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Optimierung Eigenstromeinsatz für Wärmepumpenmodul

Hallo Community,

 

ich möchte bei meiner Neuanlage Vitocaldens den Eigenstromeinsatz aus einer vorhandenen PV-Anlage für das Wärmepumpenmodul der Vitocaldens optimieren.

 

Hier meine Anlagenkonfiguration:

  • Vitocaldens 222F.A26
  • Vitoconnect mit OPTO2
  • Gridbox
  • PV-Anlage mit 4kWp
  • 2x EnergyMeter 2.0 (1x für PV / 1x für Stromüberschuß/-bezug)
  • Schwelle Solarüberschuss für SGready aktiviert
  • Inbetriebnahmen der Systeme erfolgten durch Viessmann-Techniker

 

Mein Ansatz ist, im Sommer den Warmwasser-Bedarf möglichst komplett aus dem Wärmepumpenbetrieb mit Eigenstrom zu decken. Das funktioniert auch soweit (50° Warmwassertemperatur; > 20° Außentemperatur; „Eigenstrom-Tarif“ ca. 18-20ct parametriert in Hybrid Control; ökonomische Regelstrategie).

 

Nun meine Anmerkungen/Fragen:

  1. Mit der Einschaltschwelle für SGready verknüpfbar sind ja Funktionen wie Sollwert-Anhebung WW oder Raumtemperatur. Die interessieren mich im Sommer aber gar nicht, weil mir 50° Warmwasser völlig ausreichen. Viel interessanter aus meiner Sicht wären Funktionen, die den hohen Eigenstrom-Anteil im Strommix berücksichtigen und den von der Hybrid Control berechneten Bivalenzpunkt reduzieren, indem mit dem niedrigeren Strompreis für Eigenstrom und nicht weiterhin mit dem höheren Netzstrom-Preis gerechnet wird. Ein niedrigerer Strompreis für Eigenstrom wird, soweit mir bekannt, in meiner Anlage nicht verwendet.

    Was ist Ihre Meinung dazu? Liege ich mit diesem Ansatz daneben, oder wäre der auch aus Ihrer Sicht sinnvoll?

  2. Welche Möglichkeiten habe ich, bei ausreichend Eigenstrom für WW-Erwärmung ausschließlich mit der Wärmepumpe ein Nachheizen durch das Brennwertmodul zu unterbinden? (weil Hybrid Control mit dem „falschen“ höheren Netz-Strompreis rechnet)
    - Brennwertmodul über SGready deaktivieren?
    - geringeren Strompreis über SGready aktivieren?
    Bitte um Ihre fachliche Meinung und ggf. Vorschlag für eine Änderung an der Anlage.

  3. Besteht die Möglichkeit, über SGready regelmäßig z.B. nur 1x wöchentlich eine Sollwertanhebung Warmwasser auf z.B. 57° vorzunehmen? (Legionellenschaltung). Dazu habe ich in den Unterlagen aktuell noch nichts gefunden.

  4. In der Übergangszeit war mir aufgefallen, dass die Wärmepumpe bei niedrigem Wärmebedarf teilweise nur die parametrierte minimale Verdichter-Laufzeit von 180 Sekunden läuft und damit sehr oft taktet und die empfohlene Mindestlaufzeit zum Geräteschutz deutlich unterschritten wird. Da ich schwerlich meinen Wärmebedarf erhöhen kann, folgende Frage:
    - gibt es sinnvolle Änderungen in den Regelparametern, die bei unverändertem Wärmebedarf zu einer höheren Einschaltdauer führen?
    - einfach Parameter 5005 heraufsetzen??

Ich bin gespannt auf Ihre Rückantworten.

 

Mit bestem Gruß,

Lutu

1 AKZEPTIERTE LÖSUNG

Akzeptierte Lösungen

Ah ok, also bei Smart Grid ist es so, dass die Bivalenztemperatur des externen Wärmeerzeugers auf -30°C gesetzt wird, wenn darüber eine Anforderung erfolgt. 

 

Viele Grüße
Flo

Lösung in ursprünglichem Beitrag anzeigen

7 ANTWORTEN 7

Hallo Lutu,

 

wenn du einmal wöchentlich eine Anhebung realisieren möchtest, dann wäre dies nur über den SmartGrid-Kontakt extern möglich. Alternativ gibst du direkt über das Zeitprogramm einen Zeitraum vor, bei dem sehr wahrscheinlich ein hoher Eigenstromverbrauch möglich ist. 

 

Das Heraufsetzen der Mindestverdichterlaufzeit ist nicht förderlich. Sollte während der Mindestlaufzeit der Vorlaufsollwert erreicht werden bzw. die Ausschalthysterese, dann erfolgt nach dem Ablauf der Zeit die Abschaltung. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, danke für deine Antworten.

Zur 1. Antwort noch folgende Frage: wie soll das über den SmartGrid-Kontakt nur 1x wöchentlich funktionieren, wenn an allen Tagen die Schaltschwelle überschritten wird? Dann wird doch jeden Tag auf erhöhten Sollwert erwärmt!? Bitte um Erklärung.

