weiter.....😉

 

lg

Guennie

Hallo,

ich hatte es irgendwo weiter oben schon erwähnt. Der Jahresverbrauch lag zuletzt etwa bei 22000 kWh Gas.

Die JAZ habe ich errechnet mit 4,2. Damit ergäbe sich ein theoretischer Verbrauch von ca. 5200 kWh Strom pro Jahr.

 Danke für die ausführliche Antwort !

Das Thema Durchfluss und Heizkreisverteiler ist tatsächlich bis jetzt nur wenig betrachtet worden bei meinem Problem. Die Einstellungen wurden meines Wissens bei der Installation der WP so belassen, wie sie auch bei der Gasheizung gewesen sind.

Da war die Vorlauftemperatur aber auch deutlich höher. Wegen der fehlenden Wärme habe ich in einigen Räumen inzwischen die Ventile im Verteiler nahezu voll aufgedreht. Damit spürt man die Erwärmung des Fußbodens nun auch und die Räume werden besser geheizt.

Hallo,

 

Nun gleich mal zu den 22.000kWh an Gasverbrauch:

Dieser Gasverbrauch bedeuten das dieses Haus eine Heizlast von 9,2kW hat.

Eine Wärmepumpe sollte immer auf ca. 80% dieser Heizlast ausgelegt werden.

In diesem Fall wäre die optimale WP-Nennleistung 7,4kW.

Das ist die Vitocal 200-A-AWO-E-AC 201.A08 und nicht die .A16

 

Wenn es hier tatsächlich so ist, das hier eine 16kW Wärmepumpe verbaut wurde, dann ist diese ums doppelte zu groß ! Um dieses zu überprüfen, somit bitte als nächstes am Typenschild des Außengerätes überprüfen was hier für genaue Typenbezeichnung draufsteht, dann geht es weiter......

 

lg

Guennie

Hi,

 

die Auslegung der WP-Nennleistung richtet sich auch noch nach weiteren Parametern,
die zu einer größeren Nennleistung führen kann.

- Warmwasser
 da hilft die Betrachtung des Jahresverbrauch von Gas nur bedingt bzw. überschlägig.
 Als grobe Regel entfallen 20% auf Warmwasser.

- zeitweise Abschaltung der WP durch den Stromversorger
Für beide Fälle braucht die WP Reserven, damit die Zwangspausen durch Warmwasserbereitung bzw. Abschaltung durch den Versorger kompensiert werden.

Wenn ich bei meiner Anlage mit einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 17500 kWh über die letzten 30 Jahre nehme, scheint dem eine Heizlast von ca. 7,2kW entgegen zu stehen.
Als Gaskessel war damals ein 16kW-Model eingebaut, damals gab es nix kleineres. Der HB meinte, dass der eigentlich zu groß sei.
Gerechnet wurde damals viel, heraus kamen in einer ersten Berechnung (Bauantrag) 10kW Heizlast, in einer weiteren (Heizungsbauer) 8.4 kW. Letzteres mit 4kW durch das Gebaude selbst und 4,4kW durch Luftwechsel (Anzahl Personen waren da auch angegeben), also Lüften und Türöffnungen. Stellt sich die Frage ob die damaligen Rechnungen nach den Normen auf heute übertragbar sind.

Eingebaut ist seit Juli Vitocal 250A - A13, die hat nach ViCare im Dezember 418kWh und im Januar bis jetzt 347kWh verbraucht, kombinierte Anlage: Heizkörper und Fussbodenheizung(~30%)
Die A13 eigentlich auch zu groß, aber wegen der möglichen Abschaltung und der Warmwasserbereitung gewählt.
Die läuft im Teillastbetrieb eigentlich gut.
Habe die Heizkurve soweit nach unten geschoben, dass es zum einen im Haus 20 bis 22°C, je nach Raum, hat, zum anderen die WP bei den Aussentemperaturen um 0°C nahezu durchläuft.
Derzeitiges Verhältnis Starts/Betriebsstunden Verdichter etwa 2,1.

Gruß
rudi



Hallo @Rudi_ 

 

Vollkommen richtig erkannt....da im Gasverbrauch auch die WW Bereitung berücksichtigt werden muss, habe ich dies natürlich in der Heizlastberechnung mittels der Schweizer Formel auch berücksichtigt.....😉. Und genau trotz dieser Berücksichtigung sind es dennoch nicht mehr als die 9,2kW an Heizlast.

