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Parallelbetrieb Heizspeicher und Solarthermie Pufferspeicher als WW-Speicher mit WP

Sehr geehrte Community,

 

wir haben eine Solarthermiealage mit einem Vitocell-760 Pufferspeicher. Momentan heizen wir mit Öl hinzu. 

 

Die Ölheizung wird nun durch eine Wärmepumpe Vitocal 200-A ersetzt, alle Heizungen durch eine Flächenheizung. Die WP soll auch zum kühlen genutzt werden.

 

Wir wollen nun gerne die Möglichkeit abwägen, einen extra Heizwasserspeicher neu anzuschaffen (bspw. ca. 400l), der im Sommer als Kühlspeicher und im Winter als Heizspeicher genutzt wird (gleichzeitige Nutzung kommt ja nicht vor). Der Solarthermiespeicher soll dann sozusagen als Frischwasserstation nur als WW-Speicher genutzt werden.

 

Dies hat zwar den Nachteil, dass man im Winter zwei Speicher laden muss, und damit natürlich die Verluste beider Speicher hat. Allerdings könnten wir damit sicher gehen, dass die WP für den Heizkreis immer auf genau auf 35° Vorlauftemperatur heizen kann, und nicht die Gefahr besteht, dass die Warmwassertemperatur von bspw. 65° im Pufferspeicher sich vermischt und die Wärmepumpe dann gegen 35° heizen muss. 

 

Ein weitere Vorteil wäre meiner Einsicht nach, dass wir unsere PV-Anlage besser durch Laststeuerung zur Heizung nutzen könnten, da mehr Speicher vorliegt, und der Heizspeicher die Wärme zur Nacht vorhalten kann, und eben nicht am Abend durch Duschen etc. der ganzen Familie entladen wird. Dadurch verspreche ich mir eine erhöhte Nutzung der PV-Anlage zum Heizaufwand.

 

Was haltet ihr davon? Macht dieses Setup so Sinn?

Und (vielleicht noch wichtiger): Ist es regelungstechnisch von der Vissmann-Regelung machbar, dass Heizkreis und WW-Kreis parallel beladen werden (und im Sommer Kühl und WW-Kreis)?

 

Vielen Dank schon einmal im Voraus!

 

Mit freundlichen Grüßen,

Sebastian Weck & Familie

2 AKZEPTIERTE LÖSUNGEN

Akzeptierte Lösungen

Hallo Sebastian,

 

der 750l Pufferspeicher hängt an der Solarthermieanlage  und ist aktuell für WW zuständig?

Das WW wird aktuell über ein Frischwasserstation oder Rohrwendel erhitzt und die 750 l sind Heizungswasser, oder?

 

Das könntest du 1:1 so lassen und diese 750l mit der WP bei WW  Bedarf erhitzen, z.B. wenn die STA nicht ausreicht.

 

Wenn die zukünftige Hydraulik der Deckenheizung die 1600l Durchsatz pro Stunde nicht hergibt,  brauchst du leider einen Parallelpuffer.

siehe dazu  Kapitel 7.8 "Hydraulische Bedingungen für den Sekundärkreis" in der Planungsanleitung

Hier wird ein 200l Speicher empfohlen.

Ja es ist dringend angeraten den WW Speicher vom Heizungspuffer zu trennen.

 

VG Michael

 

 

 

 

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

Hallo Sebastian,

 

klicke dich hier etwas mal etwas  durch

 

https://www.viessmann-schemes.com/schematics/

 

Das Schema hier käme dann in Frage 

https://static.viessmann.com/vires/vitodesk/schemes/4802424_05/Documents/4802424_05_2103.pdf

 

dort die Variante 4802424_2103_05 mit dem oberen Speicher und einer WP.

