Hallo,
wir wohnen seit dem Frühjar in unserem Neubau mit einer Vitocal 200s.
Wir haben also noch keine Heizperiode mitgemacht und das Kühlen lassen wir im ersten Jahr wegen der Baufeuchte auch mal noch bleiben.
Aktuell bin ich dabei nach und nach unser Smart-Home zu programmieren.
Unter anderem auch die Verbräuch der Zähler anzuzeigen.
Hierbei ist mir aufgefallen, dass meine Wärmepumpe fast dauerhaft 89 Watt Verbaucht.
Schalte ich die Inneneinheit mit der Sicherung ab, habe ich 9 Watt, das pass auch zu den Standby-Angaben im Datenblatt für die Außeneinheit. Schalte ich die Inneneinheit wieder ein, habe ich 19 Watt, das passt auch.
Nach ein paar Stunden allerdings habe ich 89 Watt Verbrauch und das fast durchgängig.
Ab und an geht er mal wieder auf die 19 Watt runter aber maximal für ein paar Stunden.
Ich habe auch schon auf die Heizkreise geschaut, kein Durchfluss. Es läuft also auch keine Pumpe.
Es wird aktuell nicht geheizt und nicht gekühlt.
Woher kommt dieser hohe Standby-Verbrauch?
Edit:
Noch eine Anmerkung, es wird nur geheizt, kein warm Wasser mit der WP bereitet.
Ich habe mal einen Screenshot vom Verbrauch im letzten Sommer gemacht. (rechtsklick in neuem Tab öffnen)
Immer genau nach 8 Stunden startet die Heizung und braucht dann ca. 800W bis zum nächsten Verdichterstart.
Wenn mal 1 Tag kein Warmwasser gebraucht wird, heizt der Verdichter sogar 2 Tage durch und braucht dann eben 1,6kWh.
Wie man sehen kann wird sogar bei Außentemperaturen von 20°C geheizt.
Eine Energieverschwendung sondergleichen!!!
@saibot schrieb:Wie ist das bei den 200-S der neuen Generation mit der E3 Steuerung umgesetzt?
@Flo_Schneider Kannst du dazu was sagen? Gibt es bei der E3 Steuerung an der 200-S auch diese Ölsumpfheizung nach 8h?
Gibt es zu diesem Thema neue Erkenntnisse? Es ist echt frustrierend was die WP im warmen Sommer bei über 20grad so an Strom zieht, ohne das ich irgendeinen Nutzen daraus ziehe.
"Jede kWh zählt!"
Vorschläge wie das Thema mit einem Softwareupdate angegangen werden könnte, gibt es hier ja inzwischen einige.
Für eine Antwort wäre ich sehr dankbar.
Hallo RobG,
meine Antwort zu dem Thema hatte ich bereits mehrfach gegeben. Es handelt sich hierbei um eine Schutzfunktion. Eine Änderung ist nicht vorgesehen.
Viele Grüße
Flo
Guten Morgen,
danke für die Rückmeldung, auch wenn diese äußerst unzufriedenstellend ist.
Mein standby-Verbrauch ist wesentlich höher als der Stromverbrauch für die Warmwasserwärmung. Und das bei Temperaturen von fast 40grad.
Wenn das die endgültige Aussage ist, sehe ich mich gezwungen mit den technischen Definitionen der Fördervoraussetzungen auseinandersetzen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine solche Stromverschwendung in Sinne der Förderung sind. Mit Sicherheit geht dieser Verbrauch nicht in die angezeigte JAZ ein..
Ich verstehe nicht, warum sich Viessmann mit einem an sich guten Produkt so schlecht bei der Feinjustierung aufstellt. Viele kleine Bugs (das Forum ist voll davon), die mit wenig Aufwand behoben werden könnten. Sehr schade.
Hallo RobG,
Ich sehe das genauso wie du.
Es werden bei Außentemperaturen von >30°C täglich 800Wh mit Heizen des Verdichters verschwendet.
Für die Berechnung der JAZ werden die Standbyverbräuche komplett vernachlässigt da die Steuerung nur die Verbräuche während des Verdichterlaufs berücksichtig.
Wenn man die tatsächlichen Verbräuche nachrechnet kommt man auf Werte mit denen man aus den Förderkriterien rausfällt.
Viessmann ist hier extrem unkooperativ und unternimmt keine Versuche dieses Verhalten mittels Softwareupdate zu beheben.
