Wir haben die Luftwärmepumpe seit Oktober 2015 im Betrieb. Diese verbraucht täglich ca. 38 kW (bis jetzt 1800 kw). Unabhängig von der Aussentemperatur ist die Vorlauftemperatur kontinuierlich zwischen 28 und 30 Grad, Rücklauftemperatur bis 2 -3 Grad niedriger. EGAL ob draußen -8 oder + 8 Grad sind, dazu muss man sagen, dass der Ventilator dauerhaft an ist. Desweiteren müssen wir anmerken, dass wir in einer Klimaschutzsiedlung ein drei Liter Haus errichtet haben und nach PHPP und Heizlastberechnung ausgeführt worden ist. Wir sind verpflichtet diese Verbrauchsdaten jährlich dem Land NRW mitzuteilen, deshalb fragen wir uns, ob dieser Verbrauch realitätsnah ist. Fener möchten wir anmerken, dass wir noch eine Lüftungsanlage Vitovent 300 mit Wärmerückgewinnung betreiben. WIR bitten Sie umgehend um Mitteilung.
Falls die Verbrauchsdaten stimmen sollten, sind wir falsch beraten worden.
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo Mitschreiber,
dass die Wärmepumpe von jeanette1978 Ihre produzierte Wärme zu 100% aus Strom gewinnt (COP 1,0) ist falsch. Du verwirrst den TE damit vermutlich.
Richtig ist, dass der COP bei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit sinkender Außentemperatur sinkt. Im Fall von @jeanette1978 handelt es sich um ein Vitocal 222-S Splitgerät, mit einer 7kW Außeneinheit. Diese Außeneinheit funktioniert bis zu einer Lufteintrittstemperatur von -15°C und erst danach muss, falls kein anderer Wärmeerzeuger vorhanden ist, zu 100% über den integrierten 9kW Durchlauferhitzer geheizt werden. Je nach Typ und Leistungsklasse der Wärmepumpen, gibt es hier natürlich unterschiede.
Bei der Außeneinheit von jeanette1978 hängt die Entwicklung des COP´s aber nicht nur von der Lufteintrittstemperatur ab, sondern auch von der benötigten Vorlauftemperatur. Bei der maximal möglichen Vorlauftemperatur und -15°C Lufteintritt sinkt der COP auf 1,17. Bei 35°C Vorlauf liegt er bei 2,06. In der nachfolgenden Übersicht, könnt Ihr euch die Entwicklung des COP´s nach den jeweiligen Temperaturen einmal ansehen:
A -15°C/ W 35°C = COP 2,06 (5,2kW Heizleistung)
A -7°C/ W 35°C = COP 2,49 (6,6kW Heizleistung)
A +2°C/ W 35°C = COP 3,24 (5,6kW Heizleistung)
A +7°C/ W 35°C = COP 4,35 (8,38kW Heizleistung)
A -15°C/ W 45°C = COP 1,59 (4,3kW Heizleistung)
A -7°C/ W 45°C = COP 2,11 (5,0kW Heizleistung)
A +2°C/ W 45°C = COP 2,44 (5,3kW Heizleistung)
A +7°C/ W 45°C = COP 2,94 (6,8kW Heizleistung)
A -15°C/ W 55°C = COP 1,17 (2,8kW Heizleistung)
A -7°C/ W 55°C = COP 1,53 (3,8kW Heizleistung)
A +2°C/ W 55°C = COP 1,93 (5,1kW Heizleistung)
A +7°C/ W 55°C = COP 2,16 (6,0kW Heizleistung)
Um einen Vergleich zu haben, hänge ich noch die Leistungsdaten der 400V~ 10kW Außeneinheit an.
Wie Ihr sehen könnt, hängt viel vom jeweiligen Nutzungsverhalten bei der Warmwasserbereitung, der benötigten Vorlauftemperatur für den Heizbetrieb und der länge bzw. den Tiefsttemperaturen des jeweiligen Winters ab. Im Fall von jeanette1978 handelt es sich um ein 180m² Haus. Je nachdem wie tief die Außentemperatur und wie hoch die benötigte Vorlauftemperatur ist, sinkt die Leistung und damit steigen wiederum die Betriebsstunden der Wärmepumpe.
@richtigeinstell:
Auf welche Grundlage sich die CO2-Emmissionsangabe in der von @Heizing angehängten Information bezieht, ist im Blatt selbst nicht beschrieben. Die bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom durchschnittlich entstehende CO2-Menge sinkt von Jahr zu Jahr. Je nachdem woraus der Strom erzeugt wird, ist der CO2 Emissionswert unterschiedlich hoch. Wäre bei den CO2 sparenden AKW´s nicht das Problem der Endlagerung des Atommülls und die Gefahren die von ihnen ausgehen, würden diese wohl weiter betrieben werden.