 

VG Michael

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

8 ANTWORTEN 8

Hallo Sebastian,

 

>> extra Heizwasserspeicher neu anzuschaffen (bspw. ca. 400l), 

>>PV-Anlage besser durch Laststeuerung zur Heizung nutzen könnten, da mehr Speicher vorliegt,

 

Je nach dem welche Vitocal geplant ist müssen mindestes  700 bzw 1400l/h  durch die WP bzw. durch die FBH rauschen. Die Spreizung ist in der Regel 5K.

d.h. bei 700l/h  ist der 400l nach ca. einer Stunde von 35 auf 25 Grad runter.

bei 1400l/h kannst du etwa eine  halbe Stunde mit dem Speicher überbrücken.

Das ist ein Tropen auf den heißen Stein.

 

>>alle Heizungen durch eine Flächenheizung.

Ist das eine klassische  FBH mit Estrich?

1 m³ Estrich speichert etwa so viel wie 0,5 m³ Wasser.

Wie viele m² FBH werden verleget? wie hoch ist der Estrich?

 

VG Michael

 

 

 

Guten Morgen Michael,

Vielen Dank für die schnelle Antwort :).
Die 700/1400l pro Stunde sind schonmal ein guter Richtwert (mit der 12 kW Vitocal 200 werden es dann wahrscheinlich eher die 1400 sein). Das bedeutet im Klartext, dass im Grunde beide Speicher (der ggf. neue bzw. der Pufferspeicher) nur als Kurzzeitspeicher wirken, zumindest wenn die Heizung voll läuft .
Einerseits, würde dann trotzdem ein separater Speicher Sinn machen, damit wenigstens die Dusche etc Abends noch aus dem anderen Speicher betrieben werden kann? Andererseits, würde sich damit die Angst erübrigen, dass sich keine angemessene Temperatur im mittleren Bereich des Schichtspeichers einstellt, da die Heizung die Wärme an der Stelle relativ schnell einstellen würde, richtig? (Dann aber auch nur in Volllast?)

Und es bleibt natürlich in jeden Fall die Frage, ob der Parallelbetrieb regelungstechnisch überhaupt möglich ist, auch mit der Umschaltung zur Kühlung im Sommer...

Die Heizung ist ein deckenheizungssystem, ca 170 m², 3 cm dick, aus verdichteten Lehm. Die Wärmekapazität genau konnte ich da noch nicht rauslesen...

Vielen Dank im Voraus.

Gruß,
Sebastian

Hallo Sebastian,

 

du hast einen 750l Solar-Pufferspeicher, der dann auch von der Vitocal beladen werden soll, richtig.?

Warum sollten die 750l Warmwasser Abends schon kalt sein?

Meine Bsp-Rechnung bezog sich auf den Pufferspeicher für die Heizung.

 

Die Rohre der Deckenheizung werden auf dem blanken Beton montiert und der Lehm hat Kontakt mit dem Beton? Dann sollte die Speicherkapazität des Betons aktiviert werden können.

 

Wenn die hydraulischen Voraussetzungen gegeben sind (siehe Planungsanleitung der Vitocal) wird die WP ohne einen Pufferspeicher  immer effektiver laufen, als gegen einen Puffer.

Voraussetzung sie ist sehr genau dimensioniert und tendenziell eher zu knapp ausgelegt..

12 kW für ein EFH das gerade saniert wird, da gehen entgeltlich schon die Alarmglocken an.

Die 12 kW Maschine ist eine Schätzung des Heizungsbauers oder hat das mal jemand nachgerechnet?

 

Wenn die Hydraulik  passt (min 1400l durch die Deckenheizung) , kann sie auch problemlos ohne Puffer kühlen.

 

 

 

VG Michael

 

Der 750l Pufferspeicher soll ja ursprünglich als Heizungs- und Warmwasserspeicher genutzt werden. Meine Überlegung bezog sich daher ja erstmal darauf, dass ich ggf. noch einen separaten Heizspeicher benötige, damit sich das nicht überlappt.

Das Thema Auslegung etc ist immer wichtig, würde ich dann ggf. im Nachgang angehen. Wir haben dazu einen Energieberater, der tendenziell auch immer kleinere Auslegungen empfiehlt.

