Hallo zusammen!
Ich habe eine kleine Frage:
Wirkt es sich auf die Lebensdauer der Wärmepumpe aus, wenn man Wärmepumpenstrom bezieht und die Anlage deshalb dreimal am Tag keinen Strom bezieht? Gibt es Einstellungen, die einen eventuellen negativen Effekt abmildern oder gänzlich vermeiden?
Vielen Dank!
Gelöst! Gehe zu Lösung.
Wir raten dazu, die Anlage über den Sperrkontakt zu sperren und nicht einfach nur die Spannungsversorgung der Außeneinheit wegzunehmen.
Viele Grüße
Flo
Der Stromversorger schaltet den Strom nicht ab!
Er sendet nur ein Steuersignal (Sperrkontakt), dass die Wärmepumpe jetzt abschalten muss, zur Entlastung des Stromnetzes.
Wie man diese Abschaltung realisiert, liegt beim Betreiber der Wärmepumpe.
Und das macht man als Betreiber am besten nur über den Sperrkontakt des Stromnetzbetreibers, den man mit dem Eingang für die EVU-Sperre der Wärmepumpe verbindet.
Hallo Seb4,
du meinst, wenn sich die Wärmepumpe dann abschaltet?
Viele Grüße
Flo
Hallo!
Vielleicht verstehe ich das Prinzip falsch: Beim Wärmepumpenstrom gibt es doch Sperrzeiten. Die Spannungsversorgung ist dann also bis zu 3mal am Tag unterbrochen. Kommt die Wärmepumpe damit klar? Diverse Komponenten (Pumpe, Kompressor...) werden dann ja ab- und später wieder eingeschaltet. Diese Aus-An-Zyklen sind doch an sich ungesund für die Komponenten...?
Viele Grüße
Wenn die Wärmepumpe einen Steuereingang für die Sperrfunktion hat, sollte man diesen nutzen und nicht die Spannungsversorgung einfach wegschalten.
Das verhindert zwar nicht, dass die Wärmepumpe mehrmals am Tag ein- und ausgeschaltet wird, ist aber schonender.
Vor allem wenn die Wärmepumpe einen Inverter hat.
Der mag es gar nicht, wenn man ihn unter Last spannungsfrei schaltet.
Früher haben die Netzbetreiber es vorgeschrieben, dass man über ein Lastschütz die Wärmepumpe vom Stromnetz trennt.
Da hatten die Wärmepumpen aber auch noch keinen Inverter.
Leider sind immer noch viele Installateure der Meinung, dass die Versorgungsspannung abgeschaltet werden muss.
So wäre es bei mir auch gelaufen, wenn ich nicht darauf bestanden hätte, die Wärmepumpe nur über den Steuereingang abzuschalten und das Lastschütz wegzulassen.
Das bedeutet? Muss man die Wärmepumpe über eine Steuerung herunterfahren, bevor die Sperrzeit beginnt und nach Ende der Sperrzeit wieder hochfahren? Der Wärmepumpenstrom ist in den Sperrzeiten ja weg, die Wärmepumpe wäre hart ausgeschaltet. Gibt es diese Funktion bei der vitocal200?
Vielen Dank!
Laut Montageanleitung hat auch die Vitocal 200 einen Steuereingang für die EVU-Sperre.
Es wird also keine zusätzliche Steuerung benötigt. Das regelt die Vitocal selber, wenn sie das Signal zur Aktivierung der EVU-Sperre bekommt. Dieses Signal liefert der Rundsteuerempfänger oder die Zeitschaltuhr des Stromnetzbetreibers. Je nachdem was bei dir verbaut wurde.
Angeschlossen wird die Wärmepumpe nach dem Anschlussprinzip "Ohne bauseitige Lasttrennung".
Dieses Prinzip ist in der Montageanleitung beschrieben, inklusive dem Anschluss des Steuereingangs.
Dann wird der Wärmepumpenstrom nicht mehr weggeschaltet und somit auch die Wärmepumpe nicht hart ausgeschaltet.
Vielen Dank für die Erklärungsversuche, ich bin anscheinend zu dumm dafür:
- Vor der Sperre erhält die Wärmepumpe also ein Signal, welches ihr zeigt, dass die Sperre beginnt?
- die Wärmepumpe fährt dann automatisch kontrolliert herunter?
- was bedeutet "Wärmepumpenstrom nicht mehr weggeschaltet"? Es wird doch netzseitig keiner mehr zur Verfügung gestellt.
Könnte sich jemand von viessmann äußern, ob von Wärmepumpenstrom und den damit verbundenen Netzabschaltungen grundsätzlich abgeraten wird oder nicht? Danke!
Wir raten dazu, die Anlage über den Sperrkontakt zu sperren und nicht einfach nur die Spannungsversorgung der Außeneinheit wegzunehmen.
Viele Grüße
Flo
Der Stromversorger schaltet den Strom nicht ab!
Er sendet nur ein Steuersignal (Sperrkontakt), dass die Wärmepumpe jetzt abschalten muss, zur Entlastung des Stromnetzes.
Wie man diese Abschaltung realisiert, liegt beim Betreiber der Wärmepumpe.
Und das macht man als Betreiber am besten nur über den Sperrkontakt des Stromnetzbetreibers, den man mit dem Eingang für die EVU-Sperre der Wärmepumpe verbindet.
Ok, also fehlte mir das Hintergrundwissen. Ich dachte, es würde tatsächlich hart die Spannung abgeschaltet werden. Vielen Dank!
Es kann durchaus sein, dass die Spannung hart abgeschaltet wird.
Aber nicht durch den Stromversorger, sondern von der Verschaltung, die am Standort der Wärmepumpe, vom Installateur vorgenommen wurde.
Hat dieser in der Unterverteilung ein Lastschütz eingebaut, dann wird hart abgeschaltet.
Das machen leider viele immer noch, weil sie es nicht besser wissen.
Hallo zusammen!
Entschuldigt bitte, aber das Thema ist doch noch nicht vom Tisch. Mein Energieversorger sagt, dass am Zähler für abschaltbare Verbraucher, an dem die Wärmepumpe dann hängt, zu den Sperrzeiten keine Spannung mehr anliegt. Ist damit für mich der zweite Zähler obsolet und ich lasse doch besser das ganze Haus über einen Zähler laufen?
Viele Grüße
Seb
Welcher Energie Versorger ist denn bei dir zuständig. Nicht der Stromanbieter
Sondern der Netzbetreiber
Gruß
Ich habe bei den Stadtwerken nachgefragt, die auch Netzbetreiber sind (Stadtwerke Jena Netze https://www.stadtwerke-jena-netze.de/ )
Viele Grüße
Die Diskussion geht wohl an der Fragestellung etwas vorbei.
Selbstverständlich muß die EVU Sperre gemäß der Installationsanweisung des Herstellers erfolgen.
Dennoch werden dadurch etwas mehr Aus/-Einschaltzyklen generiert als ohne EVU.
Die Kältemittelverdichter sind im Allgemeinen auf ca. 170.000 Zyklen ausgelegt. Von diesem "Konto" werden alle Zyklen "abgebucht", egal ob mit oder ohne EVU getriggert.
Sollte die EVU Sperre unsachgemäß installiert sein (harte Abschaltung durch Powerfail) , so wird erheblicher Zusatzstress generiert, den es auf jeden Fall zu verhindern gilt.
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