Hallo zusammen,
nachdem in den letzten Jahren das Forum hier deutlich reaktiver geworden ist, habe ich mich jetzt doch entschlossen, mein Problem hier zu posten.
Zur Vorgeschichte: Ich habe eine Vitocal 222-G Typ BWT, verbaut in 2010, aber Stand der Bedienungsanleitung 9/2007. Es ist das Kompaktgerät mit WW-Speicher unten und Verdichter oben. Der Primärkreislauf wird gespeist durch 2x99m Bohrungen.
Das Problem kann man entweder sehr komplex und detailliert oder kurz und simpel darstellen. Der Einfachkeit halber wähle ich hier zunächst die Kurzversion: Die WP taktet zu oft (insgesamt > 62000 Einschaltungen) und läuft zu kurz (Durchschnitts-LZ 10 Minuten. Dabei kommt es zu keinerlei Fehlermeldungen. Der erste Verdichter hat aus diesem Grund schon in 2016 den Geist aufgegeben und wurde ausgetauscht. Kurz danach auch das Expansionsventil und das 3-Wege-Ventil (Grund: siehe unten).
Und wenn man den Heizsstab in den settings aktiviert, läuft selbiger ohne irgendwie zum Anhalten bewegt zu werden, durch bis erst das Wasser 65 Grad heiss ist und dann bis die Wohnung auf 40 Grad aufgeheizt ist (ist mindestens 10 Mal passiert - kein schönes Gefühl, wenn man heimkommt und das Haus ist eine Sauna - mal ganz abgesehen von Energiekosten und Verschleiss). Die Heizstäbe hören erst dann auf, wenn Sie in Fehlerstatus gehen, sprich, wenn deren Schutzschalter rausfliegen (die 3 kleinen Knöpfchen links vom WW-Speicher - um die zu resetten, muss man immer die Frontplatte abmontieren).
Der Installateur der Anlage sitzt irgendwo 300km von meinem Wohnort entfernt (ich habe ein Fertighaus von einem überregionalen Anbieter gekauft, der offenbar lieber mit Partnern aus seiner Nähe, als aus der Nähe des Bauherrn arbeitet). Das mag bei der Installation von Vorteil sein, aber nicht unbedingt beim Kundendienst. Also habe ich mir, als der Verdichter mittlerweile fast unerträglich laut wurde, einen Fachbetrieb in der Nähe meines Wohnorts gesucht. Der hat sich die Anlage kurz angeschaut und auf den Viessmann-Kundendienst verwiesen, da er das Problem entweder nicht verstanden hat, oder zumindest keine Lösung anbieten konnte. Kurz danach ist mir übrigens mit lautem Knall der Scrollverdichter um die Ohren geflogen, den ich dann von einem lokalen Kältebauer habe austauschen lassen.
Der Viessmann-Monteur vor Ort (kam, als der neue scroll schon da war) war dann auch relativ schnell ratlos, bzw. hat erstmal dazu geraten, auch das Expansionsventil zu erneuern (übrigens erst, nachdem er das 3-Wege-Ventil auf Verdacht ersetzt hatte, was allerdings ausser einem weiteren Loch in meiner Kasse nichts gebracht hat). Aber zumindest konnte man eine weitere Fehlerquelle ausschliessen. Dito das Expansionsventil, und das obwohl mein Kältetechniker (20 Jahre Erfahrung) Stein und Bein geschworen hatte, dass es daran nicht liegen konnte. Zur Verteidigung des Viessmann-Technikers muss man sagen, dass man in seiner App durchaus sehen konnte, dass die Verdichtertemperatur sehr schnell auf ca. 90 Grad anstieg (wenn ich mich recht erinnere, ist ja schon wieder 3 Jahre her). Zur Verteidigung des Kältis wiederum, dass seien "überhaupt keine Temperaturen für einen Copeland" - aber was bringt das, wenn die Viessman-Software vorher ,aus welchen Gründen auch immer, abschaltet.
