Hallo zusammen,
ich habe seit letztem November in unserem Neubau eine Luftwärmepumpe von Viessmann (Vitocal 222-S). Unser Installateur hat damals empfohlen, die Heizung im Sommer auf „Sommerbetrieb“ zu stellen, also nur WW statt WW und Heizung, da die Heizung dann eine längere Lebensdauer hätte als bei durchgehender Nutzung. Eigentlich hat die Heizung einen Außenfühler, so dass sie sich ja selbst schon stark runterreguliert, wenn es warm ist. Da ich auf der anderen Seite im Neubau Schimmel befürchte, wenn nicht richtig geheizt wird, wäre meine Frage, ob die Lebenserwartung der Heizung wirklich durch Dauerbetrieb sinkt und was die Empfehlung zu Sommerbetrieb in Hinsicht auf einen Neubau ist?
Weiter habe ich noch eine Frage zur Garantieverlängerung mit Vitoconnect. Muss die jährliche Wartung durch einen Viessmann Partner vorgenommen werden, oder kann auch ein anderer Betrieb das machen, solange er sich an die Viessmann Vorgaben hält?
Vielen Dank vorab und viele Grüße
Sven
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Sven,
ob geheizt wird oder nicht, wird über die Heizgrenze festgelegt.
Heizgrenze = eingestellte Raum-Solltemperatur - 4K
Heizbetrieb aktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) < Heizgrenze
Heizbetrieb inaktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) > Heizgrenze + 2K Hysterese
Du kannst die Wartung auch durch einen anderen Heizungsfachbetrieb vornehmen lassen.
Viele Grüße
Flo
Die Frage hatte ich mir auch gestellt, und die Sache genauer angeschaut. Ich hab zwar eine 200-A, aber das wird vermutlich ähnlich sein. Ich gehe mal davon aus, du hast keinen Heizpuffer (oder nur den 46l Reihenpuffer?) und die Sekundärpumpe geht direkt in den Heizkreis?
Also, das Problem ist, zuerst mal muss die Heizgrenze ordentlich eingestellt sein, das ist sie von Werk aus nicht für einen Neubau. Wenn die auf z.B. 15°C eingestellt ist, schaltet die Sekundärpumpe bei 13°C ab, und bei 15°C wieder ein, verzögert um die 180 Minuten um die die Temperatur gedämpft ist. D.h. wenn es Nachts unter 13°C geht, läuft diese Pumpe mehr oder weniger sinnlos so lange, bis es draussen wieder 15 Grad hat. Wenn das Haus in dieser Zeit nicht zu stark abkühlt (davon gehe ich beim Neubau aus) wird die Wärmepumpe dann nur selten und wenn dann nur kurz anspringen. An den meisten Tagen schaltet die Sekundärpumpe morgens irgendwann ab, und abends wieder irgendwann ein. Und das nur, damit die Heizung anhand der Vorlauftemperatur sehen kann, ob sie heizen soll oder nicht.
Das kostet unnötig Strom, und natürlich ist jeder Einschaltvorgang für eine Pumpe, die auf Dauerlauf ausgelegt ist, in irgend einer Weise abträglich für die Lebensdauer. Andererseits, so eine Heizkreispumpe kostet nicht die Welt. Ich hab mir das mit der Heizgrenze und der Ein- und Ausschalterei eine Weile angeschaut, und dann doch wieder auf nur Warmwasser umgestellt, und so bleibt es bis die Temperaturen wieder deutlich fallen.
Bezüglich Schimmel. Wenn du natürlich Räume hast, die auch im Sommer (warum auch immer) beheizt werden müssen, muss natürlich der Heizbetrieb aktiviert bleiben.
Aber bei Schimmel im Sommer liegt es meistens wohl eher nicht am falsch heizen, sondern am falsch lüften.
Niemals den kalten Keller lüften wenn es draussen deutlich wärmer ist und damit die Luft viel mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann. Stichwort Taupunkt. Dann kondensiert die Feuchtigkeit der warmen Luft an den kalten Kellerwänden und Schimmel ist vorprogrammiert. Immer nur lüften wenn der Taupunkt draussen niedriger ist als innen.
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Deine Rückfragen kann ich leider gar nicht beantworten, da ich mich nicht wirklich viel mit der Heizung beschäftigt habe.
was das Lüften angeht, wir haben auch eine Lüftungsanlage, der ich aber noch nicht so recht vertraue, insbesondere weil wir in einem Kellerraum Wäsche trocknen. Letzteres ist auch der Grund, warum ich tendenziell weiter heizen möchte, um eben in dem Wäschekeller eher eine höhere Temperatur zu haben und den Fall mit dem Taupunkt zu vermeiden.
Ich habe die Heizung jetzt erstmal wieder eingeschaltet.
Hallo Sven,
ob geheizt wird oder nicht, wird über die Heizgrenze festgelegt.
Heizgrenze = eingestellte Raum-Solltemperatur - 4K
Heizbetrieb aktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) < Heizgrenze
Heizbetrieb inaktiv: Langzeitmittel Außentemperatur (3h) > Heizgrenze + 2K Hysterese
Du kannst die Wartung auch durch einen anderen Heizungsfachbetrieb vornehmen lassen.
Viele Grüße
Flo
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