Vorgestern reduzierte ich die Leistung der Sekundaerkreispumpe von 96 auf 90 %. Dabei viel mir auf, dass die Anlage statt 2 Takten auf 7 Takte hoch ging (die Taktzahl dokumentiere ich immer pro Tag 24h), sonst nichts verändert. Daraus lese ich, dass die Anlage mit 96 % die erzeugte Waerme deutlich besser in die Heizkreise (FBH, EG und OG, 120 m2, Vitocal 222-S, KFW55) verteilt. Dann hat die eingestellte Leistung, die ich ueber Parameter 7434 (Codierebene 1, Interne Hydraulik) verstellen kann, einen besonderen Einfluss auf die Wärmeverteilung UND damit die Taktzahl? Dieser Wert ist dann ein entscheidender Parameter für den Feinjustierung des Hydraulischen Abgleichs? Ich kann mich aber nicht erinnern, dass ich das in den vielen Anleitungen zum hydraulischen oder thermischen Abgleichs so deutlich gelesen haette.
Viele Gruesse, Michael
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Hallo
Es passiert folgendes:
Hoher Durchfluss -> geringe Spreizung -> niedrigere VL Temperatur (energetisch Vorteilhaft da niedrige VL Temp)
Niedriger Durchfluss -> höhere Spreizung -> höhere VL Temperaturen
Bei mir läuft die Pumpe bei 93-95% und bei Plusgraden ist die Spreizung bei ca. 1,5-2K.
Wenn Du die Durchflussmenge reduzierst, sollte die VL Temperatur steigen. Allerding sind 6% nicht sehr viel. Man müsste mal die absoluten Mengen wissen. Auch die Änderungen der VL Temp.
Anscheinend reagiert die Regelung auf die Einstellungen sehr abrupt.
Vermutung: Die WP produziert jetzt mehr Leistung (höher VL Temp.) die nicht mehr so gut abgenommen wird und deshalb anfängt zu takten.
Hast Du Thermostate?
Wenn Du eine niedriger Drehzahl fahren willst, müsstest Du den Durchfluss an den Topmetern, wenn möglich erhöhen.
Gruss
Ralf
Hallo Michael,
danke für die Klarstellungen. Ich denke, dass 2 bis 3 Takte am Tag in der Übergangszeit bei den Rahmenbedingungen nicht weit vom Optimum liegen. Am Ende musst du aber irgendwie einen Weg finden, dass du die WP nicht ständig umprogrammieren musst oder händisch startest 🙂
Komisch ist allerdings deine Heizkurve. Die Formel die Floh für die Viessmann Heizkurven hier im Forum veröffentlicht hat ist
f(x,n,s,t) = t+n-s*(x-t)*(1.4347 + 0.021*(x-t) + 0.000247*(x-t)^2)
mit x = geglättete AT, n = Niveau, s = Steigung und t = Soll-RT.
Für diese Formel ergibt sich bei deinen Einstellungen folgender Graph, welcher sich doch recht deutlich von der Anzeige in der App unterscheidet.
Ich Frage mich daher ob vielleicht auch einfach die App was falsches anzeigt, da deine gemessenen RTs eher mit der Heizkurve aus obiger Formel übereinstimmen.
Vielleicht kannst du an deinem Verteiler mal die realen VLT/RLT messen?
Was die Einstellung der Top-Meter betrifft macht eine unterschiedliche Einstellung ja Sinn, da die Raumheizlasten je nach Soll-Temperatur, Bodenbelag, Verlegeabstand, Heizkreislängen, und Raumeinrichtung unterschiedlich groß sind und die Volumenströme entsprechend eingestellt werden müssen. Nur bei einer dem Heizbedarf angepassten Verlegung mit unterschiedlichem Abstand, identischen Heizkreislängen, mit gleichem Fußbodenbelag und ohne Einrichtung könnte man alle Heizkreise auf gleichen maximalen Volumenstrom laufen lassen.
Aber was erzähle ich ... Du bist ja offensichtlich schon beim thermischen Abgleich :). Wenn drei Räume die Soll-Temperatur bei voll aufgedrehten Heizkreisen nicht erreichen musst du in diesen Räumen den Volumenstrom dadurch erhöhen, dass du den Volumenstrom der anderen Räume minimal verminderst und das Niveau der Heizkurve minimal anhebst.
Da die Viessmann-Steuerung hier sehr grob ist, musst du vermutlich mit der Leistung der Sekundärpumpe ein Übersteuern ausgleichen - oder gleich durch Leistungserhöhung versuchen einen gleichbleibenden Volumenstrom der runtergeregelten Räume sicherzustellen.
By-the-way: Ist bei der Zuordnung der Heizungsventile der HWR (7) mit dem G-WC/Dusche (1) vertauscht? Bei 1 ist der Volumenstrom stark gedrosselt, während dieser bei 7 voll offen steht. Man sieht am Top-Meter übrigens auch das der eine Wohnzimmerkreis (4) deutlich kürzer ist - er bekommt einen überproportionalen Volumenstrom. Vermutlich nicht ganz optimal, da es zu einer ungleiche Nutzung der Heizflächen führt. Ich hab aber keine Ahnung ob das auch zu einer minimale Verschlechterung der Effizienz insgesamt führt und ob man diesen etwas drosseln sollte ...