Wenn ich im manuellen Betrieb den Verdichter (inkl alle Pumpen etc, da liegt kein Fehler) einschalte, läuft er durch bis zur Überhitzung bzw. bis die Fehlermeldung "SIcherheitskette" erscheint - aber das ist nicht der Punkt hier, sonden die Tatsache, dass die Steuerung ohne Fehlermeldung abschaltet, während man den scroll manuell forcieren kann und er tut, was er soll, bis er halt eben (nach 40-60 Minuten) überhitzt. Die Sprizung VL-RL liegt übrigens nach 2 Minuten bei ca. 13 GRad (45,7 vs- 32 Grad) - gerade getestet und das bei offenem Heizkreis des Raumes , der direkt neben der WP liegt (45 qm, also gross genug). Ich habe jetzt gerade nicht geschaut, aber die Sekundärpumpe steht normalerweise auf 3, um eben diese als Fehlefrquelle auszzuschliessen, weil es ja wohl so aussieht, dass die WP die Wärme nicht los wird)
Der guten Ordnung halber möchte ich auch erwähnen, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Heizkreisverteiler, Schläuche, Thermostaten etc. nichts mit dem Problem zu tun haben, denn das Problem bleibt bestehen, egal ob ich alles offen, alles zu, selektiv offen, mit oder ohne Stellmotoren oder sonstwas einstelle.
Hat jemand eine Idee, woran das liegen könnte? Oder zumindest noch ein paar Tipps, wie man einzelne weitere Fehlerquellen ausschliessen kann, ohne immer gleich die Komponente auszutauschen)?
Danke im voraus und *daumendrück*
Hallo Profi,
danke für die schnelle und ausführliche Rückmeldung. Ich habe jetzt mal alle Durchflussmesser unter Volllast gecheckt und summiert und komme zu folgendem Ergebnis: Durchfluss pro Stunde rund 1200 Liter bei insgesamt 23 Heizkreisen mit insgesamt 1891m Länge - und das ganze für 217 Quadratmeter beheizte Fläche. Das entspricht im grossen und ganzen den theroretischen Daten aus den Standardrechnern für einen hydraulischen Abgleich (allerdings unter Prämisse 7K Spreizung und einer Heizlast von 45-55W pro qm) - es liegen leider keinerlei Unterlagen zum damals gemachten Abgleich (wurde wahrscheinlich auch nicht dokumentiert..) vor, aber die gemessenen Werte scheinen mir plausibel. Meinst Du , es bringt etwas, wenn ich zusätztlich zu den ohnehin offenen (auf 30 Grad gestellten) Stellmotoren auch mal alle Durchflussventile vollständig aufdrehe und dann nochmal durchsummiere, wieviel de facto durchfliesst? Oder ist diese Messung mit der erfolgreichen Prüfung der Pumpe (siehe unten) redundant geworden?
Ich habe mittlerweile nämlich über die Inbetriebnahmeoption die Sekundärpumpe (wie im Handbuch beschrieben) auf Funktion geprüft und hier scheint alles in Ordnung zu sein. Der Test wird einmal mit Mischer auf 100% und einmal mit Mischer auf 0% durchgeführt und zwar, so wie ich das verstanden habe, mit dem Heizstab und nicht mit dem Verdichter. Ergebnis: VL-Temp steigt an, Spreizung VL-RL pendelt sich bei ca. 3K ein - in beiden Fällen.
Daraus würde ich schlussfolgern, dass die Pumpe OK ist und dass die Ursache bei den Einstellungen des Verdichters zu suchen ist. Soweit mein update zum konkreten Problem.
Dann ist mir noch aufgefallen, dass bei mir kein Temperaturwächter für die FBH eingeschleift wurde (über Anschluss X16), obwohl das im Handbuch eindeutig nahegelegt wird. Eine Nebenfrage also an die Experten: Wurde hier etwas seitens des Heizis damals versäumt oder ist das eher ein nice to have? Und wie funktioniert das Teil eigentlich- wird das einfach nur zwischen Sekundärpumpe und Platine gesteckt und schaltet bei vorgegebener VL-Temp die Pumpe ab oder muss man noch sonstwo einen Sensor anbringen? Ich frage, weil ich an eine Nachrüstung denke.
Last, but not least, ein Gedankengang auf den ich beim Lesen über ein sehr ähnliches Problem eines anderen Forenusers hier gestossen bin (und bitte excuse my french wenn ich Unsinn schreibe, ich bin im Thema maximal versierter Amateur). Wenn ich meinen Energieausweis zur Hand nehme und den Primärenergiebedarf von 43,5kwh/qma bei 2000 Stunden Heizbetrieb (dürfte für den Raum Trier passen, oder?) rückrechne, dann komme ich überschlägig auf eine erforderliche Heizleistung von rund 4,8kw - meine WP hat aber 10kw - mal abgesehen davon, dass da ja noch WW hinzukommt (korrekt?) - ist meine WP möglicherweise zu gross? Oder habe ich einen Denkfehler oder irgendwo etwas vergessen?