Das ist ein dead end leider... @Flo_Schneider hat scheinbar die Vorgabe, sämtliche Probleme welche offensichtlich auf Softwaredefizite zurückzuführen sind, rigoros abzublocken. Der Softwarestand der auf dem Gerät bei der Auslieferung aufgespielt ist, ist unantastbar und makellos - alles andere sind Sicherheitsfunktionen und der Rest wird ignoriert.
Ich denke der Gerichtsweg wäre die beste Möglichkeit um die Firma Viessmann wachzurütteln.
Stimme euch auch absolut zu. Kann es nicht nachvollziehen warum sich Viessmann gegen Verbesserungsvorschläge und nachgewiesene Softwareprobleme derart ignorant sperrt. Liest hier eigentlich die Geschäftsführung, Marketing oder Produktmanagement mit? Vermutlich nicht. Ich kann da nur den Kopf schütteln, diese Community entwickelt sich zur Zeit in eine Richtung, wo bei mir, wenn ich in der Firma was zu sagen hätte, ganz schnell die Alarmglocken läuten würden.
Ihr könntet aber eine Kodierungs Option in die Regelung aufnehmen, die die Statorheizung deaktiviert und den Kompressor erst startet , wenn er wieder auf Betriebstemperatur ist. Dann startet die WW Bereitung eben mit 30-60 Min Verzögerung.
Wer das so haben möchte könnte das dann umstellen.
Aktuelle könnte sich Rob nur mit dem EVU behelfen.
VG Michael
Ja. Das wäre eine sehr positive Neuerung. Aber Viessmann erkennt das Problem ja gar nicht an. Warum sollten sie dann etwas ändern.
EVU habe ich nicht. Läuft alles über den normalen Zähler.
Ich könnte die WP auch einfach ausschalten, aber dann kommt Viessmann mit der Gewährleistung wegen mangelnder Überwachung.
@RobG in einem anderen Beitrag zu dem Thema hat ein Besitzer herausgefunden, wenn die EVU Sperre aktiv ist, schaltet die Stator Heizung aus.
Das könntest du ganz einfach testen in dem du die beiden Kontakte brückst (230 V!!) und eine EVU Sperre codierst.
Wenn dem so ist, könntest du dir per Schaltuhr, Smarthome folgenden bauen.
Z.B wenn hast die WW Bereitung von 13-15 Uhr freigeben hast,
könnte man um 16 Uhr die EVU Sperre setzen und um 12 Uhr Mittag wieder ausschalten.
VG
Also ich habe mir so geholfen, dass ich die Anlage in den Abschaltmodus geschaltet habe. Wenn ich WW haben will, dann mach ich das über die App und den "Ich möchte warm" Shortcut. Ist nicht perfekt und das Viessmann das Thema totschweigt ist unter aller **bleep** aber einige Entscheidungen sind eh schwer nachvollziehbar. Z.B. ~20€/Monat für nen API Zugriff damit ich meine Solardaten auslesen kann sind auch so eine Frechheit...
Gruß
Flopsing
Hallo @Flopsing, das heisst im Abschaltmodus (also auch WW aus) ist diese Statorheizung auch aus?
Mir ist erst jetzt nach 15 Monaten aufgefallen, dass ich ca 90W (2kWh/d) standby Verbrauch habe, wenn Heizung aus und WW auf 10°C im Sommer bei Vitocal 222 A.13. Hatte der Installateur nicht erwähnt. Meine Anlage ist in einem Ferienhaus und daher die meiste Zeit im standby (ausser im Winter zum Frostschutz).
Hi @gü
wenn Du die Heizung per App auf Aus stellst, also kein Heizen oder Warmwasser, dann ist die Ölsumpfheizung aus.
Ich steuer meine Heizung mittlerweile über ioBroker und die Viessmann API und gebe Warmwasser und Heizen/Kühlen nur noch über mein ioBroker Programm frei. So umgehe ich die Ölsumpfheizung.
Viele Grüße
Andreas
Hey gü,
sorry für die späte Antwort aber asblass konnte dir ja schon helfen.
Ich finde es auch erschreckend was die Anlage braucht wenn sie im Sommer im Standby ist und auch ich wusste davon vorher nix.
Hinz und Kunz sollen an jeder Stelle Strom sparen und Viessmann Wärmepumpen verhalten sich so, als ob die kWh 1cent kostet. Fortschritt sieht anders aus.
Gruß
vielen Dank für eure Tips und Kommentare!
Für ioBroker hatte ich noch keine Zeit. Ich hoffe demnächst bald mal...