Zu Antwort 2: welche Lösung wäre denn förderlich?

Und dann würde ich mich auch über eine Antwort zu meiner Frage Nr. 2 freuen (im Zusammenspiel mit Punkt 1 aus meinem obigen Beitrag). Schonmal besten Dank im Voraus!

Viele Grüße,

Lutu

Das müsstest du bauseits lösen. Wenn nur einmal wächentlich die Erhöhung gewünscht ist und dein Wechselrichter das nicht steuern kann, dann müsste über ein Wochenzeitrelais nur der eine Tag freigegeben werden. 

 

Zu dem zweiten Punkt, da muss für mehr Abnahme gesorgt werden, sodass wenigstens die 3 Minuten Betrieb gehalten werden ohne die Abschaltgrenze zu erreichen. Anschließend moduliert die Wärmepumpe runter und sie läuft länger am Stück.

 

Zu Punkt eins aus deinem Eingangspost, es ist nicht möglich über Smart Grid die Strompreise anpassen zu können.

 

Viele Grüße
Flo

Hallo Flo, nochmals Danke für die erneuten Antworten. Zu Punkt 2 des Eingangsposts wünsche ich mir trotzdem noch mal ein zweites Nachdenken:

  • Mein Ziel ist es nicht, über die Smart Grid Funktion Einfluß auf die Strompreise zu nehmen. Dass war nur eine mögliche Idee meinerseits (obwohl der Gedanke nicht ganz abwegig wäre, wie ich meine…)
  • Mein Ziel ist es, ein fossiles Nachheizen zu vermeiden, wenn es gar nicht notwendig wäre (ausreichend kostengünstiger Eigenstrom vorhanden für Warmwasser-Bereitung ohne Einschalten des Brennwertmoduls)
  • Leider macht mir aktuell die ökonomische Regelstrategie wegen des höheren Preises für den Netzstrom (im Vergleich zum Eigenstrom) einen Strich durch die Rechnung

Welche Lösung kann mir Viessmann anbieten, dass bei SGready (und damit ausreichend kostengünstigem Eigenstrom für eine vollständige WW-Bereitung durch das Wärmepumpenmodul) das Brennwertmodul nicht anspringt?

Danke vorab für erneute Bearbeitung des Themas.

Besten Gruß,

Lutu

Ah ok, also bei Smart Grid ist es so, dass die Bivalenztemperatur des externen Wärmeerzeugers auf -30°C gesetzt wird, wenn darüber eine Anforderung erfolgt. 

 

Viele Grüße
Flo

Hallo,

ich habe eine ähnliche Konfiguration und dazu auch eine Frage…

 


unsere Anlage:

  • Vitocaldens 222F.A26
  • PV-Anlage mit 15kWp
  • Energiezähler 3-phasig… (7506157)
  • Inbetriebnahmen der Systeme erfolgten durch Elektriker, PV Betrieb und Heizungsbauer

Ich steuere dann über die Photovoltaik Einstellungen (7E00 = 1) und nicht über SmartGrid. Es funktioniert auch alles soweit und ich habe auch das Gefühl, dass die Systeme miteinander kommunizieren. 

Sie schreiben, dass die Bivalenztemperatur des externen Wärmeerzeugers auf -30°C (7B02??) gesetzt wird, aber bedeutet das dann nicht, dass das Brennwertmodul quasi nie eingeschaltet wird? Oder wird es trotzdem eingeschaltet, falls die Wärmepumpe den Heizbedarf (Trinkwasser UND Heizung) einfach nicht abdecken kann? Würde dann nicht auch schon 5°C (7B02) reichen? Rein fürs Gewissen…

 

Wir möchten logischerweise auch möglichst viel Strom von unserer PV nutzen und bin mit den anderen Einstellungen auch klar soweit (Temperaturanhebung, etc…) … nur habe ich tatsächlich noch das Gefühl, dass da sicher noch mehr gehen könnte, da gefühlt noch zu viel Gas und zu wenig Strom verbraucht wird… 

Also wo kann ich noch ausreizen?

Zur Info… bis grad eben war der Wert 7B02 bei 20°C…!

 

Mit freundlichen Grüßen 

Daniel P

Die Heiz- und WW-Zeiten sollten mit Schwerpunkt um den frühen Nachmittag gelegt werden. Das hilft bzgl. der Anlageneffizienz, da in diesem Zeitraum die Temperatur der Wärmequelle (Umgebungsluft) am höchsten ist (Tag/Nacht Differenzen sind deutlich höher als die dabei höhere erforderliche Vorlauftemperatur) und weil statistisch die höchste Sonneneinstrahlung zu erwarten ist. Dabei gezielt mit Raumtemperaturüberhöhungen arbeiten. Je größer die Speicher (FB Heizung, Heizungspuffer usw.) um so stärker gilt es diesen Effekt auszureizen.

 

Gruß

Michael