 

Und wenn man zb. eine eventuell vorhandener EVU Sperre berücksichtigen muss, (ist hier eine EVU Sperre überhaupt  vorhanden ? ) und dann mit 100% rechnen würde, selbst dann wird hier nicht mehr als eine A10 benötigt. Jedoch auf keinem Fall eine .A16.

 

zu Deiner Anlage:

17.500kWh Gas bedeuten ungefähr die 7,2kW Heizlast...das ist vollkommen korrekt.

Die passende Wärmepumpe wäre somit hier eine A06.

Da die A06 und die A08 vom unteren Leistungsbereich in etwa gleich ist, jedoch im oberen Bereich die A08 etwas mehr Reserven hat, hätte ich dort auch die A08. als optimale Anlage gewählt.

Auch hier der gleiche Fall - wie Du ja auch selber richtig erkannt hast - eine zu große Wärmepumpe !

 

Das ist auch in dieser Grafik gut darstellbar:

Guennie_0-1705574515087.png

Die bei Dir eingesetzte A13 hat zwar Energiereserven, bis zu einer Außentemperatur weit unter jene die wir überhaupt noch bei uns haben, dafür taktet sie auch mehr als notwendig, und der Verschleiß ist dadurch auch entsprechend höher......

 

Auch hier zeigt sich wieder eines, wie es übrigens auch in sehr sehr vielen Fachbeiträgen (auch alles Online zugänglich) zu lesen ist, aus lauter "Angst" oder mangels Wissen/Ausbildung bauen HB laufend zu große WP Anlagen ein.

Das hat zur Folge das dann die Anlagen nicht so optimal laufen, wie sie es eigentlich könnten. Und die Zeche zahlt letztendlich der Endkunde. Unnötig hohe Anschaffungskosten, unnötig hoher Energieverbrauch, und unnötige Reparaturkosten.....

 

zum Vergleich :

meine Anlage - eine exakt aufs Haus abgestimmte A08. Hat bei einer Verdichterlaufzeit von 1250h sind es gerade mal 201 Takte......bei einer JAZ von 3,2 und theoretische Energiekosten fürs WW und Heizen von € 700.-/Jahr - theoretisch deswegen, da ich diese nicht an das EVU bezahlen muss, denn diese kommen von der PV. 😉

 

lg

Guennie

 

 

 

@Rudi_ eins habe ich vorhin vergessen:

 

bei meinem Haus - Altbau aus den 60er - 130qm Wohnfläche - gut saniert. Hatte ich damals 2021 meinen HB beauftragt, die Gastherme auf eine WP umzurüsten. Damals hatte ich noch keine Erfahrung/Wissen bezüglich einer WP Heizung und habe mich auch - wie es die meisten machen - darauf verlassen, das der HB schon "weis was er macht".....und da ich damals schon - da noch aus dem Bauch heraus - geahnt habe, das der HB für die korrekte Auslegung die Heizlast benötigen dürfte, hatte ich ihm dazu auch die Gasverbräuche der letzten 4 Jahre zur Verfügung gestellt.....

 

Der HB hat mir damals auch eine .A16 verbaut. Da ich mir für mein Haus ein Energiemanagement gebaut hatte, habe ich - nachdem der HB fertig war, die Wärmepumpe in mein Energiemanagement integriert.....nur.....da staunte ich anfangs nicht schlecht........dachte anfangs diese Werte was ich hier aufzeichne können doch fast nicht stimmen, wenn man sich das ansieht....und dann begann ich selber diesbezüglich zu lesen, zu lernen, und auch zu rechnen....

 

Dauerte nicht lange war ich beim Thema Heizlastberechnung / Wärmepumpe und dessen Zusammenhänge.....

Als ich hier selber nach zu rechen begonnen habe stellte sich folgendes heraus:

 

Heizlast 2017: 6.5kW

Heizlast 2018: 5.4kW

Heizlast 2019: 6.0kW

Heizlast 2020: 5.9kW

 

somit im Schnitt ziemlich genau 6kW. 

 

Und als ich das mit der VM Planungsanleitung verglichen habe stand eindeutig fest: die WP hat der HB bei mir ums doppelte zu groß ausgelegt, obwohl ich ihm extra noch die Daten zur Verfügung gestellt hatte....

Bei mir also der gleiche Fall : eigentlich hätte die A06 sogar genügt, aber da ich auf 700m Meereshöhe lebe, von der Windlastzone auch entsprechend liegt, der Unterschied im unteren Leistungsbereich nicht dramatisch ist, und der Überschuss nach oben bei mir auch durchaus von Vorteil ist, bin ich mit meinen eigenen Berechnungen dazu gekommen, das die optimale WP Leistung hier bei der A08 sein würde.