Ideen und Kommentare sind weiterhin willkommen; wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich.
Jetzt hätte ich es fast vergessen: Ähnlich wie im Beitrag "Vitocal 222-g Fehlersuche für C9/A9"
von user "baitronic" hängt sich meine WP irgendwann bei der WW-Zubereitung auf, bleibt aber bei 100% im 3-Wege-Ventil hängen und heizt die Bude auf bis zur Fehlermeldung. Und ähnlich wie bei ihm gibt es eine Grenze, bis zu der die WP das Wasser noch warm bekomt und dann irgendwann eben nicht mehr. Dass die WP ohne Heizstab auch WW-Temperaturen bis 60 Grad kann, beweist die manuelle Steuerung. Wenn auf Automatikbetrieb, wird es bei mir so ab 47-48 Grad kritisch manchmal auch etwas mehr. Ich vermute hier die 60 Grad Abschaltgrenze, gepaart mit viel zu hoher Spreizung. Ich möchte niemandem zu Nahe treten, aber wenn ich die bisher genannten Lösungsvorschläge zhusammenfasse, komme ich im Wesentlichen auf
-Verdichter tauschen
-Expansionsventil tauschen
-3w-Wege-Ventil tauschen
WW-Wärmetauscher tauschen oder zumindest entkalken
Opferanode erneuern
WW-Kessel entkalken
Heizungsregelung austauschen
Sekundärpumpe ersetzen
Mag ja durchaus sein, dass irgendwo in der Tat der Fehler liegt, aber im Zweifelsfall macht man 7 mal trial and error um im 6. Fall dann eventuell richtig zu liegen. Ich habe bereits ohne Erfolg Schritte 1-3 hinter mir ; andere Benutzer vielleicht eine andere Kombi. Natürlich ist es leicht zu sagen, tausch mal dies aus und wenn's das nicht ist, halt was anderes ("und bis dahin mach ich sonst erstmal nix" - O-Ton meines Heizungsmonteurs), aber bei den Preisen, die aufgerufen werden, geht das ganz locker ganz schnell in die Tausende - und das ohne Erfolgsgarantie. Ich werde daher parallel ein kurzes posting in baitronics Beitrag posten, vielleicht kann man ja die Beiträge konsolidieren...
Gruss,PL
Hallo,
schreib doch auch mal welche Vitocal 222-G Typ BWT du genau hast (was hinter dem BWT kommt, oder die Seriennummer lautet)
UND welche Heizlast das Gebäude bei welcher Normaußentemperatur hat.
VG
Hallo,
stimmt, die Info hat gefehlt. Ich habe jetzt auf dem Typenschild nachgesehen, da steht (im Gegensatz zur Betriebsanleitung) allerdings BWP 110. Zur Heizlast des Gebäudes habe ich leider keine Unterlagen gefunden, ich habe lediglich den Wärmeschutznachweis, da steht was von Heizwärmebedarf von 12336 kWh/ Jahr - hilft das?
Ergänzend noch die Info, dass wir einen Tarif mit Unterbrechung haben und 5 Personen im Haushalt sind. Die Soletemperatur liegt im Schnitt bei erfreulichen 9.1 Grad.
Je mehr ich darüber nachdenke, desto weniger glaube ich, dass die WP zu gross ist. Dass sie die Wärme nicht los wird, ist angesichts der Spreizung von 13 Grad beim Heizbetrieb nicht von der Hand zu weisen. Die Frage bleibt, warum. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass alle Probleme der Anlage miteinander verbunden und daher auf die gleiche Ursache zurück zu führen sind.
Wenn ich noch eine Frage an alle stellen darf - der Plattenwärmetauscher vorne rechts neben der Verdichterabdeckung) ist ja für die Trinkwassererwärmung, aber sehe ich das richtig, dass er auch mit dem Heizsystem gekoppelt ist und zwar über das 3 -Wege-Ventil?