Ich habe jetzt immer noch ca 0.8kWh pro Tag Verbrauch am WP-Zähler wenn die Heizung und WW aus sind. Es ist zwar auf 1/3 runter aber immer noch nicht 0. Kann ich da noch was überprüfen?
Hallo @gü
meine Sole WP benötigt im Standby mit einem Vitotrol 200 rund 25 W, dass macht 0,6 kWh am Tag. Da ist dann auch, außer ganz abschalten, nichts mehr zu machen ☹️
Ist echt frustrierend, dass die WP Steuerung so einen hohen Standby hat. Mein i5er Intel Nuc, der mit ioBroker das komplette Haus steuert und meine WiFi Accesspoints managed kommt mit 8 W aus und der hat mehr Power und muss auch viel mehr tuen. Da kann sich Viessmann mal was abgucken…
Grüße
Andreas
... da kann ich nur zu 100% zustimmen.
Alle Welt redet von Energie-Effizienz, Handy-Netzteile werden von der EU auf <0,3W Standby-Leistung reguliert und eine Heizanlage nimmt sich aus dem Netz, was geht...
Meine Vitocal 200: 17W Außeneinheit + 17W Inneneinheit = 34W, und die Anlage macht genau: Nichts!
300kWh/a, die einfach verpuffen.
Vermutlich muss diese "Hilfsenergie" per Definition nicht einmal in den COP eingerechnet werden. (genau wie die 80W der "Hocheffizienz-Sekundärpumpe", welche sich innerhalb einer Heizperiode auch nochmal ca. 300kWh gönnt)
Grüße
BM1981
Auch von mir Zustimmung! Meine 200-A verbraucht im Standby auch 25W rund um die Uhr, für absolut nichts! Das ganze Jahr über. Im Sommer wenn sie nur einmal am Tag ne halbe Stunde WW macht, wäre es absolut sinnvoll wenn sie einfach in einen Sleep Modus gehen würde. Technische Möglichkeiten dazu gibts viele. Es muss ja nicht permanent alles bestromt werden, inkl. Inverter, Lüftermotor usw.
Und noch viel schlimmer die stundenlange Statorheizung. Energie die einfach sinnlos verbraten wird.
Und dann wird das als "Technisch notwendige Schutzfunktion" verkauft. Dabei gäbe es so viele Möglichkeiten, es besser zu machen, wenn man nur will. Da hat Viessmann noch sehr viel zu tun. Aber auch die Politik, sowas sollte verpflichtend angegeben und mit einberechnet werden müssen.
In den letzten 2 Jahren gab es zu diesem Thema schon unzählige Threads. Anfangs hat sich Viessmann noch auf eine Schutzfunktion hinausgeredet. Seit über einem Jahr wird das Thema einfach Totgeschwiegen. Keinerlei Reaktion von Seiten Viessmann.
Display im Heizraum ist unnötigerweise dauerhaft an. Statorheizung verbratet im Sommer bei 25 Grad Außentemperatur 800Wh am Tag.
Sekundärpumpe läuft oft ohne Bedarf.
Das extra verkaufte Vitogate bringt außer zusätzlichem Standbyverbrauch keinerlei Mehrwert.
Hier würde ich z.B. eine Anpassung der Betriebszeiten der LWP an den Wetterbericht als echten Mehrwert erachten.
Meine Optimierungseinstellungen:
ich heize ein Niedrigenergiehaus mit Fußbodenheizung und einer Vitocal 333-G ohne Pufferspeicher, mit zugedrehtem Überströmventil und mit Vorlauftemperaturen zwischen 24° und 31°.
Dafür habe ich 8 Stellventile entfernt und den hydraulischen Abgleich über 2 Jahre hinweg optimiert. 4 Stellventile dürfen bei Sonnenschein noch ein bißchen abregeln.
Die Vitocal läuft bei Außentemperaturen unter 10°C etwa 23 Stunden/Tag. Bei höheren Temperaturen ist die minimale Heizleistung der WP zu hoch und ich schalte die WP über das Zeitprogramm bis zu 5 Std/Tag aus (Die Hysterese des Verdichters ist zu groß). Die Sekundärpumpe läuft mit 90% Leistung. Weniger geht nicht, da manchmal bis zu 4 Stellventile geschlossen sind und ich mich der minimalen Durchflussmenge nähere. Die Primärpumpe konnte ich auf 25% reduzieren und ein Delta T von 1-3 Grad beibehalten.
Dadurch habe ich keine unnötigen Laufzeiten meiner Pumpen und ein permanent optimal temperiertes Haus.