 

Mit dem habe ich den HB konfrontiert, und in aufgefordert die Anlage im Zuge der Gewährleistung auf die korrekte Leistung umzubauen.

Nach anfänglichen Versuchen der "Gegenargumentation", hat er einen VM Techniker gebeten, das Ganze zu überprüfen, nur.....der kam dann auf die gleichen Ergebnisse....letztendlich musste er mir daraufhin nicht nur die Anlage auf die korrekte Leistung umbauen, sondern ich bekam auch den Differenzbetrag, um den die kleinere WP auch günstiger war zurücküberwiesen.... 

 

Die WP läuft seither nicht nur im optimalst möglichen Leistungsbereich, und somit auf entsprechend niedrigem Energieverbrauch, sondern es sind auch die Takte im "homöopathischen Bereich".....

 

lg

Guennie

 

Hallo Guennie,

da nimmt man schon extra einen HB, der seit über 25 Jahren fast ausschließlich Viessmann Produkte verbaut.
Zudem hat der Senior dass WP-Thema dem Junior überlassen.
Da scheinen die Lehrgänge zu WP bei Viessmann deutlich am Ziel vorbei oder inhaltlich falsch ausgerichtet.

Letztlich wird damit auch das Ziel unserer Regierenden nicht erreicht, denn Verbrauch höher als nötig, mehr Ausfälle/Reparaturen verringern die Nachhaltigkeit.

Eigentlich traurig.


Damals wurde die Heizlast auf Minimaltemperatur -15°C gerechnet, dabei 8,4kW Heizlast.

Was bedeuten den die beiden Punkte, auf deren Position die Steigung basiert?
Der eine -12,5°C und 7,2kW, der andere 17,5°C und 0kW?
Damit wird die Bude nicht warm, soweit kommt die Heizkurve nicht runter.


Ich zeichne viele Temperaturwerte (WP-Vorlauf, Hz-Vor-/Rücklauf, Warmwasser, WW-Laden, Zirkulation, Aussen, Hz-Speicher) der Anlage mit separaten Fühlern auf. Da ist erkennbar, dass Takten bei Aussentemperaturen oberhalb  2-5°C  beginnt. Würde also eher zum unteren Leistungsdiagramm passen.
Hier eine Grafik mit WP Vorlauf und Aussentemperatur der letzten Woche. Die Peaks in der gelben Kurve sind Abtauvorgänge, Anstieg auf etwas über 50°C ist Warmwasserbereitung, sinkt der Wert unter 35°C hat die WP abgeschaltet.
Die blaue Kurve ist die Aussentemperatur.

Screenshot 2024-01-18 130549.jpg

 

Gruß

rudi

Also, ich hab die A16 bestellt, nach langer Wartezeit bekommen und auch bezahlt, aber geplant und ausgelegt hat das System natürlich die Fachfirma auf Basis der Angaben, die ich zuvor gemacht habe. Ich dachte mir auch schon, dass die überdimensioniert ist und habe das auch hinterfragt, aber gut - besser zu groß als zu klein...

Auch die Große darf ja eigentlich nur soviel Strom fressen, wie für den Heiz- und Warmwasserbedarf unseres Hauses notwendig ist.

 

Hallo,

 

die beiden Punkte in der Kurve bedeuten folgendes:

der Punkt bei den ca. 17,5°C ist die Heizgrenztemperatur. Das ist jene Temperatur, ab dem Du beginnen musst das Haus zu beheizen.  Je nach Gebäudestandard liegt diese wo anders:

 

Guennie_0-1705580984249.png

mit den 17,5 Grad habe ich das für das Diagramm somit schon mal auf relativ "schlecht", und somit schon mal auf mehr Heizleistung gelegt, als wie es in der Realität sein wird...somit ist hier schon mal etwas "Sicherheitsreserve" drinnen.

 

der zweite Punkt bei den -12,5°C:

dieser Punkt stellt auf der senkrechten die Heizlast des Hauses bei der Temperatur von -12,5°C dar.

Diese Temperatur ist die Norm-Außentemperatur ungefähr in der in der Mitte von DE.

 

Das sind somit aktuell angenommene durchschnittliche Werte, von denen man mal ausgehen kann. Um eine ungefähre Einschätzung zu machen.