Ob deine WP überdimensioniert ist kann ich nicht sagen.
In irgendeinem Forum habe ich mal als Dimensionierung die Daumenregel gelesen, dass in Neubauten die Nennleistung der Wärmepumpe 75% (oder waren es 80%?) des Heizleistung entsprechen sollte, was 5,2kW oder 5.52kW anstatt 5,62kW ergäbe.
An anderer stelle hab ich die Daumenregel Heizleistung +15% (EVU Zuschlag) für die max. Leistung der WP bei erwarteter Quelltemperatur für monovalenten Betrieb gefunden. Bei LW-WP ist dieses auf Grund der Quelle aber eigentlich nicht bestimmbar und der monovalente Betrieb ökonomisch auch nicht sinnvoll. Trotzdem nimmt man hier wohl den Referenzpunkt -7°C zur Dimensionierung. Deine WP liegt hier mit 6,67kW sogar etwas unter der Daumenregel.
Ob die 4,75KW der C06 da besser dimensioniert sind ... keine Ahnung.
Die optimale Dimensionierung einer LW-WP kann man so weit ich weiß nur durch Simulation nach Festlegung des bivalenten Betriebsanteils bestimmen. Nach DIN 4701 Teil 10 sollte die Wärmepumpe 98% der Heizleistung bereitstellen - Warmwasser? - aber das sagt nichts über ein ökonomisches Optimum.
Das grundsätzliche Problem von Luft-Wasser WPs ist wohl, dass diese bei steigender Temperatur in der Übergangsphase eine steigende minimale Wärmeleistung erzeugen, während die benötigte Leistung des Hauses sinkt. Ein gewisses Takten wird dadurch unvermeidbar. Selbst meine Sole-WP kommt in dieser Zeit allerdings nicht unter 1-2 Takte pro Tag - bei einem komfortable Setting was auch bei -10°C funktioniert.
Es gibt hier im Forum - so weit ich gesehen habe - einige Threads, die sich mit dem Takten in der Übergangszeit beschäftigen und diverse Optimierungen auch bezüglich PV ertrag vorschlagen - hast du möglicher Weise ja auch schon gefunden. Ich denke aber das du mit 2-3 Takten bezüglicher der Probleme der anderen WP-Besitzer bereits in einer guten Position bist.
Möglicher Weise erzeugst du das 7-8 Takte Problem zum Teil auch erst durch den Zielkonflikt das Haus mit PV heizen zu wollen wenn es die Wärme gar nicht braucht.
Hier musst du vermutlich nun dein persönliches Optimum zwischen Einsparungen, WP-Verschleiß und (Steuerungs-)Komfort finden. Nicht um sonst werden (LW-)WPs auch als die Diven unter den Heizungssystemen bezeichnet.
Gruss Gwyn
Hallo
Es passiert folgendes:
Hoher Durchfluss -> geringe Spreizung -> niedrigere VL Temperatur (energetisch Vorteilhaft da niedrige VL Temp)
Niedriger Durchfluss -> höhere Spreizung -> höhere VL Temperaturen
Bei mir läuft die Pumpe bei 93-95% und bei Plusgraden ist die Spreizung bei ca. 1,5-2K.
Wenn Du die Durchflussmenge reduzierst, sollte die VL Temperatur steigen. Allerding sind 6% nicht sehr viel. Man müsste mal die absoluten Mengen wissen. Auch die Änderungen der VL Temp.
Anscheinend reagiert die Regelung auf die Einstellungen sehr abrupt.
Vermutung: Die WP produziert jetzt mehr Leistung (höher VL Temp.) die nicht mehr so gut abgenommen wird und deshalb anfängt zu takten.
Hast Du Thermostate?
Wenn Du eine niedriger Drehzahl fahren willst, müsstest Du den Durchfluss an den Topmetern, wenn möglich erhöhen.
Gruss
Ralf
Hallo Ralf,
vielen Dank fuer Deine Erklärung. Die WP laeuft im Moment von 02.00 bis 10.00 Uhr Vormittags und nochmal von 14:30 bis 17 Uhr. Es ist so, wie Du vermutest: RT steht auf 23 Grad C bei Steigung 0.4 und Niveau -1. Ich hab naemlich festgestellt, wenn ich auf 23 Grad C stelle, dann taktet die Anlage weniger. Danach aber stellte ich die Sek. Pumpe von 85 bis auf 96%. Ich muss testen, ob ich die RT auf 22 oder 21 Grad C runter drehen kann, ev. steigt die Taktzahl nicht, weil ja mit der Pumpe der Durchfluss anstieg und die Waerme besser verteilt wird.
Die Eberle Thermostate stehen alle auf 5 Grad C (also ohne Funktion), so spare ich ein paar Watt da die stromgeführt offen sind. Weiss auch nicht warum der HB das so eingebaut hat. Wir hatten beim Bau keinen Einfluss auf diese Details und ich wusste zur Bestellzeit des Hauses beim Bauausführer nichts darüber. Die Stellmotoren, oder die Ventile sind alle offen, Stellmotoren abgenommen. Eben (WP Heizung aus) VLT: 32.5 Grad C und RLT: 30.5 Grad C. Im Betrieb aber ist die VLT bei knapp ueber 34 Grad C zur Zeit. Ich schreibe morgen nochmal die genauen Wert, zur Ermittlung der Spreizung.