Die Behauptung das Öl langfristig gesehen billig ist, kann ich absolut nicht teilen. Nur weil aktuell die Preise beim Öl rasant gefallen sind, braucht wohl keiner davon auszugehen, dass dies dauerhaft so bleibt. Es konnte auch nicht wirklich vorhergesehen werden, dass es überhaupt soweit kommt.
Beste Grüße °fl
Vom Zahlenfreak eine Bierdeckelberechnung zur Abschätzung:
Ein Dreiliterhaus benötigt gemäß Frauenhofer Institut 30 KW pro Quadratmeter und Jahr. 10 KW=1 Liter Öl = 1 m3 Erdgas => somit sind 3 Liter Öl 30 KW.
https://www.energie-sparhaus.de/hausbau/energiesparhaus/3-liter-haus
Bei 180 qm x 30 KW sind das 5400 KW/ Jahr. Vereinfachte Annahme: man heizt nur 5 Monate und 7 Monate reicht die Passivhausisolierung die ja soviel sparen soll. Also dann benötigt man 5400 KW über 5 Monate und erhält 1080 KW für die fünf Heizmonate im Durchschnitt. Das macht 36 KW/Tag. Davon kommen 25% über den Strom der Wäremepumpe und 75% über die Luft/Erde/…
Deine Wärmerückgewinnungsanlage benötigt ca. 3 KW (140 Watt x 24 Stunden) Strom pro Tag, wenn sie ständig läuft. Da Du 38KW Strom je Tag verbrennst scheint die Wärmepumpe keine Wärme zu pumpen und Du heizt zu 100% elektrisch. Die 36KW + 3 KW sind ja **bleep** genau an deinen 38 KW/Tag.
Deine Werte mit 1800 KW scheinen zwar hoch, wenn man das aber mal googelt bist Du eher gut bedient. Die rechnen mit 1/3 Stromanteil bei der Wärmeerzeugung: http://www.energie-experten.org/heizung/waermepumpe/leistung/stromverbrauch.html
ich sehe gerade, daß Du eine Luftwärmepumpe hast - hatte ich zuvor überlesen 😉
Somit ist alles klar: Es ist zurzeit sehr kalt und nachts sogar in den meisten Teilen Deutschlands unter Null Grad. Gleichzeitig ist der Wärmebedarf im Haus nun am höchsten. Wo soll denn die Wärme in der Luft herkommen? Ist ja arktisch kalt. Somit kommt (fast) die gesamte "Wärme" aus dem elektrischen Strom und die Bierdeckelrechnung von oben hat das ja gezeigt. Paßt genau.
In der Übergangszeit macht eine Wärmepumpe zum Heizen ja Sinn; tagsüber warm und nachts kalt. Im Sommer gibt's heißes Brauchwasser. Mein Vater hatte in den 90ern eine Wärmepumpe mit unterstützendem Gasbrenner eingebaut. 10.000 Mark Kosten (das war damals noch richtig Geld), ein bißchen Steuerabschreibung zur Förderung und das alles weil es ja in 30 Jahren kein Öl mehr geben sollte. Der Stromverbrauch ging hoch aber insgesamt waren noch 400 Mark jährlich über. Wurde anfangs teilweise durch Repararturen für Kinderkrankheiten geschmälert. Im Jahr 2000 haben wir sie rausgerissen, da Strom zu teuer wurde und eine zuverlässige Gasheizung eingebaut. Das wurde unter "Lehrgeld" gebucht. Dann war in der Übergangszeit das Duschwasser auch wieder schön heiß und nicht so lauwarm (ist heute sicher besser duch neue Technik). 35 Jahre später ist uns das Öl immer noch nicht ausgegangen. Na sowas
"Heizing" hat mir gerade einen Artikel von Junkers Heizgeräte zugesendet (siehe meine eigene Frage in der Community). Darin steht, daß eine kWh Strom 3x soviel CO2 verursacht wie 1 kWh Gas. Wenn eine Wärmepumpe wie im anderen obigen Artikel 1/3 der Wärmeenergie aus Strom gewinnt, dann war das im Bezug auf CO2 eine Nullrunde. Und jetzt schalten wir auch noch die CO2 sparenden AKWs alle ab. Da Strom mit 25 Cent das Dreifache des Gaspreises von 8 Cent kostet ist es in den Verbrauchskosten auch eine Nullrunde. (Im Vergleich zu Öl hätte man sogar noch mehr als die Hälfte je kWh gespart; dafür kommt der Schorni öfters). Die finanzielle Differenz kommt nur aus den Investition-, Wartungs- und Reparaturkosten. Nix gespart und die Welt auch nicht gerettet 😞
Im Harz habe ich einen Kollegen, der wärmt die Außenluft durch zwei 20m lange Erdrohre, führt sie über einen Wärmetauscher mit der Abluft (600 Euro Stromkosten) und heizt noch mit 2000 Liter Öl für 700Euro im Jahr drauf. Somit kosten ihn Heizung und Warmwasser für 4 Personen in seinem 500qm Palast (450qm beheizt) rund 1400 Euro. Bei Dir wäre das dann wohl um die 600 Euro. Wenn man bedenkt, daß es im Harz immer kälter ist als in den meisten Gegenden, wird's bei Dir eher weniger. Man muss etwas einbauen, das wenig Strom braucht so wie es im erwähnten Werbeblättchen von Junkers auch steht. Also keine Kompressoren oder Pumpen.