Wenn man somit den Standort des Hauses kennt, kann man natürlich hier die örtlich exakte Norm-Außentemperatur verwenden, und wenn man den Gebäudestandard kennt, auch die tatsächliche Heizgrenztemperatur.......dann sind diese Punkte noch exakter an der Realität, und somit ist die Linie dann auch im Diagramm noch genauer an der Realität.......

 

Und genau das sind alles die Arbeiten, die eigentlich jeder HB vor der Realisierung einer WP Anlage eigentlich machen müsste, Das Ganze zu analysieren, zu berechnen, wo man hier tatsächlich zu liegen kommt, und was die individuell korrekte WP Leistung ist. Denn hier ist es nicht mehr so wir früher möglich: "Besser zu viel als zu wenig". Eine WP muss nun mal auf die tatsächliche Heizlast ausgelegt werden, daran kommt man nicht vorbei, wenn die Anlage über viele Jahre sauber und effizient arbeiten soll.

 

Das geht sogar soweit, das ein HB auch berücksichtigen sollte, ob es in den nächsten Jahren zu einer thermische Sanierung kommt oder nicht.....Nichts blöderes kann passieren, wenn eine WP auf die aktuelle Heizlast ausgelegt wird, und in 2-3 Jahren wird dann thermisch saniert, und plötzlich ist dann die WP um einiges zu Leistungsstark. Dann zahlst nämlich doppelt - erstens aktuell bei der WP Installation, da eine größere WP einfach teurer ist als eine kleinere, und zweiten nach der Sanierung die WP Leistung dann nicht mehr zum Haus passt, das System dann übermäßig zu takten beginnt, mehr Energie als notwendig benötigt, und schneller zu reparieren wird.

 

Dieses Thema ist zb. bei der 250er Serie alles nicht mehr so dramatisch, als es noch bei der 200er Serie der Fall ist, da die 250er Serie was das betrifft, vom Modulationsbereich her um einiges gutmütiger ist, bzw. mehr verträgt. Da Du schreibst das bei Deiner Heizlast die A13 nicht taktet, habe ich nun nochmal weiter hinten nachgelesen, und erst jetzt gesehen, das Du ja hier bereits eine 250er Anlage hast.....hatte ich vorher tatsächlich überlesen.....peinlich.....😳.....dann passt natürlich auch das Diagramm nicht zu Deiner Anlage.....  

 

Aber eventuell kann man jetzt sogar diesen Fauxpas dazu nutzen, hier nun auch mal den Unterschied zwischen der 200er Serie und der 250er Serie zu zeigen:

 

Guennie_1-1705583058699.png

 

Wenn ich mit die Temperaturkurve hier ansehe, ist das eigentlich bei Dir hier ein Radiatorensystem ?

 

lg

Guennie

 

@Hunda34 

Und genau das ist ein fataler Irrtum. Einem WP muss unbedingt genau zur Heizlast des Hauses passen. Genau deswegen ist es so wichtig im Vorfeld das Ganze zu berechnen, und dann mittels der Leistungsdiagramme die dazu passende Wärmepumpe auszuwählen.

 

Eine Wärmepumpen Heizung ist eine vollkommen andere Technologie, bzw. Art der Hausbeheizung, als man es von einer Gasheizung etc. kennt, und muss deswegen auch vollkommen anders ausgelegt, und auch betrieben werden. Du siehst ja nun letztendlich an der eigenen "Geldbörse" was passiert, wenn das nicht beachtet wird....Dann wandelt sich schlagartig die "Diva Wärmepumpe" von einer zahmen, und hilfsbereiten Dame, in eine ziemlich unangenehme "Zeitgenossin"......

 

....und zusätzlich läufst du geradewegs in die Probleme rein, wie höher als notwendige Anschaffungskosten, mehr als notwendiger Energieverbrauch, höherer Verschleiß, und...z.b.  bei den Splittanlagen zusätzliche Überprüfungskosten.....

 

lg

Guennie

Hallo @Hunda34 

 

wenn Du genauere Infos rundum Deine WP-Heizung haben möchtest, genau dazu habe ich mal ein Dokument verfasst, welches die wichtigsten Themen, die immer wieder so auftauchen behandelt......ich denke das könnte auch Dir helfen, deine Wärmepumpen etwas besser zu verstehen......

 

https://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/customers-heatpump-hybrid/63385/...