Wie man anhand der an den TacoSettern angegebenen Werten (0 - 2.5 Marke Cosmo) den Volumenstrom berechnet hab ich noch nicht kapiert. Wieviel Heizwasser im System ist weiss ich auch nicht. Mit Topmeter meinst Du die Schauglaeschen, Taco Setter? Diese Einstellungen habe ich so justiert, dass ich so gut es geht gleiche Temperaturen in allen Zimmern habe, Schlafzimmer mal ausgenommen. In 2 Räumen im EG und 1x UG hatte ich 1 Grad weniger, als in den anderen Räumen - deshalb hatte ich die Sek.Pumpe von 85 auf 96 % gestellt. Es wurde ein wenig besser aber diese beiden Raeume sind noch immer ein wenig kälter. In diesen beiden Räumen sind die Topmeter am Anschlag. Diese beiden Raeume sind auch am weitesten von der WP entfernt.
Hast Du eventuell ein Beispiel, wo ich sehen kann, wie man die Durchflussmengen berechnet? WP Waermeleistung nominal 5.62 kW und GebaeudeHeizlast bei -16 Grad aussen, innen 20 Grad C: 6.9 kW Wenige Takte (2-3 pro Tag) kriege ich nur mit entsprechenden Schaltzeiten, die muss ich dauernd je nach Aussentemperatur anpassen. Etwas nervig, aber ich habe keine anderen Lösung gefunden. Vitocal 222-S Kompaktanlage mit 200-S Split aussen.
Transmissionswaermeverlust Ht: 0.299 W/(m2K).
VLT um die 34 Grad C, ist das ok oder sollte ich da noch weiter runter kommen?
Viele Gruesse,
Michael
@PV_13 schrieb:
Hoher Durchfluss -> geringe Spreizung -> niedrigere VL Temperatur (energetisch Vorteilhaft da niedrige VL Temp)
Niedriger Durchfluss -> höhere Spreizung -> höhere VL Temperaturen
Bei mir läuft die Pumpe bei 93-95% und bei Plusgraden ist die Spreizung bei ca. 1,5-2K.
Hallo Ralf!
Nach der Reinigung des Außenfilters meiner 250-A erhöhte sich der Volumenstrom auf rd. 1600l/h und die Pumpe läuft nun mit SOLL 90/ IST 86%, die Spreizung verringerte sich auf 2K.
Meine Frage an dich: Hälts du die Werte für angemessen und könnte es deiner Meinung nach zu erhöhtem Abrieb in den vor 40 Jahren verlegten Rohren der FB-Heizung kommen?
Die Pumpe läuft /24 durch, ist hier mit problematisch erhöhtem Verschleiß zu rechnen?
Besten Dank für deine Einschätzung!
LG
Walter
Hallo Michael,
Ich bin kein Experte, aber eine VLT von 34°C bei derzeitigen Temperaturen von 5-15°C finde ich merkwürdig. Ich würde vermuten, dass deine WP die Wärme nicht an die Räume los wird und deshalb Taktet. Btw, reden wir bei 2/7 Takten eigentlich über Verdichterstarts pro Tag, pro Heizinterval oder pro Stunde?
Begründung: Wenn ich die Funktion für die Heizkurve richtig kenne, liegt die passende AT einer VLT von 34° bei -6°C für eine Heizkurve mit Steigung 0.4, Niveau -1 und RT 23. Für eine AT von 5-15°C ergibt sich eigentlich ein Vorlauf von nur 26-30°C. Ein VLT von 34° sollte daher höchstens kurz vor erreichen der Abschalthysterese von +4K erreicht werden (Parameter 7313).
Bist Du sicher das alle Heizkreise und ERRs offen sind, dein Heizung hydraulisch oder thermisch abgeglichen ist und kein thermischer Kurzschluss existiert?
Bei einem VLT/RLT von 32.5/30.5°C würde deine Vitocal 222-S AWBT-M-E-AC 221.C08 derzeit versuchen 60W/m² an ein bereits üppig geheiztes Haus mit RT ~24°C abzugeben - bie 120m² sind das 7,2kW. Es ist also wahrscheinlich, das der hohe VLT/RLT nur in einem kleinen Teil des Heizungssystems anliegt.
Was die Frage zum Volumenstrom betrifft: Die Topmeter geben den Volumenstrom der Heizkreise in l/min an. Die WP erwartet 700 l/h. Die Summe der angezeigten Werte aller Heizkreise muss also mit 60 multipliziert werden.
Gruss Gwyn
Hallo Walter,
um den Verschleiß der Sekundärpumpe würde ich mir weniger Sorgen machen: Diese ist ein relative preiswertes, standardisiertes Bauteil, das sicher auch leicht getauscht werden kann. Die interessante Frage ist, ob eine reduzierte Sekundärpumpenleistung einen höheren Verschleiß am Verdichter zur Folge hat ...
Gruss Gwyn
Vielen Dank Gwyn!
Hier ein paar mehr Infos: Die Heizlast des Hauses ist 6.9 kW (Aussen -16 Grad C innen +20). Der HB uebegab die Anlage im Mai 2023 mit ca 350 Stunden und 750 Takten. Als ich ihm die Werte nannte, zuckte er und sagte, das Verhältnis solle etwa 1:1 sein. Damit war mir schon alles klar, ist wie mit einer Pruefung, wenn der Professor schon nach einer Minute weiss, ob der zu Prüfende was drauf hat oder nicht.
