Im nächsten Jahr soll bei mir eine Wärmepumpe eingebaut werden (AWOT-E-AC-AF 251.A10).
In Zukunft ist leider mit Stromausfällen zu rechnen und wie es so ist, dann in der kalten Jahreszeit mit Minusgraden. Zumindest stundenweise muss mit dem Stromausfall zu einem ungünstigen Zeitpunkt gerechnet werden.
Bei der angeführten, geplanten u. bestellten Anlage wird das Wasser in der Außeneinheit erwärmt, so besteht grundsätzlich die Gefahr, dass bei Stromausfall u. Minusgraden die Anlage "gefriert" und dadurch Schaden nimmt.
Was rät Viessmann seinen Kunden bei diesem Szenario, welches leider wahrscheinlicher wird.
Wie reagiert man in dieser Situation.
Ist es besser auf eine Monoblock Wärmepumpe zu verzichten?
Oder gibt es Möglichkeiten der "Gefriergefahr" der 251A bei Stromausfall in adäquater Weise zu begegnen?
Da hat man alles unter Dach und Fach und dann muss man sich mit einem nicht mehr unwahrscheinlichen Blackout im Stromnetz beschäftigen.
Für jeden Ratschlag bin ich dankbar.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
"Sieht man sich die Daten der Bundesnetzagentur zu Stromausfällen in Deutschland 2021 an, filtert die Ausfallsituationen kleiner 385 min Ausfalldauer heraus, so verbleiben 8456 Stromausfälle mit mindestens 385 min Dauer. Unterstellt man dabei eine (in diesem Fall wahrscheinlich verharmlosende) Gleichverteilung über dem Jahresverlauf, geht von 16 Eistagen (mit durchschnittlich -4° C) im Jahr 2021 aus und bildet dann die Schnittmenge, ergibt das mindestens 16/365 x 8456 Stromausfälle = 371 kritische Stromausfälle für Mono Block Wärmepumpen pro Jahr in Deutschland !
Selbst min. 10 stündige Netzausfälle wurden in 2021 deutschlandweit noch 2477 mal erfasst !
Das ergibt min. 16/365 x 2477 = 109 extrem kritische, höchstwahrscheinliche Ausfall -Situationen für Mono Block WP."
Link zum ursprünglichen Beitrag:
Die Anlage beschreibt ein professionelles Frostschutzsystem, welches wohl auch funktioniert im Gegensatz zu den Frostschutzablassventilen, welche in Verbindung mit dem in der Ausseneinheit verbauten Rückschlagventil mindestens fragwürdig ist. Dieses Rückschlagventil soll nach meinem Verständnis im Fehlerfall (geborstener/gerissener Kondensator/Wärmetauscher) ein Rückströmen von Kältemittel (Propan) verhindern, so dass die komplette Leckmenge über den Entlüfter geführt und über diesen abgelassen werden kann. Würde man dieses Rückschlag-Ventil aufstellen/inaktivieren (was mit einem Handgriff möglich ist), so strömt im beschriebenen Fehlerfall Propan Gas ins Haus mit allen Konsequenzen.
Hallo,
man kann das natürlich alles sehr wissenschaftlich angehen und eine Prognose abgeben und den Teufel an die Wand malen, wann und in welchem Umfang es zur Katastrophe kommen kann und wird. Theoretisch ist das möglich. Ich gehe mal davon aus, dass es zu so einer Anlage auch einen Wartungsvertrag mit Reaktionszeiten gibt. Wer das nicht hat muss auf den guten Willen des Partners hoffen. Das ist im tiefen Winter nicht ganz so einfach, da zu diesen Zeiten die Fachbetriebe Hochsaisson haben und erst mal die Vertragskunden bedienen müssen.
Wenn die Anlage länger ausfällt und es sehr kalt ist hilft vielleich schon der folgende Ansatz. Die ganze Außeneinheit in eine große Plane packen und eine Elektroradiator darunter stellen. Die Plane sollte rundrum luftdicht abschließen, also am Boden mit ein paar Steinen o.ä. beschweren. So kommt man sicher noch einige Zeit über die Runden.