 

lg

Guennie

@Hunda34 ,

zurück zu Deinem Thema:

ich habe nun mal ins Leistungsdiagramm der A16 die Heizlast Deines Hauses eingetragen, um Dir zu zeigen was hier nun sozusagen auf der Eingangsseite los ist:

 

Guennie_0-1705586322874.png

 

Was sehen wir nun hier:

Angenommen bei Dir wird das komplette Haus - mit komplett geöffneten Heizkreise beheizt. Dann wird diese Wärmepumpe bei Dir noch bis ca. -2,5°C AT hinunter im Taktbetrieb sein. Eine WP sollte jedoch so ausgelegt werden, das der Übergang vom taktbetrieb in den Modulationsbetrieb bei ungefähr +3°C liegen sollte.

 

Solltest Du hier zb. noch zusätzlich diverse Räume nicht beheizen, indem Du dort die Ventile geschlossen hältst, dann verschlechtert sich das Ganze noch weiter in Richtung  minus Grade.

 

Du hast hier ein Monoblock System. Das bedeutet, das hier der Verflüssiger, und somit auch das Wasser des Sekundärkreislaufes im Außengerät vorhanden sind. Wenn nun bei minusgraden die WP nicht in Betrieb ist (in der Takt-Pause) besteht hier Frostgefahr im Verflüssiger und in den Rohrleitungen zum Außengerät. 

Um die WP vor Frostschäden zu schützen, sind hier Vorkehrungen eingebaut, die solche Frostschäden verhindern. Hier wird zb. das Außengerät vom Innengerät über den Sekundärkreislauf her beheizt. (Sozusagen hast hier - bildlich gesprochen einen Heizkörper außerhalb des Hauses montiert). Somit hast hier zusätzlichen Energieverbrauch, ohne jeglichen Nutzen für das Haus.

 

Genau um dies zu verhindern soll eben eine WP ab ca. +3°C (also noch vor der Frostgefahr)  in den 24/7 Modulationsbetrieb übergehen. Dadurch wird gewährleistet das der Verflüssiger, sowie die Rohrleitungen  immer warm sind, und somit keine Frostschäden drohen, und gleichzeitig keine Energie, nur für die Beheizung des Außengerätes verschwendet werden muss.

 

Der nächste Punkt, mit der "Idee" die WP nur immer kurz laufen zu lassen erreichst du letztendlich nichts außer zusätzliche Energieverschwendung: Nach längerer "Pause" muss immer als erstes der Kältekreislauf, dann der Sekundärkreislauf, dann der Heizungskreislauf aufgewärmt werden, bis die erste "Nutzenergie" den Raum erreicht. Da der komplette Heizungskreislauf kalt ist, und die WP bestrebt ist, diesen Fehl-Zustand möglichst rasch zu beheben, fährt die WP mit entsprechend hoher Leistung(Temperatur) in das Heizungssystem.

Das hat zur Folge das die JAZ (Wirkungsgrad) der Anlage sehr schlecht wird.....je höher die Temperatur von der WP gefahren wird, je schlechter wird der Wirkungsgrad, und somit je höher der Stromverbrauch der gesamten Anlage.

 

Das sind nur die ersten "Basis-Punkte", mit denen Du letztendlich genau alles machst um den Energieverbrauch so weit als möglich hoch zu treiben.....

 

Somit würde ich Dir wirklich ans Herz legen, das Du erst einmal das pdf durcharbeitest, was ich hier verlinkt habe. Genau dafür habe ich das eigentlich verfasst, um nicht immer wieder mit den Erklärungen aufs Neue komplett von Vorne - bei den Basics beginnen zu müssen.....und sollte was nicht verstanden werden, dann jederzeit gerne nachfragen.....

 

lg

Guennie

Hallo Guennie!

 

Ich hätte hierzu auch eine kurze Frage.

Ich habe bei mir Vitocal 250A .A16 verbaut. Nach anfänglichen Schwierigkeiten habe ich nun die Nachtabsenkung ausgeschalten und die Heizkurven entsprechend eingestellt. Wir haben nun auch immer angenehme 21° im Haus (sowohl im Bereich mit FBH, also auch mit alten Radiatoren).

 

Stromverbrauch ist aus meiner Sicht auch ganz ok (heute bei 8° wsl. rund 16-17 kWh), ABER die Heizung läuft bei 8° Außen 24/7 durch.

Oben schreibst du, dass ab ca. 3° in den Taktbetrieb gewechselt werden soll.

