Während der Woche der Wärmepumpe haben Sie bundesweit die Möglichkeit, die innovative Wärmepumpentechnologie näher kennenzulernen. Mit über 50 Informationsveranstaltungen beteiligt sich Viessmann Climate Solutions an der Aktionswoche und lädt Sie herzlich ein – vor Ort oder online – dabei zu sein.
Mehr erfahren →Edit 2.5.2023: Thema auf Nutzervorschlag umbenannt/erweitert, da im weiteren Verlauf der Diskussion das Thema "Entlüftung" / "Ausgasung" / "Entlüftungsprobleme" / "Entlüftungsprogramm" / "Luftabscheider" immer wichtiger wurden.
Hallo Community und Entwickler-Team,
unsere Vitocal 222-S AWBT-M-E-AC 221.E10 (für Heizung & WW als alleiniges System) ging am 17. Januar in Betrieb und seither haben wir fleissig optimiert, um das Zusammenspiel mit dem energetischen Verhaltens unseres Hauses zu verstehen. Das klappt auch super und wir haben inzwischen einen gleichmäßigen Lauf mit 96 min. durchschnittlicher Laufzeit pro Start seit der letzten größeren Optimierung. Die Anlage läuft also in Sachen Heizen schon ganz ok, auch wenn noch weiter Luft nach oben ist und das Optimieren weiter geht.
⚠️Aber wir haben ein großes Problem: im ECO-Modus der WW-Bereitung startet zwar die Hygienefunktion, bricht dann aber bei 53°C ab. Es fällt auf, dass da der elektrische Heizstab nicht zuschaltet. ⚠️
Ich sehe zwei mögliche Ursachen:
⁉️Die Frage lautet also: Wie verhält sich das Hygieneprogramm in Sachen Heizstab im Eco-Mode bei unserem 222-S-Model regulär? ⁉️
⚠️🙏@Flo_Schneiderund Viessmann-Team: Wir bräuchten bitte Auskunft zu dieser Frage vom Entwicklungsteam, bevor wir weitere Fehlersuche mit dem Fachbetrieb vor Ort vornehmen. Da herrschte hinsichtlich des Problems erst mal Ratlosigkeit.
Zur Info: das Hygieneprogramm läuft im Komfort-Modus der WW-Bereitung problemlos durch! Es ist also kein generelles Problem des Hygienemodus.
Gibt es irgendeine Möglichkeit am Display anzeigen zu lassen, was die Einstellungen zum Hygieneprogramm im Eco-Modus unserer Anlage sind?
Herzlichen Dank schon mal und mit freundlichen Grüßen
Michael Nickel
Hallo zusammen,
ich möchte mal wieder was zum aktuellen Stand mitteilen. Der Heizungsbauer hat mir nun auf meinen Wunsch hin einen Mikroblasenabscheider in den Ladekreis vom Warmwasserspeicher eingebaut. Konkret ist das ein Flamcovent Smart (https://flamco.aalberts-hfc.com/de/pageid/landingpage-smart). Nachgefüllt wurde nur so viel Wasser, wie bei der Montage ausgelaufen ist (< 1L). Und schon bei der ersten Beladung waren signifikant weniger Spitzen im Volumenstrom ab 55°C VL zu sehen.
Inzwischen ist alle Luft über den Abscheider ausgegast und der Volumenstrom sieht jeden Tag so aus (Wechsel Heizung zu WW Bereitung):
Auch meine Abtauprobleme aus dem anderen Thread (siehe https://www.viessmann-community.com/t5/Waermepumpe-Hybridsysteme/Vitocal-200-S-E06-2C-Probleme-beim-...) waren ausschließlich auf Luft im Abtaupuffer zurückzuführen. Daher kann ich nur empfehlen, genügen Luftabscheider vorzusehen.
