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Pufferspeicher für HK umgehen

Hallo, ich habe eine Vitocal 200-A mit einem Vitocell 120E und Frischwasserstation. Ich möchte den Pufferspeiche für den Heizkreis nun umgehen. Dafür wurden nun ein paar Kugelhähne und neue Rohre verbaut. Ich könnte den Speicher nun als Stichanbindung, Seriell betreiben oder auch komplett stillegen. Mein Plan ist den Vitocell nur noch als WW Speicher zu nutzen.

Aktuell ist das Anlagenschema 8 in der Heizung eingestellt. Muss das nun auf 2 (ohne Pufferspeicher) geändert werden? Was muss ich einstellen um die Anlage ohne Pufferspeicher für den Heizkreis zu betreiben?

 

Schönes Wochenende euch

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

 Ich möchte den Pufferspeicher parallel betreiben oder sogar ganz umgehen und nicht seriell. Das WW wird auch immer schnell kalt bzw. passt sich an den HK-Vorlauf an weil der Speicher durchmischt wird wenn die Heizung läuft. Es werden doch oft WP ohne Pufferspeicher gebaut.

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22 ANTWORTEN 22

Hallo,

kannst Du mal eine Skizze anfertigen, wie das bei Dir alles nun aufgebaut ist ?
Oder Fotos der Anlage, wo man auch die ganzen Rohre gut sieht würden auch passen.

Denn erst muss man den hydraulischen Aufbau kennen, wie dieser nun im Detail aussieht, dann kann man auch sagen welches Anlagenschema das passende ist….l.

 

lg

Guennie

Hallo Guennie, hier mal mein Schema mit den eingezeichneten Hähnen.

 

Bildschirmfoto 2025-01-19 um 14.02.17.png

Hallo,

eine Frage noch gleich vorab: Diese "Idee" ist doch sicher von keiner Fachfirma gekommen.....

 

Wenn Du das in Betrieb nimmst, kann es - angefangen von Störungen, über massivem Takten der  Wärmepumpe, bis hin zu einem Totalausfall Deiner Wärmepumpe gehen.....

 

Hintergrund dazu:

Der unteren Teil des Vitocell 120E ist nämlich kein Heizungsspeicher sondern eine hydraulische Weiche.

Diese Weiche dient dazu, um die Strömung im Heizungskreis, welche die Sekundärkreispumpe aufbaut, von den Strömungen welche die Heizkreispumpen aufbauen, hydraulisch voneinander auszukoppeln.

 

Sobald Du über die Kugelhähne die Weiche "kurzschließt", beginnen nicht nur die besagten Pumpen sich gegenseitig zu beeinflussen, sondern auch der WP Regler kommt komplett durcheinander.

 

Somit rate ich Dir dringend ab, diese Idee umzusetzen. Sollte Deine WP dadurch einen Schaden erleiden, wird Dir mit 100%tiger Sicherheit weder der HB noch VM eine Garantieleistung erbringen.......soweit mal zu dem.

 

Nun würde ich mich interessieren, warum Du überhaupt auf diese Idee gekommen bist. Hat Deine Anlage ein Verhalten, welches Du ändern möchtest ? Oder hat Deine Anlage irgendwelche Probleme ?

Dann sollten wir uns das ansehen, und bitte nicht solche "wagemutigen Konstrukte" versuchen.....das geht absolut in die Hose.....

 

lg

Guennie

 Ich möchte den Pufferspeicher parallel betreiben oder sogar ganz umgehen und nicht seriell. Das WW wird auch immer schnell kalt bzw. passt sich an den HK-Vorlauf an weil der Speicher durchmischt wird wenn die Heizung läuft. Es werden doch oft WP ohne Pufferspeicher gebaut.

@Squeeze86 ,

 

Vollkommen korrekt erkannt, das Du bei einem Heizungssystem mit modulierenden Wärmepumpe keinen Heizungspuffer mehr hast, so wie man das früher von zb. Gas, Öl oder Holz Heizungen her kennt. Das braucht man durch die Modulierung der Wärmepumpe auch nicht mehr.....

