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in der Planungsanleitung für Vitocal 300-G (Version 4/2021) wird an verschiedenen Stellen darauf verwiesen, dass Tyfocor GE mit 30 Vol.-% ("Hellgrünes Fertiggemisch für den Primärkreis, bis –16 °C, auf Ethylenglykol-
Basis mit Inhibitoren zum Korrosionsschutz") im Primärkreis verwendet werden soll. Detaillierte Angaben finden sich in Abschnitt 9.6.
Tyfo weißt in seinen technischen Informationen (https://tyfo.de/downloads/TYFOCOR-GE_de_TI.pdf) darauf hin: "Aus Gründen der Korrosionssicherheit sollte eine Anwendungskonzentration von 20 Volumenprozent TYFOCOR® GE nicht unterschritten werden. Bei geringeren Konzentrationen besteht infolge Unterinhibierung Korrosionsgefahr für das System."
Zur Verringerung der kinematischen Viskosität und Verbesserung der Strömungsverhältnisse (laminar/turbulent) wäre eine Verdünnung der Soleflüssigkeit auf 25 % oder 20 % vorteilhaft.
In der oben genannten Planungsanleitung steht, dass trotz frostfreiem Betrieb der Sonde nicht ausgeschlossen werden kann, dass auf der Kältekreisseite des Verdampfers Temperaturen < 0 °C auftreten. Mit wie tiefen Temperaturen muss hier tatsächlich gerechnet werden? Muss auch bei hohen Sondentemperaturen (große Bohrtiefe, thermisch hochwertige Hinterfüllung) immer damit gerechnet werden, dass auf der Kälteseite des Verdampfers Temperaturen bis -15°C auftreten, sodass eine Konzentration von 30 Vol.-% nicht unterschritten werden darf? Oder ist eine Verdünnung bei günstigen Sondenbedingungen zulässig?
Vielen Dank
@Flo_Schneider, können Sie vielleicht etwas zu der Frage sagen?
Hallo levithomas,
da auf der Kältekreisseite tiefe Temperaturen auftreten können, darf der vorgegebene Frostschutzgehalt nicht unterschritten werden. Bei einer Sondenbohrung ist zudem nicht unüblich, dass die Temperaturen des Solemediums in den Minusbereich gehen. Begrenzt wird es bei unseren Wärmepumpen ab -3°C. Sollte die Temperatur soweit absinken, stoppt die Wärmepumpe.
Viele Grüße
Flo
Hallo @Flo_Schneider,
vielen Dank für die Antwort.
Gibt es über irgendwelche Parametereinstellungen eine Möglichkeit, die Temperatur auf der Kältekreisseite des Verdampfers nach unten hin zu begrenzen?
Die Wärmepumpensteuerung hätte ja - zumindest theoretisch - auch andere Möglichkeiten auf hohe Leistungsanforderungen zu reagieren: bspw. mit einer Erhöhung des Volumenstroms auf der Primärseite oder - zumindest bei modulierenden Wärmepumpen - durch eine Absenkung der Wärmepumpenleistung bzw. Vorlauftemperatur auf der Sekundärseite.
Vielen Dank!
Du könntest dir eine kleiner Menge so eine 20% Mischung herstellen und in einem Wasserglas bei -25 Grad in den Gefrierschrank stellen.
Normalerweise wird das dann zu einer pastösen Massen, die sich zwar nicht mehr pumpen lässt, aber keine Sprengwirkung mehr hat.
Hallo @qwert089,
vielen Dank für die Antwort. Ich kann mit gut vorstellen, dass bei -25 °C eine Art "Wackelpudding" entsteht.
Wenn derartige Temperaturen auftauchen, ist man sicherlich froh, eine hohe Konzentration von Ethylenglykol zu haben.
Aber vielleicht sind derartige Temperaturen ja regelungstechnisch sicher zu verhindern.