Danke und Gruss, PL
Hallo,
mit den 12336 kWh komme ich hiermit
auf 5,1 kW Heizlast. Das hast du glaube ich auch schon ausgerechnet.
Die WP hat ca. 9,5 kW Heizleistung und sie ist nicht modulierend. D.h sie ballert immer mit 9,5 kW rein.
Fast 100% zu groß und fixed speed ist ein denkbar ungünstige Kombination.
Da hättest du beim Verdichter-Tod lieber gleich eine passenden und modulierende 333 G gekauft. sehr Schade.
In der Planungsanleitung ist von 1,7 m³/h Mindestvolumenstrom im Heizkreis die Rede.
Was hast du aktuell für einen Durchfluss in der FBH wenn alle Stellantriebe max offen sind?
>>>aber die Sekundärpumpe steht normalerweise auf 3,
kann man die Volumenstrom Regler der Heizkreise noch weiter öffnen, oder sind da sie meisten schon auf Max?
Sorry, jetzt habe ich deine Angaben erst gefunden
>>rund 1200 Liter
Das ist deutlich zu wenig.
Versuche mal den Durchfluss der Heizkreise proportional aufzudrehen.
Einfach proportional bei jeden Kreis den Durchfluss um 50% erhöhen.
Wenn an der Einstellung noch Luft nach oben ist kannst du auch um 100% erhöhen.
Die Heizkurve muss dann etwas runter.
Guten Morgen,
ich habe jetzt mal alle Durchflussregler und alle Stellmotoren (Thermostate auf 30 Grad gestellt und in allen Verteilern kontrollliert, ob auch alle Motoren offen sind) komplett geöffnet und die Anlage manuell in den Heizbetrieb geschaltet. Die Umwälzpumpe ist nach wie vor auf Stufe 3 eingestellt. Eine Sichtprüfung der Durchflussregler (die gar nicht so einfach war, weil manche Durchflüsse gerade mal zwischen 0,2 und 0,5l/m herumdümpeln) ergab jetzt sogar einen noch niedrigeren Durchfluss, schätzungsweise so um die 800 Liter/h. Ich Dummkopf habe gerade gemerkt, dass man mit dem WMZ auch den Durchfluss messen kann - exakt 819l/h - also eindeutig zu wenig!
Im Heizbetrieb liegt die Spreizung weiterhin bei 13K, im WW-Betrieb so um die 8k. Wenn ich die Pumpe von Stufe 3 auf Stufe 1 zurückstelle, erhöht sich die Spreizung im Heizbetrieb auf 24 (!) k. Letztes Manöver nur, um zu testen, ob die Pumpe überhaupt noch etwas tut - scheint ja wohl so zu sein, was aber wiederum nicht heisst, dass sie nicht trotzdem defekt ist. Ungeachtet aller anderen ungeklärten Punkte und Massnahmen (IR-Thermometer habe ich noch gestern Abend bestell, wenn's da ist, mache ich wie empfohlen weiter) kann man sagen, dass ich entweder ein Problem mit der Sekundärpumpe oder (schlimmer noch) in der hydraulischen Auslegung der Gesamtanlage habe.
Um in der Sache irgendwie weiterzukommen hätte ich jetzt erstmal folgende Fragen (auch an das Viessmann-Team):
-Gehe ich richtig davon aus, dass die Spreizung bei der WW-Bereitung (7k) im Vergleich zum Heizbetrieb (13k) niedriger ist, weil die Pumpe ja einen wesentlich kürzeren Kreislauf umwälzen muss (nämlich zwischen Platten-WT und Speicher) und man daraus schliessen kann, dass es an der Pumpe liegt? Denn wenn die Pumpe in Ordnung wäre, dürfte sich in einem so kleinen Kreislauf doch keine Spreizung ergeben, zumal die RT und die Warmwasser-Temp fast identisch sind.
-Warum ergeben sich beim Test der Sekundärpumpe über das Inbetriebnahmemenü nicht dieselben hohen Spreizungen?
-Ich bin gerne bereit, die Sekundärpumpe auf Verdacht auszutauschen - aber es muss ja nicht unbedingt ein Modell sein, dass den Stand der Technik von vor 15 Jahren hat. Uns wenn es in der Tat an der Hydaulik des Systems liegen sollte, wären ein paar Reserven sicherlich wünschenswert. Kurz gesagt, kann jemand mir bitte ein paar Empfehlungen geben, womit ich die Pumpe bzw. den Pumpenkopf ersetzen kann? Das Teil ist ja irgendwie proprietär mit seinem ungewöhnlichen Anschluss hinten, deswegen wäre ein Austausch des Pumpenkopfes die bevorzugte Option.