Klingt doof ist aber so.
Erdgas ist mit einer Ausnahme im Langfristvergleich nicht billig; Öl ist es: http://www.fastenergy.de/heizoelpreis-gaspreis.htm
Anders formuliert: 38kWh/Tag sind für ein "normales" Haus (100-200qm) definitiv zu viel.
da scheint entweder an der hydraulik, an den Einstellungen oder an der Anlage etwas nicht zu stimmen. Wo wohnst du?
Hallo Mitschreiber,
dass die Wärmepumpe von jeanette1978 Ihre produzierte Wärme zu 100% aus Strom gewinnt (COP 1,0) ist falsch. Du verwirrst den TE damit vermutlich.
Richtig ist, dass der COP bei Luft-Wasser-Wärmepumpen mit sinkender Außentemperatur sinkt. Im Fall von @jeanette1978 handelt es sich um ein Vitocal 222-S Splitgerät, mit einer 7kW Außeneinheit. Diese Außeneinheit funktioniert bis zu einer Lufteintrittstemperatur von -15°C und erst danach muss, falls kein anderer Wärmeerzeuger vorhanden ist, zu 100% über den integrierten 9kW Durchlauferhitzer geheizt werden. Je nach Typ und Leistungsklasse der Wärmepumpen, gibt es hier natürlich unterschiede.
Bei der Außeneinheit von jeanette1978 hängt die Entwicklung des COP´s aber nicht nur von der Lufteintrittstemperatur ab, sondern auch von der benötigten Vorlauftemperatur. Bei der maximal möglichen Vorlauftemperatur und -15°C Lufteintritt sinkt der COP auf 1,17. Bei 35°C Vorlauf liegt er bei 2,06. In der nachfolgenden Übersicht, könnt Ihr euch die Entwicklung des COP´s nach den jeweiligen Temperaturen einmal ansehen:
A -15°C/ W 35°C = COP 2,06 (5,2kW Heizleistung)
A -7°C/ W 35°C = COP 2,49 (6,6kW Heizleistung)
A +2°C/ W 35°C = COP 3,24 (5,6kW Heizleistung)
A +7°C/ W 35°C = COP 4,35 (8,38kW Heizleistung)
A -15°C/ W 45°C = COP 1,59 (4,3kW Heizleistung)
A -7°C/ W 45°C = COP 2,11 (5,0kW Heizleistung)
A +2°C/ W 45°C = COP 2,44 (5,3kW Heizleistung)
A +7°C/ W 45°C = COP 2,94 (6,8kW Heizleistung)
A -15°C/ W 55°C = COP 1,17 (2,8kW Heizleistung)
A -7°C/ W 55°C = COP 1,53 (3,8kW Heizleistung)
A +2°C/ W 55°C = COP 1,93 (5,1kW Heizleistung)
A +7°C/ W 55°C = COP 2,16 (6,0kW Heizleistung)
Um einen Vergleich zu haben, hänge ich noch die Leistungsdaten der 400V~ 10kW Außeneinheit an.
Wie Ihr sehen könnt, hängt viel vom jeweiligen Nutzungsverhalten bei der Warmwasserbereitung, der benötigten Vorlauftemperatur für den Heizbetrieb und der länge bzw. den Tiefsttemperaturen des jeweiligen Winters ab. Im Fall von jeanette1978 handelt es sich um ein 180m² Haus. Je nachdem wie tief die Außentemperatur und wie hoch die benötigte Vorlauftemperatur ist, sinkt die Leistung und damit steigen wiederum die Betriebsstunden der Wärmepumpe.