Ich haenge hier mal ein paar Screenshots an, mit der Taktzahl meine ich Takte pro 24 h (das ist das was ich jeden Tag notiere). Takten kann ich nur mit Zeitsteuerung und einer ein wenig höheren Zieltemperatur kontrollieren/regulieren:
Das ist Status quo. RT 23 Grad C.
VLT 34 Grad C bei 0 Aussentemp. Mit anderen, energiesparenden Werten wird's im Bad keine 21 Grad. Nur wenns kalt ist unter 4 Grad C kann die Anlage ohne Takte auch 24 h. laufen. Bei 24 h Laufzeit, jetzt bei morgens +8 und tagsüber ueber 10 Grad wuerde sie sich zu Tode takten.
Warum die Anlage aber bei 12 Grad C Aussentemp auf 34.9 Grad C heizt, erschliesst sich mir nicht, in der Heizkurve oben stehen da 32 Grad C oder muss ich hier die 4 Grad Abschalthysterese addieren und bei 36 Grad C wird ausgeschaltet?
So sind die Schaltzeiten im Moment. Wenn ich nachts nicht heizte war es morgens zu kalt. Jetzt aber, wo es wärmer wird habe ich angefangen zu testen, ob es reicht, wenn ich nur tagsüber heize (wegen der PV ohne Akku). Von 6 bis 16 Uhr habe ich heute die Schaltzeit eingestellt. Morgen kann ich beurteilen, ob das Intervall mit einem oder zwei Takten laufen kann. Ab 13 Uhr findet die Heisswassbereitung statt und danach schaltet sich die Heizung erstmal 20 Minuten oder so aus, d.h. die Anlage wird die Waerme nicht los.
Wenns gut laeuft habe ich 2-3 Takte pro Tag (24h). Wenn nicht werden daraus 7-10 Takte. Dann verkürze ich die erlaubte Heizzeit. Damit bin ich bald jeden Tag am Rumfummeln.
Bei Übernahme der Heizung waren an den Topmetern verschiedene Werte eingestellt. Trotz bisher 3x Nachfragen hat mir der HB keine Liste der eingestellten Werte zur Verfuegung gestellt. In den mir überlassenen Unterlagen ist ein Blatt, wo steht das der hydraulische Abgleich gemacht wurde, richtig prüfen kann ich das nicht. Seit Oktober 2023 habe ich am thermischen Abgleich rumgefummelt. Jetzt haben die Raeume etwa ähnliche Temperaturen, um die 21 Grad C. Nur Bad, mein Büro (beide OG) und das Büro (EG) meiner Frau kommen kaum auf die 21 Grad Zieltemperatur. Fuer diese 3 Raeume ist der jeweilige Topmeter am Anschlag.
Einmal ist die Anlage etwas zu gross dimensioniert fuer unser Haus und ich vermute auch, dass die Anlage die Waerme nicht gut in die Raeume bekommt, was auch das Experiment mit der Sekundaerkreispumpe zu zeigen scheint (mehr Takte bei 85% als bei 96%). Woran das liegen koennte, keine Ahnung. Sind die verlegten Rohre zu dünn, gibt es einen Flaschenhals? Der pH-Wert des Heizwassers liegt bei 5 oder 6 (da ist das Lackmuspapier zu ungenau und Glaselektrode habe ich keine). Ist evt. Luft im System? Das habe ich den HB auch gefragt aber es wurde gleich abgewunken, nur als ich damals nach Luft fragte, kannte ich den pH-Wert noch nicht. Möglicherweise gibt es ja Standardfehler, die bei der Auslegung einer Anlage oder dem Bau der Anlage "ungeschickt" gewählt wurden, die dann dazu führen, dass die Waerme nicht richtig in die Raeume kommt?
Den Volumenstrom werde ich in den kommenden Tage ausrechnen, danke fuer Deine Rechenanweisung! Ein Messgerät fuer die Leitfähigkeit des Heizwassers habe ich bestellt. VE-Wasser soll damals eingefüllt worden sein.
Was ist ein thermischer Kurzschluss, wie kriege ich das raus, ob so einer vorliegt?
Was ist eigentlich der Leistungswert der Anlage, den ich mit der berechneten Heizlast des Gebäudes vergleichen muss, ist das die Waermeleistung (nominal) von 5.62 oder 4.04, wie es auf dem Typenschild der Aussenanlage steht?:
Der Heizkreis im Technikraum ist geschlossen, da ist eh viel zu warm. Der Heizkreis im Schlafzimmer ist soweit auf, dass ich auf 18 Grad komme, wenn's kalt ist, unter 4 Grad C. Alle andere Heizkreise sind thermisch von mir abgeglichen (sind nicht alle auf voll aufgedreht. Die Stellmotoren hab ich alle abgeschraubt, weil alle Ventile auf sein sollen. Die Eberle Stellmotorenregler hab ich alle auf 5 gestellt, brauchen wir nicht. Macht ja auch keinen Sinn, war im Hauspaket enthalten und wurde nicht im Detail mit uns besprochen. Ist es in Deutschland Pflicht diese Stellmotoren einzubauen?