-Last, but not least, eine Verständnisfrage. Die Achsenbezeichnungen bei der Heizkurve sind gemäss Display AT (x-Achse) und VT (x-Achse). Wenn ich die Heizkurve herunternehme, komme ich irgendwann zu einem Punkt, dass die VL-Temp bei 20 Grad Aussentemperatur unter meiner gewünschten Raumtemperatur liegt. Erstens verstehe ich nicht, warum hier die VL als Referenz genommen wird (die 222-G ist doch RL-gesteuert). Zweitens, wenn ich eine Raumtemp von zB 23 Grad haben will, muss ich dann die Heizkurve so hoch setzen, dass sie ganz links bei 23 Grad anfängt? Und das würde ja wiederum bedeuten, dass bei meinen Spreizungen eigentlich gar nichts so funktionieren kann, we es soll. Oder habe ich das Konzept falsch verstanden?
Danke und Gruss, PL
Wegen der Sekundär Pumpe kann man ohne die Seriennummer der WP nur mutmaßen.
poste bitte die Seriennummer .
Einen Schmutzfänger, Schlammabscheider, der den Durchfluss reduzieren könnte gibt es nicht?
Evtl ist es auch der Wärmemengenzähler...
ja klar, sorry...
Also die Sekundärpumpe ist eine Grundfos UPS 15-60 N1 ES, 3 Stufen 45W/70W/90W, Drehrichtung links
Die WP hat die Seriennummer 7249173901503102
Schmutzfänger etc. gibt es nicht. EDIT: WMZ ist Sensus Pollucom E QP=1,5 - sollte also eigentlich nicht der behindernde Faktor ein, oder?
Danke und Gruss, PL
So, ich habe jetzt mal, wie empfohlen, alle 3 Heizkreise einzeln durchgemessen. Dabei wurde an der Anlage selbst ein VL von 36,5 und ein RL von 25,6 gemessen. Das benutzte Thermometer zeigte gegenüber diesen Werten bei direkter Messung an den Kupferrohren der Heizung (schwarz ummantelt mit Klebeband) nur minimale Abweichungen. An allen Heizkreisen habe ich 3 Messungen durchgeführt, um Messfehler zu vermeiden. Fazit: Am Verteiler im Keller (ca 2,5m von der WP entfernt) konnte ich durchgehend 35,5 VL und 24,5 RL messen; lediglich der kürzeste Kreis hatte lediglich eine Spreizung von nur 5K , also RL 29 Grad. Der 2. Verteiler im EG, ca. 8m von der WP entfernt (und ca. 150cm höher liegend) und der 3. Verteiler im OG 2,90m über dem Verteiler im EG zeigen bis auf minimale Abweichungen die gleiche VL-Temp (34,4) und RL-Temp auf (24-24,5).
Hallo,
bei den aktuellen 800 l/h schluckt der Wärmemengemesser nur 50 mbar.
Beim eigentlich nötigen Mindenstvolumenstrom von 1700l/h wären es aber schon 200mbar
https://www.wuh24.de/dokumente/?s=sensus/sensus_88516302_2.pdf
Eingentlich ist der zu klein. Er ist ja wie die Typenbezeichnung sagt nur für 1,5m³/h
Danke für die Seriennummer.
laut der Ersatzteil App müsste eine 25/8 verbaut sein und keine 15-60.
@Flo_Schneider, hast du eine Idee, warum der Volumenstrom so gering ist, und warum hier ein kleinere Pumpe eingebaut ist. Danke
VG
hallo
als Ösi, bei dem Wärmemengenzähler fas tnie eingebat werdne, außer die Bürohratie verlangt es, wei lder ZH keine Ahnung hat, dass das auch in der alten Version der Wärmepumpen einfach auszulesen bzw. auszurechnen ist, hätte ich folgenden Lösungsvorschlag:
Dein vorhandener Volumenstrom in der Heizung ist einfach zu gering. Im Warmwasserbetrieb ist er ausreichend, also gehe ich davon aus, dass die Pumpe ok ist. Bei euch in Germanien sind Einzelraumregelungen Usus, bei uns in der Alpenrepublik eher selten. Wenn nun auch das Demontieren der Stellköpfe keine Besserung bring, hast du bauseitg ein Problem mit zu geringem Durchfluß. Dass deine WP nun doppelt so groß ist wie benötigt, iste ein weiters Problem. Das is ttypisch für ZH, Auge mal Pi, dann mal 2 und die nächstgrößere Einheit wird eingebaut.
