Hallo,
Anfang November 2023 wurde unsere Vitocal 250-A Kaskade installiert und eine der WP in Betrieb genommen. Ca. 1 Monat später kam es zu Fehlermeldungen und einer Selbstabschaltung.
Der Fachpartner hat dann den Filter in der Ausseneinheit geprüft und gereinigt, da er mit schwarzem Material zugesetzt war. Eine anschließende Prüfung des Kreislaufwassers ergab, dass dessen Härtegrad und Leitfähigkeit OK waren, dass es aber dunkelschwarz und übelriechend war.
Da wir eine Systemtrennung via Wärmetauscher verbaut haben, kann die Verunreinigung nicht aus dem Heizungswasser kommen. Das Fachpartner hat dann das Wasser getauscht.
Am 3.1.24 kam der Viessmann Technische Dienst, um die 2. WP und das ganze Setup als Kaskade in angetrieben zu nehmen. Das Wärmekreiswasser war erneut schwarz.
Als Erklärung dafür vermutet der TD, dass sich im Inneren des Pufferspeichers aufgrund längerer Standzeit irgendwelche Oxidationsprodukte gebildet haben, die dann das Wasser schwärzen. (Der Pufferspeicher wurde einige Monate vor den Wärmepumpen geliefert.)
Ich frage mich nun, ob dies nicht einen Mangel der Anlage darstellt, der durch Wassertausch und Spülung seitens Viessmann proaktiv behoben werden sollte? Zumindest wurde diese Situation dadurch verursacht, dass es sehr lange Unterschiede in den Lieferzeiten der einzelnen Anlagekomponenten gab, so dass es zu den Standzeiten kam.
Daher meine Frage:
Kann die wiederkehrende Verfärbung des Wärmekreislaufwassers die Funktion oder Lebensdauer der Anlage beeinträchtigen und wenn ja, wie kann ich Abhilfe bekommen?
Hallo MrSwarm,
wir empfehlen, in das System einen Magnetitabscheider einzusetzen.
Viele Grüße
Flo
Hallo MrSwarm,
Heizungswasser(-qualität) ist ein komplexes Thema.
Wenn Härtegrad und Leitfähigkeit im Rahmen der Herstellervorgaben liegen und das auch nachgemessen wurde, empfehle ich mal eine PH-Messung durchzuführen. Gerade entsalztes Wasser ist nicht sehr PH-Stabil und kann insbesondere bei niedrigen Temperaturen in den sauren Bereich kippen, da nur bei höheren Heizwassertemperaturen die im Wasser gelöste Kohlensäure ausgast.
Dies kann auch passieren, wenn sich im Wasser Bakterien vermehren und einen Biofilm bilden.
Es gibt hier stabilisierende Additive sowohl für entsalztes als auch für enthärtetes Wasser.
Saures Wasser wirkt korrosiv und würde die schwarzfärbung (Magnetit=Eisenoxid / Rost unter Sauerstoffmangel, FE3O4) erklären.
Hier liegt aber weder ein Fehler / Mangel des Heizungsbauers noch des Herstellers vor. Es liegt an der Chemischen Zusammensetzung des Rohwassers und der Art der Entsalzung/Enthärtung sowie den Betriebsparametern.
Der HB sollte aber in der Lage sein die Ursache zu ermitteln und zu beheben.
Ich vergaß zu sagen, dass auch der pH gemessen und als normal (alkalisch) befunden wurde. Am Wasser selbst kann es also kaum liegen. Auch der TD Techniker vermutete, dass es am Pufferspeicher liegen könnte.
Ein Schlammabscheider ist bereits vorhanden.
Nicht jeder Schlammabscheider verfügt auch über einen Magnetitabscheider.
Dafür muss ein Magnet vorhanden sein.
Dieser liegt außen in Ringform um den Schlammabscheider und ist abnehmbar.
Der verbaute Schlammabscheider fungiert auch als Magnetitabscheider.
Dann empfehle ich dir, dich mit deinem Fachbetrieb dazu in Verbindung zu setzen. Dieser kann eine Klärung seitens unseres Technischen Dienst anfordern.
Viele Grüße
Flo
Falls das Füllwasser enthärtet wurde, waren eventuell Schwefelverbindungen im Enthärter ?
Die Enthärtung erfolgt mittels Regeneriersalz.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass dadurch Schwefelverbindungen entstehen können.
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