Noch eine Möglichkeit wäre es, im Keller an den Anschlüssen zur Außeneingeit eine kleine Punpe zu installien, so dass eine gewisse Zirkulation durch die Außeneinheit stattfindet. Die Zirkulation muss aber in der selben Richtung erfolgen, wie im Normalbetrieb, dann hat man auch kein Problem mit einem eventuell verbauten Rückschlagventil. Das klingt komplizierter als es ist. Es gibt ja an den Leitungen zur Außeneinheit irgendwo Anschlüsse und Absperrhähne zum Entleeren. Die Pumpe mit den Zuleitungen sollte man vorher füllen, so dass nicht zu viel Luft eingeschleußt wird.
Natürlich kann man auch beide Methoden kombinieren. Man sollte also nicht gleich seine Außengerät tief gefroren auf dem Schrott sehen. Ich bin da ganz entspannt.
Gruß Peter
Der Ansatz mit dem elektrischen Radiator unter einer Plane zusammen mit der Außeneinheit oder einer elektrischen Pumpe oder einer Kombination bei Stromausfall ?
In meinem vorliegenden Wartungsvertrag sind keinerlei Reaktionszeiten fixiert. Derzeit ist mein FB noch nicht einmal telefonisch erreichbar.
Mit Teufel an die Wand malen hat das nun rein gar nichts zu tun.
Als Entwicklungsingenieur kenne ich solche Dinge eben als elementare Pflichten des Herstellers in der Entwicklung jedes Produktes, die u.a. auch im Rahmen der Produkthaftpflicht gesetzlich vorgeschrieben sind !
Es könnte ja auch einfach eine Störung der Anlage sein, ohne Stromausfall. Dann gibt es auch für wenig Geld Stromerzeuger, die dafür sicher ausreichen. Ich habe z.B. auch eine PV mit 20kWh Batteriespeicher. Damit kommt man auch ein Stück weit. Trotzdem hast du Recht, irgendwann kann es so weit weit.
Wartungsvertrag ohne Reaktionszeit und Fachbetrieb nich erreichbar? Ganz schlecht ...
Gruß Peter
P.S.: Ich betone jetzt nicht besonders, was ich von Beruf bin und was ich kann 😉
Auszug aus der Produkthaftpflicht:
Ein Entlastungstatbestand ist nur gegeben, wenn der Fehler des Produkts zum Zeitpunkt der Inverkehrbringung nach dem damaligen Stand von Wissenschaft und Technik nicht hätte vermieden werden können, d. h. wenn die Summe an Wissen und Technik, die zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand und allgemein anerkannt war, nicht zur Fehlervermeidung ausreichte. Ist dies der Fall, dann scheidet eine Haftung des Herstellers aus, da er nicht für Entwicklungsrisiken haftbar gemacht werden darf. Von der Pflicht zur Aufklärung sowie zum Rückruf von Produkten, die sich als fehlerhaft herausstellen, entbindet dies den Hersteller jedoch nicht.
Nach dem Stand der Technik (s. oben) ist das Schadensbild vermeidbar.
Hast Du mal versucht deine PV Anlage schwarz zu starten (die wenigsten PV können das) und anschließend den Verdichter bei Frost zu starten. Meine PV Anlage kann zwar schwarz starten, aber den Anlaufstrom des Verdichters nicht, schon gar nicht wenn bei Frost der Heizstab dazu kommt. Der Wechselrichter (mit Untersützung einer großen LFP Batterie) kann 3 phasig zusammen 9,9kW, schafft dennoch nicht meine 3 phasige 252A mit 10 kW(thermisch).
Eine Störung, die zum Einfrieren ohne Stromausfall führt, ist das nächste Thema.
Z.Bsp. ein Ausfall der Umwälzpumpe an Frosttagen. Auch dazu sehe ich keinen Ansatz seitens Viessmann. Nach ca. 1000.000h (mit definiertem Lastprofil unterhalb der Vollast) ist lt. Grundfos das Lebensdauerende erreicht und diese Pumpe läuft fast immer, zumindest wenn man sich keine Mühe gibt die Laufzeit zu reduzieren.
Ich lass es jetzt einfach. Geht völlig am Thema vorbei. Schade ...