Habe ich hier eventuell die Heizkurze zu weit abgesenkt? Oder ist es in Ordnung wenn diese 24/7 bei diesen Temperaturen läuft?

 

Vielen Dank vorab!

Flo

@Flo93 ,

 

Wenn die WP schon so bald durchgehend läuft, ist das für die WP rein von der Technik her gesehen kein Problem.

 

Was mich hier jedoch interessieren würde:

Kennst Du die Heizlast Deines Hauses, oder wie hoch ist bei diesem Haus der Energieverbrauch pro Jahr ?

Wie viel qm beheizte Fläche hast Du hier ? Ich habe bisher nur gelesen (Neubau) FBH und Altbau (Radiatoren).

 

lg

Guennie

Ich heize rund 235m², davon sind rund 100m² Fußbodenheizung und 135m² Radiatoren.

Der Altbau ist aus den 60er Jahren, wurde aber thermisch saniert (neue Fenster 3-fach verglast, 25cm Ziegel + 15cm Dämmung).

Der Energieausweis gibt mir einen Heizenergiebedarf von ca. 34.300 kWh/a an.

Daten mit der Wärmepumpe habe ich noch nicht, ich habe erst im September umgestellt. Stromverbrauch der WP in 12/2023 war ca. 900 kWh, da habe ich aber noch an der richtigen Einstellung probiert (zu hohe VL-Temperatur mit langer Nachtabsenkung, etc.).

 

Zum Vergleich  - wir hatten davor eine Ölheizung und einen Verbrauch von rund 2.500  - 2.800 L Öl im Jahr

Was überschlagsmäßig ja auch ca. 25.000 kWh/a bedeutet.

 

Ich habe die Heizkurve für die Radiatoren auf Neigung 0,9 und Niveau  -2 (bei Solltemperatur von 20°) eingestellt.

Bei der FBH ist Neigung 0,3 und Niveau +2 eingestellt.

Bin hier aber noch am experimentieren , ist der 2te Tag ohne Nachtabsenkung.

Ich habe aber noch in Erinnerung, dass die WP im Dezember bei ähnlichen Temperaturen trotz Nachtabsenkung am Tag nicht durchlief. 

 

Danke, LG

Flo

 

 


@Rudi_  schrieb:

Hallo Guennie,

da nimmt man schon extra einen HB, der seit über 25 Jahren fast ausschließlich Viessmann Produkte verbaut.
Zudem hat der Senior dass WP-Thema dem Junior überlassen.
Da scheinen die Lehrgänge zu WP bei Viessmann deutlich am Ziel vorbei oder inhaltlich falsch ausgerichtet..........

 


Ganz so einfach ist es leider dann doch wieder nicht:

 

Der "kleine Unterschied"....die Produkte von früher sind in keiner Weise mehr mit den Produkten von heute vergleichbar.....Hier benötigt ein HB mittlerweile wesentlich mehr Wissen, als es früher notwendig war.......dieser Berufszweig wurde in den letzten Jahren wesentlich komplexer, nur....lies mal hier selber......

 

https://greenspotting.de/waermepumpen-die-haelfte-der-azubis-in-der-installateurbranche-faellt-durch...

 

oder diese kurze Reportage:

https://www.zdf.de/politik/frontal/energiekrise-mangelware-waermepumpe-gasheizung-100.html

 

Meine persönliche Meinung dazu:

letztendlich sind wir - als Gesellschaft - auch ein ganz schönes Stück selber dafür verantwortlich, das es so weit gekommen ist......ich kann mich noch sehr gut an meine Jugendzeit erinnern, wo es immer geheißen hat: "Wenn Du nicht die Intelligenz zum Lernen/Studieren hast, dann musst halt eine Lehre machen"....

 

....und diese "Grundhaltung" ist heute leider auch noch immer - bis hin zu den "Gehältern" verbreitet.....

 

......möglicherweise etwas überzogen dargestellt:

So lange es so ist, das jemand bis 34 Jahre Studieren geht, um in der Folge von Firmen wesentlich besser bezahlt zu werden, indem diese Person dann ihr Da sein in der Folge z.b. mit Flipchart malen und Besprechungssitzen verbringt, als jemand der von morgens bis abends erstens auf der Baustelle schwere und schmutzige Arbeit verrichten muss, dabei zusätzlich "fit" in Regelungstechnik, Elektrotechnik, Klimatechnik sein muss, sich laufend auf Stand der Technik halten muss....u.s.w.