Ich denke, am billigsten kommst du davon, wenn du dir einen Pufferspeicher installieren läßt. Da sind dann auch fast alle hydraulischen Fehler ausgemerzt. Das kostet dich zwar auch einiges, aber im Vergleich zu deinen bisherigen Kosten ist das wenig. Und der Tausch auf eine neue modulierende 333-G bringt dir nichts außer noch mehr Kosten.
LG
als Ösi, bei dem Wärmemengenzähler fas tnie eingebat werdne, außer die Bürohratie verlangt es,
sorry, der Lapi ist langsamer als meine Finger:
als Ösi, bei dem Wärmemengenzähler fast nie eingebat werden, außer die Bürokratie verlangt es,...
eingebaut...
Ave Cäsar,
Und danke für’s Feedback. Das mit dem Pufferspeicher wäre dann aber wirklich die absolute Notlösung - aber bis jetzt hab ich noch keine Garantie, dass damit die anderen Probleme gelöst werden. Dazu müsste ich erst verstehen, was genau mit einem Pufferspeicher anders wäre und dazu müsste sich hier auch mal jemand von Viessmann äußern, insbesondere, warum sich die Steuerung „aufhängt“ und mit dem Heizstab in die FBH reinballert, obwohl „Heizen mit Elektro“ auf „AUS“ steht.
Und was bedeutet eigentlich ZH?
Gruß, PL
Nachtrag: wegen der Dimensionierung der Anlage: 12336 kWh heizbedarf plus 4220 kWh fürs Warmwasser plus 2 x täglich zwangsabschaltung durch den Energieversorger - sind wir da wirklich soooo weit unter den 10kw, die die Anlage bringt?
Guten Morgen,
die 800l/h dürften für für die BWP 106 gelten.
siehe Seite 15.
VG
Guru III,
Wenn von Viessmann keiner hier antwortet , dann antworten wir uns halt selbst. Die Seriennummer, die ich Dir gegeben habe, ist die des WP-Moduls und die 25-8 ist die Primärpumpe (Bauteil 081) Die UPS 15-60 (Bauteil 031) passt schon. Weißt du vielleicht , ob es sowas wie Blindstopfen für Einschraubthermometer gibt? Die Spezis, die den zu kleinen WMZ eingebaut haben, haben nämlich solche pt500er eingebaut, die man explizit nicht in 1,5er Rohre einschrauben soll, weil das den Durchfluss noch mehr hemmt. Deswegen würd ich die mal gerne kurz rausschrauben.
Salve,
ZH heißt bei euch Zentralheizungsbauer.
Durch den Pufferspeicher hast du den benötigten Durchfluss gewährt, egal was du an den Einzelraumreglern einstellst. Die 3 E-Patronen haben eine Leistung von insgesamt 6kW, deine WP hat 10 kW.
Warum nun dauernd die E-Patronen trotz Abschaltung arbeiten kann ich dir von der Ferne leider nicht beantworten.
Die Leistung der Wärmepumpe hat Viessmann nicht berechnet, die hat dir dein Erbauer "errechnet" und eingebaut. Du muss ja auch bedenken, dass die errechnete Leistung bei der Normaußentemperatur benötigt wird, welche wir jetzt im Regelfall nie erreichen werden. Somit benötigt deine WP auch nur einen Bruchteil der Leistung. Da kann sie nur takten und das ist schädlich für den Verdichter und irgendwann geht er dann ex.
Ich denke, Viessmann wird dir nicht vorschreiben, einen Puffer einzubauen.
Aber ich denke und meine Erfahrung hat es mich gelehrt, dass ein Puffer nie verkehrt ist. Mag sein, dass dadurch die Effizienz der Wärmepumpe geringer ist, aber sie haltet dadurch länger, die Laufzeiten werden verlängert und die Einschalthäufigkeit verringert.