Viele Gruesse und nochmals Danke fuer Deine Ausführungen und schoene Feiertage,
Michael
Wenn Du mit thermischem Kurzschluss meinst, dass die Aussenanlage die abgegebene, kalte Luft wieder ansaugt, dann bin ich beruhigt, denn die Anlage (62 cm Abstand von der Hauswand) steht hier auf 380 m Höhe meist im Wind.
Btw, warum haben die Heizkreise 4 und 5 so starke Eisenoxidalagerungen aber die anderen Heizkreise nicht, der Unterschied faellt ziemlich auf?
Vermutlich habe ich das Bild aufgenommen, als die Heizkreispumpe aus war, deshalb alles auf 0. Und hier noch ein Foto aus dem Oktober 2023, noch ohne thermischen Abgleich:
Die Einstellungen sind teilweise fuer die Tonne, im Technikraum Nr. 7 z.B. brauche keine 25 Grad C, deshalb dort auf 0 gestellt. Wenn das ein korrekt berechneter hydraulischer Abgleich sein soll, dann weiss ich nicht.
Viele Gruesse, Michael
Hallo Michael,
danke für die Klarstellungen. Ich denke, dass 2 bis 3 Takte am Tag in der Übergangszeit bei den Rahmenbedingungen nicht weit vom Optimum liegen. Am Ende musst du aber irgendwie einen Weg finden, dass du die WP nicht ständig umprogrammieren musst oder händisch startest 🙂
Komisch ist allerdings deine Heizkurve. Die Formel die Floh für die Viessmann Heizkurven hier im Forum veröffentlicht hat ist
f(x,n,s,t) = t+n-s*(x-t)*(1.4347 + 0.021*(x-t) + 0.000247*(x-t)^2)
mit x = geglättete AT, n = Niveau, s = Steigung und t = Soll-RT.
Für diese Formel ergibt sich bei deinen Einstellungen folgender Graph, welcher sich doch recht deutlich von der Anzeige in der App unterscheidet.
Ich Frage mich daher ob vielleicht auch einfach die App was falsches anzeigt, da deine gemessenen RTs eher mit der Heizkurve aus obiger Formel übereinstimmen.
Vielleicht kannst du an deinem Verteiler mal die realen VLT/RLT messen?
Was die Einstellung der Top-Meter betrifft macht eine unterschiedliche Einstellung ja Sinn, da die Raumheizlasten je nach Soll-Temperatur, Bodenbelag, Verlegeabstand, Heizkreislängen, und Raumeinrichtung unterschiedlich groß sind und die Volumenströme entsprechend eingestellt werden müssen. Nur bei einer dem Heizbedarf angepassten Verlegung mit unterschiedlichem Abstand, identischen Heizkreislängen, mit gleichem Fußbodenbelag und ohne Einrichtung könnte man alle Heizkreise auf gleichen maximalen Volumenstrom laufen lassen.
Aber was erzähle ich ... Du bist ja offensichtlich schon beim thermischen Abgleich :). Wenn drei Räume die Soll-Temperatur bei voll aufgedrehten Heizkreisen nicht erreichen musst du in diesen Räumen den Volumenstrom dadurch erhöhen, dass du den Volumenstrom der anderen Räume minimal verminderst und das Niveau der Heizkurve minimal anhebst.
Da die Viessmann-Steuerung hier sehr grob ist, musst du vermutlich mit der Leistung der Sekundärpumpe ein Übersteuern ausgleichen - oder gleich durch Leistungserhöhung versuchen einen gleichbleibenden Volumenstrom der runtergeregelten Räume sicherzustellen.
By-the-way: Ist bei der Zuordnung der Heizungsventile der HWR (7) mit dem G-WC/Dusche (1) vertauscht? Bei 1 ist der Volumenstrom stark gedrosselt, während dieser bei 7 voll offen steht. Man sieht am Top-Meter übrigens auch das der eine Wohnzimmerkreis (4) deutlich kürzer ist - er bekommt einen überproportionalen Volumenstrom. Vermutlich nicht ganz optimal, da es zu einer ungleiche Nutzung der Heizflächen führt. Ich hab aber keine Ahnung ob das auch zu einer minimale Verschlechterung der Effizienz insgesamt führt und ob man diesen etwas drosseln sollte ...
Ob deine WP überdimensioniert ist kann ich nicht sagen.
In irgendeinem Forum habe ich mal als Dimensionierung die Daumenregel gelesen, dass in Neubauten die Nennleistung der Wärmepumpe 75% (oder waren es 80%?) des Heizleistung entsprechen sollte, was 5,2kW oder 5.52kW anstatt 5,62kW ergäbe.
An anderer stelle hab ich die Daumenregel Heizleistung +15% (EVU Zuschlag) für die max. Leistung der WP bei erwarteter Quelltemperatur für monovalenten Betrieb gefunden. Bei LW-WP ist dieses auf Grund der Quelle aber eigentlich nicht bestimmbar und der monovalente Betrieb ökonomisch auch nicht sinnvoll. Trotzdem nimmt man hier wohl den Referenzpunkt -7°C zur Dimensionierung. Deine WP liegt hier mit 6,67kW sogar etwas unter der Daumenregel.