 

Und wenn dann noch jene Leute, die sich heute auf der einen Seite beschweren, das sie keine qualifizierten Handwerker bekommen, auf der anderen Seite die eigenen Kinder, schon von klein auf durch zig Schulen, bis hin durchs Studium "treiben", denn "die sollen es ja mal besser haben", und dazu gehört - ja keine manuelle Arbeit verrichten zu "müssen".....dann braucht man sich ehrlich gesagt nicht wundern, wenn das alles dort hinläuft wo es eben gerade hinläuft.....

 

.......vor kurzem habe ich diesbezüglich mal ein absolut treffendes Zitat gehört: Jeder will nur mehr im Lastenfahrrad  - möglichst bequem  - vorne sitzen.....aber keiner ist mehr bereit dazu hinten am Fahrrad in die Pedale treten....

 

....ich bin mir aber sicher, das sich dieses Blatt, bzw. "Denkweise" irgendwann ändern wird müssen. Denn wenn es erstmal in der Bude kalt wird, und der nächste Handwerker, der das richten kann, hat erst....irgendwann in 2-3 Monaten Zeit....

 

....spätestens dann werden viele bemerken, vom Flipchart malen und Besprechungssitzen wurde noch nie eine Bude warm......

 

lg

Guennie

Hallo,

 

die A16 ist das Innengerät......Du hast hier vom Außengerät (siehe Typenschild) ziemlich sicher eine A13.....das ist die größte aus der 250er Serie.....

 

zur Heizlast:

Energieausweis: 34.300 kWh/a bedeuten eine Heizlast von ca. 14,2kW

tatsächlicher Verbrauch : 25.000 kWh/a bedeuten eine Heizlast von ca. 11,9kW

 

eingetragen in das Leistungsdiagramm der Wärmepumpe:

Guennie_0-1705597605159.png

 

an diesem Beispiel sieht man sehr schön, wie gut diese Diagramme zum tatsächlichen Verhalten der Anlagen passen.....du hast ja beschrieben, das die WP ab ca. +8°C in den Dauerlauf übergeht.....und was sehen wir hier im Diagramm (die grüne Linie ist jene der tatsächlichen Heizlast).....ziemlich genau bei +8°C ist der Übergang vom Taktbetrieb in den Dauerbetrieb.....bei -10°C wird die Wärmepumpe hier den Bivalenzpunkt erreichen, und somit die Zusatzheizregister benötigen......außer man lässt es zu, das es ab  -10°C bewusst zu, das das Haus dann etwas kühler wird, man sich dafür die teuren Stromkosten für die Zusatzheizregister spart....

 

Oder man könnte hier zb. dann auch bei diesen kalten Temperaturen unter den  -10°C zb. bestimmte Räume ganz bewusst etwas kühler fahren, und dafür wieder die anderen Räume, die mehr genutzt werden - etwas wärmer.....wenn man das weis kann man mit diesem Wissen auch wiederum bares Geld sparen.......

 

zum Thema Nachtabsenkung:

Bei einer FBH bringt die Nachtabsenkung nur dann etwas, wenn Du zb. zusätzlich eine PV hast, und Du zb. bei PV Überschuss tagsüber den Estrich voll Pumpst, dafür dann in der Nacht über die Absenkung die WP Leistung entsprechend reduzierst. Hast Du keine PV sondern musst alles vom EVU beziehen, bringt Dir eine Absenkung der FBH hier nichts, da eine FBH viel zu träge ist.

 

Bei einem Radiatorensystem ist eine Absenkung schon sinnvoll, da hier kein Energiespeicher vorhanden ist, und dadurch eine Absenkung relativ rasch erfolgt. Im Umkehrschluss sind bei einem Radiatorensystem die Räume dann auch wieder wesentlich schneller warm, wenn man hoch fährt, als wie es bei einer FBH sein würde. 

 

lg

Guennie

Zu den Darstellungen von Guennie, denen ich weitestgehend zustimme, noch eine Zusatzbemerkung aus meiner Erfahrung heraus mit einer WP-Heizanlage, die hauptsächlich mit Radiatorheizkörpern (RHKs) arbeitet:

Das, was Guennie über die unmittelbare Wärmespeicherwirkung des Estrichs einer Fußbodenheizung schreibt, würde ich etwas ausweiten, auch wenn die Speicherwirkung nicht ganz so unmittelbar wie bei einer FBH ist: Der größte Wärmespeicher, egal ob mit FBH oder RHKs aufgeladen, ist das gesamte Haus mit der Luft in den Räumen, den Fußböden, Wänden, Decken und allem was sich im Haus befindet. Dieser Wärmespeicher reagiert naturgemäß sehr langsam auf Änderungen an den jeweiligen Heizelementen (FBH oder RHK). Lediglich die Raumluft "reagiert" bei RHKs etwas schneller als bei FBH. Trotzdem findet alles in dem Gesamtwärmespeicher "Haus" statt. Daher: Auch Heizungen mit RHK sollten im Winter am besten 24/7 durchlaufen (vielleicht mit einer sehr kleinen Nachtabsenkung von maximal 1 bis 2 Grad).