VG
Hallo @noname01,
danke für das Update. Wie sieht denn die Lage nach einigen Wochen Betrieb mit dem Flamcovent Smart Entgaser aus? Kannst Du eine Größenordnung mitteilen, was das Gerät kostet und was die Gesamtsumme der Investition mit Einbau war?
Über die letzten Wochen hat sich bei uns in der Vitocal 222s wieder im Warmwasserheizkreis sehr viel Luft ausgegast. Letzte Woche war dann noch die Jahresinspektion fällig und es wurde ein klein wenig frisches Wasser über die Nachfülleinrichtung zugeführt. Unmittelbar danach hatte ich wieder Abschaltungen der Außeneinheit bei WW-Bereitung und Vorlauf-Temperatur von >50°C. Das ist ärgelich, weil dann die WW-Temperatur nicht mehr über 42° gebracht werden kann.
Drei Entlüftungszyklen im kühlen Zustand haben keine Besserung gebracht. Nun entlüfte ich gerade mehrfach, nachdem ich das System mal wieder komplett über längere Zeit auf 55°C im Radiator-Heizkreis UND bis zum Abbruch im WW-Heizkreis gebracht habe.
Das ganze sieht für mich wirklich nach einem Konstruktionsfehler im WW-Heizkreis aus, wenn das Entlüften so problematisch ist. Der Einbau eines zusätzlichen Vakuum-Sprühentgasers ist zwar eine Möglichkeit, würde ja aber nur den Konstruktionsfehler auf Kosten des Users beheben. Eigentlich wäre eine Prüfung rechtlicher Möglichkeiten gegen Viessmann angebracht. Schließlich wäre ein solche Konstruktionsfehler ein erheblicher Mangel, der die Funktionsfähigkeit erheblich beeinträchtigt. Sprich, das Gerät erfüllt nicht, was mir als Kunden verkauft wurde, nämlich eine Anlage, die stabil Warmwasser erzeugen kann. Vom Hygienemodus mal ganz abgesehen ...
Mich würde wirklich mal interessieren, wie viele Nutzer eigentlich solche Probleme mit der WW-Bereitung und Ausgasung insgesamt haben. Man muss ja erst mal draufkommen, wie wir alle erfahren mussten.
Viele Grüße und einen schönen Sonntag
Michael
Ach ja, ich hab nun auch mal den Deckel angehoben, um zu prüfen, ob das interne ENtlüftungsventil wirklich offen ist (war es) ... Und dabei hab ich ein paar Fotos gemacht ...
Ist etwas staubig, weil wir zwischenzeitlich noch Wechselrichter und Batterie dazu bekommen haben und dabei viel gebohrt wurde. Muss wohl mal in der Anlage Staubsaugen 😉
Entlüftungsventil mit Verschlußschraube
Zu - und Abfluss von Kühlmittelkreislauf im Wärmetauscher (in der Ecke) mit dem Entlüftungsventil rechts davon
Blick hinter die Schalttafel. Warum die nicht um 90° gedreht angebracht wurde, damit man in den Raum dahinter kommt, ist mir ein Rätsel ...
Viele Grüße
Michael
Hallo @MNickel,
das Problem ist bei mir vollständig und nachhaltig verschwunden. Der Einbau war im Dez 2023 und bis heute habe ich 100% laminaren Volumenstrom in allen Betriebsmodi (Heizung, WW und Abtauen).
Kosten waren ca. 300€ inkl. Einbau (ca. 40min).
Allerdings habe ich eine 200-S mit externem WW Speicher, wodurch die Nachrüstung trivial war.
Ich unterstütze die Meinung, dass das Ausgasungsproblem ein Konstruktionsfehler ist, der zu verdeckten Betriebsstörungen führt.
VG
Hallo @noname01,
danke für die schnelle Rückmeldung. Die Kosten halten sich bei Deiner Konfiguration in Grenzen. Das sieht bei der kompakten 222s bestimmt anders aus, was die Arbeitszeit betrifft.