Bis jetzt hat sich Viessmann nicht oder zumindest nicht öffentlich zu dieser Problematik geäußert.
Der Kunde ist in Sachen Betriebssicherheit und Schadensvermeidung auf sich allein gestellt.
Ich fordere Viessmann hier an dieser Stelle auf, endlich Stellung zu dieser Problematik der Betriebssicherheit und der Schadenvermeidung, bei Ausfall der Stromversorgung und/oder der Anlagenlagentechnik im Zusammenhang mit Frost zu geben.
Natürlich muss man keine Panik machen und lässt eine WP einfach laufen und fertig. Wenn defekt, dann wird halt repariert.
Aber "völlig am Thema vorbei" geht das hier nicht wirklich. Die grausame Realität in der Physik birgt eben all diese Risiken und das wird von den unzähligen "high Tech Herstellern" (möchtegern?) nur allzu gerne totgeschwiegen.
Die Folgeschäden sind oft mit den typischen Anlagen der letzten 100 Jahre nicht wirklich vergleichbar.
Die hat zur Not der Heizungsbauer, Schmied oder der Elektriker repariert. Und wenn alle Stricke reisen wurde selbst Hand angelegt oder der Bekannte/Verwandte/Freund um Hilfe gebeten.
Sich hier einfach zu verabschieden ... eine Flucht vor der Herausforderung.
Und was "Stand der Technik" ist entscheiden Sie?
Wenn Sie das nicht können, dann machen Sie einfach einen Vertrag mit einem Fachbetrieb vor Ort, der kann Sie dann beraten und im Notfall reagieren.
Dafür sind die Fachbetriebe da.
Wenn sie die Wärmepumpe DIY einbauen, dann tragen Sie auch die Verantwortung. Das ist Ihnen aber wahrscheinlich klar, Sie möchten es nur nicht wahrhaben.
Könnten sie kurz die Stromausfälle (>5 Stunden) der letzten zwei Jahre in Ihrer Region auflisten?
Oder wollen sie hier nur ohne Argumente die Pferde scheu machen?
Mein Tipp: Besorgen Sie sich bitte einen guten Handwerker an Ihrem Ort und der wird sie dann beraten und Ihnen helfen Stromausfälle lebend zu überstehen!
Viessmann scheint das getestet zu haben
Siehe
https://live.viessmann.com/de/mediathek/2024/markteinfuehrungsevent-vitocal-150-151-a.html
ca. Min 20
der Sicherheitschwimmer ist eine Sollbruchstelle und entleer die Anlage im Notfall, so dass der viel teurere Verflüssiger nicht gesprengt wird..
VG
Ich habe mir das Video von vorne bis hinten angesehen. Demnach muss man keine Angst haben, dass Stromausfall und Dauerfrost in einem Totalschaden endet. Hier gab es ja die wildesten Diskussionen mit hochwissenschaftlichen Statistiken zu Stromausfällen und tiefem Frost, wonach ein Massensterben der Kompressoren prognostiziert wurde. Alles Quatsch. Allerdings, wenn der Fall wirklich eintritt muss der Kundendienst kommen, die Sollbruchstelle reparieren und die Anlage wieder in Betrieb nehmen. Auch nicht schön.
Wir können ja mal in die Runde fragen, wer bei strengem Frost einen Stromausfall von mehreren Stunden hatte und dadurch die Anlage beschädigt wurde. Bis jetzt kenne ich keinen Fall.
Gruß Peter
evtl. ein bischen naiv?
Die Aussage aus dem Video ist "wenig bis nicht wert". Wenn, dann gibt es maximal in der Garantiezeit eine juristisch zugesicherte Eigenschaft "Plattenwärmetauscher = frostsicher". Siehe unten, warum der bestimmt nicht frostsicher sein kann!
Außerhalb der Garantiezeit kann der "fast Totalschaden" jederzeit auftreten ... meine Meinung.