Welche Empfehlung hättest du denn in Richtung der getrennten Speicher? Ggf einen kleinen seperaten Speicher und möglichst direkt auf die Heizung? Oder einfach über den großen Speicher und wiederum möglich zeitlich gekoppelt an die Heizung?

Gruß,
Sebastian

Gruß,
Sebastian

Hallo Sebastian,

 

der 750l Pufferspeicher hängt an der Solarthermieanlage  und ist aktuell für WW zuständig?

Das WW wird aktuell über ein Frischwasserstation oder Rohrwendel erhitzt und die 750 l sind Heizungswasser, oder?

 

Das könntest du 1:1 so lassen und diese 750l mit der WP bei WW  Bedarf erhitzen, z.B. wenn die STA nicht ausreicht.

 

Wenn die zukünftige Hydraulik der Deckenheizung die 1600l Durchsatz pro Stunde nicht hergibt,  brauchst du leider einen Parallelpuffer.

siehe dazu  Kapitel 7.8 "Hydraulische Bedingungen für den Sekundärkreis" in der Planungsanleitung

Hier wird ein 200l Speicher empfohlen.

Ja es ist dringend angeraten den WW Speicher vom Heizungspuffer zu trennen.

 

VG Michael

 

 

 

 


@qwert089  schrieb:

Hallo Sebastian,

 

der 750l Pufferspeicher hängt an der Solarthermieanlage  und ist aktuell für WW zuständig?

Das WW wird aktuell über ein Frischwasserstation oder Rohrwendel erhitzt und die 750 l sind Heizungswasser, oder?

 

Das könntest du 1:1 so lassen und diese 750l mit der WP bei WW  Bedarf erhitzen, z.B. wenn die STA nicht ausreicht.

 

 


Hallo Michael,

 

genau so ist es (momentan noch mit Öl hinzugeheizt).

Die Idee, die Heizung aufgrund der WP jetzt abzukoppeln.

 

 

 


@qwert089  schrieb:

Wenn die zukünftige Hydraulik der Deckenheizung die 1600l Durchsatz pro Stunde nicht hergibt,  brauchst du leider einen Parallelpuffer.

siehe dazu  Kapitel 7.8 "Hydraulische Bedingungen für den Sekundärkreis" in der Planungsanleitung

Hier wird ein 200l Speicher empfohlen.

Ja es ist dringend angeraten den WW Speicher vom Heizungspuffer zu trennen.

 

VG Michael

 

 

Genau so würde ich es gerne machen! Vielen Dank vor allem für den Hinweis auf die Planungsanleitung, dieses Dokument hatte ich vorher nicht. Hier gibt es unter dem Punkt "Kühlbetrieb" auch die Aussage, dass ein Kühlbetrieb und Heizbetrieb mit dem gleichen Speicher erfolgen können, wenn dieser geeignet ist. 

 

Jetzt muss ich nur noch meinen Heizungsbauer überzeugen, da dieser sagt, dass es regelungstechnisch nicht möglich und auch generell nicht sinnvoll ist... Ich würde ihm diese Antwort mal als "offizielles" Statement verkaufen und auf die Planungsanleitung verweisen. Meiner Einsicht nach gibt es keinen Grund, dass das Setup nicht möglich wäre!

 

Vielen Dank für Deine Hilfe! 

 

Gruß,

Sebastian

Hallo Sebastian,

 

klicke dich hier etwas mal etwas  durch

 

https://www.viessmann-schemes.com/schematics/

 

Das Schema hier käme dann in Frage 

https://static.viessmann.com/vires/vitodesk/schemes/4802424_05/Documents/4802424_05_2103.pdf

 

dort die Variante 4802424_2103_05 mit dem oberen Speicher und einer WP.

 

VG Michael

Hallo Michael,

Und nochmal vielen Dank. Die Schemata sind genau das was ich suche. Habe auch ein Schema mit nur einer WP gefunden. Das werde ich genau so weitergeben.
Das umgekehrte Schema, als Schichtspeichers als Heiz- und WW- Speicher und den Kühlspeicher parallel habe ich übrigens gar nicht gefunden.

Viele Grüße,
Sebastian
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