Die Statorheizung kommt im Heizbetrieb nicht zum Tragen.
Im Sommer erspare ich mir die Statorheizung, indem ich das Brauchwasser 2x/Tag erhitze und die Maximaltemperatur auf 48°C reduziert habe. Bei einer Zeitspanne von 11 Std (Ende Aufheizung bis Anfang nächste Aufheizung) könnte rein theoretisch die Statorheizung noch maximal 3 Std laufen. Macht sie aber zumindest bei mir nicht, da die entsprechenden Parameter noch im limit sind.
Mein Stromverbrauch für 2x Wassererwärmung/Tag auf 48°C ohne Statorheizung ist genauso hoch wie für 1x Wassererwärmung/Tag auf 49°C mit entsprechend langer Statorheizung. D.h. ich gebe den Strom für mehr Komfort anstelle der Statorheizung aus.
Am Stromverbrauch der Elektronik kann ich nichts ändern, aber der ist ja zumindest relativ gering.
Gruß Al
Bei mir ist es ähnlich, wie bei @Konto wurde gelöscht
Ich habe eine Vitocal 300-G auch ohne Pufferspeicher. Ein Überstromventil wurde auf meinen Wunsch hin nicht eingebaut. Wir haben auf 2 Etagen Fußbodenheizung, die mittlerweile komplett ohne Stellantriebe betrieben wird. Dafür habe ich über die Zeit auch meinen hydraulischen Abgleich stetig optimiert. Im Keller gibt es zwei Heizkörper, die mit im Fußbodenheizkreis hängen. Unser Vorlauf liegt auch in einem ähnlichen Bereich.
Ich steuer meine Viessmann WP allerdings mittlerweile komplett über ioBroker. Die Heizkurve richtet sich dabei nach der Außentemperatur, allerdings schalte ich die Heizung anhand der Innenraumtemperatur an oder aus. Ebenso geben ich am frühen Nachmittag die Brauchwassererwärmung über ioBroker für zwei Stunden frei. Damit umgehe ich das Problem der Ölsumpfheizung und konnte damit auch unseren Stromverbrauch zusätzlich senken. Mit unseren 120qm Wohnfläche (kein Niedrigenergiehaus, Baujahr 2006) ohne die beiden beheizten Kellerräume gerechnet, habe ich im Zeitraum November 2020 - November 2021 mit rund 1970 kWh für die Heizung an Strom benötigt.
Da bei der Raumtemperaturregelung beim Lüften die Temperatur kurzzeitig abfällt, habe ich mittlerweile eine Erkennung programmiert, die den unnötigen Heizungsstart beim Lüften unterdrückt. Damit haben wir von November 2021 bis heute nur rund 1460 kWh verbraucht.
Einzig im Natural Cooling Betrieb komme ich um die dämliche Ölsumpfheizung nicht herum, da ich im Sommer bei Bedarf die Heizung zum Kühlen wieder aktiviere. Da geht leider am Vormittag direkt die Ölsumpfheizung mit an, bis ich am Nachmittag Brauchwasser erzeuge. Immerhin kommt dann meist der Strom vom Dach und nicht aus dem Netz…
Da wir PV auf dem Dach haben, spiele ich mittlerweile auch mit Wetterprognosen und Außentemperaturprediktion rum. Allerdings hat Viessmann mir vor zwei Tagen einen Strich durch meine Außentemperaturprediktion gemacht, da die API jetzt die Außentemperatur nur noch in 1K Schritten liefert ☹️
Es nervt schon ziemlich, dass ich solch einen Aufwand treiben muss, nur um Strom auch wirklich nur zum Heizen zu verbrauchen und nicht, um die WP warm zu halten. Und bei unserem Verbrauch der letzten 12 Monate ärgert mich auch der Standbyverbrauch von 25 W, also 219 kWh im Jahr. Das sind rund 15% unseres Heizungsstroms nur für die Steuerung und das muss einfach besser gehen.
Grüße
Andreas
Hallo Andreas,
wie werden bei dir Primär-und Sekundärpumpe geregelt? Mit fester Drehzahl oder Leistungsabhängig?
Gruß Al
Hi Al,
beide Pumpen laufen mit fester (reduzierter) Drehzahl, da sich adaptive Drehzahlregelung nicht aktivieren lässt. Hat Viessmann nicht hinbekommen.
Grüße
Andreas
meine Hoffnung schwindet. Ich komme mit Viessmann auch nicht weiter.
Frohes Optimieren,
Al