 

und genau deswegen ist auch, die untere Zone des 120E kein Speicher ! sondern eine hydraulische Weiche.

 

Diese sieht nur optisch wie ein Speicher aus, ist aber anders angeschlossen, und hat auch eine vollkommen andere Aufgabe.

 

Ich denke, es würde absolut wichtig sein, das Du mal als erstes die Grundprinzipien einer Wärmepumpenheizung verstehen lernst. Genau dazu habe ich mal ein pdf erstellt, wo hier alle Grundlagen sehr einfach verständlich erklärt werden. (Anbei hier gleich mal angehängt)

 

 Wenn das WW beim 120-E sehr schnell kalt ist, dann ist das nicht normal, und das Problem muss gesucht werden. Folgende Möglichkeiten kann es hier zb. geben: Entweder es wurde der Speicher falsch angeschlossen, oder das Umschaltventil im RL des Speicher arbeitet nicht, bzw. falsch, oder die Einstellungen in der Vitotrans sind nicht korrekt.

 

Das muss gesucht werden.

 

Genau deswegen die Bitte: Poste hier wirklich mal Fotos Deiner Anlage, wo auch die Verrohrung sowie die anderen Komponenten gut erkennbar sind.

 

Damit kann man dann auf die Suche gehen, was hier an der Anlage nicht passt. Die Fotos helfen hier im Forum dabei um zb. Dinge drauf einzuzeichnen, was Du überprüfen solltest.

 

lg

Guennie 

Hi Guennie, vielen Dank für deine Unterstützung. Hier mal ein paar Fotos der Anlage. Hab mir mal dein PDF durchgelesen. Aber wenn die Volumenströme vom Heizkreislauf und vom Sekundärkreislauf nicht zusammenpassen, klappt das doch auch mit der Hydraulischen Weiche nicht mehr oder? Die Umwältzpumpe für WW läuft nur 3 mal am Tag für jeweils eine Stunde (getaktet). Den hydraulischen Abgleich der Heizkreise hab ich vor 2 Jahren schon selbst gemacht. Alles ERR sind abgeklemmt und die Heizkreise abgeglichen. In allen Räumen passt die Temperatur. Verbaut ist im kompletten Haus, außer in 2 Bädern und einem Kinderzimmer mit Fbh, Deckenheizung.

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Hallo @Squeeze86,

 

die ersten Punkte habe ich bereits auf den Fotos gesehen:

  • erstens wurde hier der RL des Heizreises mit dem RL der WW Bereitung direkt verbunden, das darf schon mal überhaupt nicht sein, den das vermischt Dir schon mal im Heizbetrieb "ganz flott" den unteren Bereich der WW Zone. Ist auch im Vorgabeschema von VM so nicht angeführt.
  • zweitens steht das Umschaltventil im RL zur WP in einer falschen (Mittel)Position. Dieses Umschaltventil schaltet entweder den unteren Heizkreis-RL ODER den oberen WW-RL welcher in der Folge gemeinsam zurück zur WP verläuft immer so um das nur jeweils einer davon zurück zur WP durchgeschalten ist.

Dieses Ventil muss sich immer in der jeweiligen korrekten Endposition befinden:

Im Normalbetrieb (Raumbeheizung) muss dieses Ventil den unteren RL aus der Weiche zurück zur WP offen halten, und gleichzeitig den oberen WW-RL vollständig geschlossen halten.

Nur in der Zeit der WW Bereitung, muss dieses Ventil vollständig den oberen RL aus dem WW-Speicher zurück zur WP öffnen, und in dieser Zeit den unteren RL der Weiche vollständig geschlossen halten.

Steht diese Ventil zb. immer in irgend einer Mittelstellung, dann zieht es Dir während der Raumbeheizung zwangsläufig den WW-Speicher nach unten. Und das zusätzliche Verbindungsrohr im RL gibt dem Ganzen dann sozusagen "den Rest".

