Hallo,
2015 wurde in unser EFH 185 qm WF eine Vitocrossal 300 CU3A mit Vitocell 300-V EVA 160 Liter installiert. Da die Heizung zu neu ist, um sie jetzt gegen eine WP zu ersetzen, ist das Modernisierungsziel, dass wir in den Sommermonaten das Brauchwasser komplett über unsere 15 kW PV-Anlage erwärmen und uns das Gas sparen. Von der Brauchwasser-WP Vitocal 060-A Typ T0S-ze hat man uns abgeraten, weil unser großer Keller zu kalt würde und wir damit auch unsere Kellerdecke mit FBH kühlen würden, die wir im Winter dann wieder zusätzlich heizen müssten. Stattdessen hat man uns ein Warmwasserspeicher für WP Vitocell 100-V CVWB 300 Liter mit Heizstab als Übergangslösung in Kombination mit unserer Gasheizung empfohlen. Ich bin verwirrt. Kann jemand eine Empfehlung geben? VG
Hallo Thödi,
was ist denn der Plan, soll statt der Brauchwasserwärmepumpe eine Wärmepumpe für die Warmwasserbereitung und den Heizbetrieb eingesetzt werden?
Viele Grüße
Flo
Hallo Flo,
Es ist der Plan die Gasheizung die nächsten Jahre zu behalten, aber die Brauchwassererwärmung in den Sommermonaten über PV-Strom zumindest zu unterstützen und idealerweise den Gasverbrauch auf Null zu senken. Was ist jetzt das bessere Modernisierungskonzept, den aktuellen Warmwasserspeicher (nicht geeignet für Heizstab-Nachrüstung) zu ersetzen:
1. Brauchwasser-WP Vitocal 060-A Typ T0S-ze
oder
2. Warmwasserspeicher Vitocell 100-V CVWB 300 Liter mit Heizstab - Kann dieser Warmwasserspeicher überhaupt mit unserer Vitocrossal kombiniert werden, er wird ja eigentlich nur in Kombination mit einer Wärmepumpe seitens Viessmann beworben? Es wäre ja vorteilhaft, wenn ich mich in ein paar Jahren entscheide die Gas- Heizung durch eine WP zu ersetzen, wenn ich diesen Warmwasserspeicher weiter verwenden könnte.
VG Thödi
Derjenige der dir das mit der Abkühlung des Keller erzählt hat hat meiner Meinung nach keine Ahnung.
Vorausgesetzt es handelt sich um ein EFH, dann läuft die Brauchwasser-Wärmepumpe in etwa 2* ca. 2 Stunden am Tag. Bei uns steht die im ca. 12m^2 großem Heizungsraum. Im Winter sind da durch die Gastherme und Leitungen durchgehend um 20°C. Die Vitocal 060 kühlt das dann während des Betriebs in etwa 2°C ab. Ca. 30 min nach dem Abschalten sind dann aber wieder die 20°C erreicht. Da kühlen in der Laufzeit keine Wände oder sonstiges aus. Das mit der Abkühlung der FBH im Stockwerk drüber finde ich absoluten Quatsch.
Du nutzt da nur die Abwärme des Kessels und der Leitungen.
Wir haben auch eine PV mit 5,6kWp und 5,5kWh Speicher und das reicht um von erwa Anfang März bis Ende Oktober die so gut wie nur mit PV Strom zu betreiben. Selbst bei schönen Wetter im Winter ist da oft noch Stromüberschuss für die Brauchwasser-Wärmepumpe vorhanden.
Auch wenn du generell eine WP für die Heizung einsetzen möchtest finde ich ggf. eine parallele BWWP sinnvoll, da dann die WP durchgehend den Heizkreis versorgen kann und nicht für die Warmwassererwärmung umschalten muss.
Grüße Franz
Hallo Franz,
vielen Dank für Deine Praxiserfahrung - ist sehr hilfreich für unseren Entscheidungsprozess.
Tatsächlich vermisse ich von den angefragten Viessmann-Fachbetrieben diese. So hoffe ich in diesem Forum noch zu erfahren, ob der Vitocell 100-V CVWB überhaupt in Kombination mit unserer Vitocrossal betrieben werden kann und eine mögliche Alternative zur BWWP wäre.
Grüße
Thödi
Hallo Thödi,
selbstverständlich kann der CVWB auch mit einem Gaskessel kombiniert werden.
Der bietet auch hier durch den großen Wärmetauscher eine etwas bessere Brennwertnutzung.
Zum Thema Kellerabkühlung fallen mir 2 Videos ein.
https://youtu.be/4QCHNVQRNBs?t=849
https://youtu.be/buH82AaRp_M?t=882
VG
Ich kann die Aussage vom Franz nur bestätigen,auch wenn es bei mir ein klein wenig anders ist.
Für das WW habe ich einen 150 l - Speicher, der entweder von der WP gespeist wird oder mit Solar-Überschuss geladen wird.
Auch bei mir wird die WP von März bis Oktober für WW nicht gebraucht. Aber die elektrische Leistung messe ich genau mit; es sind bei einer Nutzung von 2 Personen um die 2 kWh Elektrisch. Bei uns ist der Bedarf an WW übers Jahr fast gleich und so braucht die WP im Winter ca. 20 .. 30 min für die Aufladung; wird laden nur einmal am Tag zwischen 15.00 und 16.00 Uhr auf 47 °C.
Und zusammengefasst das gleiche, was Franz sagt: 2 kWh thermischer Energie wird ein Keller wie beschrieben nicht auskühlen. Auch nicht bei der doppelten Menge. Aber darüber hinaus sollte man zumindest mal rechnen ... wenn man es kann ;))
An alle herzlichen Dank für die Unterstützung - großartig.
VG Thödi
Das stimmt aber schon, je mehr du den Keller abkühlst, desto mehr Wärmeverlust hat die Gasheizung. Die Wärme für das Wiederaufheizen des Kellers muss ja irgendwo herkommen. Der Energieerhaltungssatz lässt sich nicht überlisten.
Den Heizungskeller heizt man selten bewusst auf. Das passiert eher durch die Wärmeabgabe der Leitungen und der Heizung. Somit ist das eigentlich "Verlustwärme" die da genutzt wird.
Ja, die Verlustwärme ist aber nicht konstant, sondern steigt, wenn die Differenz zw. Rohre / Kessel und Raumtemp. größer wird. Je mehr du also abkühlst, desto mehr verliert die Anlage.
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