Ob die 4,75KW der C06 da besser dimensioniert sind ... keine Ahnung.
Die optimale Dimensionierung einer LW-WP kann man so weit ich weiß nur durch Simulation nach Festlegung des bivalenten Betriebsanteils bestimmen. Nach DIN 4701 Teil 10 sollte die Wärmepumpe 98% der Heizleistung bereitstellen - Warmwasser? - aber das sagt nichts über ein ökonomisches Optimum.
Das grundsätzliche Problem von Luft-Wasser WPs ist wohl, dass diese bei steigender Temperatur in der Übergangsphase eine steigende minimale Wärmeleistung erzeugen, während die benötigte Leistung des Hauses sinkt. Ein gewisses Takten wird dadurch unvermeidbar. Selbst meine Sole-WP kommt in dieser Zeit allerdings nicht unter 1-2 Takte pro Tag - bei einem komfortable Setting was auch bei -10°C funktioniert.
Es gibt hier im Forum - so weit ich gesehen habe - einige Threads, die sich mit dem Takten in der Übergangszeit beschäftigen und diverse Optimierungen auch bezüglich PV ertrag vorschlagen - hast du möglicher Weise ja auch schon gefunden. Ich denke aber das du mit 2-3 Takten bezüglicher der Probleme der anderen WP-Besitzer bereits in einer guten Position bist.
Möglicher Weise erzeugst du das 7-8 Takte Problem zum Teil auch erst durch den Zielkonflikt das Haus mit PV heizen zu wollen wenn es die Wärme gar nicht braucht.
Hier musst du vermutlich nun dein persönliches Optimum zwischen Einsparungen, WP-Verschleiß und (Steuerungs-)Komfort finden. Nicht um sonst werden (LW-)WPs auch als die Diven unter den Heizungssystemen bezeichnet.
Gruss Gwyn
Zu Taktung der VM-Wärmepumpen gibt es jetzt eine klare Aussage des VM-Produktmanagers Eckbert Tippelt, wonach 4 Takte je Stunde,( 96 Takte pro Tag - habe nicht falsch getippt) für eine AT von 0 Grad für den Verdichter das Maximum wären!
Eine Laufzeit von 1,5 Std pro Takt bezeichnet er als "sehr gut".
Nachzusehen/hören im Video ab ca. 13.03 hier: LINK
siehe auch diesen Threat:
Hallo Volloeko,
das ist aber eine sehr ausweichende Antwort von Herrn Tippelt. Zum einen würde die Wärmepumpe auf Grund der Sperrzeiten bei dem Setting keine sinnvolle Arbeit mehr leisten müssen und daher aus Kunden sicht eigentlich defekt sein, zum anderen drückt sich Herr Tippelt um eine Aussage der Lebenszeit einer WP die dauerhaft mit dem Maximum von 96 möglichen Takten am Tag läuft (~35.000 Starts im Jahr). Die Antwort ist also so etwas sinnfrei.
Leider gibt es für WPs anscheinend auch keine verpflichtende Angaben für z.B. "durchschnittliche Betriebsstunden" und "durchschnittliche Verdichterstarts" bis Systemausfall, an denen man einen gutes, normgerechtes Laufverhalten festmachen könnte. Man findet im Internet nur unkonkrete und widerstreitende Aussagen wie: Lebensdauer zwischen 15 und 30 Jahren, im Schnitt 20 Jahre, Laufzeiten von bis zu 50.000, 70.000 Betriebsstunden im Leben bzw. 2000 Stunden pro Jahr. Auch lose Sätze wie zwischen 4.000 und 16.000 Verdichterstarts im Jahr sind normal. Aber mein Lieblingsatz:
Die Lebensdauer einer Wärmepumpe wird beeinflußt durch ... die Anzahl den Schaltungen des Verdichters.
Ich finde das alles genau so wie das Q&A sehr unbefriedigend!
Gruss Gwyn
Interessant nur, das dieses Vdeo in "VIESSMANN live" vom Februar 2024 nicht nur für WP-Nutzer sondern auch für die Schulung von Marktpartner zur Verfügung steht und beide Herren als Produktmanager zur Expertenspitze des Konzerns zählen.
Gwyn, vielen Dank fuer Deine Ausfuehurungen und die Visualisierung der Formel von Flo. Es scheint so zu sein um die +10 Grad C geht liegt die Zieltemperatur der Heizkurve um die 32 Grad C. Denn um die 36.2 Grad C (also 32+4 (Ausschalthysterese) schaltet der Verdichter ab. Jetzt habe ich auch verstanden, warum ich Temperaturen um die 36 Grad C sehe. Kurz nach dem Abschalten faellt die Temperatur so um 1.5 Grad C ab. Da haette ich die Ausschalthysterese gerne bei 5 oder 6 Grad K, aber das geht wohl nicht, es gibt keinen Parameter dafür.
