Hallo Joachim!
die eingestellte Raum-Solltemperatur bezieht sich diese auf die im Heizkreis eingestellte Temperatur?
Ja, im Zusammenhang mit der Heiz- und Kühlgrenze bezieht sich diese RT-Soll auf das Langzeitmittel der AT.
Wenn ja, bedeutet das, dass wenn ich 21°C eingestellt habe die Kühlfunktion nach 3 Stunden bei einer Außentemperatur von 25°C aktiviert und bei < 24°C wieder inaktiviert würde?
Ja so ist es exact. Das Problem bei der Einstellung der Kühl- und Heizgrenze im Sommer ist es eine genügend hohe Spreizung zwischen beiden herzustellen, so dass ein täglicher Wechsel zwischen Kühlen und Heizen unmöglich wird. Leider ist dieses bei der Voreinstellung nicht der Fall.
Es gibt drei Ansätze dieses Problem zu adressieren:
- Spreizung durch Ändern der Heiz- und Kühlgrenze auf 17°C bis 20°C erhöhen - dann kommt die Kühlung allerdings bei realistischen Heizgrenze sehr spät.
- Absenken der RT-Soll auf 12°C bis 14°C. Dadurch wird die Heizung faktisch abgeschaltet, da die Heizkennlinie derart verschoben wird, dass bei unterschreiten der Heizgrenze die VLT nicht die Einschaltschwelle unterschreiten wird.
- Anpassen der Langzeit-AT-Berechnung auf >16 Stunden, um den schnellen Temperaturwechsel zu dämpfen.
Mein persönlicher Ansatz ist eine Mischung aus (1) und (2), so dass ich für den Winterbetrieb reelle Heiz- und Kühlgrenzen habe, die auch in der Übergangszeit funktionieren aber im Sommer die RT-Soll deutlich zu senken um ein frühzeitiges vor Eintreffen der Hitzewelle unser Haus zu kühlen.
Tatsächlich liegt die reelle Kühlgrenze unseres Hauses durch interne- und solare Gewinne auch bei unter 20°C so dass ein absenken der RT-Soll im Sommer unabdingbar ist.
Welche Methode für deine Haus und deinen Komfort-Anspruch die Richtige ist musst du alleine herausfinden.
Gruß Gwyn