Ein Stromausfall-Szenario, das niemand verhindern kann:
- Ein kleiner Nager macht sich am Netzkabel zur Wärmepumpe zu schaffen
- der RCD (FI-Schalter) löst aus und sichert das Leben der Hausbewohner ... sehr gut
- die Wärmepumpe ist stromlos und bleibt es bis zur Reparatur der "Kabel-Fehlerstelle"
- der Eigentümer ist im Ski-Urlaub ... super Wintersport-Wetter "-8 Grad Tagesdurchschnitt"
- der Eigentümer hat nach 7 Jahren das Interesse an den ganzen "Smartphone-Apps" etwas verloren
- die App alarmiert nicht mehr ... soll es ja geben 🐵
- nach 3-4 Tagen ist das Wasser in der Heizkreisleitung langsam "versulzt" ... echter Frostschutz setzt spätestens bei +3 ein.
- ... alles weitere ist der Fantasie des Praktikers überlassen
und für Neugierige ... ein Bericht aus der Versicherungswirtschaft
Quelle: www.schadenprisma.de
"Frostschaden tarnt sich als Explosion"
PS: ... ich heize mit Monoblock-Wärmepumpen und kenne die Wirkung von Frost 😉
Ohje, schon wieder Hiobsbotschaften.
P.S: Ich heize auch mit Monoblock VC250A 😊
Noch ein Nachtrag in die Runde:
Gibt es hier einen konkreten Fall mit Frostschaden bei einer Monoblock?
hoppla ... nicht so oberflächlich agieren bitte und sachlich bleiben
Es geht hier nur um das objektive Thema Frostschaden möglich ja / nein.
Ich lebe mit dem Wissen (oder Überzeugung), dass meine Wärmepumpen durchaus einen Frost-Tot erleiden können. Man muss nicht jede Realität mit "rosaroten Blümchen versehen" ... einfach nur aushalten ist auch eine Möglichkeit.
Und der Plattenwärmetauscher einer Wärmepumpe ist neben dem Kompressor das Bauteil mit sehr hohen Reparaturkosten. Wird nach 10+ Jahren mal schnell zum wirtschaftlichen Totalschaden.
Wenn jetzt die Hersteller das tatsächlich minimale Risiko ohne Einschräkung übernehmen würden ... wäre alles kein Thema. Die könnten das ja z. B. einfach über eine Versicherung für ein paar Euro finanzieren.
Bei den E-Autos hat man das ja für die HV-Batterie auch gesetzlich vorgeschrieben. Aber nach 8 Jahren hat man auch hier den wirtschaftlichen Totalschaden mit gar nicht so minimalem Risiko. >>> hab trotzdem eins gekauft und auch noch Monoblocks ... wenn wir noch länger diskutieren, dann schlaf ich nicht mehr gut :o))
> Noch ein Nachtrag in die Runde:
> Gibt es hier einen konkreten Fall mit Frostschaden bei einer Monoblock?
Das war der konkrete Fall mit einer zur VC250A baugleichen Wärmepumpe ... Analyse per Elektronen-Mikroskop u.ä.
und die "Tatsache Frostschaden" wird von den Gutachtern durch den Wetterbericht begründet. Für diese Wissenschaftler reichen ein paar Tage "Minusgrade" (keine -10 nötig) ... sind halt Profis 🐵
Und sogar gegenüber der Idee des außen verbauten Entlüftungsventils sind diese Kollegen skeptisch.
Vielen Dank für diesen sehr informativen Bericht, der genau meine Wahrnehmungen und Kenntnisse stützt.
Eine Sollbruchstelle, die signifikant außerhalb des zu schützenden kritischen Bauteiles liegt, hier der Platten-Wärmetauscher, kann nach allen meinen Erfahrungen und meinen Kenntnissen als Entwickler nicht funktionieren.
Auch habe ich erhebliche Zweifel, dass ein partiell oder komplett gefrorener Sicherheitsgasabscheider, seiner Aufgabe zur Abscheidung von Propangas in solchen Fehlerfällen verlässlich nachkommen kann.
Nicht umsonst haben sich andere Hersteller von MonoBlocks für andere (teurere) Gegenmaßnahmen entschieden (z.B. Notstromversorgung der Umwälzpumpe, Notablass für das Heizungswasser).
Leider wird das deutsche Stromnetz zunehmend instabiler, was diese Sachlage hier nicht verbessert.
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