Zwei Fragen hätte ich dazu noch:
Status bei mir nach 6 Entlüftungszyklen bei Vorlauftemp >50°C: WW-Bereitung bis 48°C grade so möglich. Im Entlüftungszyklus, den ich danach hab laufen lassen, wieder deutliche Luftblasengeräusche (Makro- und Mikroluftblasen) ... Entgasungszustand ist also weit davon entfernt akzeptabel zu sein ...
Viele Grüße
Michael
Hallo @MNickel,
der WW Speicher hat oben den VL vom Ladekreis. Dort direkt an der höchsten Stelle wurde vor dem Einlass der Flamcovent installiert. Damit kann er dort auch größere Blasen neben den Mikroblasen wegschaffen, welche es hochtreibt.
Den Hygienemodus nutze ich nicht. Allerdings heizt die WP den VL im Ladekreis bis kurz über 60°C. Unsere Ziel WW Temperatur beträgt 48°C. Das Blasenproblem trat reproduzierbar immer ab 55°C VL auf.
Wenn es irgendwie bei der 222-S machbar ist - man muss ja den Ladekreis öffnen, dann kann ich dir die Maßnahme nur empfehlen. Die interne Topfentlüfter taugt nix gegen die Mikroblasen. Deine theoretischen Abhandlungen zur der Ausgasung halte ich inzwischen als belegt.
Hier noch mein WW Ladezyklus von heute mit Volumenstrom, Zieltemperatur, WW Temperatur und Ladekreis VL. Der eine Sprung ist die Rückschaltung des 4/3 Wege Ventils über den Puffer.
Viele Grüße
Hallo @noname01,
danke für die Ergänzungen. Habe eben mit dem lokalen Fachbetrieb telefoniert. Mein Fall wurde nun an den Viessmann-Kundendienst weitergeleitet mit der Forderung, das Problem auf Gewährleistung zu lösen. Ich bin gespannt, was da kommt - wenn überhaupt etwas kommt.
Wir haben auch diskutiert, weshalb das Problem laut Installateur nicht bei mehr Anlagen zu Tage tritt. Meines Erachtens ist es so, dass jedes System ab 55°C im WW-Ladekreis das Entgasungsproblem hat - es aber nur an den Anlagen sichtbar wird, wo entweder die Systemdaten geloggt werden oder wo WW-Temperaturen über 48°C gefahren werden.
Wie es scheint, sind ja WP-Betreiber eher Menschen, die auf Kosten- und Betriebseffizienz wert legen und ich vermute, dass die meisten Anlagen WW unter 50°C nutzen. Dann ist das Problem zwar da und verschlechtert die Effizienz im Wärmetauscher - aber es wird nicht oder nur selten zu Abbrüchen in der Erwärmung kommen.
Außerdem entsteht ja auch keine Fehlermeldung, wenn die WW-Bereitung unterbrochen wird, weil der Wärmefluss im Wärmetauscher geringer ist, als die Anlage erwartet. Dann wird ja lediglich der Verdichter gestoppt und die Anlage versucht es später wieder. Das merkt kein Nutzer, so lange am Ende des Tages die Zieltemperaturen erreicht werden, egal ob effizient oder ineffizient ...
@Flo_Schneider, vielleicht kann dieses Thema ja mal die Entwicklungsabteilung und den Vorstand zur Info und Prüfung weitergeleitet werden ... Das würde vielleicht dazu beitragen, die Sache ohne formale rechtliche Auseinandersetzung zu lösen, indem die Lösungsfindung über den Viessmann Technischen Kundendienst beschleunigt wird. Sollte in absehbarer Zeit nichts geschehen, beabsichtige ich, einen Anwalt zu Rate zu ziehen, was letztlich in Konsequenz auch zu einer größeren Rückrufaktion für Viessmann führen könnte, wenn das rechtlich durchgefochten werden müsste ...
Viele Grüße
Michael Nickel