 

Das kann schon mal so nicht funktionieren. Erstens gehört dieses Verbindungsrohr weg, und zweitens muss überprüft werden, bzw. gesucht werden, warum das Umschaltventil sich in einer Mittelstellung befindet.

 

ich hab Dir mal in den ersten Fotos eingezeichnet, was ich damit meine.

 

Hier würde mich eines auch interessieren:

Wer hat dieses "Konstrukt" so aufgebaut ?

Hat das jemals ein VM Techniker überprüft bzw. abgenommen ?

 

lg

Guennie

 

IMG_0608_WW.jpg
IMG_0614_WW.jpg

Also, das ganze ist auf meinem Mist gewachsen. Ich wollte überall Kugelhähne drin haben, damit ich flexibel in den Möglichkeiten bin, da ich halt schon öfters gelesen habe, damit Wärmepumpen auch ohne Speicher betrieben werden. Bei der RL Verbindung wurde der Kugelhahn scheinbar vergessen.

 

 

Ich hab das Umschaltventil befindet sich in der Endstellung. Es steht entweder Senkrecht nach oben oder nach Rechts. Für die Fotos habe ich es mal auf händisch umgestellt.

 

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verstehe……..wenn hier ein Absperrventil vergessen wurde, ist das schon mal ein echtes Problem, denn wie bereits gesagt, vermischt Dir genau diese Leitung schon mal erstens einen Teil der WW Zone, und zweitens passt dann zusätzlich auch die Strömung in der Weiche nicht mehr……und drittens der Fühler in der Weiche misst dann auch nicht die korrekten Werte, u.s.w. hier darf einfach nichts querströmen……..

 

zum Mischer:

wenn Du hier mal, den Antrieb abnimmst, dann findest Du darunter das Ventil mit den Symbolen drauf, wie jeweils das Wasser durch das Ventil in der jeweiligen Stellung des Mischers läuft.

 

Bitte mal den Antrieb abnehmen, und davon ein Foto posten…….

 

lg

Guennie

Ich werde den Heizungsbauer nochmal kontaktieren.

 

Zum Mischer:

 

Heizungsbetrieb links glatte Seite

WW Betrieb unten glatte Seite

 

IMG_0618.jpeg

Du siehst nun am Ventil eine flache Stelle.

Auf das Symbol welche diese flache Stelle zeigt, das ist die aktuelle durchflussrichtung im Ventil.

Das bedeutet hier am Foto das sich das Ventil in diesem Zustand in der Raumbeheizung befindet (Das Wasser läuft von links (RL der Weiche) in Richtung nach unten (RL zur WP)


Sobald die WP die WW Bereitung startet, sollte sich dieses Ventil gegen den Uhrzeigersinn mit der flachen Stelle 90Grad nach unten bewegen.

In dieser Stellung läuft dann das Wasser vom WW-RL in den RL zur WP.

 

Ist die WW Bereitung beendet, sollte dieses Ventil um 90 Grad im Uhrzeigersinn zurückdrehen.

 

Dürfte ja hier so der Fall sein……

 

Wichtig ist hier, das die flache Stelle immer exakt zum Symbol steht. Ist die flache Stelle etwas schief, dann ist das Ventil nicht in der 100% korrekten Position, und es kann dann passieren, das dieses Ventil den jeweils anderen Durchgang nicht zu 100% verschließt. In diesem Fall hast dann bereits immer etwas falsche Strömung. und das ist auch nicht gut. 

So eine leichte Schiefstellung (wie auch am Foto erkennbar) kann dann vorkommen, wenn der Stöppsel des Stellantrieb zb. etwas Spiel mit der Welle hat. Das ist schon dort und da mal vorgekommen, und sollte behoben werden. (zb ewas beilegen, damit das Spiel weg ist.)