Hier nochmal das Foto wie der HB die Topmeter eingestellt hat:
Frisch befuellt sieht man noch keine Eisenoxidablagerungen. 7 ist der Technikraum (5.3 m2), Topmeter auf Null gedreht, denn dort waren 23 Grad C im November, der WR war kalt. Der berechnete Wert macht also gar keinen Sinn, wenn er denn berechnet war (vom HB). Büro 3 (Gaestezimmer genannt) aber war zu kalt und Topmeter voll aufgedreht. 4, 5 und 6 habe ich auch runtergedreht (offene Küche und WZ). Am Ende am grossen Fenster war es zu kalt, leicht Schimmel an einem Blatt Papier aber ich kann nicht sagen, ob 4, 5 oder am Fenster liegt (alle 3 linear hinter einander) kann ich nicht feststellen. Man koennte denken der längere Heizkreis 5 ist weiter vom Technikraum weg, macht aber keinen Sinn, da die Küche (die direkt neben dem Technikraum liegt) den längsten Heizkreis hat. Ich habe den HB gefragt, ob die Beschriftung evt vertauscht wurde und keine Antwort bekommen. Ich werde dem HB den Wartungsvertrag kündigen und einen anderen suchen. Hier nochmal die Legende:
Und hier die Durchflussmengen der Topmeter, wie zur Zeit eingestellt:
Mit 2, 4, 5 und 6 muss ich mich nochmal beschäftigen, 2 ein wenig runter regeln und rauskriegen, ob 4,5, oder 6 am zu kühlen Fenster der Wetterseite liegen. WC/Dusche habe ich auch abgeregelt, denn der Raum liegt neben dem Technikraum und hat sehr kurze Wege und nur ein kleines Fenster, da wurde auch zu viel Energie durch den hydraulischen Abgleich veranschlagt. Mit dem thermischen Abgleich musste ich doch ziemlich in den hydraulischen eingreifen, das alles nur mit einem (relativ genauen Thermometer). Eigentlich muesste man das ganz Haus mit je einem Tempfuehler (die alle irgendwie kalibriert sind) thermisch abgeglichen werden, aber sowas habe ich nicht. Ob Heizkreise 5 und 6 zu wenig Durchfluss haben, und das Wasser daher nicht ausreichend genug vom Magnetabscheider gereinigt wird? Mit etwas mehr Durchfluss wuerde die Anlage auch weniger Takten, bei T > 7 Grad C? Alles interessante Überlegungen.
Temperaturen am Verteiler wuerde ich gerne messen, habe aber kein geeignetes Messgerät mit flexiblem Temperaturfühler. Früher hatte ich mal ein System von Arexx im Einsatz (Funkthermometer mit Software) aber die gibt es wohl nicht mehr. Was setzt man heute ein zum Temperaturloggen, gibts da was von Shelly? Fuer die drei Heizkreise in Küche und WZ muesste ich die drei Bereich Temploggen und grafisch darstellen, denn mit einem Thermometer alleine kriege ich nicht raus, ob die drei Heizkreise 4, 5 und 6 falsch beschriftet sind, das hatte ich versucht.
Im Moment habe ich leider keine Idee, wie ich das händische Rumfummeln an den Schaltzeiten der Heizung vermeiden kann. Bisher heizte ich überwiegend nachts aber jetzt bei längeren Tagen und mehr PV-Leistung versuche ich Schaltzeiten in den Tag zu legen, da kein Akku. Ich will keine von der WP bestimmten Takte, das sind viel zu viele, da das Haus nicht so viel Energie abnimmt, oberhalb von 7 Grad C Aussentemp. Die Übergangszeiten finden sich ja auch immer mehr im Winter, d.h. ich muss viel zu viel Rumfummeln. Unter so um die 3 Grad C ist es einfach, da laeuft die WP immer, auch tagelang ohne zu Takten. Natuerlich, wenn zu warm wird eine WP immer Takten, aber in 4 Wochen oder so schalte ich die Heizung eh ganz aus, dann nur noch WW bereiten, 1x am Tag auf 49 Grad C, macht ca. 6-7 kW Verbrauch die Woche, natuerlich ohne Zirkulation.
Gruesse, Michael
Steht das viele Takten nicht im Widerspruch, dass wenn HW bereitet wird, das dieser Vorgang so schnell wie moeglich vonstatten geht? Die Erklärung warum das WW nicht langsamer bereitet werden kann ist, dass das so schnell gehen soll, damit ein Haus nicht auskühlt. Das leuchtet mir nicht so ganz ein. Unsere Anlage hat im Winter so um die 80 kW/h pro Woche benötigt, jetzt gerade um die 40 kW/h. Allerdings in den beiden kalten Wochen, um die -8 Grad C steigt der Stromverbrauch stark an und das ist meiner Einschätzung nach fast alleine dem Fakt des permanenten Kaeltekreisumkehrens geschuldet. Das ist ein Konstruktionsnachteil, aber gut, wenn es nur fuer zwei Wochen der Fall ist kann ich damit leben. Waere ich hier Konstrukteur wuerde ich darüber nachdenken, ob man das nicht besser (also billiger und technisch einfacher) mit einer elektrischen Heizung an den Lamellen des Aussengeraets lösen koennte. Denn der technische Aufwand fuer die Kaeltekreisumkehr scheint mir sehr aufwendig. Aufwendige Technik ist meist anfälliger, als einfache Technik.
LG, Michael
Hallo Michael,
entschuldige die späte Antwort. Bei der Vitotronic W01C Steuerung sind die Einstellungen für die Heizungs- und Kühlhysterese unter Codierebene 2 -> Interne Hydraulik -> 7313 (Ausschaltschwelle) und 7304 (Einschaltswelle) zu finden. Beide wirken immer rund um den RT-Soll-Wert.