@richtigeinstell:
Auf welche Grundlage sich die CO2-Emmissionsangabe in der von @Heizing angehängten Information bezieht, ist im Blatt selbst nicht beschrieben. Die bei der Erzeugung einer Kilowattstunde Strom durchschnittlich entstehende CO2-Menge sinkt von Jahr zu Jahr. Je nachdem woraus der Strom erzeugt wird, ist der CO2 Emissionswert unterschiedlich hoch. Wäre bei den CO2 sparenden AKW´s nicht das Problem der Endlagerung des Atommülls und die Gefahren die von ihnen ausgehen, würden diese wohl weiter betrieben werden.
Die Behauptung das Öl langfristig gesehen billig ist, kann ich absolut nicht teilen. Nur weil aktuell die Preise beim Öl rasant gefallen sind, braucht wohl keiner davon auszugehen, dass dies dauerhaft so bleibt. Es konnte auch nicht wirklich vorhergesehen werden, dass es überhaupt soweit kommt.
Beste Grüße °fl
Hallo jeanette1978,
auf deine Fragen habe ich bereits beantwortet.
"sollte nur der Ventilator dauerhaft laufen und der Verdichter der Wärmepumpe nicht in Betrieb sein, ist dies nicht normal. In diesem Fall empfehle ich dir, dich an deinen Fachbetrieb zu wenden. Dieser kann dann bei Bedarf einen Servicetechniker unseres Technischen Dienstes beauftragen.
Die von der Wärmepumpe produzierte Wärmemenge muss in diesem Zeitraum auch abgegeben worden sein. Ist bei dir ein Wärmemengenzähler verbaut um dies zu überprüfen?"
Da deine Wärmepumpe modulierend arbeitet, kann es durchaus sein, dass sie bei diesen Temperaturen länger im Betrieb ist. Wenn du dir unsicher bist, ob der Betrieb so wie er jetzt ist, in Ordnung ist, solltest du dich an deinen Fachbetrieb wenden. Dieser kann, wie bereits geschrieben, bei Bedarf einen Servicetechniker unseres Technischen Dienstes beauftragen.
Beste Grüße °fl
Hallo richtigeinstell ,
der Preisvergleich ist so nicht zutreffend:
Heizöl hat einen Brennwert von 10,6 kWh/l
http://heizkostenrechner.eu/heizwert-brennwert-tabelle.html
Folglich sind 3000l Öl =31.800 kWh HS Gas und nicht 33.450 kWh. Dass sieht der Vergleich schon für Gas besser aus.
Es ist ein beliebter Trick der Öllobby, Heizwerte zu vergleichen, es sind aber gar keine Heizwertgeräte mehr neu zulässig. Im Vollkostenvergleich (Gerätenschaffung Aufstellungsraum) schneidet Gas bisher immer günstiger ab, sollten diese niedrigen Ölpreise anhalten, wird auch der Gaspreis nachgeben
Hier mal einen Vollkostenvergleich, allerdings noch zu den alten Preisen.
http://www.viessmann-community.com/viessmann/attachments/viessmann/qanda_anlagenbetreiber/3419/1/sca...
Deinen Überlegeungen zur Luftwärempumpe kann ich größtenteils zustimmen. Solang man nicht gerade ein Passivhaus hat, rate ich von LWP im Normalfall ab.
Hallo @Flo_Schneider,
der von mir genannte, 10 Jahre alte Artikel gibt zwar keine Quelle an, die Werte passen aber schon vgl. hier
http://www.umweltbundesamt.de/themen/klima-energie/energieversorgung/strom-waermeversorgung-in-zahle...
Strom ca. 600g /kWh, Gas ca. 200 g/kWh also Faktor 3
Du weist richtigerweise darauf hin, dass die Faktoren heute für EnEV-Berechnungen niedriger angesetzt werden. Dies ist aber letztlich ein Erfolg der Wärmpumpenlobby. Wenn die WP viel Strom braucht, also im Winter und Nachts ist sehr wenig erneuerbarer Strom im Netz. Im Sommer wenn die WP meist ruht, dagegen sehr viel. Man müsste diese Faktoren eigentlich mit dem Lastprofil der WP abgeglichen und dann reale Werte ansetzen. Ein Durchschnittswert im Jahresverlauf sagt wenig aus.
Zum Thema Atomkraft: wegen der Sicherheit könnte man die Anlagen weiterbetreiben, Todesfälle durch Autos unf Luftverschmutzung sind viel extremer. s. hier https://www.mpg.de/9404032/sterberate-luftverschmutzung-todesfaelle
35.000 vorzeitige Todesfälle allein in Deutschland. Heizen durch den höheren Strompreis viele Leute die eine E-Speicherheizung hatten stattdessen nun mit einem Holzofen, wird das die Todesfälle viel extremer ansteigen lassen, als die ein Kernkraftwerk jemals getan hätte. Letztlich geht es bei diesen ganzen Thema nur um Populismus und welches Thema die Presse und Politik gerade setzen.
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