 

lg

Guennie

Wenn hier dann noch der HB ein Absperrventil eingebaut hat, damit keine Querströmung mehr vorhanden ist, dann ist hier mal der Zustand vorhanden, wie es auch sein sollte.

 

Dann ist der nächste Punkt die Einstellung der Vitotrans. Wenn hier zb. die Parameter für die Zirkulation nicht zum tatsächlichen WW Verbrauch passt, dann ist die Zirkulationsleitung eine Energieschleuder welche Dir in kurzer zeit die WW Zone entleert.

 

Wie ist diese aktuell eingestellt ?

lg

Guennie

Hier mal die WW Zeiten und die Zeiten und Einstellungen der Zirkulationspumpe. Und schonmal danke für deine Hilfe.

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Guten Morgen,

 

die Einstellung in der App ist bei Deiner Anlage ohne Bedeutung, da Du keine Zirkulationspumpe hast welche am WP Regler angeschlossen ist.

 

Das was wichtig ist sind die Fotos von der Vitotrans:

Hier ist zu sehen das dies aktuell so eingestellt, das am

Montag von 06:20-8:00 und von 12:00-14:00 und von 17:00-20:00 die Zirkulation im Taktbetrieb 2x pro Stunde das Wasser mit "Vollgas" aus dem WW-Speicher in die Zirkulationsleitung gepumpt wird, dadurch den Speicher entsprechend abkühlt, egal ob Du in dieser Zeit überhaupt WW Bedarf hast oder nicht.

 

Dazu nun folgende Fragen:

wie sehen hier dazu die anderen Tage (Di - So) aus ? Sind diese ebenfalls so eingestellt ?

Wenn Ja - benötigst Du tatsächlich jeden Tag um diese Zeit die Zirkulation ?

Wie ist das tatsächliche Verbrauchsverhalten ? Wann wird tatsächlich WW benötigt ?

 

Kennst Du die anderen Möglichkeiten, welche die Vitotrans hier bietet ?

 

Je optimaler das an den tatsächlichen Verbrauch eingestellt ist, je weniger Energie wird hier nutzlos aus dem WW-Speicher gezogen.

 

lg

Guennie

 

Gute Morgen, Die Einstellungen in der App ist ja auch keine Zirkulation, sondern die WW-Bereitung. Diese ist 7 Tage die Woche gleich. Morgens, weil die Kinder gewaschen werden und es vom Vortag nicht mehr reicht. Mittags, weil da der meiste PV Strom zur Verfügung steht.

 

Zur Zirkulation. Morgens werden die Kinder gewaschen. Mittags gekocht und Abends geduscht. Am Wochenende läuft die Zirkulation etwas länger weil da alle daheim sind und sich die Zeiten des Kochens und waschens ändern.

 

 

 

 

Hallo,

 

die Ladung zu Mittag über die PV macht hier absolut Sinn. Hier könntest zb. sogar dann den Speicher ordentlich auf Temperatur bringen. zb. auf 55°C.

 

Die Zirkulation über den Typ "Takt" kannst schon machen, aber hier gäbe es eine Möglichkeit, die Du testen könntest, ob das bei Dir nicht besser sein würde: das ist der Typ "Anforderung".

 

Hier würde dann die Zirkulation nur dann gestartet, wenn Du auch tatsächlich Warmwasser benötigst, und nicht zb. sofort um 17:00 obwohl Du erst zb. um 19:30 das WW zum Duschen tatsächlich benötigst.

 

Mit dem Typ "Anforderung" wird die Zirkulation über den sogenannten Zapfimpuls gestartet. Dieser wird so ausgelöst, indem Du für ca. 3 Sekunden den WW-Hahn komplett öffnest und wieder schließt. Das registriert die Vitotrans, und startet nun für eine in der Vitotrans einstellbare Zeit nur ein einziges mal die Zirkulation.

