Regelverhalten Vitocal Anlagenschema 2

[Vitocal_Dolor]

Hallo Experten,

für meine pufferlose Vitocal versuche ich das Regelverhalten zu verstehen. Derzeit läuft die Anlage permanent (24h) durch, und ich würde gerne daran was ändern.
In älteren Beiträgen wurden zwei Verfahren erläutert. Welches davon trifft nun zu:

1) RücklaufSoll (Auschschaltpunkt) = VorlaufSoll-(5K-2K[7313])
Einschalttemperatur = VorlaufSoll-(5K+2K[7303])-> dies wurde hier geschrieben: http://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Bei-Vitocal-333-G-die-Schalthysterese-ver%C3%A...

2) Ausschaltpunkt = VorlaufSoll+4K[7313] (defaultwert in FW 4.70)
Einschalttemperatur = VorlaufSoll-2K[7304]-> dies wurde hier geschrieben: https://www.viessmann-community.com/t5/Experten-fragen/Frage-zu-Hysterese-Code-7304-bei-Votocal-200-...

Szenario 2 weiß ich nicht wie dies funktionieren soll, da die Rücklauftemperatur nie größer als die Vorlauftemperatur sein kein.
Wie ist denn nun das Regelverhalten der Pufferlosen Vitocal? Danke Euch!

Viele Grüße,
Vitocal_dolor

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Hallo Vitocal_Dolor,

zunächst kommt das Einschaltverhalten und Ausschaltverhalten erstmal darauf an, ob du eine per Inverter geregelte Wärmepumpe oder eine einstufige Wärmepumpe betreibst.

Deinem Profil habe ich entnommen, dass du eine Vitocal 200-A (also invertergeregelt) betreibst.

Für die Raumbeheizung gilt der Ausschaltpunkt: Vorlauftemperatursollwert + Ausschalthysterese Vorlauftemperatur Sekundärkreis 7313

Der Einschaltpunkt ist der Vorlauftemperatursollwert - Hysterese Rücklauftemperatur Sekundärkreis 7304

Beste Grüße, °ch

[Vitocal_Dolor]

Hallo Chris_Hudyma,
danke für deine Rückmeldung. Der Ausschalt und Einschaltpunkt wird verglichen mit der aktuellen Vorlauftemperatur?
D.h. erst wenn die aktuelle Vorlauftemperatur um Vorlaufsoll+7313 erreicht ist, schaltet die WP ab. Korrekt ?
Dann muss der Vorlauftemperaturwert überhöht werden. Ich nehme mal an, dass macht die WP aufgrund der festen minimalen Spreizung. Wenn der Rücklauf wärmer wird steigt der Vorlaufwert auch an. Ebenfalls korrekt?
Ich habe aktuell dass Problem, dass die WP sehr lange Laufzeiten pro Heizzyklus hat (>24h).
Danke dir für deine Antwort.

[Bellemann]

Mein Verständnis ist, dass die WP immer eine bestimmte Energiemenge in den Wasserkreislauf einspeist. Dies wird nach irgendeinem Algorithmus zwischen Sekundärpumpe (Spreizung) und Leistungsregelung der Wärmepumpe (Inverterfrequenz) ausgeknobelt. Meine Sekundärpumpe ist bereits am unteren Ende (hinsichtlich Mindest-Durchfluss) und meine Inverterregelung ebenfalls auf minimaler Leistung. Ich scheine in dem Betriebspunkt genau den Fall getroffen zu haben bei dem Energiebedarf und Erzeugung im Gleichgewicht sind = ewige Laufzeit. Wenn ich jetzt die minimale Leistungsanforderung der Wärmepumpe erhöhen könnte (kann man den Regelbereich der Frequenz einstellen?), dann müßte es funktionieren.... Denkfehler?
(Natürlich darf man den nicht so weit verstellen das die pumpe uns takten kommt. ...)

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Hallo zusammen,

@Vitocal_Dolor: das hast du soweit richtig verstanden, jedoch kann der Rücklauf ja logischerweise nur warm werden, wenn der Vorlauf ebenfalls warm wird?

@Bellemann: eine minimale Leistung lässt sich bei der Vitocal 200-S nicht vorgeben, auch eine Verdichterfrequenz wird von der Regelung der Außeneinheit eigenständig gewählt.

Beste Grüße, °ch

[Vitocal_Dolor]

Hallo Chris,
ist schon klar dass der Rücklauf nur warm werden kann, wenn der Vorlauf auch warm wird 🙂
Was mich noch interessiert ist das optimale Laufverhalten eines Invertergeregelten Verdichters. Hier hört man ja oft lange Laufzeiten sind gut. Andererseits liest man aber dass 2000 Betriebsstunden pro Jahr ein guter Wert sind. Bei ca. 180 Tage Heizen macht das grob 11 Stunden Verdichterlaufzeit im Durchschnitt. Modulierende Wärmepumpen neigen aber dazu deutlich länger zu laufen, da die Verdichterfrequenz der Speizung und Laufzeit angepasst wird.
Welche Verdichterlaufzeit (Betriebsstunden pro Jahr) empfiehlt denn Viessmann für ein langes Verdichterleben?

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Hallo Vitocal_Dolor,

eine Empfehlung zur optimalen Laufzeit gibt es nicht. Die 2000 Std. sind meist ein Richtwert, der von Sole-Wärmepumpen kommt, da die Tiefenbohrungen auf diese Laufzeiten ausgelegt werden. Bei Luft-Wärmepumpen gibt es keine Beschränkungen, da die Primärquelle ja nicht verzehrt werden kann.

Beste Grüße, °ch