Das Kreuz mit der Beschriftung der Heizkreisen habe ich mit meinem Heizungsbauer auch. Ich musste zum Testen jeden Kreis einzeln abschalten und mit dem Infrarot-Thermometer suchen - stimmte nur im OG mit der Beschriftung überein. Die Reihenfolge in den Verteiler war gelinde Gesagt abenteuerlich - möglich da diese in/an Trockenbauwänden angebracht sind und die Heizkreise in alle Richtungen verschwinden können.
Der hydraulische Abgleich stimmte sicher auch nur Pi-mal-Daumen: ein Top-Meter ist defekt, ein anderes hat eine Regelbereich von 0-5 l/min (ist für mein Haus ungeeignet) und die Dokumentation der Heizkreislängen und hydraulischen Berechnungen hab ich auch noch nicht gesehen.
Bisher habe ich nur ein wenig mit meinem schnell messendem (Infrarot-)Thermometer herum gespielt - die Kreise ein wenig angeglichen. Zum Heizkreise finden ist Infrarot echt hervorragend! Das Thermometer hat für 39,95€ auch eine Type-K Messsonde und ein ziemlich schnellen integrierten Temperatursensor - sicher nicht perfekt kalibriert, aber Ich denke, dass eine konsistente Schnellmessung am Ende ausreicht - letztendlich kommt es doch mehr auf die relativen Temperaturen als eine exakte Messung an. Bisher habe ich allerdings nicht einmal versucht die kritischen Räume (Wohnzimmer und Bäder) optimal einzustellen.
Wenn du Schimmel hattest ist das hoffentlich kein Lüftungsproblem?
Was das Takten betrifft ist dein WP nach allem was ich so zum Vergleich hier im Forum gelesen habe doch schon echt super. Viel mehr als durchlaufen bis +5°C ist technisch bei LW-WPs wohl kaum drin.
Mein Solepumpe ist da auch kaum besser, auch wenn mein System aus Haus, FBH, und WP mit nur 42l seriellem Puffer extrem gutmütig zu sein scheinen. Mein WP ist mehr oder wenig seit Einschalten Ende Oktober durchgelaufen. Anfang März hatte ich dann das Problem, dass der hohe Solarertrag meiner großen Fenster zu unangenehm hohen Raumtemperaturen geführt hat.
Die WP hat dabei mit einer standard VL-Steuerung und +4K Abschaltschwelle eifrig zugeheizt, da diese auf Grund der Masse erst sehr spät erreicht wird. Der Versuch das Zuheizen durch senken der Abschaltschwelle auf 2K zu unterbinden hat dann zum absoluten Chaos geführt: die WP hat in der Einschaltphase nach einer (längeren) Pause die Ausschaltschwelle wären der Volllastphase gerissen.
Um dieses Takten zu unterbinden hab ich die WP dann auf RL-Steuerung umgestellt. Dadurch reagiert die WP beim Start im VL nicht mehr auf die Abschaltschwelle reagiert aber um so schnelle auf den steigenden Rücklauf bei hohem Sonnenertrags. Um das noch etwas zu optimieren habe ich meine RT um 1K erhöht und zwei Phasen mit -1K abgesenkter Raumtemperatur eingeführt (10:00-16:00 und 22:00-04:00).
Die Idee dahinter ist, das die Heizung in den Absenk-Phasen weniger Wärme erzeugt bzw. abschaltet in denen die Wärme auch üblicher Weise nicht gebraucht wird - Mittags von 10:00 bis 16:00 Uhr wenn die AT normal am höchsten sind und ein Solarertrag am wahrscheinlichsten und Nachts zwischen 22:00 und 04:00 wenn alle schlafen. Dazu muss man sagen, dass unser FBH so träge ist, das ein Ein-/Ausschalten besser mit einem Vorlauf von 2-3 Stunden erfolgen sollte.
Mit dieser Einstellung erzeugt die WP mit einer minimalen Hysterese von RLT-0,5 bis RLT+2 sehr gleichmäßige Temperaturen über den Tag mit nur 1 bis 2 Takten bei Temperaturen zwischen 5 und 14°C.
Persönlich würde ich die Nutzung des Solarertrag durch die Heizung aus Komfortgründen nicht überstrapazieren. Mein Vorgehen bei ausreichendem Solar-Ertrag wäre es eine sanfte Anhebung der RT-Soll von +2/3K und des WW-Soll um +4/5K (mehr brauchen wir in 2 Tagen einfach nicht) anstelle mit festen (ständig manuell geänderten) Betriebszeiten zu operieren.
Ausschalten werde ich meine WP im Sommer nicht, da sie die Aufgabe hat das Haus über die NC-Box kühl zu halten - vermutlich bereits ab heute. Hab heute durch das Forum hier gerade herausgefunden das mein Heizungsbauer die falsche Steuerung für die verbaute NC-Box eingestellt hat: den Parameter 7100 auf 1 statt auf wie für meine NC-Box notwendig 4 damit die Sekundärpumpe richtig gesteuert wird. Ich werde dann hoffentlich in wenigen Stunden sehen ob Kühlen wirklich wie geplant funktioniert. Leider misst die Vitotronic 200 W01C keine Kühlleistung bei "Natural Cooling".
Gruss Gwyn
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