Sobald das WW aus der Leitung kommt benötigst Du die Zirkulation nicht mehr, da dann ohnehin das heiße Wasser aus der Leitung kommt. Die optimale Zeit kannst so testen, indem Du mal für eine Zeit (zb. über die Nacht) kein WW aus der Leitung entnimmst, und am frühen Morgen  zb. 6:00 - noch bevor die Zirkulation das erste mal gestartet hat, den am weitesten von der Vitotrans entfernten WW Wasserhahn komplett öffnest, und die Zeit stoppst, wie lange es nun dauert, bis das heiße Wasser aus der Leitung kommt.

Das ist dann die Dauer welche die auch die Zirkulation benötigen würde, das WW zu der Zapfstelle zu bringen.

 

Diese Zeit in Sekunden - am besten mit noch 5 oder 10 Sekunden als Sicherheitsreserve dazu stellst Du dann in der Vitotrans als Dauer der Zirkulation, nach dem Zapfimpuls ein.

 

In der Folge wird die Zirkulation nicht mehr starten, wenn Du tatsächlich überhaupt kein WW benötigst. Und wenn Du WW benötigst, dann brauchst eben nur kurz für ca. 3 Sekunden den WW-Hahn öffnen, dann die eingestellte Zeit abwarten, und wenn Du dann den WW-Hahn wieder öffnest, dann hast sofort WW an der Zapfstelle.

 

Mit dieser Vorgehensweise hast dann keine Zirkulation mehr, welche ohne jeden tatsächlichen Nutzen nur den Speicher entleert.

 

Funktioniert aber erst ordentlich wenn diese - bei Dir zusätzlich eingebaute "Querleitung" im RL nicht mehr vorhanden, oder zumindest abgesperrt ist. Denn diese zieht, Dir wie bereits gesagt derzeit Energie aus dem WW-Speicher und transportiert diese in den Heizkreis.

 

Wie viele Liter Inhalt hat bei Dir der 120E ? hier gibt es ja den mit 600L und den mit 950L

 

lg

Guennie

Die zusätzlich eingebaute Querleitung ist ja erst seid ein paar Tagen drinne. Aber auch davor ist die WW Temperatur zügig abgefallen, auch ohne Zirkulation. Ist es denn wichtig, das die Spreizung des Sekundärkreises und des Heizkreises vor dem Mischer oder nach dem Mischer gleich ist? Wie kann ich denn rausfinden, das die hydraulische Weiche perfekt funktioniert?

Was kann ich mir unter dem Begriff "zügig abfallen" vorstellen ?

 

Du sagst ja, das Du zu Mittag mit PV die WW Bereitung durchführst.

Wie hoch wird hier vollgeladen - auf 55°C ?

 

Wie lange dauert es dann das der Speicher auf welche Temperatur - im Heizungsbetrieb - ohne WW-Entnahme abgefallen ist ?

 

Wie viele Liter Inhalt hat bei Dir der 120E ? hier gibt es ja den mit 600L und den mit 950L

 

lg

Guennie


@Squeeze86  schrieb:

Die zusätzlich eingebaute Querleitung ist ja erst seid ein paar Tagen drinne. Aber auch davor ist die WW Temperatur zügig abgefallen, auch ohne Zirkulation. Ist es denn wichtig, das die Spreizung des Sekundärkreises und des Heizkreises vor dem Mischer oder nach dem Mischer gleich ist? Wie kann ich denn rausfinden, das die hydraulische Weiche perfekt funktioniert?


Das mit der "Spreizung" bzw. der Temperaturen im Heizkreis funktioniert folgendermaßen:

 

In einem FBH Heizkreis ist eine Spreizung von VL und RL von ca. 5K optimal.

Nun hast Du ja nicht nur einen Heizkreis, sondern mehrere Heizkreise, da du ja auch mehrere Räume hast.

Am FBH Verteiler hast Durchflussregler, mit denen Du die jeweilige Strömung des Heizkreises einstellen kannst.

Wenn Du hier mal die Strömungen so einstellst, das Du in jedem Kreis eine Spreizung von 5K hast, dann ist das schon mal ein guter Ausgangspunkt.