Dass du ein Problem mit dem Durchfluß hast, ist anhand der Spreizung von >10 Kelvin erkennbar. Ich denke, dass hier eventuell zu dünne Rohre eingebaut wurden, welche den Volumenstrom nicht durchlassen. Und die Wärmemengenzähler sind sowieso der größte Mist, die verschlimmern das Ganze noch.
Du musst auch bedenken, dass die Kosten für einen Umbau nicht ganz billig sind, du musst ja hinter dem Puffer noch eine Pumpengruppe, im Idealfall jetzt mit Mischer, installieren lassen. Dann sind auch die Einzelraumregler meist voll offen, da nur die benötigte Wärme geliefert wird und dadurch wird das Ganze wieder effizienter.
LG
Caesar1607
Hallo Cäsar, und danke das du dir noch mal die Zeit genommen hast mir zu antworten. Die Auswahl und Auslegung der Anlage gehen ganz unbestritten auf das Konto des ZH, bzw. des Fertighausherstellers. Die haben es wahrscheinlich auch nicht schlecht gemeint respektive auch nicht besser gewusst, schließlich ist es immerhin elf Jahre her und Wärmepumpen waren damals noch nicht so sehr in Mode wie heute. Was ich der Firma Viessmann vorwerfe, ist der Umgang mit offensichtlichen Fehlern/ Schwächen in ihren Geräten.
Seit ich nämlich nicht nur nach dem Suchbegriff 222-G suche sondern (ehrlich gesagt, erst seit ein paar Tagen) auch andere Modelle mit in meine Suche eingeschlossen habe, finde ich sehr viele Beiträge über die letzten 10-15 Jahre die in eine ähnliche Richtung gehen, wie mein Problem. Daran erinnert werde ich regelmäßig zu Beginn der Heizperiode(Um dir eine Dimension zu geben, mein Stromzähler, der ausschließlich den Verbrauch der Wärmepumpe inklusive Heizstab zählt, steht bei 52.000 kWh. In 10 Jahren plus Bautrocknung). Aus dem, was ich bisher recherchieren konnte, geht nicht nur klar hervor dass Viessmann genau weiß dass dieses Problem existiert, sondern es gibt sogar verschiedene Lösungsansätze. Warum weder der Heizungsbauer noch der Kundendiensttechniker von Viessmann bei deren Besuchen davon gewusst haben wollen, entzieht sich meiner Kenntnis und dafür ich auch wenig Verständnis. Also, erst mal den Bauchladen von Ersatzteilen andrehen, steht wohl so im playbook. Gepaart mit einer Ersatzteil- und Preispolitik, die einem die Fußnägel hochbiegt.
Warum ich das jetzt so unverblümt schreibe, liegt daran das ich mir keine Hoffnung mehr mache dass hier irgend jemand von Viessmann überhaupt noch aushelfen will. Dafür ist seit meines Ursprungspostings schon zu viel Zeit vergangen und sind schon zu viele andere Beiträge beantwortet worden.
Dass ich bei meinem jetzigen Setup einen Pufferspeicher benötige, sehe ich jetzt auch ein. Ob es allerdings wirtschaftlich sinnvoll ist, eine elf Jahre alte -fehlerbehaftete- Anlage, die schon beim Einbau nicht das aktuelle Modell war (hab ich auch jetzt erst herausgefunden), um einen Pufferspeicher zu ergänzen, zweifle ich eher an. Denn wenn ich jetzt eine neue, modulierende Anlage in der richtigen Dimension kaufen würde, wäre ein Pufferspeicher vielleicht doch verzichtbar oder bereits integriert.
Ich bin gerade dabei, einen Workaround zu testen. wird allerdings Zeit in Anspruch nehmen, weil die Fehler nicht systematisch auftreten beziehungsweise ich die Systematik noch nicht durchschaut habe. Sollte ich Erfolg haben, denke ich, macht es Sinn mich mit dem Pufferspeicher über die noch verbleibende zu erwartende Restlebensdauer zu retten und erst dann neu zu kaufen.
Deswegen meine vorläufig letzte Frage hier: ist es möglich einen solchen Pufferspeicher auch von einem anderen Hersteller zu integrieren? oder soll ich das lieber gleich im Haustechnikdialogforum fragen ;-)?