Vitocal 222-S AWBT-E-AC 221.C08; Inbetriebnahme: 20.12.2021

Hallo Guennie,

 

das schreibst du einem Ingenieur E-Technik, der nach der Lehre studiert hat.😂
Soll der die WP auch noch planen, wofür hat der denn einen auf WP-Technik vom Hersteller geschulten Meister beauftragt.🤔
Mit den Ausführungen zur Historie scheinst du. wie ich auch, nicht unbedingt der Jüngste.

Gruß
rudi

Hallo Guennie,

 

die erste Tabelle in deinem Post von 14:06 ist schon lustig.
Nach der Lesart ist das Haus vor 1960, letztlich 1993 gebaut mit einer für die damaligen Vorgaben besseren Wärmedämmung an Wänden, Fenster und Dachisolation. Nicht umsonst führte die Nachberechnung zur Heizlast von 8.4kW, anstatt 11,5kW aus dem Bauantrag.
Ich vermute mal, die Mindestheiztemeperatur geht davon aus, dass im Haus andere Wärmequellen dafür sorgen, dass es warm wird. Dafür den Zeitpunkt des Errichtens des Gebäudes herzunehmen, auf so was muss man erstmal kommen.
Fakt ist doch, wenn es keine Wärmequellen gibt, dann wird der Bau über kurz oder lang sich der Aussentemperatur angleichen, egal wann gebaut. Mal die Sonneneinstrahlung aussen vor, denn das was ich im Winter/Übergangzeit an Wärme gewinne, muss ich im Sommer aus dem Bau rausbringen. Energetisch macht die Sonne beim Heizen was aus, aber im Sommer?

 

Zur zweiten Grafik:

Der Punkt bei 7,2kW und -12,5°C passt im weiteren Verlauf zu ca. 8kW und -15°C, und das im "warmen" mittleren Rheintal. Nur wenn hier der Ostwind vom Westerwald bläst, dann wird es böse frostig.


Hatte ich zwar schon geschrieben, gerne nochmal:
Ein kombiniertes Heizsystem mit 400l Speicher, Radiatoren und Fußbodenheizung (ca. 30%), alles zusammen angeschlossen an einer Heizkreispumpe ohne Mischer oder Wärmetauscher mit sep. Pumpe für den Fußbodenanteil. Das ist eine Rotex70 Fußbodenheizung. Rohrleitungen zu den Heizkörper von Beginn an auf die Rotex ausgerechnet und schon vor 30 Jahren hydraulisch abgeglichen, damit das ordentlich läuft.

 

Gruß
Rudi

 

Hallo,

genau so ist es 😂. Ich bin auch schon so ziemlich in die Zielgerade in Richtung Pension eingebogen.….aber ein kleines Stückchen dauert es dann doch noch…..Ich habe zwar nie studiert, dafür 3 Ausbildungen…von der Lehre her, und somit direkt mit “Praxis” abgeschlossen….Elektrotechnik, Maschinenbau und Elektronik……

 

Und genau deswegen ist es ja wirklich so……wenn ich mir das ansehe, was hier mittlerweile “Nachkommt”….nur mehr Schule, keinerlei Praxis, und Handwerk sowieso nicht….…..naja…..aber das ist ja eine andere Geschichte……

 

lg

Guennie

 

Na, dann will ich mich mal dem Reigen anschließen: Dipl.-Ing. Maschinenbau, keine Lehre, aber Ingenieursverstand (Dem Ingenieur ist nichts zu schwör.), ebenfalls auf der Zielgerade

Vielleicht merkt man es meinen manchmal recht lang geratenden Beiträgen an, dass an mir (auch) ein bisschen ein "Erklär-Bär" verloren gegangen ist. Ich denke immer, auf die richtige Art und Weise kann man vielen vieles verständlich erklären.

VG PeterF60 (Geburtsjahr)


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