 

Damit das funktioniert, muss die Heizkreispumpe auf der Konstantdruck - Kennlinie arbeiten. Das ist an den Einstellungen direkt an der Pumpe zu erkennen. (bitte ein Foto von der Pumpe posten, dann kann ich sehen, ob das passt)

 

Später wird das noch genauer über den thermischen Abgleich optimiert.

Wie das dann funktioniert ist übrigens alles in meinem pdf Schritt für Schritt genau erklärt, somit spar ich mir das hier jetzt.

 

der Nächste Punkt ist die Heizkurve:

hier wird mit dem Niveau und der Neigung das Verhältnis Außentemperatur zu Vorlauftemperatur abgeglichen, denn je kälter es draußen wird, je höher muss die VL Temp. sein, und je wärmer natürlich umgekehrt.

Wie hier vorzugehen ist, ist ebenfalls in meinem pdf zu finden.

 

Ist dies auch erledigt, dann ist der Heizkreis schon mal gut eingestellt, und der WP-Regler sollte dann auch automatisch die jeweils korrekte VL Temperatur im Sekundärkreis bereitstellen.

Auch hier wird sich in der Folge eine VL / RL Spreizung im Sekundärkreis von etwa 3-5K einstellen.

 

Ist das System in Summe gut eingestellt, und die WP Nennleistung wurde vom HB gut zur Heizlast des Hauses dimensioniert, dann wird die WP ab ca. +3°C AT sich im 24/7 Dauerbetrieb befinden. Die gesamte WP Leistung, und Strömung wird direkt in die FBH Kreise geleitet. Die Temperatur in der Weiche wird zwar etwas rauf und runter pendeln, aber nie bis auf den Abschaltpunkt hoch gehen.

Die Weiche ist somit für die Hydraulik vereinfacht gesagt "unsichtbar".

 

Je weiter es dann unter die +3°C runter geht, je höher wird dann die WP Leistung ansteigen (Modulation).

 

Sind AT über +3°C vorhanden, wird die WP vom Modulationsbetrieb in den Taktbetrieb wechseln.

Erst hier kommt dann die Weiche ins Spiel:

Über +3°C wird der HK Mischer entsprechend weit geschlossen sein, und die WP wird - selbst im untersten Modulationsbereich mehr Energie, und Strömung liefern, als die FBH Kreise noch abnehmen können.  

 

Nun wird die Weiche beginnen, etwas Wasser vom Sekundär VL direkt in den Sekundär - RL umzuleiten. Dadurch wird die notwendige Sekundärkreisströmung weiterhin garantiert, und der dabei nun entstehende Energieüberschuss in die Weiche eingelagert.

Da die Weiche jedoch nicht viel Speichervolumen hat, wird hier - je nach Energieüberschuss schnell (das können durchaus auch nur wenige Minuten sein) die Abschalttemperatur der WP am Temperatursensor erreicht sein. Nun schaltet die WP ab.

Der FBH Kreis arbeitet weiter, und entzieht nun der Weiche die Energie, diese kühlt ab, der Sensor registriert dies, und sobald die Starttemperatur wieder erreicht ist, startet die WP wieder der Zyklus beginnt von vorne.....

 

Das alles, und noch um einiges mehr, findest Du übrigens auch - sogar zusätzlich mit verschiedenste Skizzen in meinem pdf.

 

Nicht Grundlos habe ich Dich gebeten, mal das pdf durchzuarbeiten. Mit diesem pdf möchte ich eigentlich erreichen, das sich WP-Neulinge im Vorfeld bereits ein gewisses Grundwissen aneignen können, ohne das hier jedes mal quasi von 0 Weg alles immer wieder aufs neue wiederholt werden muss.....

 

lg

Guennie

Hallo, unser E120 hat 600 Liter. 

