Nachdem unsere Vitocal 250-A mit Fehler 1007 den Kompressor blockiert hat, haben wir den Heizungsbauer geholt. Der hat das Sieb in der Ausseneinheit gereinigt und anschließend die Anlage gespült. Danach lief alles wieder normal.
Auffällig war dabei jedoch, dass das Kreislaufwasser schwarz war und sehr unangenehm roch.
Die WP wurde Ende Oktober d.J. wie vorgesehen mittels einer Enthärter/Entsalzer Kartusche gefüllt. Zudem ist ein Systemtrenner/Wärmetauscher) verbaut, so dass die WP keinen Kontakt mit dem Heizungswasser des Gebäudes hat. Der Systemtrenner ist korrekt verrohrt und es gibt kein Leck, was sich aus dem deutlichen Druckunterschied auf den beiden Seiten des Systemtrenners ergibt. Vor Inbetriebnahme der WP wurden alle Rohre und Wärmeleitungen mit Druckluft durchgepustet. Restschmutz in den Rohren scheidet als Ursache aus.
Wie kann es sein, dass das WP-Kreislaufwasser nach nur 1,5 Monaten Betrieb schwarz wird?
Hat jemand eine plausible Erklärung?
Danke für jeden Hinweis.
Betreibt Ihr eine Fußbodenheizung? Wenn ja, wurde diese auch durchgespühlt?
Bei uns war nach Betriebnahme der WP (Oktober) das Sieb der Außeneineinheit auch zweimal verschmutzt. Nach Durchspühlen der FB bisher jedoch alles sauber geblieben.
Ja, wir haben eine FBH. Denke die wurde bei Installation der WP nicht gespült.
Aber: Die FBH liegt ebenfalls hinter dem Systemtrenner. D.h. ihr Heizwasser hat keinen Kontakt mit dem Kreisverkauf der WP und könnte letzteres nicht verschmutzen.
Könnte es sein, dass das Kreislaufwasser der WP in den sauren Bereich geglitten ist ? Vielleicht ist ja der Entsalzer falsch eingestellt ? Ich würde hier mindestens einen Lackmus-Test machen.
Die schwarze Färbung deutet zumindest drauf, dass hier kleinste metallische Bestandteile mit dem Wasser reagieren.
Vorstellbar ist auch Kohlensäurebildung durch den Enthärter.
Hallo,
unser Heizungsbauer hat eine Probe des Wassers getestet: pH = 8,05, also nicht sauer und Härte 0-1 °dH.
Die Befüllung war mittels eines Befüllsets mit Kartusche gemacht worden.
An saurem Wasser sollte es nicht liegen.
Mmh, der ph Wert geht schon Richtung Base. Ich sehe den eher bei 7.
Hinzu kommt, dass das Wasser sehr weich ist. Das macht vor allem Kupferwerkstoffen zu schaffen.
Hat der Heizungsbauer kein Nachweis zur VDI 2035 mittels Protokoll erbracht?
Grundsätzlich sollte man eine komplette Spülung einer Bestandsanlage vornehmen.
Den Heizungsbauern erscheint die Notwendigkeit zur Spülung einer Bestandsanlage nicht bewusst zu sein und nehmen keine oder nur ein ungenügende Spülung der Bestandsanlage vor, ohne Hochleistungsspülpumpe.
Viessmann schreibt ja vor, dass das Befüllen der Anlage mittels Befüllset gemacht werden soll. Das hat der Heizungsbauer auch gemacht, mit einem HVE (Vollentsalzung) Granulat. Der pH Wert von knapp über 8 passt auch ins Sollfeld. Ob zu weiches Wasser die Schwarzfärbung verursachen könnte, ist mir nicht bekannt. Kupfer wird i.d.R. von saurem Wasser angegriffen. Ob alkalisch und weich auch ein Problem darstellt, weiß ich nicht.
Wir werden noch einige Heizkörper ersetzen lassen. Dann werde ich das Thema Spülen ansprechen. Macht ja dann am meisten Sinn, wenn einige der alten HK weg sind.
Allerdings erklärt auch eine mangelnde Spülung nicht, warum das systemgetrennte Kreislaufwasser der WP schwarz wird. Schlamm aus den HK kommt nicht in Kontakt mit dem WP-Wasser.
@MrSwarm schrieb:Der pH Wert von knapp über 8 passt auch ins Sollfeld. Ob zu weiches Wasser die Schwarzfärbung verursachen könnte, ist mir nicht bekannt. Kupfer wird i.d.R. von saurem Wasser angegriffen. Ob alkalisch und weich auch ein Problem darstellt, weiß ich nicht.
Das meinte ich ja, Jeder Wert für sich passt soweit. Wobei die 8 beim PH-Wert schon in Richtung Basisch geht.
Aber beide zusammen sehe ich ein bissel kritisch.
Wobei sich meine Bedenken nur auf die Färbung beziehen. Ich glaub nicht, dass hier ein grösserer Schaden durch Korrosion droht.
Am 2.1.24 kommt ein Viessmann Techniker. Werde das Problem dann mal ansprechen. Denn normal ist die Färbung auf keinen Fall.
@MrSwarm schrieb:Am 2.1.24 kommt ein Viessmann Techniker. Werde das Problem dann mal ansprechen. Denn normal ist die Färbung auf keinen Fall.
Normal ganz sicher nicht. Wie siehts eigentlich mit dem Leitwert des Heizungswassers aus ? Ist der eventuell zu hoch ? Was würde dann auf eine elektrochemische Reaktion hindeuten.
Leitwertmessung hat der Heizungsbauer nicht gemacht. Dafür braucht es ein Messgerät. Evtl. hat er keines.
Aber durch die Kartusche wurde das Wasser ja vollentsalzt. D.h. der Leitwert dürfte sehr niedrig sein.
@MrSwarm schrieb:.
Aber durch die Kartusche wurde das Wasser ja vollentsalzt. D.h. der Leitwert dürfte sehr niedrig sein.
Das würde ich so nicht unterschreiben. Denn andererseits ist es noch immer basisch. Es müssen sich also bestimmte Ionen im Wasser tummeln.
Das hat unser Heizungsbauer auch nicht gemacht, den Nachweis habe ich eingefordert, da Viessmann eine Füllung gemäß VDI 2035 vorschreibt.
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