 

Die Heizkreispumpe steht im Moment auf Konstantleistung höchste Stufe. Den hydraulischen Abgleich habe ich die letzten paar Winter schon soweit gemacht. Allerdings habe ich nicht auf die Spreizung geachtet sondern hab erdtmal alle Stellmotoren abgeschraubt, dann geschaut wie warm alles wird und dann die Kreise die zu warm waren im Durchfluss begrenz und die Heizkurve abgepasst. Jetzt haben wir außer im Bad 20°. Im Bad 21°. Im OG ist aber alles ziemlich weit runtergedreht, da wir im ganzen Haus, bis auf 2 Bäder und ein Kinderzimmer Deckenheizung haben. 

 

Ich hab mir jetzt mal 4 Anlegethermometer bestellt, damit kann ich direkt an den Leitungen messen und werde die Spreizung mal kontrollieren.

 

Dein PDF ist ja auch wunderbar…

 

 

Guten Morgen,

 

Super, dann bist schon mal in sehr guter Richtung unterwegs.....😀.

 

Das mit der Spreizung in den einzelnen Kreisen mit ca. 3-5K ist, wie gesagt nur mal die erste grobe Richtung.

Wenn Du bereits den Thermischen Abgleich gemacht hast, ist das bereits die genauere "Feinjustierung".

 

Von der Verteilung der Durchflussmenge her, sollte - wenn alles gut eingestellt ist, einer der Kreise von Durchflussregler her komplett geöffnet sein, und in diesem Raum über das Niveau und der Neigung die Temperatur gut eingestellt sein. Das ist dann sozusagen der "Referenzraum" für alle anderen Räume.

Ist in diesem "Referenzraum" dann die gemessene Spreizung zb. 2K dann könntest zb. die Leistung der HK Pumpe etwas reduzieren. Dadurch wird die Spreizung in diesem Raum etwas höher und die HK Pumpe benötigt dann etwas weniger Strom, da nun der Druckabfall in den Rohren etwas abnimmt. Natürlich steigt dann auch die Spreizung in den anderen Räumen etwas weiter an, und es muss in der Folge die Heizkurve etwas korrigiert werden. Aber das ist schon alles ein Ausquetschen der letzten tropfen aus einer Zitrone.....

 

Was meinst Du mit Deckenheizung ? Ist bei dir sozusagen die FBH in der Decke verbaut, oder hast hier extra zusätzlich eine Heizung in der Decke, und die FBH ist stark runtergedreht ? Denn hier könntest dann schon noch in ein Problem reinlaufen.....Wie schaut bei Dir zb. das aktuelle Verhältnis Verdichterlaufzeit zu den Takten aus ? 

 

Wegen dem Speicher habe ich deswegen gefragt:

der 600L Speicher hat eine WW-Zone von 350L und einen Breitschaftswärmeaufwand von ca. 2,1kW/24h

Das bedeutet, das dieser Speicher schon mal von Haus aus (Bauartbedingt) ungefähr 5K/24h an Temperatur verliert, ohne das Du WW entnimmst. Das ist aber nur eine ungefähre Richtung, denn das ist zusätzlich abhängig von der Raumtemperatur in dem der Speicher steht, und die WW Temperatur innerhalb des Speicher. Denn auch hier gilt das gleiche wie bei der Heizung: je höher diese "Spreizung" ist, je mehr Wärmeabgabe ist auch hier vorhanden.

 

lg

Guennie

 

Moin. Deckenheizung heißt, das bei uns das warme Wasser durch die Decke fließt. Das sind Modulplatten aus Fermacell in denen die Heizschlaufen liegen. Referenzraum ist das Bad. Da ist das Ventil komplett aufgedreht und bei jeder Außentemperatur haben wir dort 21 grad. In allen anderen Räumen sind es immer 21 Grad. Das ist alles gut abgeglichen würde ich sagen.

 

Ich lass jetzt den Kugelhahn einbauen und dann sehen wir weiter. Ich schalt danach mal die Zirkulation aus mess ich alle halbe h mal den Temperaturverlust vom WW.